Sprühhalsband akzeptabel ?

      Keine Angst - fühlte mich nicht angegriffen! :wink: Und das mit dem Elektrozaun kenne ich - wir haben noch ein Pferd. Aber es ist schön, wenn man sich wirklich austauschen und die Meinungen darlegen kann!
      Und definitiv ja - durch das "Besprühen" hat sich die Lebensqualität unseres Hundes verbessert bzw. ist erhalten geblieben. Und gleiches gilt auch für uns, was ja auch wichtig ist. Mensch und Tier sollten ein team sein, da ist es wichtig, daß es beiden gut geht. :zustimm:
      Ich denke in deinem Fall ist es ganz ok, besonders wenn es jetzt auch so super klappt. Ich finde auch wirklich nicht, dass man Strom und Sprühdingens unter einer Hut packen kann. Also ich habe zumindest Lotte mal mit einem Supersoccer (oder wie das heißt, diese Wasserpistole, die bis zu 80m weit spritzen kann) abgeschossen, als sie eine Katze in papas Garten gejagd hat - geschadet hat hier das glaube ich nicht, sie war nur höchst verwundert :lol:

      Mit Mona würde ich sowas nie machen, sie hätte erst mal 3 Tage Angst und würde mir am Fuss kleben.
      Lotte kann glaube ich ein Stein auf den Kopf fallen, ohne dass es sie sehr beeindruckt.
      Was natürlich nciht heißt, dass ich das tue :D
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***
      Hallo,

      ich bin der Meinung, dass man aber auch nicht heucheln darf, nach dem Motto "Strom = böse, Sprühhalsband = gut", beides ist grundsätzlich erstmal schlecht wenn man es für den Hund braucht.

      In einem Sprühhalsband ist oft nicht nur Wasser und Luft, wie hier so beschönigend geschrieben wird, sondern oft auch reizende Düfte, wie Zitrone. Der Hund ist ein NASENTIER, es ist sein empfindlichster Sinn und für Hunde ist es unerträglich, wenn dieser Sinn so massiv gestört wird, daher glaube ich persönlich nicht, dass ein Hund so etwas weniger schlimm bewertet, wie einen Stromschlag.

      Und nochmal, ein jagender Hund ist hochmotiviert, kaum abzulenken durch den Reiz der Jagd und das Prinzip irgendeines der oben genannten Hilfsmittel ist schlicht und ergreifend, dass es einen noch größeren Gegenreiz erzeugt, der die Motivation zumindest kurzfristig unterbricht, dass man wieder zu dem Hund durchdringen kann, leider gibt es sowas eben nur negativ, ich kann einem jagenden Rüden ja schlecht eine stehheiße Hündin vor die Nase werfen, oder dem Labi ein frisches Rindersteak, da könnte ich mir vorstellen, wäre die Motivation auch groß genug, das Jagen zu lassen.

      Aber ich betone nochmal, ich rede da nur von Hunden, bei denen "das Kind schon in den Brunnen" gefallen ist.

      Ich bin kein Freund von Schleppleine aus verschiedenen Gründen, letztendlich lernt der Hund mit Schleppleine auch nichts, denn es ist ein viel zu langwieriger Prozess um hier Konsequenzen verknüpfen zu können.

      Als Hilfsmittel um Sicherheit für den Halter zu geben lass ich mir sowas eingehen, aber das der Hund nicht jagen soll, lernt ein Hund durch eine Schleppe nicht, nur durch ergänzende Maßnahmen, die Schleppe ist nur ein Sicherheitsfaktor, aber kein Lernfaktor.

      Original von Susa
      Ich bin der Meinung, dass ein Hund niemals vorsätzlich falsch handelt, sondern in seinen Augen immer genau das Richtige macht. Darum halte ich auch nichts von Strafen in dem Sinne, dass man ein unerwünschtes Verhalten damit ahndet, da dieses Vorsatz voraussetzt, was beim Hund nicht gegeben ist.


      Das sehe ich anders, grundsätzlich sieht auch jeder Mensch sein Verhalten als richtig an, auch der Terrorist, der mit nem Flugzeug in ein Gebäude rast, findet, dass er das richtige tut, so makaber das jetzt ist, aber es ist einfach keine Ausrede und die immer beim Hund einzusetzen halte ich für falsch.
      Auch der Hund, der das Kind beißt, handelt aus seiner Sicht richtig, trotzdem ist es ein "no-go" und das muss der Hund lernen und das lernt er nunmal nur wenn er die Konsequenzen erahnen kann oder kennt.

      Und auch die Sache mit dem Vorsatz, wenn ein Hund etwas gelernt hat und es dann einmal nicht tut, erkenne ich durchaus einen Vorsatz, denn er führt den Befehl dann nicht wegen einem triftigen Grund nicht aus, sondern dann wegen nichts.
      Z.B. weiß Zorro was "Fuß" heißt, verlangen tue ich das von ihm ja nicht ohne Grund und immer wieder mal versucht Zorro, meistens wenn eine lange Phase von Harmonie hinter uns liegt, bei Begegnungen mit fremden Menschen den Befehl aufzulösen, es ist sein ganz persönliches subtiles Machtspielchen, mich vor dieser Person "bloßzustellen", weil der kleine Schnösel, genau weiß, dass ich da nicht gerne laut werde.
      Wie gesagt, er kennt den Befehl, er zeigt mir auch ganz genau, dass er ihn verstanden hat, es ist keine besondere Situation in der es ihm schwer fallen würde diesen auszuführen, sondern er ignoriert mich einfach und zwar vorsätzlich, letztendlich braucht ja auch jedes dominante Handeln einen gewissen bewussten Vorsatz und "aus seiner Sicht das richtig tun" ist auch ein Vorsatz.

      Jetzt bin ich aber abgeschweift und schluss.

      Ciao Mimi
      ..........
      Original von Mimi:

      Das sehe ich anders, grundsätzlich sieht auch jeder Mensch sein Verhalten als richtig an, auch der Terrorist, der mit nem Flugzeug in ein Gebäude rast, findet, dass er das richtige tut, so makaber das jetzt ist, aber es ist einfach keine Ausrede und die immer beim Hund einzusetzen halte ich für falsch. Auch der Hund, der das Kind beißt, handelt aus seiner Sicht richtig, trotzdem ist es ein "no-go" und das muss der Hund lernen und das lernt er nunmal nur wenn er die Konsequenzen erahnen kann oder kennt.


      Ich meinte es nicht als Ausrede, dass man dem Hund einfach alles gewähren lassen sollte :wink:
      Ich meinte es so, dass ein Hund sich nicht vornimmt, in einer bestimmten Situation so und so zu handeln. Sprich, er plant nicht, dass er beim nächsten Spaziergang abhauen wird um seinen Halter zu ärgern. Oder wieder in die Wohnung zu pinkeln, wenn er nicht genug beachtet wird.
      Ein Hund handelt, im Gegensatz zum Terroristen, immer spontan aus der Situation heraus, ohne vorherige Planung und ohne damit irgendein Ziel erreichen zu wollen, außer dem, für sich das Richtige zu tun.
      Darum kann ein Hund nicht vorsätzlich handeln - nach meiner Auffassung.

