Bei Fuß laufen

      Hey,

      :think: Hast du schön erklärt @Thora, aber letztendlich wird dem Hund ja nun nicht auf die Schulter getickt und sich umgedreht um seine Aufmerksamkeit zu erregen, sondern es wird an der Leine geruckt. Das alleine stört mich eben ganz gewaltig. Nicht jeder 'ruckelt' sanft, vor allen Dingen nicht, nach dem 20igsten Mal.

      Ehrlich gesagt, wenn mich jemand im Supermarkt mit so einem 'Impuls nerven' würde, würde ich nach dem 3 Mal auf die Schulter ticken die Hand wegschlagen und den Typ für 'nicht ganz dicht' erklären.
      Daher finde ich so eine Methode nicht ganz ungefährlich, da ein Hund auch zu so einer Schlußfolgerung kommen könnte. Jeder sollte sich darüber im Klaren sein, dass mit (pos.) Strafe niemals ein Stimmungswechsel beim Hund erreicht wird. Er könnte sogar eine Stufe höher gehen und Aggressiv werden.

      Strafe wird als negative Erfahrung beschrieben, welche die Häufigkeit des Auftretens eines Verhaltens mindert.

      In der Realität bewirken Strafen meist lediglich zeitverzögerte Wiederholung des unerwünschten Verhaltens.
      Strafe wird häufig mit dem Zufügen von körperlichen Schmerz gleichgesetzt. Dazu gehören Leinenruck genauso wie Nackenschütteln oder Schlagen...

      Ausserdem müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein, damit der Hund aus einem Bestrafungsreiz das Gewünschte lernen kann. Dazu gehören neben der entsprechenden Reizstärke (Strafe muss oft immer stärker werden :sad: ) auch die zeitliche Nähe von Verhalten und Strafe. Strafe, die den Hund später als 1 Sekunde nach der unerwünschten Verhaltensintension trifft, ist sinnlos!

      Daher ist die Methode nach N. Matthews auch nicht soo bahnbrechend.

      Bei viel zu vielen Hunden funktioniert es eben nicht oder nur zu Anfang. Das liegt daran, dass der Hund nicht gelernt hat, nicht an der Leine zu ziehen, sonderen nur durch Strafreiz daran gehindert wird. Wenn der Besitzer also einmal nicht Aufmerksam ist (=konsequent an der Leine ruckt),wird der Hund wieder an der Leine ziehen.

      Wenn ich aber bei jeden Spaziergang (bis ans Ende unserer gemeinsamen Tage) immer aufmerksam bleiben muss, sieht so für mich kein entspannter Spaziergang aus... da finde ich diese Methode viel weniger im praktischen Leben umsetzbar.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Huhu

      mit der von Thora erklärten Methode wir bei uns in der Hundeschule auch gearbeitet.

      Für uns (Ronja und mich) war es perfekt. Ich habe gelernt nicht immer mit ihr zu reden, sie hat gelernt an lockerer Leine trotzdem aufmerksam zu laufen.

      Vielleicht wäre es für dein Problem aber wirklich gut, nochmal eine GUTE Hundeschule aufzusuchen.

      Unsere Ronja ist jetzt ein Jahr alt, läuft in so gut wie jeder Situation ofline und auch unser 10jähriger Rüde hat von den Methoden noch sehr profitiert...

      lg
      :dance: :clap: :dance: :clap:
      Also ich möchte micht jetzt auch mal melden zu diesem Thema.
      Ich glaube aber, dass die Threaderöffnerin nicht Fuß laufen sondern Leinenführigkeit meint.


      Neonworksii schreibt:
      Strafe wird häufig mit dem Zufügen von körperlichen Schmerz gleichgesetzt. Dazu gehören Leinenruck genauso wie Nackenschütteln oder Schlagen...

      Wo fängt denn bei dir Strafe an?
      Wenn mein Hund unerwünschtes Verhalten zeigt muß ich etwas dagegen tun.
      Wenn sie einer Katze über die Straße nachrennt (ist es mir Wurscht ob man dazu Strafe sagt) bin ich immer bereit sie auch mit Leine werfen davon abzuhalten sich selbst zu gefärden.
      Darauf laufen meine ganzen Erziehungsversuche doch hinaus.
      Nackenschütteln oder Schlagen gehört jedenfalls nicht dazu.
      Ob das jetzt Strafe heißt oder was auch immer, bei einem Hütehund kommst du mit Ei tei tei keinen Deut weiter.
      Und Leckerlies interessieren sie in diesem Fall nicht die Bohne.
      Also muß ich sie daran hindern, zu tun was sie will denn sonst wird es zu gefährlich.
      Diese Hunde sind dazu gezüchtet worden nach einem Stoß vom Schafbock immer wieder und wieder dagegen anzugehen ohne Rücksicht auf Verluste.
      Also muß ich mich genauso durchsetzen können bis sie meine Autorität anerkennt.
      Dafür muß ich sie mal am Halsband schnappen oder einen Schnauzgriff anwenden oder mit der Leine klakkern oder oder oder, bis es ihr zu blöd wird und sie nachgibt.
      Das erreiche ich auf Dauer nur mit Konsequenz, Geduld und ständigen Wiederholungen bis es sitzt.

      Du schreibst:
      Wenn ich aber bei jeden Spaziergang (bis ans Ende unserer gemeinsamen Tage) immer aufmerksam bleiben muss, sieht so für mich kein entspannter Spaziergang aus... da finde ich diese Methode viel weniger im praktischen Leben umsetzbar.

      Genau dafür übe ich ja ständig mit meiner Hündin, damit ich eben nicht bis ans Ende meiner Tag ständig aufmerksam bleiben muß denn richtiges Verhalten soll sich ja festigen.
      Weil sie weis, dass Fehlverhalten dauernd korrigiert wird und lästiges Leinenklakkern kommt.
      Es wird nicht an der Leine geruckt sondern bevor der Hund zu ziehen anfängt ein leichtes Schlackern der Leine und zwar so lange bis ich seine Aufmerksamkeit habe.
      Dazu muß man ihn genau beobachten und lesen lernen wann gleich wieder eigene Dinge kommen, bzw. der Hund nicht mehr aufmerksam ist.
      Am Anfang waren es ein paar Sekunden, später ein paar Minuten lockeres Leine gehen.
      Nach nur einer Übungseinheit ging es kurzfristig auch schon ohne Leine und ich mußte mir nur mit der Leine gegen den Oberschenkel klopfen und sie körpersprachlich in meine Richtung mitnehmen.
      Wir haben immer abends mitten auf der Straße geübt.
      Dort war die Ablenkung nicht so groß.
      Wer wirklich konsequent übt und zwar mehrmals täglich wird nach zwei Wochen große Fortschritte sehen, wenn die Methode richtig angewandt wird und Hund und Halter miteinander komunizieren.
      Was sind schon ein paar Wochen/Monate üben, wenn der Hund dann jahrelang gutes Verhalten zeigt?
      Schön ist eigentlich alles was man mit Liebe betrachtet.
      (Christian Morgenstern)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Sukadeva“ ()

      Ich weiß nicht, in wievielen Threads schon über den Begriff "Strafe" diskutiert wurde und wie man ihn auslegen kann.

      In der Psychologie bedeutet "positive Strafe", dass ein unangenehmer Reiz hinzugefügt wird. Dazu gehört auch das Rucken an der Leine: der Hund zeigt ein unerwünschtes Verhalten und es kommt ein unangenehmer Reiz hinzu, nämlich der Leinenruck.

