Alter Hund akzeptiert Welpe nicht.

      Alter Hund akzeptiert Welpe nicht.

      Hallo Leute,

      wir haben einen 9 Jahre alten belgischen Schäferhund-Rüden. Er hat bis jetzt ohne nennenswerten Kontakt zu anderen Hunden auf unserem Grundstück gelebt. Jetzt hat unsere Tochter eine junge Schäferhündin gekauft.
      Die Kleine ist von ihren grossen Artgenossen begeistert, und will mit ihm spielen, er reagiert aber nur sehr agressiv.
      Wir haben zwar genug Platz, um die Tiere getrennt zu halten, das ist aber kein toller Dauerzustand.
      Hat jemand eine Idee, wie man unseren alten Hund zu einer friedlichen Koexistenz mit der Hündin bewegen könnte?

      Grüße

      heidu
      Hey,

      leider machen wir Menschen uns viel zu wenig Gedanken wenn ein neuer Hund in einen bestehenen 'Hundehaushalt' dazu kommen soll. Es wird nur überlegt eine bestimmte Rasse oder einen bestimmten Hund dazuzunehmen, den man kennengelernt hat und ob Welpe oder nicht. Das war es dann auch schon mit unseren Überlegungen.
      Viel wichtiger ist es den 'Althund' mit in die Entscheidung einzubeziehen. Auch zwischen Hunden gibt es Sympathien und Anitsympathien. Nur wenn die Passung zwischen Alt und Neu wirklich stimmig ist, funktioniert einen Eingliederung. Wenn sie nicht stimmmig ist, bringen wir beide Hunde in arge Bedrängnis. Der neue hat Schwierigkeiten sich einzuleben, der alte fühlt sich nicht mehr uneingeschränkt wohl...
      Das gilt ganz besonders wenn dem Alten ein quirliger Welpe zugemutet wird. Sicher gibt es immer wieder Hunde die sofort in die Rolle der 'Tante' oder des 'Onkels' schlüpfen, auf die Kleinen aufpassen, ihnen die spannenden Dinge des Lebens zeigen und selber dabei nochmal richtig aufblühen.
      Aber viel öfter wollen die älteren ihre Ruhe haben und sind mit zappeligen Welpen völlig überfordert, gerade wenn sie Zeit ihres Lebens keinen nennenwerten Kontakt zu anderen Hunden hatten und damit auch keine nennenswerte Sozialkontakte pflegen, aufbauen und unterhalten durften.
      Wenn tatsächlich genug Platz bei euch zuhause vorhanden ist, würde ich die beiden getrennt halten. Wenn der Welpe etwas ruhiger geworden ist, kann nochmal über eine Zusammenführung nachgedacht werden. Bis dahin am besten immer wieder Sichtkontakt gewährleisten. Spaziergänge auf neutralen Gelände. Decken, Spielzeuge usw. zum erschnüffeln von dem jeweils anderen Hund hinlegen ect. dann könnte es irgentwann mit einer friedlichen Koexistenz hinhauen...

      Den jungen Schäferhund bitte nicht genau so kontaktarm halten wie den belgischen Schäfer...
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Hallo,

      erst mal vielen Dank für deine Antwort.
      Wir halten die Hunde getrennt, sie haben aber häufig Sicht- und auch Riechkontakt.
      Wenn wir sie so anbinden, dass sie gerade mit den Schnauzen zusammenkommen, belecken sie sich freundlich. Auch wenn sie nur durch ein Gitter getrennt frei laufen können, wedeln sie beide freundlich mit dem Schwanz.
      Nur wenn sie frei laufend zusammenkommen, reagiert der Alte sofort dominant agressiv.
      Vieleicht wird es ja noch.

      Grüße

      heidu
      Hey,

      Nur wenn sie frei laufend zusammenkommen, reagiert der Alte sofort dominant agressiv.


      Also entweder reagiert ein Hund dominant oder aggressiv. Dominant aggressiv gibt es nicht.
      Dominanz verhindert Streitigkeiten! Aggression hingegen schafft Distanz und Spannungen zwischen Hunden. Aggression ist also nicht, wie manche meinen, notwendig für Dominanz- ganz im Gegenteil es sind ganz unterschiedliche Erscheinungen.
      Dominanz ist etwas, was den Zusammenhalt stärkt, während Aggression einem Zusammenhalt entgegenwirkt.
      Leider hat sich in unseren Köpfen eine ander Meinung zu Dominanz eingeprägt :sad:
      Dein Hund reagiert also eher aggressiv, was wahrscheinlich auf seine mangelnde Erfahrung zurückzuführen ist. Außerdem ist er nicht mehr der Jüngste, deswegen ist er wahrscheinlich hoffnungslos mit dem zappeligen Welpen überfordert.

      Wenn die beiden die Möglichkeit haben, sich durch Gitterstäbe kennenzulernen dann finde ich das 100 mal besser, wie die beiden anzubinden. Wenn die beiden angebunden sind, begünstigt das die Aggessivität nur, denn durch den Druck/Zug am Hals verknüpft der Hund ein unangenehmes Gefühl das mit seinem Gegenüber in Verbindung gebracht wird...
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Hallo!

      Das Problem liegt wohl darin, dass euer alter Hund zuvor kaum noch Kontakt zu anderen Hunden hatte. Ich sehe es allerdings von Vorteil, dass sich eure Tochter nun eine Hündin gekauft hat. Sobald diese auch nach Hündin "riecht" wird sich vermutlich das Problem von alleine lösen. Weiterhin würde ich dafür sorgen, dass die Hunde noch Sichtkontakt zueinander haben!
      Hallo


      Klar versetz dich doch mal in doch mal in die Situation deines Hundes. Auf einmal ist ein neuer Hund klar ist der eifersüchtig. Ich würde halt immer wieder in seinem Beisein den andren Hund dazu nehmen. Beiden gleich viel Aufmerksamkeit schenken. Ich denke die Zeit wirds richten. Es dauert halt ein bißchen.

      Viel Erfolg