Labrador-Welpe soll einziehen

      Labrador-Welpe soll einziehen

      Hallo zusammen,
      endlich komme ich auch mal in der Hundeecke des Forums dazu, euch Löcher in den Bauch zu fragen (sonst nur Katzen und Kleingetier) :dance:

      Also es geht darum, dass wir nun in eine Doppelhaushälfte mit Garten ziehen und ich mir meinen langersehnten Wunsch nach einem Hund erfüllen möchte.
      Traumhund wäre ein schwarzer Labrador und wir haben auch schon einen Welpen ins Visier genommen. Der Kleine wohnt mit seinen Geschwistern derzeit auf einem Bauernhof nähe Münster und kann Anfang Juli ausziehen.
      Bis dahin ist er mehrfach entwurmt und geimpft, steht in der Anzeige.
      Nächste Woche wollen wir uns den Kleinen anschauen fahren (wir wohnen Nähe Bremen).

      Jetzt stellt sich mir schon die Frage, inwieweit der Kleine die knapp 1,5 Stunden Fahrt schon schafft? (Wir kaufen uns noch eine große Aluminium-Auto-Box für den Kofferraum)
      Eine Hundeschule in unserer Nähe habe ich schon gefunden, die mir gefällt.
      Finde es sehr wichtig, dass der Kleine aufs Wort hört und auch gut sozialisiert ist.
      Mein Vorteil ist, dass ich im Sicherheitsdienst arbeite und den Hund meist mitnehmen kann (auch, wenn er gar keine Ausbildung dafür hat). Dh. er wäre nie lange alleine (und wenn ich nicht da bin, dann mein Freund :zustimm:)
      Schön wäre es natürlich, wenn er wirklich ein Sicherheitshund werden könnte, aber ist kein Muss. Ich will ihn ja zu nichts zwingen, er soll auch ein Familienhund sein düfen.

      Gibt es gute Bücher, die ihr empfehlen könnt, was Hundeerziehung, Beschäftigung, Pflege usw angeht?
      Will alles wissen, was nötig ist :D

      Da ich auch 3 Katzen habe wäre es interessant zu wissen, wie ich dem Kleinen vermitteln kann, dass das kein Spielzeug ist :lol:

      Freue mich auf eure Ratschläge :dance:
      Dr. Dorit Feddersen Petersen- Ausdrucksverhalten beim Hund
      Günther Bloch- Der Wolf im Schafspelz
      Günther Bloch- Wölfisch für Hundehalter

      Was ich dir empfehle:

      Von Anfang an- KEIN Hetzen fördern!
      Das heißt: "Ganz normale Spiele" :rolleyes: wie "Mensch wirft Gegenstand weg und Hund rennt hinterher"
      sind Tabu, gerade wenn man einen Jagdhund hat. Und ein Labrador IST ein Jagdhund. Die meisten Hunde haben noch jagdliche Ambitionen und durch solche Spiele werden Diese gefördert.

      Von Anfang an- klare Grenzen aufzeigen. Es spricht nichts dagegen mit dem Welpen Zerrspiele zu veranstalten, beispielsweise mit einem alten Handtuch, ich bin aber auch stark dafür das Handtuch ganz gezielt zwischen die Füße (die eigenen) zu legen und den Hund/Welpen mittels eines klaren "NEIN" davon abzuhalten es wieder an sich zu nehmen. Damit bringst du deinem Hund von Anfang an ein Abbruchssignal bei "NEIN" und du zeigst ihm, dass du Alles was möchtest für dich beanspruchen kannst. Das ist wichtig. Dennoch kann man das Handtuch, dem braven Hund danach wieder überlassen. Solange er deine Handlungen akzeptiert, spricht nichts dagegen ihm ein Spielzeug zu überlassen. Ständiges Dominanzgehabe hat ein wahrer Chef nicht nötig :wink:

      Bring ihm von Anfang an bei, dir zu folgen. Anfangs ist das kein Problem, da er den Trieb hat in deiner Nähe zu bleiben, doch wird der Schlawiner erstmal so ca knappe 5 Monate alt wird er seinen Radius erweitern, kein Grund zur Sorge :wink: Sorge von Anfang an dafür, dass er auf dich hört.
      Dafür musst du aber auch ein bischen Körpereinsatz und Vertrauen zeigen.
      Die einfachste Methode einem Welpen das Herankommen auf Kommando beizubringen, ist das Weglaufen in die entgegengesetzte Richtung mit dem Signal "Hiiiier"

      Einen Welpen in der Wohnung dazu zu bringen sich vernünftig zu benehmen ist auch nicht schwer.
      Welpe an eine Leine, Leine am Gürtel befestigen und gut.
      So kannst du erledigen, was zu erledigen ist, der Lütte lernt von Anfang an alle Geräusche des Alltags hautnah mit, in der direkten Nähe seiner Bezugsperson.
      Ansätze zu Katzen jagen kannst du dank Leine dann ganz einfach unterbinden.
      Stell dich abrupt in den Weg, dazu ein klares NEIN, dass du ja auch im Spiel mit ihm übst.