      Ich glaube auch nicht daran, dass Dein Hund @Mimi nun wie ein Terrorist den Plan fasst, bei der nächsten Begegnung mit einem fremden Menschen Deinen Befehl zu missachten, mit der Zielsetzung, Dich bloß zu stellen. Das wäre vorsätzlich, aber ich glaube nicht daran, sondern nach meiner Auffassung verhält es sich so, dass der Hund just in dem Moment, in dem der Fremde auftaucht, es spontan für richtig hält, Deinen Befehl zu ignorieren. Auch wenn Du meinst, dass es dafür keinen Grund gibt - Dein Hund hat einen, ansonsten würde er sich nicht so verhalten. Selbst wenn es ein Dominanzverhalten wäre, hätte er auch dafür seinen Grund.

      Damit will ich aber nicht sagen, dass man ein solches Verhalten tolerieren sollte - nicht dass wieder Missverständnisse entstehen.

      Warum ein Schleppleinentraining nichts bringen soll, verstehe ich auch nicht so ganz. Letztendlich ist meine Theorie, dass eine gute, sichere Bindung das beste Fundament für alles ist - und das lässt sich mit der Schleppleine gut bewerkstelligen. Wobei ich bisher alle Probleme auch ohne bewerkstelligt habe - also bin ich besser ruhig jetzt :D
      Wenn ich auch eine Kleinigkeit dazu anmerken darf: dem Talbchen habe ich das Jagen mittels einer SChleppe abgewöhnt - bzw. ihr vermittelt, dass ich es nicht möchte.
      Das sah so aus, dass das Talbchen nach einem längeren JAgdausflug am nächsten Morgen an der SL hing weil ich einfach so sauer und wütend vom Vortag war, dass ich es auf keinen FAll riskieren wollte,d ass sie nochmal dieses tolle Erlebnis hat.
      Bin denn auch losmarschiert um Rehe zu suchen :tongue: Und hab welche gefunden. habe also gewartet bis das "dumme" Talbchen die Rehe sieht und hinterher will - in dem Moment da sie lospreschte und in die Leine ging (ja, so böse war ich damalsI hab ich tierisch sauer Nein ! geröhrt und sie dann strikt ins Hier gerufen.

      Bei einem ollen Schäferhund funktionieren solche makaberen Methoden durchaus - innerhalb von zwei Wochen konnt ich sie bei Ansichtig werden eines ollen Rehs ins Hier abrufen. Beflügelt von meinem Erfolg lehrte ich sie das Kommando steh - und auch das funzt ungemein gut, wenn sie irgendwas hinterher wollte.

      Sämtliche Leute haben mich schon aufgrund der SL für einen "Hundequäler" gehalten. Naja... der Hund lebt noch und ist in Sicht von Wild das auch wechselt absolut kontrollierbar. Glaubt mir kein Jäger, aber darauf pfeiff ich. l(wie ohne E-Collar???? - dat glaub ich nicht - der hund wurde mit E-Collar trainiert - diese Unterstellung muss ich mir häufiger gefallen lassen - joa... ist den meisten ein Rätsel wie der Hund so gut folgen kann ohne solche harten Maßnahmen)


      Aber hier gehts ja eigentlich um sprühhalsbänder und ob sie akzeptabel sind.
      Der Zweck heiligt nun nicht immer die Mittel - aber vom Hörensagen her folgendes:

      Bei ganz resistenten Hunden soll es gar nicht "wirken" - hat mir eine Halterin einer notorisch jagenden Hündin erzählt - drei mal das Ding angewand und der Hund "lachte sich nur noch einen " und bei argen Sensibelchen kann es dann doch sehr in die HOsen gehen.
      Fehlverknüpfungen inklusive.

      Ich bin generell kein Freund von Hilfsmitteln - sollte ich je in die Verlegen heit kommen eines zu benötigen werde ich zuerst solche Dinge ausschließen und es immer erst mal "unkonventionell" und kreativ versuchen. Dazu steh ich.

      Generell verteufeln würd ich diese Dinger jetzt auch wieder nicht. Wobei ich sie selber wie gesagt nicht anwende... Man muss aber, wie schon einige Vorschreiber erwähnten, sehr aufpassen, dass das Kind nicht zu tief in den Brunnen fällt - bei schwacher Ausprägung oder in den Anfängen reicht es manchmal durchaus den Hund auf Disk scheiben oder sonstige Abbruchsignale hin zu konditionieren.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Hallo,

      @susa

      ohne vorherige Planung und ohne damit irgendein Ziel erreichen zu wollen, außer dem, für sich das Richtige zu tun. Darum kann ein Hund nicht vorsätzlich handeln - nach meiner Auffassung.


      Und das glaube ich nicht so ganz. Ab welchem Zeitraum würde man denn von "planen" sprechen, gibt es da eine Zahl?

      D.h. wenn mein Hund sich eine halbe Stunde vorher überlegt hat, beim nächsten fremden Menschen höre ich nicht mehr auf "Fuß", dann ist es Planung, wenn er es 30 Sekunden nachdem er den fremden Menschen erblickt hat entscheidet ist es keine Planung mehr?

      Wenn ein Wolfsrudel jagt, dann ist da kein bisschen Strategie dabei, keine taktischen Manöver? Lt. Blochs Beschreibungen aber doch und das denke ich auch.
      Wenn eine Wölfin sich für einen bestimmten Wolfsbau entscheidet oder dafür diesen mit den Welpen zu verlassen

      Ich glaube absolut, dass mein Hund nicht früh aufwacht und sich vornimmt heute ärgere ich meine Mimi, soweit geht sein zeitliches Denken sicher nicht, aber soweit er dazu in der Lage ist, glaube ich durchaus, dass er vorsätzlich handeln kann auch wenn die Zeitfenster um einiges geringer und situativer sind.

      Zumal er den in Frage gestellten Befehl sofort wieder ausführt, wenn ich mich auf den Konflikt einlasse und dagegenhalte. Insofern war es ein Test (den ich absolut nicht als schlimm bewerte, ich mag solche Machtspielchen) und dieser Test war meiner Meinung nach vorsätzlich.

      Auch wenn Du meinst, dass es dafür keinen Grund gibt - Dein Hund hat einen, ansonsten würde er sich nicht so verhalten.


      Susa, das ist doch genau das, was ich meine, letztendlich hat JEDES Lebewesen, für JEDE Aktion die es tut einen Grund, sonst würde es ja nicht agieren. Aber jeder Grund hat eine unterschiedliche Intensität und Priorität.
      Leider wird diese Ursachensuche für jeden Furz den ein Hund lässt vom Menschen völlig übertrieben, als wäre es der heilige Gral immer wissen zu müssen warum ein Hund was, wann und wie getan hat, damit man dann als Mensch auch ja kein falsches Signal sendet und den armen Hund ja richtig verteht und bla, bla, der Hund wird quasi zu Tode analysiert sein Leben lang, oh Gott er beschwichtigt und jetzt übersprungt er und jetzt ist er so und so.

