Kochen für meinen Hund...

      Hallöchen!

      Ich bin mir nicht sicher obs das Thema in letzter Zeit schonmal gab - aber es interessiert mich!

      Wer macht den von euch ganz oder teilweise selbst das Futter für seine Hunde?

      Ich habe jetzt damit angefangen zwei Mal wöchentlich für meine beiden zu kochen und habe den Eindruck daß dies tatsächlich günstiger kommt - kaum zu glauben!

      Ich bin bloß unsicher ob ich auch alles Notwendige in das Futter reinpacke damit meinen Hübschen nix fehlt!

      Heut wars witzig - hab ihnen Rinderleber, Möhren, Reis und ein Ei gemacht (die Leber kurz mit den Möhren gekocht, roh habe ich einfach Angst daß was drin ist) - und dabei stand das Küchenfenster auf. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich 4 Katzen am Fenster sitzen die Sehnsüchtig geschaut haben was ich da Leckeres mache(ich wohne im Dachgeschoss!!)!

      Meine Hunde fanden das Menü sehr lecker und haben alles bis auf den letzten Krümel aufgefressen!

      Habt ihr Rezeptideen - besonders auch was und zu welchen Teilen wichtig ist im Futter zu haben?

      Liebe Grüße

      Tini:biggrin:
      Hallo Tini,

      ich würde Dir davon abraten, das Hundefutter ständig selbst zuzubereiten. Ab und zu mal "selber kochen" ist OK, aber nicht als "Regelfall".

      In qualitativ gutem Hundefutter sind diverse Dinge zugesetzt (z.B. Kupfer!), die sich nur schwer im Do-it-yourself-Verfahren "dosieren" lassen.

      Darüber hinaus muß ich der - weit verbreiteten - Empfehlung nach Kartoffeln, Nudeln und Reis als Kohlenhydratlieferanten widersprechen. Habe das auch lange Zeit hundebuchmäßig geglaubt, mußte mich aber eines Besseren belehren lassen (zwei Freundinnen von mir haben erst kürzlich ihr Tierarztexamen abgelegt und mir beide einen - identischen - Vortrag gehalten).

      Hunde können Kohlenhydrate nur sehr schlecht verwerten und aufspalten und scheiden diese praktisch unverwertet wieder aus. Dies führt nicht selten zu Verdauungsproblemen.

      Gegen Gemüse, und auch Obst, wer's frißt, ist nichts einzuwenden. Allerdings fressen unsere "verwöhnten" Haushunde wohl eher kein rohes Gemüse, und bei gekochtem gehen die Vitamine eh größtenteils den Bach herunter...

      Eier sind dagegen ein heikles Problem: das Eigelb kann man problemlos roh geben, Eiweiß jedoch nur gekocht. Rohes Eiweiß enthält Alvidin, der Hund kann dies nicht verdauen und "Bauchschmerzen" davon bekommen.

      Im Hundefutter sind diese Dinge in der Regel entsprechend aufgespalten, so daß der Hund keine Probleme bei der Verwertung hat. Außerdem werden die benötigten Vitamine und Mineralstoffe in Reinform zugesetzt.

      Daß Deine Hunde das Menü lecker fanden, ist klar, was aber wahrscheinlich vor allem an der frischen, gekochten Leber gelegen hat.

      Grundsätzlich gilt: Schweinefleisch niemals roh geben und abkochen. Rohes Schweinefleisch kann den Aujetzkyschen Virus enthalten, der für Menschen ungefährlich, für den Hund (und die Katze) aber lebensgefährlich ist.
      Rind- und Geflügelfleisch kann theoretisch auch roh gegeben werden, ich persönlich koche auch dieses vorher ab, man weiß ja nie.

      Wenn ich dem Hund was koche (was auch der Katze gefällt:-) ), dann mische ich das Ganze immer mit dem normalen Trockenfutter, d.h. Fleisch kleinschneiden. aufs mengenmäßig etwas reduzierte Trockenfutter geben, etwas Fleischsud vom Kochen hinzu und durchrühren. Ist wie Sonntagsbraten.....

      Dafür nehme ich Schweineleber, zuweilen auch frischen Pansen, Hühnerherzen oder Hühnerleber.
      Auf die Trockenfutterration würde ich aber nicht verzichten.

      Grüße


      Manchmal wenn ich Fleisch habe und das Fett abgeschnitten habe gebe ich es mit ein wenig Wasser und Gemüsebrühe (ohne Geschmacksverstärker!) in einen Topf und koche es eine Weile, dann gebe ich noch geschnittene Möhren und Nudeln oder Reis dazu. Das gibt es aber nur selten da es im Dauerzustand etwas zu viele Kalorien hat. :wink: Also nicht zweimal die Woche. Aber der Hund fährt voll drauf ab!
      Hallöle!

      Also ich habe jetzt entschieden einfach das Trockenfutter immer mal zu reduzieren und mit "richtigem" Fleisch anzureichern.

      Ich denke mir halt immer - stellt euch vor ihr müßtet tagtäglich die gleichen trockenen Brocken fressen. Ein Wolf frisst ja auch nicht immer das Gleiche!

      Es gehört ja eigentlich auch zur Haltung dazu den Hunden immer wieder mal andere Geruchserlebnisse zu bescheeren - auch wenn sie anscheinend nicht schmecken was sie da fressen - sie riechens doch!

      Ich finde das Trockenfutter zwar ne bequeme und tolle Sache und füttere meine ja auch so - aber es nimmt uns doch auch ein Stückchen Verantwortung ab die wir sonst auch tragen müßten.

      Bei uns selbst fragen wir was im Essen drin ist und wie es zubereitet wurde - bei den Hunden...

      Wußtet ihr daß bei der Herstellung von Trockenfutter zum Beispiel sämtliche Vitamine zerstört werden die dann anschließend wieder künstlich zugefügt werden?
      Ist doch irgendwie pervers - erst totkochen, dann wieder künstlich aufpeppen!

      Liebe Grüße

      Tini