Meine Kinder waren alle noch reichlich klein. Mein Sohn hatte sein Zimmer eine Treppe höher.
Ich fand schon immer wichtig, daß meine Kinder mit Haustieren aufwuchsen. Mein Sohn hatte einen richtig schnuckligen Teddy-Hamster.:smile:
Zu dem Zeitpunkt war auch schon unser Kater Toni bei uns.
Eines Nachts bin ich aufgewacht, weil es sehr unruhig in meinem Schlafzimmer geworden war. Ich machte meine Augen auf, wußte im ersten Moment aber nicht, was los war. Toni saß vor meinem Bett und spielte mit "Etwas".
Ich war mehr als erschrocken, als ich erkannte, daß Toni mit dem Teddy-Hamster meines Sohnes "spielte".
Ich sprang erschrocken aus dem Bett, in dem Moment entwischte der Hamster und verschwand unter meinem Nachtschrank. Ich nahm erstmal Toni und brachte ihn zu meiner Tochter ins Zimmer, die, genau wie ihre Brüder, wach geworden war. Ich hörte noch, daß es reichlich laut in ihrem Zimmer wurde, als ich die Zimmertür schloß. Toni hat bei meiner Tochter erst einmal sämtliche Regale leer geräumt, weil er in ein anderes Zimmer "entsorgt" wurde. Meine verschlafene Tochter hatte Mühe, Toni zu beruhigen
Ich fing den armen Hamster meines Sohnes ein, was nicht schwer war... dem Ärmsten war wohl alles recht, solange es kein Vierbeiner war
Wir gingen in die Küche, noch immer besorgt, ob er gebissen wurde... schließlich hatte das arme Tier einen "weiten Gang" hinter sich, vom Zimmer meines Sohnes, (eine Etage höher), bis in mein Schlafzimmer. Auch wenn er von Toni "getragen" wurde
In der Küche setzten wir den Hamster auf den Tisch. Ich schirmte ihn mit meinen Händen/Armen eingekreist ab, damit mein besorgter, verzweilter Sohn seinen kleinen Liebling untersuchen konnte.
War nicht ganz leicht, den kleinen Teddyhamster zu untersuchen, hatten Angst, bei evtl. Bißstellen dem Kleinen durch die Untersuchung Schmerzen zu bereiten... wir waren selbst noch sehr aufgeregt, noch etwas schlaftrunken...
Auf einmal war mein Sohn den Tränen mehr als nah... er entdeckte ein Loch am Ende des kleinen Körpers, welches, nach Aussage meines Sohnes, vorher nicht da war.
Mir ging so viel durch den Kopf. Ich war fast am Ende meiner unterdrückten Unruhe, hatte Mitleid mit dem armen Tier, gleichzeitig zerriß es mir fast das Herz, als ich die ängstlich- besorgten Blicke meines Sohnes sah.
Ich schaute näher zu der Stelle, die mein Sohn mir verzweifelt zeigte und mußte lachen...
Ich sagte ihm: Marcel, das ist das A...loch...
Wir sind am frühen Morgen danach zum TA, um den Teddyhamster vorsichtshalber nochmal durchchecken zu lassen.
Er hatte zum Glück nicht eine Bißstelle.
Wir waren heilfroh... in Gedanken streichelte ich meinen Toni aus lauter Dankbarkeit
Der TA fragte dann, so nebenbei: "Sie wissen, was der Hamster für ein Geschlecht ist?"
Ich sagte:" Natürlich, ein Weibchen"...
Da zeigte mir dieser entzückende, sehr schnuggelige TA das Hinterteil des Hamsters und fragte: "Und für was halten Sie das?"
Ich wurde mehr als verlegen, als ich diese, eigentlich nicht zu übersehenden, dicken Eierchen dieses niedlichen "Hamsterweibchens" sah
Mir ist heute noch nicht klar, wie Toni den Hamster aus dem fest verschlossenen Käfig bekommen hatte. Seitdem hatten wir den Käfig extra nochmals gesichert.
Toni muß den Teddyhamster an seinen langen Haaren bis in mein Schlafzimmer getragen haben. Ich war ihm sehr dankbar, daß er uns an seinem "Spiel" teilhaben ließ
...liebe Grüße, Heike