      Wir müssen sicher auch nicht wieder darüber diskutieren, wie man sich in wirklichen Notsituationen verhält: wenn ein Hund über die Straße rennen will und sich in Lebensgefahr bringt, dann ist JEDES Mittel recht, ihn davon abzuhalten, selbst wenn man ihm dabei weh tut. Darüber sind wir uns sicher alle einig. Für den wirklichen Notfall sind Strafen gerechtfertigt, aber zum dauerhaften Auslöschen unerwünschter Verhaltensweisen sind sie meiner Meinung nach eher ungeeignet. Ein anderer Weg wäre, dass man nach dem Erfolg schaut, auf dem die unerwünschte Handlung basiert und diesen dann konsequent ausschaltet.

      Ich habe auch schon einen Hütehund ohne positive Strafen erzogen und meinen jetzigen Collie-Mix ebenso. Das geht also schon mit "Ei tei tei", wie gewaltfreie Erziehung hier so charmant genannt wurde. :whistle:

      Das Problem an positiver Bestrafung ist, dass unbedingt 3 Komponenten zwingend eingehalten werden müssen:

      1. Timing: die Strafe muss gleich zu Beginn der unerwünschten Handlung einsetzen, damit auch kein kurzfristiger Erfolg für den Hund erfolgt

      2. Intensität: die Strafe, in diesem Fall der Leinenruck, muss so stark sein, dass der Hund sein Handeln sofort unterbricht. Eigentlich müsste die Strafe auch so hart ausgeführt sein, dass der Hund dabei an seine körperlichen Grenzen kommt. Auch wenn es humaner erscheinen mag, ist es eigentlich relativ ungünstig, mit leichten Strafen anzufangen und diese dann zu steigern. Der Hund lernt dadurch lediglich, Schmerzen auszuhalten und durch die graduelle Steigerung und der daraus resultierenden Gewöhnung, müssen die Strafen dann auch immer härter werden.

      3. Konsequenz: die Strafe muss bei jedem unerwünschten Handeln erfolgen, ohne jede Ausnahme

      Diese 3 Punte gleichzeitig einzuhalten ist äußerst schwierig bzw. nur wirklich realisierbar, wenn der Hund an der Leine ist und man nichts anderes tut als ihn zu beobachten. Das ist nun auch nicht unbedingt alltagstauglich, würde ich mal meinen.

      Daneben besteht auch die Gefahr, die Alex angesprochen hat: so wie einem der auf-die-Schulter-tippende Mann im Supermarkt tierisch auf den Nerv gehen kann, könnte auch der Hund die Anwesenheit seines Halters auf Grund der "Impulse" irgendwann als unangenehm empfinden. Er könnte die Bestrafung nicht mit der Situation, sondern mit seinem Halter verknüpfen. Die beste Konsequenz daraus wäre, dass er ein bestimmtes Verhalten nicht mehr zeigt, wenn sein Halter in der Nähe ist. Aber es gibt da auch noch ganz andere Möglichkeiten.

      Wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass Bestrafung höchstwahrscheinlich die Aggressivität bei Hund und Halter fördert. Gerade wenn jemand dazu neigt, seinen Hund anzubrüllen und fertig zu machen, würde ich ihm zu einer Leinenruck-Methode eher weniger raten. Außer er lernt vorher, sich zu beherrschen.

      Und letztendlich muss es einem Halter auch liegen, mit positiver Bestrafung zu arbeiten. Er muss sich darüber im klaren sein, ob er das konsequent und immer wieder strategisch durchziehen mag.
      Man muss immer auch mit unerwünschten Ergebnissen rechnen, die sich vielleicht nicht gleich zeigen, sondern erst im Laufe der Zeit.
      Hey,

      auch wenn sich der Thread verselbstständigt...

      Original von Sukadeva
      Wo fängt denn bei dir Strafe an?

      Muss es nicht eher heißen: Wo fängt beim Hund Strafe an?

      Was vom Hund als Strafe empfunden wird, ist sehr individuell und variiert somit von Hund zu Hund. Ein hochsensibeler Vierbeiner kann den drohenden Blick seines Menschen bereits als Strafe empfinden, mancher Junghund lässt trotz starker Schmerzzufügung nicht von seiner Hetzjagd ab. :sad:


      Original von Sukadeva
      Wenn mein Hund unerwünschtes Verhalten zeigt muß ich etwas dagegen tun.


      Natürlich mußt du etwas dagegen tun. Die Frage ist doch aber, ob der Hund es auch so versteht, wie du es meinst. Denn ein HUnd lernt durch Assoziation. Das gilt auch bei Lernen durch Strafe.

      Ich hatte es schon ein paar Mal geschrieben. Strafe (egal wie intensiv diese ausfällt) muß

      - groß sein (so groß, dass der Hund davon beeindruckt ist)
      - immer erfolgen (jedesmal, wenn der Hund das 'Fehlverhalten' zeigt,
      - sofort erfolgen (innerhalb 1 Sek.)
      - vom Hund mit seinem (Fehl)verhalten in Verbindung gebracht werden

      Original von Sukadeva
      Wenn sie einer Katze über die Straße nachrennt (ist es mir Wurscht ob man dazu Strafe sagt) bin ich immer bereit sie auch mit Leine werfen davon abzuhalten sich selbst zu gefärden.


      Wenn dein Hund bereits losgesprintet ist,und 2-3 m Abstand zwischen dir und sich gebracht hat, und du dann erst die Leine wirfst, kannst du nicht mehr die oben genannten Voraussetzungen erfüllen.

      Du hast nicht mehr innerhalb einer Sek. gestraft bist also schlicht zu spät mit deiner Strafe. Daher kann dein Hund die Strafe (aus seiner Sicht eher 'unbegründete Aggressivität') nicht mehr mit seiner Aktion in Verbindung bringen. In diesem Fall kann er dann nicht assoziieren was er eigentlich Lernen soll, nämlich nicht mehr der Katze nachlaufen. Deine Bemühungen waren umsonst. :sad:

      Original von Sukadeva
      Also muß ich sie daran hindern, zu tun was sie will denn sonst wird es zu gefährlich.


      Natürlich mußt du sie hindern, aber damit dein Hund durch Strafe die von dir gewünschte Lernverknüpfung anstellen kann, muß nicht nur eine der obigen Voraussetzungen erfüllt sein, sondern ALLE!
      Dies ist in vielen Fällen nicht möglich und damit machst du es dir und deinem Hund unnötig schwer richtigen Verhalten zu lernen.

      Original von Sukadeva
      Also muß ich mich genauso durchsetzen können bis sie meine Autorität anerkennt.


      Wenn du Strafe dazu einsetzt, weil du glaubst, dein Hund zeigt ein 'nicht erwünschtes Verhalten' um sich aufzulehnen, sich im Rang nach oben zu arbeiten, deine Führung in Frage zu stellen, dann setzt du Korrektur und Strafe dazu ein, an den Symptomen zu manipulieren. Die Strafe wird dann nicht nur dazu eingesetzt, ein bestimmtes Verhalten zu unterdrücken, sondern auch dazu, deinem Hund ein für allemal klar zu machen, wer das Sagen hat.

      Wichtige Frage dabei ist: Was bewirkt die Bestrafung noch, ausser den Hund (zeitweise) zu stoppen, (für diesen Moment) von seiner Handlung abzuhalten? Funktioniert die Strafe wirklich wie beabsichtigt, nämlich so, dass der Hund daran gehindert wird, nocheinmal das zu tun, wofür er zuvor gestraft wurde? Leider ist die Antwort Nein! Mit Strafe wird so wenig Lernerfolg erziehlt, dass in fast allen Fällen darauf verzichtet werden kann.