      Und es gibt wirklich auch solche Psychomenschen die mir sagen, was es bedeutet, wenn ich meinen Kaffeelöffel links von der Tasse hinlege, anstatt rechts oder warum ich mit meinem linken Zeigefinger in der Nase bohre und nicht mit meinem rechten, das ist mir sowas von schnuppe, selbst wenn ich einen Grund dafür habe, ist er so nichtig, dass ich ihn selber nicht wahrnehme und so ist es bei vielen Dingen die Hunde tun, da muss ich nicht sklavisch drauf Rücksicht nehmen, denn das erwarten Hunde gar nicht, sie erwarten auch gerne mal das unerwartete, nur so können sie lernen.


      @Thora

      Ja wie du das SL-Training betrieben hast, ist es ja wieder was anderes :evil:, aber gängig ist dies Form des Trainings ja nicht. Zumal die Schleppleine ja nur die Rückversicherung war, so wie ich meinte und nicht das eigentliche Erziehungsmittel, sondern dein Handeln zusätzlich.

      Ach ja, so einen resistenten Hund kenne ich auch, die hat mit 4 Monaten schon gejagt wie ne Irre, damals war Tele noch nicht verboten und die höchste Intensität war der schnuppe, Hauptsache jagen, jagen, jagen.

      Aber Strom ohne Grund (also falsch :wink:) ist wirklich übel, Zorro hat vor 2 Wochen seinen ersten Stromschlag bekommen, ich habe mich selber so erschrocken, weil ich wirklich nicht wusste, dass auf dem Schafzaun Strom war sonst hätte ich ihn da doch nie hingelassen, aber Zorro lief da schon ne ganze Weile mit Berührung entlang und plötzlich fängt er das Schreien an und rennt einige Meter weg, danach war er ganz schön verstört mein Weichei, aber er hat sich auch sehr schnell wieder gefangen und verknüpft hat er es zum Glück mit nichts, vielleicht noch mit dem Ort, aber da bin ich jetzt nicht wieder hingekommen, was ich aber noch tun werde.

      @all

      Das Problem, das ich in der SL sehe ist aber, dass den Leuten auch von Hundetrainern gesagt wird, ja die fängt jetzt mit 5 Monaten an zu jagen, hängen sie der mal für ein halbes Jahr ne SL um PUNKT! So und wenn mir Leute dann das erzählen und ich frage ja und was ist dann nach dem halben Jahr???
      Dann stehen sie da und zucken mit den Achseln, die SL ist ein Werkzeug, ich muss den Leuten doch da eine Anleitung mitgeben, dass es mit SL umhängen nicht getan ist, sondern das ICH als Besitzer JETZT gleichzeitig mit dem Hund arbeiten muss, denn Ziel ist doch nicht die Schleppleine, sondern der Freilauf.

      Aber Bindungsaufbau ist einfach mehr, als nem Hund nur ne Schleppe umzuhängen dadurch lernt ein Hund doch nix. Ich kenne ne Hündin, die hängt permanent an der Schleppe, die schafft es immer wieder trotz SL abzuhauen, die hängt auch noch am Halsband und der Hund wird regelmäßig verheddert im Wald gefunden, bin gespannt auf den Tag, an dem der Hund nicht mehr gefunden wird, weil er irgendwo erhängt von nem Abhang baumelt.

      Einer der Gründe, warum ich ein totaler "jetzt kriegt er halt ne Schleppleine um"-Gegner bin und ich finde ein triftiger.

      Zumindest sowas könnte auch bei falscher Anwendung mit nem Sprühhalsband nicht passieren, aber natürlich genügend andere üble Dinge.

      Genauso wie ich einen Mann kenne, dessen Hund wegen einer Klapperdose sein Leben verlor, umgekehrt hat die Klapperdose richtig angewandt auf unserem Hundeplatz schon geholfen, dass man Hündinnen, die sich nicht riechen können ohne Leine gemeinsam laufen lassen kann, weil sie sich jetzt ignorieren, das können und dürfen die auch ruhig ab und zu mal leisten.

      Falsch angewendet ist JEDES Hilfsmittel ein Grauen, da ist Strom, sprühen, klappern alles gleich schlecht und keines für den Hund "angenehmer", RICHTIG angewendet, können sie alle helfen.

      Da das aber die wenigsten wirklich können, ist es besser wenn einige verboten sind und man die anderen primär ächtet, so halte ich es, weil ich es einfach traurig finde, auf seinen Hund so einwirken zu müssen, abartig wird es da, wo ich es für SPORT mit dem Hund einsetze.

      Ciao Mimi
      ..........
      Hallo Mimi,

      ich habe geschrieben: "ohne vorherige Planung und ohne damit irgendein Ziel erreichen zu wollen, außer dem, für sich das Richtige zu tun" und meine damit, dass der Hund seine Handlung durchführt ohne dabei in Erwägung zu ziehen, ob er dabei gegen Regeln verstößt, jemanden verärgert oder sich unbeliebt macht. Er zieht sein Ding durch, weil es zu seinem Vorteil ist ohne dabei im Hinterkopf zu haben, dass es eigentlich nicht richtig ist.
      Im Gegensatz zum Terroristen, der weiß, dass es verboten ist, andere Menschen zu töten und er dafür bestraft wird - was er aber zumindest billigend in Kauf nimmt, wenn er nicht gar ganz bewusst gegen Gesetze und Moralvorstellungen verstößt um seine Sache durchzuziehen.

      Ein Wolfsrudel, das strategisch jagt, reisst das Schaf ohne das Bewusstsein zu haben, dass es nun eine böse Tat begeht oder sich über ein Verbot hinwegsetzt - im Gegensatz zum Terroristen, der planvoll dran geht, ein paar Tausend Menschen zu töten, denn der weiß ganz genau, dass er gegen ein Gesetz verstößt und Sanktionen zu erwarten hat.

      Wenn Dein Hund Dich testet, dann verfolgt er damit ausschließlich das Ziel, seinen eigenen Vorteil zu wahren und das war es dann. Er denkt nicht drüber nach, ob er Dich damit traurig oder wütend macht und welche Konsequenzen das nun hat und wägt auch nicht ab, ob sich der kommende Ärger lohnt oder nicht. Was aber nicht heißt, dass der Hund nicht weiß, dass es nach einem solchen Vorfall Ärger geben wird - aber das spielt bei der Planung seiner Tat keine Rolle, weshalb Hunde auch kein schlechtes Gewissen haben und man ihr Verhalten nicht in dem Sinne sanktionieren sollte, dass sie wie Menschen inhaftiert werden usw.

      Ich weiß nicht, wie ich es anders erklären soll, aber vielleicht ist es ja nun klarer?