      Eine Hundebox im Auto halte ich für sinnvoll,
      dennoch würde ih ihn bei den 1 1/2 Stunden Autofahrt auf den Schoß nehmen und Jemand anderes fahren lassen, sonst ist Autofahren für ihn gleich negativ verbunden..
      Weg von der vertrauten Umgebung, alleine sein..
      Dann aber könnt ihr das Autofahren in der Box üben, mit anfangs kürzeren Strecken.

      Nachts bietet es sich an, den Welpen in einem Körbchen neben dem Bett schlafen zu lassen
      und sich den Wecker auf alle 2 Stunden zu stellen um dann mit dem Hund raus zu gehen, damit er sich lösen kann. Bei einem Malheur wird der Hund nicht gestraft, er muss es noch lernen und das klappt mit Strafe nicht, so wird der Hund sich nicht trauen sich in deiner Gegenwart zu lösen und sucht sich lieber eine unbeobachtete Ecke.
      Auch hier ist die Leine sinnvoll, denn so hast du ihn immer im Blick.
      Nachts reicht es bei manchen Hunden, dass sie im Schlafzimmer sind und die Tür geschlossen ist, dass sie sich bemerkbar machen, bei manchen muss eine große Kiste oder eine Hundebox her, weil sie sonst ohne Meldung drinnen pinkeln.
      Das muss man dann sehen.
      Eine sehr sichere Möglichkeit wäre auch direkt vor der Terassentür zu schlafen, mit geöffneter Tür und mit den Hund beim ersten Anzeichen von Unruhe raus zu gehen.

      Und noch zu dem Welpen den ihr im Auge habt:
      "Welpen vom Bauernhof zu verkaufen" sehe ich kritisch.
      Diese Hunde sind meistens auf nichts geprägt worden, manchmal handelt es sich sogar um Vermehrungstätten in den die Welpen isoliert aufwachsen. Da heißt es gründlich nachforschen und wenn die Welpen nicht IM Haushalt gelebt haben, würde ich davon Abstand nehmen.

      Die Hunde sollten zusammen mit ihrer Mutter leben, und wenigstens tagsüber IM Haus direkt mit der Familie zusammen leben. Außerdem sollten sie Dinge wie Autofahren kennen gelernt haben und auch mit Kindern in Kontakt gekommen sein.
      ich glaube eher weniger, dass das bei dem Welpe den ihr euch ausgeguckt habt der Fall ist.
      Fragt nach und wenn dem nicht so ist, sucht weiter.
      Gerade wenn der Hund mit zu deiner Arbeit kommen soll, ist es wichtig,dass du einen sicheren, gut geprägten Hund bekommst.
      Hundeschule ist gut, aber bitte Hundeschule und nicht Verein.
      In einem Verein ist die Betreuung einfach viel, viel schwächer und die Methoden sehr viel eingefahrener als in einer Hundeschule. Die ist teurer aber da findest du in der Regel auch bessere Betreuung.
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      "Hallo, wir sind 5 kleine Labrador-Mischlingswelpen. Unsere Mutter wohnt derzeit mit uns auf einem Bauernhof im Münsterland. Unser Vater ist ein Labrador-Retriever aus der Nachbarschaft..

      Geboren wurden wir am 09.05.2010 - Muttertag. Da unsere "Wohnung" bald zu klein wird, suchen wir, wenn wir acht Wochen alt sind (ab dem 03. Juli 2010) ein neues Heim. Wir würden uns über ein liebevolles zu Hause sehr freuen ... Der Tierarzt hat uns schon gesehen und meint, dass wir uns prächtig entwickeln. Bis wir unser Zuhause verlassen, sind wir mehrfach entwurmt und geimpft worden."

