5 jährigem Kastraten (Ragdoll) ein Kitten vorsetzen oder nicht?

      5 jährigem Kastraten (Ragdoll) ein Kitten vorsetzen oder nicht?

      Hallo ihr Lieben,

      ich habe vor längerer Zeit einmal ganz tolle Hilfe bei euch gefunden und will mich jetzt wieder an euch wenden.

      Nach dem Tod meines geliebten Hauskaters musste ich ganz schnell wieder eine Fellnase haben. Wir haben uns sehr einsam gefühlt. Wie es der Zufall so wollte, hatte eine Bekannte über eine Bekannte gehört, die eine Ragdoll abgeben wollte. Sie selbst hatte zwei Kater (kastriert). Der kleine war zuerst da, der große kam nach. Über die Jahre hat der Große den Kleinen immer mehr traktiert, sodass der Kleine schon nur noch hastig fraß, kaum noch etwas abbekam, ängstlich und geduckt durch die Wohnung schlich und irgendwie nicht glücklich schien. Zum Wohl des Kleinen habe ich jetzt den Großen übernommen.

      Tja, wie soll es anders sein, er ist jetzt seit 2 1/2 Wochen da und erfreut mehr und mehr unseren Tag. Nur leider scheint er seinen Kumpel (Halbbruder) sehr zu vermissen. Wenigstens ein mal am Tag läuft er jaulend durch die Wohnung. Besonders vor geschlossenen Türen (wenn unsere Tochter 15 Monate im Bett ist machen wir dort die Tür zu) oder wenn wir uns in anderen Räumen aufhalten. Dann fordert er schreiend unsere Aufmerksamkeit ein. Wir sind nun schon dazu übergegangen, ihn zu ignorieren wenn er das tut. Wir hoffen, er merkt, dass ihm das nichts bringt. Aufmerksamkeit bekommt er, wenn er ruhig ist.

      Allerdings macht er besonders großen Radau frühs gegen halb 6, wahrscheinlich weil seine Vorbesitzerin immer um diese Zeit aufgestanden ist.

      Sie meinte auch schon, wir könnten ihn zurückbringen. Aber erstens mögen wir ihn schon zu sehr (besonders meine Kleine) und zweitens glauben wir, dass der Kleine dann noch mehr Dresche bezieht.

      Dann haben wir uns überlegt, ihm vielleicht doch noch Gesellschaft zu besorgen. Allerdings nehmen wir an, dass die Macht- und Revierkämpfe schlimm ausgehen könnten, da unser doch sehr dominanter Kater sich jetzt an seine "Alleinherrschaft" gewöhnt hat. Daher haben wir an was Kleines gedacht.

      Würde sich das bei einem Katzenbaby auch so verhalten oder gibt es "Welpenschutz" bei Katzen?

      Was würdet ihr unternehmen?
      So wie Du es schilderst, scheint er ja lieber das alleinige Katzenhausrecht zu besitzen...
      Und 2,5 Wochen ist ja erst eine sehr kurze Eingewöhnungszeit...ihr habt zB einen ganz anderen Tagesablauf (das merkst Du ja schon daran, dass er immer noch nach dem früheren Ablauf lebt)

      Ich weiß nicht, ob ich dem Kater überhaupt wieder eine Katze "vorsetzen" würde...

      Kann gut gehen, kann aber auch so werden, wie es mit der anderen Katze war. Das weiß man halt nicht.
      :dance: :cool:
      Danke für deine Antwort.

      Jetzt bin ich nur leider noch ratloser. :sad: Heute Morgen hat der Kater wieder den gesamten Haushalt zusammengeschrien. Dummerweise scheint er selbst nicht zu wissen was er will. Das Ignorieren klappt auch nicht so gut, weil er dann einfach weiter mauzt.

      Aber dauern anschimpfen will ich ihn auch nicht - dann bekommt er nur Angst vor mir. :confused:

      Was mach ich denn nur? Jemand eine Idee?
      Auf Welpenschutz würde ich nicht vertrauen, würde es eher, wenn überhaupt, mit einer zweiten Katze ähnlichen Kalibers versuchen.

      Habt ihr schon einmal versucht, ihn mehr auszupowern oder Kopfarbeit zu machen (z. B. Clickern, Fummelbrett etc.)? Vielleicht ist ihm einfach nur langweilig.

      Schimpfen bringt im Endeffekt nicht viel, wenn er Aufmerksamkeit will, da du ihm damit ja auch Aufmerksamkeit schenkst (wenn auch im negativen Sinn).

      Könntet ihr ihm vielleicht Freigang gewähren?
      Liebe Grüße Hexenmieze mit Hexe, Emma, Mauri, Betsy, Romy, Susi, Oskar und den Wassertieren
      @ Hexenmieze:
      Bei einer ausgewachsenen Katze mach ich mir noch mehr Sorgen, dass die zwei sich dann richtig angehen und sich dann keiner mehr dazwischen traut.