      Es mag sicher auch Psychomenschen geben, die alles und jedes analysieren und ausschließlich Ursachenforschung betreiben. Ich denke da an Hausfrauenpsychologen und Hardcore-Esoteriker .... aber genauso gibt es ja auch Leute, die ihre Hunde schlagen und mit Hausarrest strafen usw.
      Dazwischen gibt es aber noch ganz viele Abstufungen und man muss ja nicht jeden, der es ein wenig anders macht als man selbst, einem Extrem zuordnen. :wink:

      Ein Schleppleinentraining ist keines, wenn es nicht richtig ausgeführt wird, erst recht nicht, wenn der Hund mit Leine stiften geht. Wenn Leute sich eine lange Leine kaufen und aufs Geradewohl damit irgendetwas veranstalten, dann hat das mit einem Training genauso viel zu tun, als wenn man mit seinem Auto auf dem Supermarktplatz 3 mal im Kreis fährt und behauptet, man hätte ein Sicherheitstraining absolviert.

      Und natürlich entsteht eine Bindung nicht nur duch dieses Training und man kann auch ohne solches eine gute Bindung zum Hund aufbauen. Ich habe Aarons Problem ja auch ohne Schleppleine in den Griff bekommen, weil es auch für ihn eher ungeeignet war.
      Man muss halt schauen, mit was man selbst zurecht kommt und was zum Hund passt.

      Und das hier finde ich richtig gut:


      Original von Mimi:

      Falsch angewendet ist JEDES Hilfsmittel ein Grauen, da ist Strom, sprühen, klappern alles gleich schlecht und keines für den Hund "angenehmer", RICHTIG angewendet, können sie alle helfen.

      Da das aber die wenigsten wirklich können, ist es besser wenn einige verboten sind und man die anderen primär ächtet, so halte ich es, weil ich es einfach traurig finde, auf seinen Hund so einwirken zu müssen, abartig wird es da, wo ich es für SPORT mit dem Hund einsetze.


      :clap:
      Wo soll ich denn jetzt anfangen?
      Also zunächst mal kann ein Hund gezielt handeln und die Konsequenzen umsetzen. Wäre es nicht so, würde Erziehung nicht funktionieren. Und viel geht beim Hund sowohl über klassische als auch operante Konditionierung. Und gerade letztere setzt voraus, daß ich mir Konsequenzen, insbesondere Erfolg und Mißerfolg, merken und dementsprechend mein Handeln abstimmen kann.
      Das Thema mit den Terroristen ist nicht wirklich richtig am Platz, da der Hund zwar das Handeln entsprechend erlernter Konsequenzen umsetzen kann, aber niemals zwischen gut und böse wertet, so lange vorausplant und ein derart abstraktes Ziel verfolgt.

      Dann ist zwischen Sprühen oder Schleppleine und den Stromgeräten schon ein Unterschied! Letzeres ist nicht unangenehm, sondern fügt Schmerzen zu. Ich habe das Sprühgerät erstmal an mir getestet. Das sollten auch mal die Benutzer von Stromhalsbändern machen, mal sehen, ob sie die dann noch verwenden wollen!
      Was den Geruch angeht - man muß nicht extra eines mit Zusatzgeruch anwenden. Mal davon abgesehen - wenn ich im Auto die Scheibenwischanlage mit Frostschutzmittel betätige, findet mein Hund das auch nicht so toll und muß niesen, lebt aber noch und fährt nach wie vor gerne mit. Davon abgesehen ist es ja erwünscht, daß es in der in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema geschilderten Situation zu einer Störung des Geruchsinnes kommt.

      Und egal welche Erziehungsmethode hier besprochen wird - es finden sich immer wieder Beispiele, die besagen, daß sie absolut uneffektiv sind. (z.B. die trotz Sprüher noch jagenden Hunde)
      Bei uns hat es geholfen. Unser Hund läßt sich sogar abrufen, wenn ein Hase vor uns auf dem Weg siitzt und dan weghoppelt. Jagen ist für unseren Hund einfach nach einem bestimmeten Zeitpunkt (Einsatz des Halsbandes) unattraktiv geworden, weil es immer unangenehm war.

      Das Problem ist einfach, daß viele Besitzer sich nicht genügend mit der Materie auseinandersetzen. Es wird sich nicht ausreichend erkundigt, man nimmt keinen "Unterricht", d.h. läßt sich nicht professionell begleiten und macht sich nicht genügend Gedanken um die Zielsetzung des Einsatzes des Hilfmittels. Da gibt es sogar Leute, die mit dem Sprüher versuchen, dem Hund Sitz beizubringen, was nie funktionieren wird!

      Und es ist ein Unterschied, ob ich direkt und ohne Alternative ein Hilfsmittel einsetze oder erstmal den - für mich - normalen Weg über Motivation und verbale Strenge (NEIN! z.B.) gehe und dann das Hilsmittel einsetze, wenn es begründbar ist und alle anderen Alternativen, inklusive Schleppleine, versagt haben.
      Ich kann damit leben, hätte mein Hund nicht "Platz" gelernt, aber jagen und sich selbst und bei Überqueren einer Straße o.ä. auch Menschenleben in Gefahr bringen? Oder die Lebensqualität einschränken und nur noch an der Leine?

      Der zweck heiligt nicht immer die Mittel - aber eine unangenehme Erfahrung gegen Lebensqualität? Sollte man zumindest mal in Ruhe überdenken!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Sindbad“ ()

      Hallo,

      @susa

      ich verstehe dich schon und trotzdem sehe ich es einfach anders, ich weiß, auch Feddersen-Petersen schreibt das in ihrem Buch, aber dies ist einer der wenigen Punkte, bei denen ich nicht mit ihr konform gehe, es wurde ja auch noch nicht wissenschaftlich bewiesen, also kann ich meine eigene Theorie verfolgen. :wink:

      Original von susa
      Ein Wolfsrudel, das strategisch jagt, reisst das Schaf ohne das Bewusstsein zu haben, dass es nun eine böse Tat begeht oder sich über ein Verbot hinwegsetzt


      Ich finde dieses Beispiel hakt, obwohl auch Federsen-Petersen so eines angeführt hat, es ist doch nicht "böse" zum Nahrungserwerb ein Tier zu töten, dieses Beispiel wird aber seltsamerweise immer nur Tieren unterstellt, nie aber Menschen, Massentierhaltung ist ja wohl viel "böser" und die Gedanken macht sich niemand, der im Discounter kauft.

      Ich sehe da KEINEN Unterschied zwischen Mensch und Tier.

      Und auch der Terrorist weiß NICHT zwangsläufig, dass er etwas "böses" tut, für das er bestraft wird, sondern er wurde so geprägt und sozialisiert, dass er es als richtig, ja sogar als Heldentat sieht.

      Original von susa
      Wenn Dein Hund Dich testet, dann verfolgt er damit ausschließlich das Ziel, seinen eigenen Vorteil zu wahren und das war es dann. Er denkt nicht drüber nach, ob er Dich damit traurig oder wütend macht und welche Konsequenzen das nun hat und wägt auch nicht ab, ob sich der kommende Ärger lohnt oder nicht.