      Das ist die Anzeige, die ich im Internet gefunden habe.
      Eben deswegen möchte ich die Kleinen unbedingt vorher mal besuchen gehen, damit ich sehe, wie sie leben und und und

      Danke schonmal für die vielen Tips, ich hoffe, dass ich sie gut umsetzen kann.
      Sie sollten unbefangen auf dich zugehen,
      du solltest die Mutter kennen lernen können.
      Auch Sie sollte einen unbefangenen Eindruck auf dich machen.

      Die Hunde sollten sich wenigstens stundenweise im Haus aufhalten,
      nicht im Zwinger leben.
      Die Welpen sollten auch schon ihre Umwelt kennen gelernt haben.

      Die Eltern sollten frei von Erbkrankheiten sein.
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:

      RE: Labrador-Welpe soll einziehen

      Hallo,

      bereits mit 4 Wochen kann man bei einem Wurf Welpen den (ich benutze jetzt das blöde Wort, weils leichter zu verstehen ist :wink:) dominantesten und den "schwächsten" Welpen erkennen.

      Das sind die beiden, die immer eher für sich bleibenk nicht immer mitspielen. Die Welpen, die am meisten miteinander spielen und sich zusammen beschäftigen, wären zu empfehlen, wenn man einen Familienhund möchte.

      Möchte man einen charakterlich fordernden Hund, nimmt man den "Chef", möchte man was zum beschützen und betüddeln, nimmt man den "Omega".
      In beiden Fällen hat man aber mehr zu tun, als beim "Mittelfeld".

      Ansonsten hat Wuselrudel viele gute Tips gegeben.

      Wobei ich denke, dass ein Labrador nicht wirklich abschreckend wirkt, wenn man ihn zum Sicherheitsdienst mitnimmt :D, ich finde es aber sehr gut, dass der Hund dadurch kaum alleine ist, die beste Voraussetzung eine schnelle, tiefe Bindung aufzubauen, wenn die da ist, geht alles viel einfacher (meine Meinung).

      Ciao Mimi
      ..........
      Ok dann wird es wohl ein "Mittelfeld" - Hund werden :D

      Hihi, ja na ich will ja auch keinen Kampfhund haben, bei dem alle einen großen Bogen machen :lol:
      Meist reicht ja schon die Göße aus, um Eindruck zu machen und ein Labrador ist ja nunmal nicht gerade klein :wink:
      Er muss ja auch nicht unbedingt ein geprüfter Sicherheitshund werden, sondern soll einfach eine Hilfe sein, da er nun einmal viel besser hören kann als ein Mensch :zustimm:

      Nebenbei ist er ja immernoch ein Familienhund :angel:
      Original von Wuselrudel
      Von Anfang an- KEIN Hetzen fördern!
      Das heißt: "Ganz normale Spiele" :rolleyes: wie "Mensch wirft Gegenstand weg und Hund rennt hinterher"
      sind Tabu, gerade wenn man einen Jagdhund hat.
      Und ein Labrador IST ein Jagdhund. Die meisten Hunde haben noch jagdliche Ambitionen und durch solche Spiele werden Diese gefördert.



      Grade das ist es doch was einem Retriever im Blut liegt - APPORTIEREN -

      Da es ein Labrador ist und somit ein Retriever würde ich ihn schon versuchen artgerecht zu beschäftigen und da Retriever für ihr leben gerne apportieren würde ich es persönlich mit Dummytraining machen.

      Wie du sagst ist der Labrador ein Jagdhund, die wenigsten Retrieverbesitzer gehen mit ihren Hunden auf die Jagd, es sind heute Familienhunde die aber entsprechend beschäftigt werden sollten.

      Dem Labrador macht die Arbeit mit dem Dummy als Jagdersatz viel Spaß. Das durch Dummyarbeit jagdliche Ambitionen gefördert werden ist nicht wahr. :naughty:

      Das Dummy (engl. = Attrappe) ist ein gefülltes Leinensäckchen, das zum Apportieren anstelle von Wild verwendet wird.

      Bei Prüfungen und Wettbewerben mit Dummies werden jagdliche Situationen nachempfunden und jagdnahe Aufgaben gestellt. :wink:
      Nicht jagdlich geführte Retriever können mit Dummies ihrer artgemässen Bestimmung entsprechend optimal beschäftigt werden. :clap:



      Hier ein Link dazu

      apportiertraining.de/html/apportiertraining.html


      Wir haben auch einen Retriever - einen Golden - er arbeitet leidenschaftliche gerne mit dem Dummy sei es Markierung, Einweisen oder Verlorensuche.