      Das mit der Langeweile kann ich mir schon gut vorstellen, allerdings ist er ja als Ragdoll sowieso eher von der gemütlichen Sorte. Nachmittags und abends liegt der faule Kerl wirklich nur in der Gegend herum. Den großen Radau mach er am Morgen (da hat er laut seiner früheren Besitzerin immer erst gefressen und ist dann sofort schlafen gegangen). Leider hab ich am Morgen mit den üblichen Abläufen zu tun, bevor wir das Haus verlassen. Clickern ginge da wohl nicht. Aber so ein Fummelbrett kenne ich noch nicht - das werde ich mir mal anschauen.

      Freigang? Jein. Es wäre möglich, mit ihm zusammen an der Leine auf den Hof zu gehen (Mehrfamilenhaus oben). Allerdings habe ich mich das noch nicht getraut, weil er ja noch nicht so an uns gewöhnt ist. Da habe ich Angst, dass er uns abhaut.
      Dass zwei Katzen erst einmal die Rangordnung klären müssen, ist ganz normal, auch dass es dabei erst einmal zu Gefauche oder auch Kämpfen kommt. Im Normalfall sieht das schlimmer aus, als es ist, und man ist gut beraten, die Katzen das unter sich ausmachen zu lassen. Angst vor seinen Katzen sollte man generell nicht haben.

      Nur weil er bei den Vorbesitzern der dominante war, muss das mit einer anderen Katze, in anderem Umfeld, nicht auch so sein. Würde es, soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann, in eurem Fall mit einem Mädel probieren, das sich notfalls zu behaupten weiß. Ob das funktioniert, kann dir keiner im Vorfeld sagen, genauso wenig, wie wenn du es mit einem Kitten ausprobierst. Kann man nur testen. Tierheime bieten oft die Möglichkeit an, eine Katze auch wieder zurückzubringen, wenn es mit der Vergesellschaftung so gar nicht funktioniert (auch wenn das sicherlich schwer fällt, wenn man sich schon an die zweite Miez gewöhnt hat).

      Mal davon abgesehen, könnte es vielleicht auch sein, dass er geschlossene Türen nicht kennt bzw. in seinem alten Zuhause immer jemand aufgesprungen ist und die Türen geöffnet hat, wenn Katz das wünschte? Geschlossene Türen finden viele Katzen nicht so toll und tun das auch lauthals kund.

      Habt ihr vielleicht einen Balkon, den ihr katzensicher gestalten könnt? Würde vielleicht auch noch ein wenig Abwechslung ins Katzenleben bringen.
      Liebe Grüße Hexenmieze mit Hexe, Emma, Mauri, Betsy, Romy, Susi, Oskar und den Wassertieren
      Original von Hexenmieze


      Mal davon abgesehen, könnte es vielleicht auch sein, dass er geschlossene Türen nicht kennt bzw. in seinem alten Zuhause immer jemand aufgesprungen ist und die Türen geöffnet hat, wenn Katz das wünschte? Geschlossene Türen finden viele Katzen nicht so toll und tun das auch lauthals kund.

      Habt ihr vielleicht einen Balkon, den ihr katzensicher gestalten könnt? Würde vielleicht auch noch ein wenig Abwechslung ins Katzenleben bringen.


      Also das mit den Türen scheint zwar ein Grund, aber nicht der einzige zu sein. In seinem ehemaligen zu Hause durfte er auch nicht ins Schlafzimmer.

      Balkon auch leider Fehlanzeige. Wahrscheinlich bleibt mir doch nur noch ein paar Tage/ Wochen abzuwarten und sollte sich da keine Besserung einstellen, dann muss ich wohl doch mal im Tierheim schauen gehen was sich für Möglichkeiten anbieten.
      Naja, 2 1/2 Wochen sind auch noch nicht so lange, vielleicht hat er auch einfach noch Eingewöhnungsschwierigkeiten. Andere Umgebung, andere Menschen, niemand mehr, den man verkloppen kann... Ist schwer zu sagen.

      Hm, vielleicht könntest du ein Fenster vergittern, damit er frische Luft (samt interessanten Geräuschen und Gerüchen) schnappen kann. Hofgang mit Leine ist grundsätzlich auch nicht verkehrt, kannst aber damit rechnen, dass er den dann regelmäßig einfordert, wenn er sich daran gewöhnt hat. Nur zur Vorwarnung. :wink:
      Liebe Grüße Hexenmieze mit Hexe, Emma, Mauri, Betsy, Romy, Susi, Oskar und den Wassertieren