      Ja natürlich tut er das, er verfolgt ein Ziel, dazu gehört einfach ein gewisses Maß an planerischem Denken, wie schon erwähnt, wenn auch zeitlich beschränkter. Und natürlich meint er es nicht "böse", aber Hunde, wie viele höhere Säugetiere sind selbstverständlich in der Lage eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen, lohnt sich ein Kampf um eine Ressource, ist es den Aufwand und das Risiko verletzt zu werden wert z.B., das können sie ganz sicher, denn es ist Teil ihres Sozialverhaltens und ich glaube durchaus, dass Hunde sich möglicher Konsequenzen ihres Handels bewusst sind, ohne Wertung ob richtig oder falsch, sondern einfach aus der Lernerfahrung heraus, wie ich als Mensch darauf bisher reagiert habe. Und die Erfahrung von Zorro ist die, dass ich nunmal nicht so gerne lauter werde, wenn mir gerade ein fremder Mensch entgegenkommt und daher kann Hund es ja mal probieren und die bekannten Konsequenzen sind auch nichts drastisches, eigentlich nur verbal, also ist es auch das Risiko wert.

      Er hat ja die Wahl und für eine andere Wahl wird er ja auch immer gelobt, die Frage ist dann eben, warum tut er das angenehme dann nicht immer, dafür hat er ja einen Grund und die Entscheidung getroffen, dass ihm ein "Fehlverhalten" wichtiger ist als Lob und Leckerchen.

      Original von susa
      Was aber nicht heißt, dass der Hund nicht weiß, dass es nach einem solchen Vorfall Ärger geben wird - aber das spielt bei der Planung seiner Tat keine Rolle


      das widerspricht sich jetzt aber mit den Terroristen, die du oben beschrieben hast, denn die nehmen das dann entweder auch in Kauf oder aber sie sehen es genauso wie der Hund nicht als "falsch" an.

      Original von susa
      Ich weiß nicht, wie ich es anders erklären soll, aber vielleicht ist es ja nun klarer?


      Ich habe dich wirklich verstanden, aber ich persönlich bleibe dabei, da wird noch ne Menge Forschung auf dem Gebiet nötig sein, aber interessant ist es allemal.

      Original von susa
      Und das hier finde ich richtig gut:


      Vielen Dank. :hug:

      @Sindbad

      Original von Sindbad
      Letzeres ist nicht unangenehm, sondern fügt Schmerzen zu. Ich habe das Sprühgerät erstmal an mir getestet. Das sollten auch mal die Benutzer von Stromhalsbändern machen, mal sehen, ob sie die dann noch verwenden wollen!


      Und was ist bitte der Unterschied zwischen unangenehm und Schmerzen zufügen, letztendlich geht es dabei nicht um diese Punkte, sondern um die erforderliche Reizintensität um einen anderen Reiz zu überlagern, bei einigen Hunden liegt die Intensität im leicht unangenehmen Bereich um ein Verhalten abzubrechen, einige "Hardcorejäger" ignorieren sogar starke Stromimpulse, weil das Jagen so selbstbelohnend ist.

      Ich bin KEIN Benutzer von Hilfsmitteln, habe aber dennoch schon 2 verschiedene Stromgeräte an mir selbst getestet, das eine Gerät war sehr schwach, es war nur ein Vibrationstele und es war gar nicht höher regelbar, so dass es mir sogar direkt am Hals nicht wehgetan hat. Hier wäre der Effekt wirklich nur ein erschrecken oder ablenken des Hundes gewesen und eher etwas für sensible Hunde, weil einen selbstbewussten hätte dies wahrscheinlich nicht gejuckt.

      Das zweite Gerät war hoch regelbar und da war die höchste Intensität tatsächlich im Bereich den ich als schmerzhaft bezeichnen würde, das hielt ich mir dann auch nicht mehr an den Hals, sondern nur noch an den Arm, so schlimm wie ein Stromzaun, war es aber dennoch nicht.

      Original von Sindbad
      wenn ich im Auto die Scheibenwischanlage mit Frostschutzmittel betätige, findet mein Hund das auch nicht so toll und muß niesen, lebt aber noch und fährt nach wie vor gerne mit.


      Es ist aber was anderes, wenn ein Hund so einen reizenden Stoff DIREKT in die Nase bekommt und darum ist es ja oft so effektiv, weil der wichtigste Sinn des Hundes kurz außer Gefecht gesetzt wird.

      Die Leute unterschätzen einfach immer nur wie wichtig dem Hund sein Geruchssinn ist und wie oft es schon gefährliche Situationen gab, wenn irgendwelche Volldeppen einen Hund z.B. mit Pfefferspray abwehren wollten, die können da rasend werden, weil sie ihr Leben bedroht sehen.

      Und das meine ich einfach dass man Hilfsmittel generell nicht verniedlichen darf, Strom ist nicht böser als ein Sprühhalsband und beides fügt dem Hund falsch angewendet Schmerzen zu, ob es jetzt körperliche oder seelische sind, ist völlig egal.
      Falscher Einsatz ruft extremen Stress hervor und führt im schlimmsten Fall zu erlernter Hilflosigkeit.

      Original von Sindbad
      Der zweck heiligt nicht immer die Mittel - aber eine unangenehme Erfahrung gegen Lebensqualität? Sollte man zumindest mal in Ruhe überdenken!


      Ja, habe ich in meinem ersten Posting auch schon unterschrieben (wenns richtig gemacht wird :wink:)

      Ciao Mimi
      ..........
      Hallo Mimi,

      auch für Menschen ist es nicht "böse", wenn sie zum Nahrungserwerb ein Tier töten. Es ist nicht mal "böse", einen anderen Mensch zum Nahrungserwerb zu töten, denn schließlich ist der Überlebenstrieb eine ganz natürliche Sache und alles ist legitim, was diesem dient - im natürlichen Sinne.

      Der Mensch setzt hier künstliche, moralische Grenzen: es ist nicht "böse" ein Schwein zu essen, aber "böse" sich einen Hund zu braten. In anderen Kulturen sieht das wieder anders aus. Und selbst innerhalb einer Kultur gibt es enorme Unterschied: was den einen abstößt, ist für einen anderen normal.

      Ein Tier verhält sich im Prinzip immer gleich, egal ob es in Deutschland oder in Kambodscha lebt. Es passt sich natürlich an die Lebensbedingungen usw. an, abere es gibt keine kulturell unterschiedliche Moralvorstellungen. Der Hund fängt sich überall auf der Welt ein Karnickel und frisst es.

      Ein Hund macht sich aber auch keine Gedanken, welche Folgen es für ihn haben wird, wenn er alle Karnickel frisst. Er fängt sie sich nacheinander und interessiert sich nicht für biologisches Gleichgewicht oder Ausrottung einer Tierart oder dass das Karnickel ein Haustier sein könnte und er damit jemandem Trauer zufügt - er lebt im Hier und Jetzt.

