eigener Hund?

      Hallo Hundebesitzer,

      ich würde mir gerne einen Hund kaufen, weil ich mich sehr für Hunde interessiere. Leider bin ich Single und wie so viele berufstätig. Zur Zeit wäre es kein Problem den Hund mit ins Büro zu nehmen, aber ich weiß nicht, wie lange ich hier noch arbeiten kann. Kann mir jemand einen Tipp geben, wie man den Beruf mit einen Hund verbinden kann? Geht sowas überhaupt? Reicht es wenn man die Möglichkeit hat, in der Mittagspause den Hund auszuführen und Morgens und abends natürlich?

      Ich habe noch keine Erfahrung mit Hunden und würde vorher gerne sehen, wie gut ich mit Hunden klarkomme. Hat jemand Erfahrung mit gassigehen im Tierheim und ist es eine gute Möglichkeit Erfahrung mit Hunden zu sammeln?

      Freue mich auf eure Antworten.

      Natty
      Hi Natty,
      erst einmal zu einem Tierheim zu gehen finde ich eine gut Idee.
      1. Man bekommt ein besseres Gespür für das was alles schief gehen kann, bzw. für die Verantwortung, die auf einem zu kommt.
      2. Man lernt einfach viel.
      Ob in deiner Situation die Anschaffung eines Hundes ratsam ist, ist jedoch eine andere Frage.
      Solltest Du z.B. einen Welpen wollen, so könnte man dich ebenso gut fragen, ob Du in der Lage wärst 3 Monate lang auf ein einjähriges Kind aufzupassen, um es danach in einen Jugendlichen einzutauschen. Mit anderen Worten, Man braucht Zeit, Energie und Know How. Das Letztere kannst du durch Bücher und dem Tierheim erwerben, aber wie ist das mit den anderen Faktoren???
      Wenn Du die nächsten Fragen mit ja beantworten kannst, lohnt es sich weitere Gedanken zu machen:
      1)Große Hunde werden ca. 12, kleine ca. 18 Jahre alt.
      Wirst Du so lange für deinen da sein können?
      2) Wirst du ihn nie länger als 3-4 Stunden am Tag alleine lassen.
      3) Wirst du ihn eine Eingewöhnungszeit (bei Welpen:3Monate, sonst 3 Wochen oder länger)mit 100% Aufmersamkeit gönnen ?
      4) Wirst Du dir die Zeit nehmen können mit ihm das alleine sein zu üben?
      5) Wenn er nicht so lieb ist, wie erhofft oder mal krank ist, was dann? Hast Du dann die Möglichkeit, dich mal vorübergehend etwas mehr um sie zu kümmern?

      Wenn du diese Fragen mit ja beantworten kannst, kannst du auch Beruf und Hundebesitz vereinbaren.
      Das Problem ist nur, sollte alles auf wackligen Füßen stehen, wird der Hundbesitz sehr schnell zum Stressfaktor, von dem keiner etwas hat, einfach keiner.

      MfG
      Pepa
      Hallo Pepa,

      erstmal danke für Deine Antwort.

      Wenn ich mir durch meine berufliche Situation doch lieber keinen hund anschaffe, da ich zu lange außer Haus bin und ich es dem Hund nicht zumuten möchte, hast du vielleicht ein paar Tipps, wie man trotzdem mit hunden in Kontakt kommen kann um etwas über sie zu lernen? Ich interessiere mich wirklich sehr für Hunde und würde gerne einen Teil meiner Freizeit mit Ihnen verbringen. Weißt du ob es die Möglichkeit gibt, wenn man zum Beispiel Tiere in einem Tierheim häufiger besucht und sich um sie kümmert, ob man Sie auch übers WE mit nachhause nehmen kann, oder ist sowas nicht gut für Hunde? Oder gibt es andere Möglichkeiten?

      Freu mich über eine Antwort

      Gruß Natty
      Hi Natty,

      ersteinmal möchte ich dich gerne etwas trösten.
      Ich musste auch einige Zeit auf meinen Liebling warten. Ich bin erst losgezogen, als mir klar wurde, dass ich die Zeit dafür aufbringen kann, und es hat sich gelohnt, da das Angagement, das ich hineinstecke auch wieder herrausbekomme. Würde ich unter Stress stehen, würde ich in vielen Situationen anders reagieren, und wahrscheinlich meinen Hund nur verkorksen.
      Ich habe eine allgemaine Tierliebe und so habe mir damals eine Katze aus dem Tierheim geholt, und war ersteinmal sehr glücklich darüber.
      Dies passte besser in meinen allgemeinen Lebensumstände hinein. Katzen können übrigens auch sehr anhänglich sein, verlangen aber einen anderen Umgang.
      Nun zu deiner Frage:
      Deine Idee mit dem Tierheim könnte klappen. Viele Tierheime freuen sich über solche Mitarbeiter, da die Tiere dort auch ihre Zuwendung und Bezugspersonen brauchen. Vielleicht kannst Du so auch doch noch zu deinem eigenen Hund kommen!
      1. Du kannst in Ruhe einen Hund kennenlernen, der eventuell schon die entsprechende Erziehung hat, so dass die Übergangszeit leichter fällt und gut organisiert werden kann.
      2. Du lernst andere Hundefreunde kennen, die eventuell, wenn es bei dir eng wird mal "Hundesitten" können.
      3. Du kannst den tatsächlichen Zeitaufwand besser einschätzen
      ...
      Doch schätze ich, braucht das alles seine Zeit. Solltest Du diese Geduld aufbringen können, kann ich mir gut vorstellen, dass es dein Traumhundi später sehr gut bei dir haben wird.

      LG
      Pepa