      Original von Sukadeva
      Dafür muß ich sie mal am Halsband schnappen oder einen Schnauzgriff anwenden oder mit der Leine klakkern oder oder oder, bis es ihr zu blöd wird und sie nachgibt.


      Wie oft hast du Schnauzgriff, Halsband schnappen, Leine klakkern schon angewand? Und vor allen Dingen: ist ihr Verhalten dadurch deutlich besser geworden? Wenn ja, hast du es geschafft die vier oben genannten Vorraussetzungen zu erfüllen, wenn nicht hast du umsonst gestraft, und der Lerneffekt ist verpufft, dein Hund konnte nicht lernen, das sein Verhalten nicht erwünscht ist.
      Dein Hund will dann nicht deine Autorität in Frage stellen, sondern hat schlicht nicht verstanden, um was es geht!
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Huhu

      @ alex
      Wenn ich aber diese Faktoren alle erfülle, dann merkt sich mein Hund das schon.
      Ok, ich musste das alles üben, aber dafür hat man bei uns auf dem Hundeplatz Einzelstunden um als Mensch selber erstmal die Vorraussetzungen zu erfüllen.

      Allerdings wird bei uns auch klar unterschieden, kommen Mensch oder Hund mit der Methode nicht klar, wird umgeschwenkt.

      Ich denke, es gibt nicht die Methode es muss immer nach der passenden für Mensch und Hund gesucht werden.

      lg
      :dance: :clap: :dance: :clap:
      @Neon: Jeder sieht das ein wenig anders und ich bin durchaus der Meinung das ein Hund auch noch über die viel besprochene 1 Sekunde hinaus lernt. Ich halte Hunde nicht für stumpfsinnige konditionierbare Maschinen - geclickerte Hunde kommen mir teilweise schon so vor.
      Natürlich funktioniert ezriehung auch so wie Du es beschreibst - aber mir ist das alles zu "verkompliziert" gedacht und auf langen Umwegen das erreicht - oder nicht erreicht - was direkter schneller geht. Versteht mich nicht falsch - es geht mir nicht darum, dass etwas schnell gehen soll - aber ich finde dieses ständige mit LEckerlie und Futter arbeiten mehr als mühsig. Hunde bewerfen sich auch nicht mit Leckerchen - wenn der Mensch nur einfach ein bisschen mehr wie ein Hund handeln könnte - dann bräuchte man vielerorts diese ganzen super duper Leckerchen nicht.

      Erhlcih: Mit dieser LEckerlie MEthode lassen sich vielleicht lieb"blöde" LAbbies erziehen oder total verfressene BEagle - aber wie Sukadeva schreibt gibt es Hunde die sich nicht die Bohne für Leckerchen interessieren - ja soga rHunde die sich weder für LEckerchen noch für Spielzeug interessieren. Und dann???? :eek: Ich habe schon so viele MEnschen gesehen die dann versuchen dem Hund das Leckerchen regelrecht aufzuschwätzen... weil: Das m u s s doch s o klappen - man will ja unter keinen Umständen Strafen - wobei "Strafe" in der Hundewelt etwas ganz stink normales ist.

      Ich kenne Sukadevas Hund: Total zäh und bis sie auch mal was von anderen Hunden akzeptiert müssen diese heftig werden. Mit einem Colliechen ist dieser Hund mitnichten zu vergleichen. Aber sowas von überhaupt nicht.Das ist ein kerniges "Urviech".

      Ich sags auch immer wieder: Ein Hund bei dem das Leineziehen schon so richtig drin ist -da kommt man nicht mit Leckerlies bei - vor allem: Ich möchte nicht mein Leben lang leckerlies mit mir rumschleppen müssen. DAs ist mir zu anstrengend. Zudem fixiert sich der HUnd dadurch zu stark auf das LEckerchen - nicht auf seinen Menschen. Hat man dann mal nix dabei ist es auch meist sofort aus mit dem nur pseudo vorhandenen "Gehorsam".

      Im Übrigen bringen Hundeeltern ihren Hundekindern nicht anders wie über eine ARt Strafe bei was gewünscht und unerwünscht ist.

      Völlig ohne "aggressionen" geht es nicht. DAs ist meine bescheidene MEinung - Sraflos erziehen ist in meinen Augen wider die Natur des Hundes - und man erhält einen Hund, de rnicht vollkommen sicher "gehorcht" - imschlimmsten FAll einen Hund der sogar mit hundlichen Aggros nicht zurecht kommt und bei geringen anzeichen dieser sofort in sich zusammenfällt wie ein häufchen elend. Das ist etwas, was ich nicht haben möchte. MAnche finden es ja toll, wenn ihr Hund sich nie gegen andere muckt, immer einsteckt und daher zum mobbing-Opfer mutiert....


      Kommunikation mit dem Hund sollte etwas lebendiges sein - und wenn der Hund einer Katze nachrennt und ich erst in 5 Sekunden die Leine werfe und treffe - dann habe ich eine bessere Change ihn wieder zu bekommen, wie wenn ich es ganz bleiben lasse nur weil die erste magische Sekunde verstrichen ist :rolleyes: Zudem: Wenn der Hund noch rennt, und ich treffe ihn während dessen, dann bringt er das serh wohl noch mit der aktuellen Handlung die ja eben noch abläuft in Verbindung.

      Ich bin mir sicher das bei einigen Hunden diese "Lulllie" mEthoden prima funktionieren - das streite ich auch gar nicht ab. Trotzdem bin ich nicht der Typ Mensch der nur säuselt sondern der auch mal "braust" wenn es sein muss.

      Immerhin habe ich so Hunde erhalten die absolut wissen, wann genug ist - udn da ist es egal - man mag es mir glauben ode rnicht - ob sie schon fünf meter ienem Reh hinterherennen und ich dann erst STeh rufe oder ob sie das Reh sehen und wissen, ich habs gesehen und dann erst gar nicht hinterher gehen.


      Ich finde man kann nicht sagen: dies und jenes ist das non - plus - ultra - es muss ein Mix aus allem sein. Bei einem sensibelchen kommt ma ja auch gar nicht erst auf die Idee "harschere Methoden" anzuwenden - zumindest dann nicht, wenn man Augen zum sehen hat.

      Edit: Man straft ja nicht aus dem Gedanken des Dominanzgehabes heraus - sondern schlicht und ergreifend weil der Hund just was falsch macht. Anders würde es ein Hund nicht tun. Und Hunde denken nun mal wie Hunde... also verstehen sie auch ein Handeln das dem Handlen unter Hunden angelehnt ist meiner meinung nach besser wie ein Menschgemachtes.


      Ach und noch etwas: Ich fand das mit dem Supermarkt auch etwas doof - wenn da ein Fremder daherkäme - natürlich hält man den für balla -

      Aber bei dem eigenen partner - oder ienem Menschen den man kennt - da fragt man schon viel früher nach,w as das soll - und dann erhält man ja auch eine Antwort.

      nadine Mathews hat übrigens auf einem seminar gesagt:M an kann das auch ohne Leine machen - dann tipp ich den Hund eben am bein an - oder so.

      Geht übrigens auch.


      Habe auch das schon probiert. Einfach mal antippen und gucken was passiert.


      Ich möcht ja hier nicht herumprotzen... aber es sind zu mri mittlerweile schon so viele Leute gekommen die mit den "LullieMethoden" gescheitert sind.... Sicher könnte jemand der mit pos. Bestäkr. arbeitet das gleiche sagen.