      Und ich bin davon überzeugt, dass jeder Terrorist sicher weiß, dass er eine Straftat begeht, die er jedoch mindestens billigend in Kauf nimmt, um seine Heldentat durchzuziehen. Würde er keine Gesetze und Grenzen überschreiten, wäre seine Tat ja sinnlos, denn was würde es bringen, ein Attentat zu verüben, wenn dies legitim und somit niemanden interessieren würde? Terroristen wollen auf sich aufmerksam machen, ein System schaden, Andersdenkende ausrotten usw. und dass dies eine unerlaubte Tat ist, ist jedem klar. Auch wenn er für sich eine moralische Rechtfertigung hat. Das ist wie beim Steuerhinterzieher, der sich trotz Wissens um sein Vergehen moralisch im Recht fehlt, da der Staat ihn auch vorne und hinten abzockt ...

      Und natürlich ist sich ein Hund der Konsequenzen seines Handelns bewusst, da habe ich mich blöd ausgedrückt. Er ist sich aber nicht der moralischen, ethischen Konsequenzen bewusst, die sein Handeln auslösen kann. Und ich glaube nicht, dass er in dem Moment, in dem er Bockmist plant, die negativen Konsequenzen in die Wagschale wirft, die nicht mit ihm persönlich zu tun haben. Er unterlässt etwas nicht, damit sein Frauchen nicht traurig wird, sondern er unterlässt es, weil es ihm schaden würde. Wenn er es dennoch tut, dann nimmt er SEINE Konsequenzen in Kauf aber ich glaube nicht, dass er es in Kauf nimmt, seinen Halter zu verletzen oder zu demütigen. Daran denkt er einfach nicht.
      So stelle ich mir das vor.

      Und das hier finde ich auch richtig gut:

      Original von Mimi:
      Er hat ja die Wahl und für eine andere Wahl wird er ja auch immer gelobt, die Frage ist dann eben, warum tut er das angenehme dann nicht immer, dafür hat er ja einen Grund und die Entscheidung getroffen, dass ihm ein "Fehlverhalten" wichtiger ist als Lob und Leckerchen.


      Ich denke, dass das Ergebnis des Fehlverhaltens einfach attraktiver ist als Lob und Leckerchen.
      Warum kommen Kinder zu spät nach hause, obwohl sie wissen, dass es Ärger gibt? Oder keine Hausaufgaben?
      Manchmal sehe ich echt Parallelen zwischen Hunden und halbwüchsigen Kindern :oops:
      Man wünscht sich da ja auch gerne, dass die Kinder dies und das unterlassen, um Mama nicht traurig zu machen, aber ich bin auch davon überzeugt, dass Kinder bis zu einem bestimmten Alter an so etwas gar nicht denken, wenn sie Bockmist verzapfen. Sie kalkulieren ein, dass sie evtl. Ärger bekommen, aber nicht, dass sich Muttern aufregen muss und es ihr dadurch schlecht geht. Ich habe bei meinen Kindern immer wieder erlebt, dass sie ganz erstaunt waren, wie mich manche ihrer Schandtaten belastet hatten. DAS hatten sie nicht einkalkuliert.
      Und jetzt habe ich den Faden verloren :doh:
      Hallo!


      Original von Mimi
      Falsch angewendet ist JEDES Hilfsmittel ein Grauen, da ist Strom, sprühen, klappern alles gleich schlecht und keines für den Hund "angenehmer", RICHTIG angewendet, können sie alle helfen.

      Das ist ganz sicher richtig!
      Ich bin aber der festen Überzeugung, daß die meisten Dinge, die wir bewegen/verändern wollen, ganz besonders von unserer inneren Haltung bestimmt wird!

      Wenn jemand meint, er könne einen Hund mit einer Fernbedienung erziehen, dann ist es aus meiner Sicht eben grundlegend falsch! Die innere Haltung dieses Menschen stimmt ganz und gar nicht.
      Und wenn ein solcher Mensch etwas zustande bringt, dann ganz sicher höchst unharmonisch!
      Dann ist es auch egal, ob ich von fern mit Luft, Wasser, Starkstrom oder einem nuklearen Erstschlag einwirke.
      Der Hund lernt dabei nicht, daß ich führe, sondern erfährt einen negativen Reiz, den er so gut wie immer nicht versteht.

      Anstatt Probleme durch andere lösen zu wollen, sollten wir erst einmal verstehen, warum ein Hund handelt, wie er handelt.
      Denn es gibt Gründe, warum er nicht auf uns hört - in Form von Trieben, Instinkten oder Ablenkungen.
      Manchmal hört der Hund nicht auf uns, weil er uns schlichtweg nicht hört.

      Ich habe schon Besitzer mit prinzipiell ungehorsamen Hunden erlebt, weil die Besitzer es nicht realisiert haben, daß sie den Fokus des Hundes erst einmal auf sich richten müssen, damit der Hund überhaupt ein Kommando oder einen Wunsch wahrnimmt.
      Im Idealfall bekommt der Mensch den Fokus des Hundes beim Geben eines Kommandos.
      Das wird aber durch Lernen erzielt!


      Und dann gibt es noch die Leute, die sich unbedingt einen Jagdhund anschaffen "mußten", der dann aber nicht jagen darf... :rolleyes:

      Und ich bin mir auch sicher, daß viele Jagdhunde nicht aus Versehen eine Ladung Schrot abbekommen haben. Das war sicher die "Fernbedienung" eines Jägers... :rolleyes:



      Thallus.
      Aber natürlich, sicher, selbstverständlich! Wir fürchterlichen Hundebesitzer! Jagdhund, der nich jagen darf; Hütehund, der nicht hüten darf, Wachhund, der nicht wachen soll.......... Sicher hast Du ja recht - alle Hundebesitzer, die nicht einen für das Verhätscheln oder ähnliche Zwecke gezüchteten Schoßhund haben, machen grundsätzlich einen Fehler bei der Wahl der Hunde!
      Und natürlich hast Du ja auch recht, daß z.B. mit mir was nicht stimmt - dem Hund das Jagen über Fernbedienung abgewöhnen! Da muß meine innre Einstellung ja falsch sein und mit mir was nicht stimmen! (vielleicht liest Du mal alle anderen Beiträge hier......?)

      Daß mein Hund ansonsten "normal" und sehr gut erzogen wurde und wir alles mögliche zum abtrainieren des Jagens versucht haben, zählt ja nicht. Ignorieren wir diesen Umstand einfach.

      Sicher wäre es auch besser gewesen, unseren Laborbeagle und unseren Beagle-Labi-Mix im Tierheim zu lassen, da sie bei uns ja nicht jagen dürfen.... Ich schäme mich ja gar fürchterlich, den beiden DAS angetan und sie aus dem Tierheim zu uns geholt zu haben. Und dann noch das Jagen unattraktiv zu gestalten, indem ich es mit einem negativen Reiz koppele, damit er auch weiterhin frei laufen darf, war sicherlich das falsche. (Moment - wie war das mit operanter Konditionierung??????)
      Das ist eine schöne, einfache Erklärung.