      Es gibt tolle Literatur dazu - musst mal bei Amazon gucken.
      Es gibt kein "Besser" oder "Schlechter", nur Unterschiede.
      Diese müssen respektiert werden, egal ob es sich um die Hautfarbe,
      die Lebensweise oder eine Idee handelt. (Kote Kotah, Chumash)
      Dankeschön für den Link!
      Ja ich bin schon dabei mir gute Literatur zusammenzusuchen, wobei man ja auch echt viel im Internet dazu findet.

      Wie gesagt, ich habe viel Zeit, die ich mit dem Hund verbringen kann und möchte ihn natürlich fordern und beschäftigen.
      Mein Traum ist ja, dass er mich ohne Worte versteht, dh ich gebe ihm ein Handzeichen und er macht "Sitz" oder "Platz".
      Aber das dauert bestimmt, bis er sowas kann, oder was meint ihr?
      Ich muss sagen wenn du viel Zeit mit dem Hund verbringst und dich beschäftigst und ihm deinen Weg zeigst dann schafft ihr das auch.

      Unser Golden ist recht leicht zu führen - ich muss zwar konzequent sein das ist das A und O - aber trotz allem versteht er schnell was ich meine.
      Er hat einen sehr ausgeprägeten " Will to please" das macht es mir natürlich einfach - Lenny will alles richtig machen.
      Lenny will mir gefallen, weil er selbst Spaß daran hat! :D

      Wie lange das dauert das ist sicher unterschiedlich und von Hund und Halter anders - ich muss zugeben bei Lenny ( 19 Monate ) hat es anfangs etwas länger gedauert :confused: heute mache ich alles ohne Leine - selbst im Dorf bei uns ( gut es ist wenig Verkehr :lol: ) läuft er ohne Leine - vor drei Tagen ohne Probleme an einer läufigen Hündin vorbei.

      Ich hätte niemals gedacht das es irgendwann so toll klappt aber ohne Schweiss kein Preis :D

      Ich denke wenn du entsprechende Bücher liest und was googelst und Hundeschule besuchst dann bekommst du das hin - es ist zwar zeitintensiv aber es macht Spass einen Hund als Freund und Begleiter zu bekommen - eben zum besten Freund :angel:

      Und macht dich nicht verrückt nur weil du einen Labbi hast heisst das noch lange nicht das er jagen wird :wink: du musst eben nur was dafür oder mit ihm tuen :wink:
      Es gibt kein "Besser" oder "Schlechter", nur Unterschiede.
      Diese müssen respektiert werden, egal ob es sich um die Hautfarbe,
      die Lebensweise oder eine Idee handelt. (Kote Kotah, Chumash)
      @Ronja:

      Dummyarbeit und Ball schmeißen sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
      Es geht ums Apportieren, nicht ums Hinterherhetzen..
      Verständlich?
      Das ist ein RIESEN Unterschied!
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Hey,

      Original von Nighti
      Mein Traum ist ja, dass er mich ohne Worte versteht, dh ich gebe ihm ein Handzeichen und er macht "Sitz" oder "Platz".
      Aber das dauert bestimmt, bis er sowas kann, oder was meint ihr?


      Da Hunde 'Körpersprachler' sind, also viel mehr mit mit dem Körper 'sprechen' wie mit Stimme, fällt es ihnen auch wesendlich leichter die menschliche Körpersprache (oft genug entstehen leider auch Mißverständnisse) und damit auch die menschlichen Handzeichen zu lesen. Hunde reagieren auf Sichtzeichen viel eher wie auf stimmliche Befehle. Von daher ist dein Traum recht schnell zu realisieren.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Original von Wuselrudel
      @Ronja:

      Dummyarbeit und Ball schmeißen sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
      Es geht ums Apportieren, nicht ums Hinterherhetzen..
      Verständlich?
      Das ist ein RIESEN Unterschied!


      Den Dummy werfe ich auch und der Hund läuft bei Schuss oder Befehl -( Apport ) hinterher - z.b ist es bei Markierung so.
      Bei der Freiverlorensuche nicht und beim Einweisen auch nicht.

      Verständlich ?

      Nichts des do trotz darf man auch einem Retriever mal eine Frisbee werfen oder den Ballspiele machen das heisst noch lange nicht das er zum Jäger wird. :confused:

      Kenne zumindest keinen bei uns im DRC :think:
      Es gibt kein "Besser" oder "Schlechter", nur Unterschiede.
      Diese müssen respektiert werden, egal ob es sich um die Hautfarbe,
      die Lebensweise oder eine Idee handelt. (Kote Kotah, Chumash)