      Das lustigste Erlebnis hatte ich mal beim Ausreiten... Hundetrainerin und Kunde mit Ridgeback...
      Der Ridge sieht das Pferd und rast los ... die Tarinerin fängt an zu säuseln "Lululöuuuuuuluuu uhihihihihihihihihihih hieeeeeiiiiieeeer her... uiuiuiuiuiuiui" De Hudn scherte sich nicht die bohne - der Halter hat dann in meinen Augen das einzig richtige getan: Leine geworfen - Hund blieb erstaunt stehen - Halter zu Hund gespurtet und ihn geholt... zurück zur Trainerin geschleppt die dann diese Futtertube zückte und dem Hund versuchte regelrechta ufzurdrücken indem sie versuchte seinen Kopf durch ihre beine vom Pferd abzuwenden und dem Hund die TUbe hinhielt.. irgendwann vfing der Hund dann an zu nuckeln und glotze dabei zu uns rüber, die Trainerin hielt ihn fest - ganz fest... der Hund zuckte trotz Tube mal so, als wolle er gleich los... sie dann wieder "uiuiuiuiuiuiuiui" ich bin echt schier lachend vom PFerd gebrochen so albern fand ich das.... käme für mich niemals nicht in Frage.

      Auch lustig, wenn nicht so traurig: Säuselnde Frau mit sich wild gebärdendem Hund - Hund zwischen ihren Beinen meine Anfletschend - WAr er eine Sekunde still hat sie versucht ihm ein Leckerchen hineinzustopfen und Hund fletschte sofort fröhlich weiter... Wie man sieht: Bei jeder Methode kommt es auf das richtige Timing an.

      Es kommt eben auch auf den Typ Mensch an mit welcher ERziehungsart er zurecht kommt...

      Mir liegt es wie gesagt nicht, mit Leckerchen in rauen Mengen zu arbeiten.
      Wie interessant ist ein Leckerchen, wenn ein Reh auftaucht? Bei einem Hund mit großem Jagdtrieb? Wie interessant ist ein Leckerchen bei einem Leinenpöbler? - Wie interessant ist das Leckerchen bei einem Hund der ein LEckerchen schon in völlig reizarmer Umgebung total banane findet? und was macht der pos. Bestärker dann?? Natürlich: man leistet ja in völlig reizarmer Umgebung entsprechende Grundarbeit und weitet diese aus...
      Ich bin aber ein praktischer Mensch und dieser Aufwand mir viel zu lästig.
      Wie schon vielfach beschrieben gehen meine Hunde darum ja auch meist ohne leine - weil mir schon allein die LEine zu lästig ist.
      Aus meiner Einstellungheraus resultiert dann mein Umgang der es einfach nicht vorsieht in die Unendlichkeit zu arbeiten.

      NOchmal ganz fettes Edit:

      Aller ganzen Diskutiererei zum Trutze muss ich auch betonen das die Auslastung des Hundes etwas elementares zu sein scheint was das LEinenziehen angeht und ich es eine Frechheit finde jedwede Methode anzuwenden bei einem armen Tropf der sagen wir mal - nur 1 Stunde am TAg gassi geführt wird - von so einem Hund auch noch zu verlangen er soll brav an der Leine gehen ist in meinen Augen absolut unfair!
      Gibt aber so viele Menschen die genau dies wollen - und diese Menschen muss ich dann enttäuschen - da wird es niemals nicht funktionieren.
      Manchmal hilft es auch einfach nur 3 Stunden stramm zu marschieren - und das Täglich - regelmäßig und das Leinengezerre und sich aufgerege vor dem GAssi-Gang hat ein Ende.

      So war das bei meiner Hündin - so ist das bei vielen anderen Hunden die ich kenne die allein durch artgerechten Auslauf absolut brav an der Leine wurden.
      IN der Tat hatte ich schon viele Hunde in Pflege die mit wenig Gassi bedacht wurden und die jedesmal wenn es nach draußen ging einen so affigen Tanz aufführten - weil eben das Gassi - das bisschen Gassi das absolute Highlight an einem schnöden öden Tag war... die dann aber bei mir merkten, dass GAssi was regelmäßiges ist und binnen einer Woche affentanz aufhörten zu tanzen und sich normal benahmen. Ohne das ich irgendeine Methode anwendete - egal in welche Richtung. DAs sei diesbezüglich mal dahingestellt.


      Natürlich muss der Hund merken, dass dieser Zustand dann dauerhaft ist und sich nicht nur auf Wochenenden beschränkt.

      Hat der HUnd gelernt das Auslauf etwas regelmäßiges ist das in ausreichendem Maße erfolgt hat es dann auch mal an einem Tag mit wenger Auslauf nicht mehr nötig gleich wie ein irrer voller Euphorie nach vorn zu preschen.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      ...auch wenn wir diese Art Diskussion schon dutzende Male hatten:

      :clap: absolutes word @ Thora! Schön formuliert!

      Hund ist nicht gleich Hund. Ich war mal der Ansicht, dass ich mit meiner Art einen Hund gut hinbekommen hätte - und dann kam Foxi :lol: . Gleiche Rasse, gleiches Geschlecht, selbe Linie, selbe Zuchtstätte - trotzdem gaaaanz anders. Da musste ich mich wohl auch für anderes öffenen, mein Hundeverständnis erweitern, Erfahrungen machen, zusehen, nachdenken, lernen...


      Seelenhunde hat sie jemand genannt...
      ... jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben,
      die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
      Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum atmen...
      Original von puschel1985
      Huhu

      @ alex
      Wenn ich aber diese Faktoren alle erfülle, dann merkt sich mein Hund das schon.
      Ok, ich musste das alles üben, aber dafür hat man bei uns auf dem Hundeplatz Einzelstunden um als Mensch selber erstmal die Vorraussetzungen zu erfüllen.



      Hey Puschel,

      wenn du ALLE diese Faktoren einhalten kannst, lernt dein Hund ein richtiges Verhalten auszuführen (Sitz, Platz usw) oder ein falsches Verhalten abzulegen (Leinenziehen, Weglaufen usw).
      Natürlich lernt es es nicht in wenigen Trainingseinheiten, aber wenn es dem Halter gelingt immer 'groß' genug zu strafen, dabei den richtigen Zeitpunkt zu treffen, so dass der Hund sein (falsches) Verhalten mit der Strafe in Verbindung bringen kann und wenn du es schaffst wirklich immer (jedes Mal!) zu strafen, dann lernt dein Hund. :sad:

      Im normalen Alltagsumfeld ist es aber kaum möglich alle notwendigen Voraussetzungen vollständig und auf Dauer zu erfüllen.

      Beinhaltet das unerwünschte Verhalten noch dazu für den Hund eine hohe Motivation,(z. B. jagen, hetzen) dann werden im Körper Endorphine ausgeschüttet. Dieser Stoff wird bei nahezu allen instinktgesteuerten Verhaltensweisen ausgeschüttet. Endorphine senken das Schmerzempfinden und erhöhen die Ausdauer.

