Wir sind ziemlich am Ende mit unsrem Hunde-Latein und wären über jeden Tip echt dankbar!
Unsere inzwischen 3-jährige Jagdhundmischlingsdame (30 kg) ist bei uns, seit Sie 12 Wochen alt war. Wir haben Sie von einem Bauernhof gekauft. Die Grunderziehung hat einwandfrei geklappt, Sie war schnell stubenrein und ein gelehriger und gehorsamer Hund. Als sie etwa ein halbes Jahr alt war, begann Sie uns anzuknurren. Dieses Knurren war jedoch kein Verteidigungsknurren o.ä., sondern eher ein leises in sich hineinbrummeln, wenn man ihr beim Fressen zu Nahe kam. Wir haben damals die "üblichen Massnahmen" ergriffen - auf den Rücken werfen, schimpfen und so. Das half nicht wirklich etwas. Dieses Knurren hat die Dame bis heute nicht verloren. Wir denken, der Fehler liegt durchaus bei uns, da wir ihr manchmal inzwischen nach gut zwei Jahren Knurrzeit auch nicht mehr das ganze Vertrauen aussprechen können.
Das Knurren kommt auch nicht mehr nur beim Fressen vor, sondern wenn man sie z.B. in Ihrem Körbchen streicheln will.
Als der Hund etwa 1,5 Jahre alt war, haben wir uns professionelle Hilfe, sprich eine Tierpsychologin nach Hause geholt. Dies auch als Präventivmassnahme, da wir inzwischen Nachwuchs erwarteten. Die Psychologin empfahl uns, dem Knurren mit der Ignoriertechnik zu begegnen. Immer, wenn Sie knurrt, wird sie einfach links liegen gelassen. Doch dies half nicht viel - es wurde eher schlimmer.
Seit unser Sohn auf der Welt ist (er ist heute 1,5 Jahre alt) muss der Hund zurückstecken. Doch das verträgt sie eigentlich ganz gut. Auch der Umgang mit dem Kind ist ganz in Ordnung - wir passen halt auf und lassen die beiden nie unbeaufsichtigt. Sehr wohl ist der Dame allerdings nicht, wenn unser Junge sie streichelt.
Inzwischen haben wir eine zweite Hundepsychologin zu uns geholt. Diese meinte, dass die Ignoriertaktik genau das falsche war und sagt, wennn der Hund knurrt, muss dies mit Ohrfeigen oder einem Klapps auf den Hintern geandet werden. Schläge als erziehungsmittel haben wir uns gefragt und das dann so getan. Doch das hilft auch alles nichts.
Auch mit dem ganzen positiven Bestärken sind wir durch. Mit Leckerchen ins Körbchen sitzen klappt hundert mal ohne Knurren. Dann geht man einmal ohne ins Körbchen, dann Brummel.
Dabei hört sich das jetzt an, als ob Sie mit uns macht, was sie will - das ist aber gar nicht so. Sie darf nicht ins Schlafzimmer, hat Ihr Körbchen an einem festen und Kindersicheren Platz, darf nicht auf Sofas, lässt uns beim Türen durchgehen den vortritt, gibt Sachen auf Kommando aus dem Maul, o.ä.
Eigentlich haben wir mit Ihr auch überhaupt keine Gehorsamsprobleme. Sie folgt aufs Wort und ist sehr gelehrig.
Wir sind trotzdem sehr traurig über die blöde Situation.
Ging es einem von Euch da draussen mal ähnlich?
Übrigens: Wir sind ein junges Ehepaar um die dreissig mit unserem jetzt 1,5 Jahre alten Sohn.
Thanx to you all!!!