      Und daß mein Hund sich wohlfühlt und wir sehr harmonisch zusammenleben, ist uns ja grundsätzlich abzusprechen, da laut Deiner Aussage anscheinend nicht möglich.
      Interessant - aber: m.E.n. falsch.

      Daß ich nur dann einen Hund erziehen kann, wenn ich weiß, was und warum ich es tue und mich auch als Alpha-Tier beweisen kann, wenn ich in meinem inneren Kern entsprecehnd fühle und agiere, ist klar. Menschen, bei denen da etwas nicht stimmt, werden ihren Hund mit und ohne Hilfsmittel nicht erziehen.
      Aber grundsätzlich sagen, bei Einsatz eines Hilfsmittel stimmt was mit dem Menschen nicht, ihm Unfähigkeit und mangelnde Kenntnisse zu unterstellen oder sogar zu sagen, daß es seine Schuld ist, weil er den falschen Hund hat, finde ich nicht in Ordnung! Vielleicht sollte man diese Vorverurteilung und Pauschalisierung mal etwas kritischer betrachten.

      Viele Menschen setzen sich sehr wohl und auch intensiv mit der Thematik auseinander. Und bedenke - nicht jeder Hund ist gleich! Gerade bei älteren Tieren, die aus zweiter oder leider Gottes noch öfterer Hand kommen, muß man sich intensive Gedanken machen, wie man den Hund erzieht, oft ist auch eine Korrekturerziehung nötig.
      Erst prüfen, welches Hilfmittel warum, wie und in welchem Zusammenhang und mit welcher Intention eingesetzt wird, dann kann ich eventuell urteilen.

      Außerdem denke ich, man sollte es sich nicht so leicht machen, und einfach mal den Stab über andere brechen, sondern sich mal genauer damit auseinandersetzen und Dinge genauer hinterfragen. Nicht alle Benutzer von Hilfmitteln sind unfähig oder faul.
      Hallo!


      Original von Sindbad
      Und natürlich hast Du ja auch recht, daß z.B. mit mir was nicht stimmt - dem Hund das Jagen über Fernbedienung abgewöhnen!

      Ob etwas mit Dir nicht stimmt, kann ich nicht beurteilen, da ich Dich nicht kenne!
      Ich habe mich noch nicht einmal auf das von Dir Gesagte bezogen, sondern habe meine Meinung zu Fernbedienungen bei der Hundeerziehung kundgetan!

      Vielleicht stimmt ja mit mir etwas nicht, weil solche Dinge für mich MINDESTENS aus Prinzip nicht infrage kommen? :wink:

      Und Dir muß meine Meinung auch nicht unbedingt gefallen!
      Das habe ich niemals verlangt!


      Original von Sindbad
      Sicher wäre es auch besser gewesen, unseren Laborbeagle und unseren Beagle-Labi-Mix im Tierheim zu lassen, da sie bei uns ja nicht jagen dürfen.... Ich schäme mich ja gar fürchterlich, den beiden DAS angetan und sie aus dem Tierheim zu uns geholt zu haben. Und dann noch das Jagen unattraktiv zu gestalten, indem ich es mit einem negativen Reiz koppele, damit er auch weiterhin frei laufen darf, war sicherlich das falsche. (Moment - wie war das mit operanter Konditionierung??????)

      Ich bin mir ziemlich sicher, daß es recht viele Halter von Beageln und Beaglemixen gibt, die es schaffen, gänzlich auf Fernbedienungen zu verzichten!
      Vielleicht stimmt ja mit denen etwas nicht? :eh:


      Thallus.
      Hallo,

      @Thallus

      Original von Thallus
      Ich bin aber der festen Überzeugung, daß die meisten Dinge, die wir bewegen/verändern wollen, ganz besonders von unserer inneren Haltung bestimmt wird!


      Daher brauchen wir für unsere Hunde ja auch keine Fernbedienung, aber es gibt eben leider die Hunde, die nunmal da sind und z.B. im TH sitzen.

      Und ich gebe es ganz ehrlich zu ich möchte so einen Hund nicht, auch wenn ich mir vorstellen könnte es ohne Fernbedienung auch bei so einem Hund zu schaffen, aber meine "innere Haltung" sagt mir: "sei faul und hole dir was einfaches, weils in dein Leben passt." :oops: :D

      Original von Thallus
      Ich habe schon Besitzer mit prinzipiell ungehorsamen Hunden erlebt, weil die Besitzer es nicht realisiert haben, daß sie den Fokus des Hundes erst einmal auf sich richten müssen, damit der Hund überhaupt ein Kommando oder einen Wunsch wahrnimmt.


      Und so sehen auch die meisten Probleme aus und die sind noch ziemlich weit weg von einem Hilfsmittel.

      Ich bleibe aber dabei, Freilauf ist für einen Hund vielleicht die höchste Lebensqualität und wenn ein Hilfsmittel das einzige wäre, mit dem ich das erzielen könnte wäre es mir eine Überlegung wert, in der Regel würde ein guter Trainer, ja nicht gleich das Tele zücken, sondern generell wie von dir beschrieben an der inneren Haltung des Hundehalters arbeiten.
      Aber mir ist klar, dass das nicht die Ursache bekämpft, sondern nur die Wirkung, während man hier:

      Und dann gibt es noch die Leute, die sich unbedingt einen Jagdhund anschaffen "mußten", der dann aber nicht jagen darf...


      wirklich die Ursache bekämpfen könnte, wenn die Leute da vernünftiger wären.


      @Sindbad

      Du brauchst nicht so überreagieren, Thallus hat dich doch gar nicht direkt angesprochen, im Grunde hat er doch recht und primär sind ja dann nicht die Leute gemeint, die sich so einen Hund aus dem TH holen, sondern die, die so einen Hund überhaupt haben mussten und wegen denen er dann im TH gelandet ist, sie sind die Wurzel allen Übels, dass es überhaupt solche Hunde gibt, für die einige Menschen dann Hilfsmittel brauchen.

      Und diese Leute gehen hin, kaufen sich einen Hund nach der Optik und ihnen ist völlig egal, dass sie sich mit nem Deutsch Kurzhaar einen Vollblutjagdhund ins Haus holen, aber er sieht ja sooo edel aus. :rolleyes:

      Original von Sindbad
      Sicher hast Du ja recht - alle Hundebesitzer, die nicht einen für das Verhätscheln oder ähnliche Zwecke gezüchteten Schoßhund haben, machen grundsätzlich einen Fehler bei der Wahl der Hunde!


      Im Grunde ja, wenn ich dem Hund nunmal nur ein Schoßhunddasein bieten kann, mir dafür aber einen Border hole, dann ist das eine Sauerei dem Hund gegenüber.
      Das ist jetzt ein Extrembeispiel und sicher kann ich auch einem Jagdhund als Nicht-Jäger gerecht werden zumal es bedingt durch die Zucht mittlerweile ja doch sowas wie "Softjagdhunde" gibt, aber es fordert dennoch einfach ein größeres Engagement FÜR den Hund und das sind die wenigsten bereit zu leisten, denn die Bedürfnisse von einem selbst sollen ja dennoch vor dem Hund anstehen.