      Ich frage mich ernsthaft, warum immer noch so viele Menschen ihre Energie darauf verschwenden sich immer neue Wege der Bestrafung einfallen zu lassen. :think: Wäre es nicht besser seine Energie damit zu 'vergeuden' seinen Hund für richtiges Verhalten zu belohnen?
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Huhu

      @ alex
      bleiben wir mal beim thema jagen.
      Wie willst du da ein positives verhalten belohnen?
      Bzw. was ist in diesem moment ein positives verhalten für dich?
      Wenn sie auf dein Rufen zu dir zurückkommt?
      (kommen wird bei uns übrigens immer! belohnt. vor allem in solchen situationen)

      (Jagen wird bei uns übrigens auf andere Weise trainiert, also das nicht jagen! :wink: )

      Diese Frage ist für mich jetzt wirklich nur aus interesse.
      Ronja ist bestimmt kein geschlagener armer Hund, der immer sofort kuscht. Sie ist eine selbstbewuste, gut sozialisierte junge Hundedame, die weiß was sie will, aber meinen Willen akezptiert.
      :zustimm:
      Wir fahren mit unserem Weg richtig, es ist der richtige Weg für uns, ich sage nicht, das es richtig für jeden ist.

      lg
      :dance: :clap: :dance: :clap:
      Thora:
      Jeder sieht das ein wenig anders und ich bin durchaus der Meinung das ein Hund auch noch über die viel besprochene 1 Sekunde hinaus lernt.


      Mir wurde auch immer erzaehlt, dass die erste Sekunde zaehlt. Allerdings habe ich von Bekannten jetzt gehoert, dass sie beide arbeiten waren und deren Hund das erste Mal allein daheim. Da hat er gleich Radau gemacht und irgendwas kaputt (weiß nicht mehr was) und hat, als die Besitzer Heim kamen, vom Herrchen dann richtig Mecker bekommen - und ja, sie wussten, dass das falsch war, da sie ihn nicht erwicht hatten, es war sogesagt ein Impuls vom Herrchen. Alledings hat der Hund den kaputten Gegenstand gesehen, die Ohren eingezogen und den Eindruck vermittelt, als ob er sich daran erinnert und weiß, dass das falsch ist. Danach hat er auch niewieder etwas kaputt gemacht, wenn er allein daheim war. Es war vielleicht nicht richtig ihn anzumeckern, aber es hat funktioniert - also kommt es vielleicht doch nicht unbedingt auf diese 1 Sekunde an?! Gebe dir da also Recht, Thora.

      Thora:
      Immerhin habe ich so Hunde erhalten die absolut wissen, wann genug ist - udn da ist es egal - man mag es mir glauben ode rnicht - ob sie schon fünf meter ienem Reh hinterherennen und ich dann erst STeh rufe oder ob sie das Reh sehen und wissen, ich habs gesehen und dann erst gar nicht hinterher gehen.


      Solch eine Erfahrung habe ich letztens auch gemacht. Da war ich auf einem Feld mit meiner Huendin und ploetzlich kam ein Reh. Mein Hund natuerlich hinterher gerannt, war schon bestimmt 10-20m entfernt .. meine Mutter rief 'Shirah!', was sie vermutlich aber nicht gehoert hat, da ich -vor Schreck eher - ganz laut 'HIER!' bruellte. Und da hat sie sofort angehalten, ist zwar nicht sofort gekommen, sondern erst als wir nochmal gerufen haben, aber sie ist wenigstens angehalten! Ich war echt erstaunt und erleichtert, da eine Straße dann gekommen waere!

      Ich bin auch nicht dafuer, dass man einen Hund schlaegt oder sonst was. Ich hab schon oefters gesehen, dass manche Besitzer das tun und bin voll dagegen. Allerdings bin ich aber auch so, wenn meine Huendin nicht kommt, dass ich sie dann schon mal anmecker. Andererseits gebe ich ihr auch oft Leckerli, was mir nur nicht so sehr gefaellt. Daher bin ich auch dabei ihr das abzugewoehnen, da wenn Hunde nur Leckerli bekommen, dann machen sie das vielleicht nicht im Notfall, wenn man so schnell keines hat. Das sagte auch schon irgendwer hier.

      Ich befinde Leckerlies zum Lernen also eigentlich ganz gut, solang der Hund sie annimmt, finde aber auch, dass man diese nicht zu oft geben sollte.

      Ps. Diese Regeln von dir, Neon, scheinen mir echt kompliziert, wenn ich sie jedes Mal aufuehren sollte .. da sehe ich fuer mich eigentlich nur Stress beim Gassi gehen .. aber da ja jeder anders ist, kann es gut sein, dass diese Methode manchen eine große Hilfe ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Violet Marble“ ()

      @Puschel. Du könntest es belohnen B e v o r Dein Hund ansetzt zum jagen - sprich - er sieht eine Katze und wenn er n o c h nichts macht, dann dieses Verhalten belohnen - oder das Absitzten in Sichtung von WIld üben.

      Andererseits ist der Moment so kurz, dass es schwierig für die meisten auf zwei Beinen ist, diesen Moment "davor" zu treffen - so ja auch mit Hunden die andere Hunde anbellen: Dazu muss aber gesagt sein, dass dann die Entfernung zum Hund/Reh etc. immer groß genug sein muss das überhaupt dieser Moment des "Nicht bellens" des "nicht jagens etc. überhaupt eintreffen kann - und das ist mir eben das, was ich schwer umzusetzten finde da wir in einer so engen Welt leben das auch am lauschigsten Übungsplätzchen mal ganz plötzlich ein Hund um die Ecke kommen kann.

      Ich bevorzuge daher eine Mischung aus allem.....

      @VioletMarble: In eurem Fall seit ihr der scheinbar ältesten Annahme verfallen ein Hudn könne noch stunden nach einer Tat eins chlechtes Gewissen zeigen. Das kann er nämlich wirklich nicht - er hat lediglich auf eure schlechte Stimmung reagiert - und wenn der Hund nicht herkommen mag zu meckern ist auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei da es den Hund bremsen könnte zu euch zu kommen und das Herankommen in der Dynamik verlagsamt.

      Wenn einer meiner Hunde nicht gleich kommen möchte (was seltener der Fall ist) dann werd ich auch kurz stinkig, aber füürs nicht gleich kommen - habe ich dann die Aufmerksamkeit werde ich wieder freundlich und lade den Hund erneut ein zu kommen.

      Sprich: Rufen, kommt er nicht, korrigieren - und dann nochmals freundlich einladen.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Bei uns hat das "an der Leine gehen" mit Lotte nur funktioniert, als wir angefangen haben mit ihr zu üben, wenn sie voll ausgelastet war. Davor ging nichts. Weder mit Leckerlie oder Ball oder sonst was, sie ist eher durchgedreht.

      Wenn wir davor aber Fährte gemacht haben oder wenn ich erst einen langen Spaziergang gemacht haben, dann konnte sie sich konzentrieren. Mittlerweile hört sie dann auch, wenn sie noch nicht ausgepowert ist. Aber früher war sie davor einfach kaum konzentrationsfähig.

      Als sie zu mir kam (8 Monate alt) konnte sie noch garnicht an der Leine gehen, ich habe das in der Hundeschule erst so richtig mit ihr erarbeitet. Ich hatte noch nie einen Hund, mit dem es so schwer war, das zu erarbeiten. Weil sie einfach jede Sekunde Inkonsequenz genutzt hat, um "alles zu vergessen".

      Wir haben es schon auch mit Leckerlie probiert, aber das interessiert sei kaum. Wir haben dann komplett ohne alles geübt, mit Richtungswechsel, stehen bleiben, isw. - auch nur bedingt erfolgreich. Dann eben das Üben, nur wenn sie körperlich ausgelastet ist und dann mit ihrem Lieblingsball. Nach so - ich würde sagen- echt fast 3-4 Monaten, hat es plötzlich "klick" gemacht. Der Ball hat mir geholgen auf "guck mal" zu reagieren und die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Mittlerweile geht das auch ohne Ball, ich habe immer gemischt mit dem Ball, Stimme Körpersprache, aber auch mal Leckerlie gearbeitet. Damit sie sich nicht auf irgendetwas total versteift. Nachdem das nun ohne Ablenkung sehr schön klappt, suchen wir seit einiger Zeit bewusst sie Ablenkung. Das amcht sie auch schon ganz gut, trotzdem bricht sie ab und an nochmal aus, so dass es noch nciht so wirklich entspannt mit ihr ist, an der Leine.