      Bei mir ist es nicht anders oder zumindest stehen die Bedürfnisse meines Hundes nicht über meinen, daher habe ich aber meinen Hund auch so gewählt, dass wir beide artgerecht gut damit leben können und wenn du das Jagdbedürfnis, da du es ja jetzt im Griff hast bei deinem Hund dennoch durch die richtige Beschäftigung befriedigst, ist doch alles gut.

      Ciao Mimi
      ..........
      Zum einen: ich möchte hier niemandem die Meinung absprechen! Sonst hätte ich in so einem Forum nichts zu suchen. Ich tue mich halt schwer mit der Wertung guter oder schlechter Hundebesitzer, nur weil man anderer Meinung ist. Das ist für mich halt nicht in Ordnung.

      Was die Anschaffung von Hunden mit betimmten Merkmalen betrifft, ist es halt schwierig. Es gibt stärkere Ausprägungen z.B. beim Jagdtrieb bei der einen Rasse, weniger starke Ausprägung bei der anderen. Wo liegt die Grenze?
      Daß viele Menschen sich nicht ausreichend mit der Thematik "Rasse und ihre Eigenarten" beschäftigen, ist nun mal die traurige Wahrheit. Auf diese Weise kamen wir, nebenbei bemerkt, zu unserem Schäferhund. Nicht mit der Entscheidung und der Rasse auseinandergesetzt - also dann weg mit dem Hund. Ich war dankbar: mit ein wenig Erziehung, damals halt von meinen Eltern, hatten WIR dann einen klasse Hund.
      Aber das gilt auch für die Arbeit und die Erziehung, darüber haben wir hier ja auch schon geschrieben.

      Es ist ok, wenn man grundsätzlich für sich gegen Hilfsmittel entscheidet (was dann aber auch Leckerlis einbeziehen sollte....). Aber jemand, der sie benutzt, ist nicht grundsätzlich ein schlechter Hundemensch. Hätte ich meinen Beagle-Mix schon vom Welpenalter gehabt, hätte ich das mit dem Jagdtrieb anders in den Griff bekommen können. Hätte mich das dann zu einem besseren Menschen oder Hundebesitzer gemacht? Sicherlich nicht.

      Mag sein, daß andere es ohne Sprüher geschafft haben: wir haben es trotz intensiver Bindungsspiele, Schleppleine, Pfeife, Leckerchen, Ablenken mit Ball, gezieltes aufsuchen von "Hasenwiesen" und da mit Leine üben usw. halt nicht geschafft. Aber es hat geholfen, die Lebensqualität unseres Hundes zu erhalten. Auch wenn jagen für ihn unattraktiv geworden ist - er kann frei laufen!!!!!

      Der Sprüher ist sicherlich nicht ein Allheilmittel. Das sollte wirklich die Arbeit über Bindung und Motivation sein. Aber bei einer solchen Situation geht es nicht darum, den Hund an mich zu binden, sondern das jagen wirklich mit Mißerfolg und negativen Konsequenzen unattraktiv werden zu lassen. Es war halt schon sehr extrem, man konnte kaum noch ohne Angst und Frust spazierengehen, da er wirklich oft und dann immer länger weg war. Aber auch das ist ein anderes Thema.

      Worum es mir halt auch geht: Wir sind nicht die einzigen, die aus solchen Überlegungen heraus und mit der Arbeit, den Gedanken etc., die ich im ersten Beitrag beschrieben habe, den Sprüher benutzen bzw. ungefähr ein Jahr lang benutzt haben. Daher finde ich halt, man sollte das Teil nicht von vornerein verdammen und die Benutzer gleich mit!
      Und bei denen, die das Teil unüberlegt anschaffen und ohne Anleitung und fachliche Begleitung nutzen - da ist sicherlich noch enormer Nachholbedarf in Sachen Hundeerziehung!!!!!!

      Mal davon abgesehen: Ich kenne nur einen einzigen Beagle, der ohne Leine läuft. Und da sieht es der Besitzer gelassen, wenn er mal wieder weg ist.
      Mal davon abgesehen, daß es ein Unterschied im Jagdverhalten zwischen Vorsteh- oder Apportierhunden und Meutejagdhunden in der Art des Jagens gibt. Aber das ist ein anderes Thema.

      Und falls ich eben jemandem auf die Füße getreten sein sollte: Mal davon abgesehen, daß ich nur 50 kg wiege und somit nicht wirklich schwer bin, bin ich eigentlich eine gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz liebe......... :kiss:
      (Manchmal..... :evil: )

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Sindbad“ ()

      Habe mich eben erstmal durch diese Thema geackert, harter Tobak! Wir haben einen großen Schäferhund Windhundmischling aus dem Tierheim geholt und er ist alles andere als leinenführig. Bei mir ist ein Teil eines Muskels im Oberarm gerissen, bei meinem Freund hat er eine Zerrung im Handgelenk verursacht. Er zieht permanent an der Leine und rennt auch gerne mit voller Wucht hinein, sobald er einen anderen Hund sieht. Leider kann ich ihn auch deshalb nicht laufen lassen, alle Leute haben Angst vor ihm, dabei will er laut Tierheim nur spielen (und das glaube ich auch). Deshalb habe ich mich in Geschäften erkundigt und diese empfehlen das Sprühgerät. Und ganz ehrlich gesagt, wenn mein Hund dadurch schneller lernt, dass er nicht dermaßen ziehen darf, so dass wir gesundheitliche Beeinträchtigungen bekommen, ist mir dieses doch recht harmlose Mittel recht. Ich würde weder Stachler noch Teletacter nehmen, aber ihm kann auch mal etwas unangenehmes wiederfahren, er fügt das ja auch uns zu! Und vielleicht kann er dadurch ja auch mal frei laufen! Was ihm bei sienem Laufdrang bestimmt gut gefallen würde.
      Original von carlanickel
      Und ganz ehrlich gesagt, wenn mein Hund dadurch schneller lernt, dass er nicht dermaßen ziehen darf, so dass wir gesundheitliche Beeinträchtigungen bekommen, ist mir dieses doch recht harmlose Mittel recht.


      Schon mal was von der Stop & Go-Methode gehört? :whistle:

      Das ist ja genaus das, wo viele hier den Kopf schütteln...

      Die einfachsten Probleme werden, statt durch Erziehung, mit obskuren Hilfsmitteln vermeintlich gelöst... :naughty:
      na klar empfiehlt dir das Geschäft das Ding, es will ja Geld verdienen :rolleyes:

      Ein guter Hundetrainerwäre billiger als das Ding
      BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D
      Und wie genau soll das aussehen einem Hund mittels Sprühhalsband das "An-Der-Leine-Ziehen" abzuerziehen?
      Da gibts echt bessere Methoden....(wobei ich auch so ehrlich sein muss und sagen muss, dass ich nicht glaube, dass bei so einem extremen Zieher die Stop-and - Go Methode fruchtet... ) :whistle:

      Aber auf die Erklärung wäre ich schon sehr gespannt.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"