      Dazu kommt dass ich seit einiger Zeit sehr schreckhaft bin, was das ganze schlecht beeinflusst.

      Beispiel: ich gehe spazieren, bin in Gedanken, auf einmal klingelt ein Fahrrad, ich zucke wie bescheuert zusammen, Lotte zuckt mit, reißt an der der Leine und kläfft.
      Da bin ich wirklich selbst schuld und deswegen dauert die Arbeit. Man muss echt soviel mit einrechnen, Hund, Mensch, Charakter, Umfeld...

      Nun ja, also ich bin auch jemand, der mal ne Leine wirft, damit der Hund mal "huch" denkt. Nun köntte man aj auch sagen, Hund solange nciht von der Leine machen, bin man nciht mehr werfen muss. Aber ehrlich gesagt, finde ich das ok, wenn der Hund ein bißchen mehr Freiheit hat, dafür aber auch mal, nennen wir es "angepflaumt" wird oder es eben mal eine kleine Strafe gibt. Ich finde es geht irgendwie garnicht ohne, man gerät einfach mal aneinander. da gehts den Menschen, wie de Leut`. :biggrin:


      Jetzt bin ich abgeschweift. Wollte das nur mit Lotte und der Leine erzählen, wie es bei uns war/ist. Ich glaub, wenn ich Lotte nur an der Leine führen könnte, würde wir beide zu Beißern werden oder so :D
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***
      Thora:
      @VioletMarble: In eurem Fall seit ihr der scheinbar ältesten Annahme verfallen ein Hudn könne noch stunden nach einer Tat eins chlechtes Gewissen zeigen. Das kann er nämlich wirklich nicht - er hat lediglich auf eure schlechte Stimmung reagiert - und wenn der Hund nicht herkommen mag zu meckern ist auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei da es den Hund bremsen könnte zu euch zu kommen und das Herankommen in der Dynamik verlagsamt.


      Das stimmt - es war nicht richtig und das sagte ich ihnen auch. Sie meinten ja auch, dass sie das eigentlich wissen.
      Aber wie kommt es denn dann, dass der Hund danach nix mehr kaputt gemacht hat?
      Huhu

      @ Thora
      das wir bei uns vorab erstmal an der hasenschleppmaschine geübt. also das rechzeitige reagieren des menschen.
      je nach Hund und Besitzer werden unterschiedliche methoden dann angewandt. Bei meiner war ein Leinenwurf entscheidend, bei einam anderen Hund ein ansprechen mit anschließendem Wegtreiben (schwer zu erklären)
      :dance: :clap: :dance: :clap:
      Hey,

      @Puschel
      Jagen gehört zu den instinktgesteuerten Verhaltensweisen, ist also kein 'Fehl'verhalten und sollte auch niemals wie ein Fehlverhalten behandelt werden.

      Du kannst einen Hund nur solange positiv bestärken, wie er ein 'gutes' Verhalten zeigt. Also nur solange, wie er noch nicht losgelaufen ist, um dem Wild hinterherzuhetzen.
      Ein stark instinkt/triebgesteuerter Hund wird niemals mit dem Jagen aufhören. Es ist nur mit wirklich gutem Gehorsam unter Signalkontrolle zu bringen. Und selbst da sollte man sich seiner Sache nie 100% sicher sein, denn Instinktverhalten ist artspezifisch und setzt sich aus relativ starr ablaufenden, angeborenen Verhaltensmustern (Erbkoordinationen) zusammen, die von festgelegten Schlüsselreizen ausgelöst wird. Schlüsselreize sind solche Reize die ein Verhalten durch einen angeborenen Auslösemechanismus in Gang setzt.

      ...und ich glaube dir ungesehen, dass dein Hund weder geschlagen noch sonstwie mißhandelt wird. :hug:

      @Violet Marble

      es ist nun mal so, dass du sowohl Lob als auch Strafe immer sehr zeitnah am jeweiligen Verhalten koppeln musst. Sonst hat es der Hund sehr, sehr schwer zu verstehen (zu lernen) was von ihm gewollt ist. Der Zeitraum befindet sich in einem Fenster von 1-2 Sekunden. Nicht mehr :sad: leider.
      Der Hund deiner Bekannten ist dem klassischen Missverständnis des 'schuldbewussten Schauens' unterlegen. Schade, schade. Dazu solltest du, bzw. deine Bekannten sich mal mit den 'Beschwichtigungssignalen der Hunde' auseinandersetzen. (Gibts einige tolle Bücher zu :zustimm: )

      Die Regeln stammen übrigens nicht von mir. Es ist nun mal Fakt, dass Strafe nur dann funktioniert, wenn diese Faktoren eingehalten werden.
      Du hast schon gut erkannt, dass sie echt kompliziert sind. (Obwohl sie das gar nicht sind :wink: ) Deswegen funktioniert Strafe ja auch in den allermeisten Fällen nicht wie beabsichtigt. Die Faktoren können nicht eingehalten werden! Deshalb ist Strafe (fast immer) sinnlos!

      @Thora

      man kann sich fragen, warum es unter Hundetrainer immer eifrige Fürsprecher der konventionellen Ausbildung über Korrektur, Lob und Strafe gibt und warum es von den anderen ebenso eifrig und energisch kritisiert wird. :think:

      Zunächst sind natürlich beide Seiten davon überzeugt, Recht zu haben, genau wie es bei anderen Meinungsverschiedenheiten zwischen Menschen der Fall ist. Diejenigen, die es für wichtig halten, eine -wie soll ich sagen- Alpharolle? gegenüber dem Hund einzunehmen, sind häufig auch der Meinung, dass es wichtig sei, dass der Hund immer sofort gehorche und man ihn unter ständiger Kontrolle haben müsse. Oft stehen diese Menschen auch für ein 'anspruchvolleres' und 'härteres' Training. Sie wenden sich gegen sanftere Methoden und liberalere Meinungen.
      Die häufigste Ursache für mangelnden Gehorsam ist schlicht und ergreifend die Tatsache, dass Hunde nicht ausreichend oder falsch trainiert wurden. Hunde die gutes Training absolviert haben, gehorchen, und Hunde die kein gutes Training absolviert haben, gehorchen nicht.
      Hunde die über positive Motivation trainiert wurden, führen ihre Kommandos mit Freude aus. HUnde die über Druck und Zwang trainiert wurden, gehorchen widerwillig und aus Angst.
      Ich will nicht behaupten, dass deine Hunde Angst haben und widerwillig mitarbeiten, aber deine Behauptung geclickerte Hunde wären teilweise stumpfsinnige konditionierte Maschinen tut doch sehr weh. Vielleicht solltest du dem Thema 'Clicker' und 'Markersignal' doch noch etwas mehr Zeit widmen und nicht solche Behauptungen aufstellen.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Also, ich persönlich mag es nicht so, wenn man von "blöden" oder "verblödeten" Hunden spricht - das ist einfach respektlos :naughty:
      Ich wollte auch nicht, dass man mein doch recht gehorsames und leicht zu führendes Schaf so herabwertend bezeichnet, nur weil er keinen dicken Max macht und keine "strenge" Hand braucht. Dabei sei es mal dahin gestellt, ob das Ahörnchen bei jedermann ein liebes Schäfchen wäre, denn vor Verhaltensauffälligkeiten ist schließlich kein Hund gefeit :tongue:
      Davon abgesehen: es ist meiner Meinung nach ziemlich weit hergeholt, dass ein gewaltfrei erzogener Hund zum Mobbing-Opfer wird, weil er von seinem Halter keine Gewalt erfahren hat. Mobbing unter Hunden ist etwas ganz anderes als Menschen-Mobbing. Hunde-Mobbing eskaliert nur, wenn sich ein schwacher Hund einem stärkeren gegebüber nicht richtig verhält. Zollt er diesem den notwendigen Respekt, ist auch alles okay. Ein selbstsicherer Hund hat es nicht notwendig, sich andauernd mit einem Stärkeren zu zoffen und es darauf ankommen zu lassen, dass es eskaliert. Ein souveräner Hund zeigt, dass kein Grund zur Aufregung besteht, dass die Grenzen akezptiert sind und man keinen Stress braucht. Ob ein Hund durch positives Strafen seines Halters selbstsicher und souverän ist, ist ja nicht garantiert :wink:

      Ich wage es mal zu behaupten, dass immer mehr Hunde verhaltensauffällig sind und das ist ja kein Zufall. Früher hatte doch mal jeder Hund ein genau umschriebenes Arbeitsfeld: er sollte entweder wachen oder hüten oder jagen usw. Heute soll ein Hund sich problemlos in die Welt von Menschen einfügen: Jagdhunde sollen nicht jagen, Hütehunde nicht hüten, Wachhunde nicht wachen. Vielmehr soll er auf Knopfdruck reagieren und zwar bedingungslos - und das am besten innerhalb kürzester Zeit.

      Positive Bestrafung ist ebenfalls ein Instrument zur Konditionierung. Auf diese Art erzogene Hunde sind demnach ebenfalls angebliche Konditionierungsopfer :wink:
      Natürlich kann man auch ohne positive Strafen einen Hund unwürdig und respektlos behandeln - Stichwort Dressur. Nur kann man auch hier wieder streiten, wann eine notwendige Erziehung anfängt und eine Dressur aufhört :wink:

      Positive Verstärkung heißt auch nicht, dass man lebenslang 24 Stunden am Tag Leckerlie wirft. So wird man nach der Matthews-Methode ja wohl auch kaum einen Hund immerfort am Halsband ruckeln. Und wenn man es überhaupt nicht schafft, einen Hund mit Verstärkung zu motivieren - dann liegt da doch einiges im argen.

      Ich wage auch mal zu behaupten, dass sich Hunde gegenseitig anders erziehen, wie es der am Halsband ruckelnde Mensch mit seiner Fellnase tut. Das liegt einfach in der Natur der Dinge, dass Menschen keine Hunde sind. Schließlich ist es auch was anderes, ob ich mit meinem Mann oder mit meinem Hund schmuse :oops: :biggrin:
      Auch kann ich beobachten, dass mein Hund z.B. meinen Pflegewelpi äußerst behutsam zurecht weist und die "Strafe" immer in einer logischen Konsequenz steht: zieht sie zu sehr an seien Barthaaren, drückt er sie vorsichtig auf den Boden und hält sie kurz fest. Nervt sie ihn beim Fressen. dann schiebt er sie kurz weg. Einmal hat er auch mal kurz angeknurrt. Das hat jetzt nichts mit menschlichen Strafen zu tun, wie ich finde.

      Manche Menschen meinen einfach, sie müssten ein Tier bezwingen und besiegen, ein starker Leiter und Führer sein, der die Bestie im Griff hat.
      Damit hat aber die Matthews-Methode nun nichts zu tun, denn das Ruckeln soll den Hund ja wohl nur aufmerksam auf seinen Halter machen. Ich habe dafür ein quietschendes Geräusch, das meinem Hund signalisiert, dass er mich anschauen soll. Wir haben also ein akkustisches Ruckeln :biggrin:

      Und jetzt habe ich komplett den Faden verloren .... sorry. :oops:
      Original von Susa65
      Also, ich persönlich mag es nicht so, wenn man von "blöden" oder "verblödeten" Hunden spricht - das ist einfach respektlos :naughty:


      Fakt ist aber, dass es solche Hunde gibt - das ist meist Mensch gemacht - auch wenn es über züchterische Selektion abgelaufen ist.

      Ich finde es nicht respektlos, wenn man die Wahrheit beim Namen nennt. Und ein Hund, der sofort die Zähne ins Fleisch des anderen schlägt nur weil er angeknurrt wird oder ein Hund der sich von einer Mauer stürzt der hat in meinen Augen irgendwo doch so ein bisschen einen an der Waffel. Zumindest erscheint er mir nicht sehr "Instinktstark" . Es gibt blöde Menschen - und es gibt blöde Hunde. DA beißt die Maus kein FAden ab.
      Natürlich ist das immer noch eine Frage des persönlichen Empfindens und es kann jemand auch seinen blöden Hund super toll finden oder einen blöden Menschen für Einstein halten...

      Das Hunde heute angeblich verhaltensauffälliger sind liegt aber doch gerade daran das man alles viel zu verkopft angeht.

      Früher - das behaupte ich jetzt einfach mal dreist - hat man eher mit Strafen gearbeitet. Vielleicht spontaner... als heute... da gibt es so viele Belege dafür - wir sid zu verklemmt, zu verhalten - wir würden uns schämen einem Hudn mal ordentlich die Leviten vor den Augen fremder Spaziergänger zu lesen..
      DAher der allseitsbekannte "Hundsplatzbrüller" - es ist auch nicht grundlegend verkehrt einem Rudeltier seine Rolle zuzuweisen - im schlimmsten FAlle übernimmt ja sonst der Hund die Aufgaben, weil er, völllig aus dem Ruder laufend ebenfalls überfordert ist. Mandarf doch auch dabei nciht übertreiben und muss auf dem Teppich bleiben wobei es auch unter tierischen Führungspersönlihckeiten (zumindest bei Pferden) solche und solche gibtr.
      Auch hier konnte ich bisweilen fast schon tyrannische Typen erkennen die ihre hohe Stellung durchaus ausnutzten... Denke man an Menschen könnte man fast von "beliebtem und unbeliebtem Chef" reden.
      Als Mensch versuche ich natürlich den Typus des beliebten Chef zu verkörpern mit all seinen positiven Aspekten - und nicht desto trotz bleibt der Chef bei aller manchmal durchscheinenden Kumpelhaftigket doch der Chef ... Übrigens waren mir diese Art Menschen immer die liebsten Lehrer - vor denen hatte jeder irgendwie Respekt - weil etwas durchschimmerte- einfach die Bereitschaft durchzugreifen wenn es nötig wird und eben nicht mit Wattebäuschen um sich zu werfen--- und gleichzeitig empfand ich tiefe Sympathie zu solchen Lehrern.. genug blabla

      @Neon: In einem Punkt gebe ich Dir recht: Ich verlange von meinen Hunden das sie zu 99,999 % gehorchen: Zu ihrer eigenen Sicherheit. Das ist in meinen Augen nicht zu viel verlangt, da sie sehr viele Freiheiten genießen - gerade weil ich mich auf sie verlassen kann.

      Wenn ich mich auf einen Hund nicht verlassen kann, dann musser häufiger an der Leine hängen. Also? WAs ist mir lieber? Ein konsequent erzogener Hund (wenn doch schon nur das wörtchen Nein in all seinem Ausmaß von den Meisten Haltern an ihren Hund gebracht wäre wäre das ja schon viel) der mich und meine Entscheidungen respektiert - oder ein Hund auf den ich mich - weil ich ihn nicht gern strafe - nicht hunder Prozentig verlassen kann?

      Meine Hündin gehorcht nicht aus Angst und auch nicht mit Wiederwillen. Aber sie hat Respekt - den ich auch vor ihr als Lebewesen habe.

      Im übrigen verabscheue ich das Wort "Alpharolle" - dennoch kann mir keiner SAgen das es funktioniert, wenn der Hund auf gleicher ebene steht -oder manch e iner sogar eine art anarchisches Leben mit seinem Hund anstrebt - das geht einfach nicht. Es gibt schließlich auch im Rudel Hunde die etwas höher stehen als andere - wobei das starre RAngfolgemodell - wie wir wissen - etwas überholt ist und auch die teilweise daraus pseudo resultierenden REgeln hinfällig sind (zuerst zur Tür rausgehen oder zuerst Fressen - nur um einige Beispiele zu nennen die man widerlegen konnte)

      Für mich ist der Hund auch ein Kumpel. Und wir pflegen innigen Kontakt zueinander - wir toben udn blödeln viel - auf der anderen Seite aber erwarte ich das ein Nein akzeptiert wird.

      Übrigens@Susa: das was Aaron mit dem Pflegewelpen macht ist ja schon wieder verpönt, wenn ich es als Mensch schlicht und einfach nachahme - das ist ja dann wieder Strafe. Das versteht der Hund aber!

      Der Mensch soll sich verhundlichen - das sagte Günther Bloch udn ich bin da voll und ganz seiner Meinung.

      @Susa: Ich habe übrigens mitnichten Aaron gemeint als ich Colliechen schrieb. Habe das auf die RAsse allgemein bezogen da sie mir, wenn sie mir begegnet, stets äußerst sensibel erscheint.
      Bei solch einem Hund reicht ja schon ein Stirnrunzeln.

      Dopch sollte man nie vergessen das da wo es sein muss, man auch mal brausen kann und auch sollte.

      Aber Gott - wie hat Grewe so schön gesagt" Nicht jeder spielt in dieser Liga" - es ging um den Umgang mit bissigen Hunden - und wenn ein Hund auf ein "Du oder ich" aus ist, dann wird - denke ich mal - der größte Verfechter der pos. Best. auf seinen Selbsterhaltungstrieb zurückgreifen oder eben - scheitern.

      Großes Außerdem: Im Gegensatz zu anderen "Gegnern" Deiner MEthode @Neon finde ich Teilaspekte daraus durchaus sinnvoll und gut für manche Menschen und manche Hundetypen- ich sage ja gar nicht das ich total dagegen bin - finde nur jede Art eine Religion aus etwas zu machen nicht ok.
      Ich ziehe das beste aus allem. Und wie schon oben beschrieben denke ich durachaus das es bei sehr sehr sehr sensiblen Hunden auch prima so funktioniert.
      Trotzdem bin ich einfach ein fauler Mensch und mag Hilfmittel nicht - nich tmal eine LEine wenn es nicht unbedingt sein muss.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Verhaltensstörungen beim Hund sind immer vom Menschen gemacht. Dabei bemesse ich persönlich der Genetik da gar nicht so viel Bedeutung zu. Erbanlagen sind das eine, aber wirklich entscheidend ist das, was man daraus macht.

      "Verblödet" hört sich halt ziemlich respektlos für eine Verhaltensauffälligkeit an, zumal der Hund da ja auch gar nichts dafür kann. Und einen Hund als "blöd" zu bezeichnen, wenn er sich mit Leckerle erziehen lässt, hat jetzt ja auch nichts mit Verhaltensauffälligkeit zu tun. Mir kam das eher so vor, dass nur die "schwierigen" Hunde etwas im Hirn haben und die "leicht zu erziehenden" blöd sind, weil sie alles machen, ohne dass man ihnen groß Druck machen muss. Damit kann ich jetzt nicht wirklich etwas anfangen.

      Letztendlich ist der Begriff "blöd" auch wieder relativ. Vielleicht stellt sich ein "blöder" Mensch in einer bestimmten Situation als weitaus lebenstüchtiger heraus als ein vermeintlich "intelligenter". Ich mag so respektloses Abkanzeln von einfach nicht, wobei da sicher meine eigene Biographie auch eine Rolle spielt.

      Ich weiß nicht, aber warum wird Leuten, die anders erziehen, unterstellt, sie wären "verkopft"? Jede Erziehungsmethode ist doch "verkopft", selbst bei Starkzwang muss man ständig mit dem Kopf dabei sein und im richtigen Augenblick rucken. Jede Methode beruht doch auf einer "verkopften" Theorie?
      Früher hat man sich weniger Gedanken um Hunde gemacht, aber es wurden auch einfach viel weniger Tiere just for fun angeschafft. Man holte sich einen Hund, weil man ihn brauchte. Man hat von einem Wachhund nicht verlangt, dass er mucksmäuschenstill in der Bude hockte, ergo musste man sich keine Gedanken darum machen, wie man ihm das Bellen abgewöhnt.

      Der Dackelmix meiner Oma ging öfters mal stiften und war dann stundenlang unterwegs. Das wusste jeder im Ort und das war halt einfach so. Meine Oma wäre nun nie auf die Idee gekommen, mit irgendeiner Methode dem Dackel das Streunen abzugezwöhnen, weil der "Strolchi" halt mal so war wie er war. Nomen est omen - dafür war er ein Paradebeispiel :lol:

      Wir hatten auch öfters Besuch vom Bernhardiner der Dorfkneipe, der auf die Katzentröge scharf war. Da hat auch niemand nach einem Hundetrainer gerufen, der den Hund programmiert, damit er nicht den Hof verlässt. Man hat die Hunde viel eher so gelassen, wie sie nun mal sind. Wobei, da gebe ich Dir recht, es auch natürlich auch ganz üble Sachen gegeben hat, wie Kettenhunde. Und es wurde auch vermehrt mit Strafen gearbeitet. Das war aber auch bei Kindern so und es hat nichts mit verklemmt sein zu tun, dass dem heute nicht mehr so ist.

      Warum schämen sich denn Leute, auf offener Straße herumzubrüllen und machen das dann auf dem Hundeplatz? Diese Scham ist doch nicht von ungefähr. Wer brüllt, ist im Unrecht. Einen Hund muss man definitiv nicht anbrüllen, da verbale Kommunikation einen relativ geringen Stellenwert hat. Führungsqualitäten haben nichts mit Rumbrüllen und Machtgehabe zu tun - ganz im Gegenteil. Ich hatte bisher mit aggressiven Menschen eher Mitleid denn vor ihnen Respekt.

      Wieso ist das, was Aaron mit dem Welpen macht, verpönt, wenn es ein Mensch macht? Es spricht doch nichts dagegen, einen Hund, der einen belästigt, wegzuschieben und wegzudrängen. Das mach ich mit Aaron auch, wenn er mich morgens zu arg abschlabbert oder den frisch geputzten Glastisch ablutschen will. Ich hab ihn beim Gehen auch schon mal von hinten "angeschoben", weil er meinte, er müsste mir immer vor den Füßen herumturnen. Oder wenn er mitten im Weg liegt und ich einen heißen Topf trage, dann schiebe ich ihn kurz mit dem Fuß an und er trollt sich. Ganz so krass ist meine "Religion" jetzt dann doch nicht :tongue: :lol: