unkastrierter Rüde geht auf andere Rüden los

      unkastrierter Rüde geht auf andere Rüden los

      Hallo liebe Leut!
      Ich habe ein Problem mit meinem Mischlingshund Tommy. Er ist ein Schäferhundmix aus Spanien, 7 Jahre alt.
      Das Problem ist, das er auf andere Rüden los geht. Es ist leider auch einmal vorgekommen das er einen gebissen hat. Wir haben eine Haftpflicht für ihn und haben alles mit den Herrchen des verletzten Hundes geklärt. Tommy lebt seit Mai bei mir, davor war er bei meinen Eltern. Das Problem bestand auch schon bei meinen Eltern. Es macht wenig Spaß mit ihm spazieren zu gehen, wenn er auf andere Rüden trifft. Meine Frage an euch, wie kann man am besten reagieren in solchen Fällen, außer weg ziehen und weiter laufen, die Aufmerksamkeit auf mich lenken.

      Danke für eure Zeit und Tipps

      Julia
      Ich würde an deiner Stelle einen guten Hundetrainer suchen und da um hilfe bitten. Bei einem aggressiven Hund kann sowas sonst schnell ins Auge gehen.
      Wenn er schon bellt, knurrt oder sonstiges, solltest du das Verhalten soweit ich weiss ignorieren, wenn du sonst in diesem moment mit ihm redest, stärkst du sein Verhalten. Wenn er lieb bei Fuß geht, loben. Wenn der Hund auffällig angespannt/aggressiv ist, solltest du die Situation verlassen.
      Mfg
      Mrs. Rabbit
      also nen aggressiven Hund sollte man bitte nicht ignorieren^^

      Mein Rüde Benny war auch rüdenaggressiv, ich hatte ewig trainiert um dolche situationen zu meistern
      ignoriert habe ich ihm dabei nie, ich habe alternatovverhalten mit ihm trainiert. heißt wenn wir nen Rüden begegnet sind hab ich ihn absitzen lassen (da waren anfang etliche meter dazwischen, damit er nicht zu abgelenkt war)
      Wenn wir an Rüden vorbeigegangen sind, war ich dazwischen. Er sollte sehen, dass ich die Situation kontrolliere...Wenn Benny den anderen Rüden angemotzt hat er von mir eins auf den Deckel bekommen.
      Nach 2 Jahren konnte er auch an Rüden ohne Leine vorbeigehen, ohne diesen anzugreifen. Aber wie gesagt dass hat 2 Jahre gedauert bis er soweit war

      Und wischendurch gab es natürlich auch jede Menge Rückschläge, Beißereien gabs einige.

      Nami, meine Hündin, ist ne Territorialsau und würde liebendgern jeden Hund daraus vertreiben, darf sie aber nicht, ich kontrolliere die situation
      BARFen ist gefährlich! Meine Hunde jagen mich jeden morgen in die Küche! :wink:
      Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand, jeder denkt er hat genug davon :D
      Hallo Julia,

      ja das stimmt, es ist echt blöd mit so einem Hund spazieren zu gehen. Ständig muss man auf der Hut sein, nie kann der eigene Hund ohne Leine laufen.

      Ich vermute mal, dein Hund ist nicht Leinenführig? Sprich: Er geht mit dir spazieren und nicht umgekehrt? Zieht und zerrt immer an der Leine. Da die schlechte Leinenführigkeit so ein Problem extrem verschlimmert, solltest du dies auf jeden Fall üben. Tipps dazu habe ich bereits einige gegeben, einfach mal die Forensuche benützen. :zustimm: Ausserdem gibt es einige gute, leicht verständliche Bücher zu dem Thema, die bereits für unter 10 Euro zu bekommen sind.

      Du solltest mit deinem Hund ein Antiaggressionstraining beginnen.

      Entweder startest du mit einer
      -Desensibilisierung in Kombination mit einer Umkonditionieren

      dabei bringst du deinen Hund dazu, immer bei einem bestimmten Reiz eine bestimmte Handlung zu vollziehen. Z.B.: statt nach vorne zu preschen und den anderen Hund anzugreifen, soll er sich jetzt ruhig neben dich setzten und warten. Hierbei lernt der Hund ein alternatives Verhalten zu zeigen. (Grob umschrieben)

      Letztendlich stell die Desen. in Kombi. mit Umkonditionierung einen veränderten Erziehungsstil dar. Das Verhältnis zwischen Hund und Halter ändert sich.

      oder

      -eine Desensibilisierung in Kombination mit einer Gegenkonditionieren

      hierbei bringst du deinen Hund dazu, auf einen bestimmten Reiz mit einer anderen Emotion zu reagieren.

      Die Gegenkonditionierung stellt einen hohen Schwierigkeitsgrad dar und ist sehr fehlerträchtig. Vor allem der Erklärungsbedarf für den Besitzer ist sehr aufwändig.
      Schlechte Vorbereitung hat schon so manchen Gegenkond. vereitelt.
      Bei der Gegenkond. nähert ihr euch schrittweise ans Problem heran. Dabei wird der Hund mit dem was er am allerliebsten frist förmlich überschüttet. Achtung: Dies ist eine klassische Konditionierung!!! Der Hund wird nicht belohnt!!! Wir sorgen lediglich für die Verknüpfung von etwas angenehmen mit dem sonst Stress auslösenden Reiz. (Grob umschrieben)

      Bei beiden Methoden solltest du auf jeden Fall einen Hundetrainer (der sich mit so was auskennt) hinzuziehen.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Koyuki: Nami, meine Hündin, ist ne Territorialsau und würde liebendgern jeden Hund daraus vertreiben, darf sie aber nicht, ich kontrolliere die situation
      Wenn ihr unterwegs seid? Das hat doch aber weniger mit Territorialität zu tun :think:

      Zitterone.. Dein Hund hat scheinbar gelernt, dass sein Verhalten richtig und gut ist. Klar oder? Man ist unsicher wie man sich verhalten soll und denkt sich "Augen zu und durch" Das hat sich dein Hund wohl auch mal "gedacht"..
      Vermenschlicht ausgedrückt-ich weiß, wir sind ja aber Menschen nicht?! :wink:
      Und mit dem Gekloppe hat sich für ihn nichts zum Negativen gewand.
      Er kommt durch die Situation, das allein ist ein Ansporn für ihn es weiter zu tun. Ich halte deinen Hund nicht für nen terrirorialen Hund, für einen "dominanten" Dann käme es vielleicht mal vor, dass er in eine Keilerei verwickelt ist, aber du würdest wohl kaum von einer allgemeinen Unverträgichgkeit sprechen.. Soweit meine Gedanken-gesehen habe ich deinen Tommy ja nicht.
      Ein gefestigter Hund, ein dominanter Hund hat es nicht nötig jedes Mal so viel Energie aufzubringen. Sowas machen nur nervöse Hibbel.
      Ich weiß wie schrecklich es ist, mit so einem Hund spazieren zu gehen.
      Vor allem, wenn es schon so eingefahren ist.
      Ich führe so einen Hund aus :wink:

      Du könntest versuchen mit einem Futterdummy zu trainieren.
      Außerdem Hundebegegnungen weiträumig auszuweichen.
      Geh große Bögen um die anderen Hunde.
      Kommt einer zu nahe wirfst du eben notfalls eine Leine nach ihm.
      Zeig deinem Hund, dass du die Problematik verstanden hast und eine gute Lösung weist, dass du den Ausweg kennst.
      Versuche zu vermeiden, dass dein Hund in die missliche Lage kommt, zurück in sein altes Verhaltensmusterzu fallen.
      Passiert es dennch würde ICH ein Abbruchsignal einsetzen.
      Das muss dann allerdings wie aus der Kanone geschossen kommen und so erschreckend, dass dein Hund sein Verhalten auch sofort abbricht.
      Sprichst du viel mit deinem Hund?
      Wenn du es tust, lass es :wink:
      Wenn wir unseren Hunden ständig nen Knopf an die Backe labern :wink: (vereih meine flapsige Ausdrucksweise)
      verliert unsere Stimme an gewicht.

      Sprich sanfst und fein mit ihm sobald er etwas gutes tut.
      Und wenn du etwas abrechen möchtest bist KURZ UND LAUT.
      Für einen Mini-Moment, danach ist wieder alles ruhig und so entspannt wie es nur geht. Denn DU sollst cool und "dominant" sein, was dein Hund nicht kann, musst du übernehmen. Bist du es nicht, kann er es nicht werden.

      Die Arbeit mit dem Futterdummy könnte ihn besser auslasten und die Bögen um die anderen Hunde-die können Groß sein.. sollen ihm zeigen, dass du die Situation so steuerst, dass er entspannt bleiben kann.
      Bleibt er entspannt kannst du die Dummyarbeit mit einbeziehen.
      Du leitest einfach während des Bogens ein Suchspiel ein.
      Du kannst ihn auch einfach ein paar Leckerlis auf dem Boden suchen lassen.
      Durch die Nase kann sich dein Hund wunderbar von dem abwenden, was noch leise in ihm rumort: FREMDHUND FREMDHUND
      Und entspannter werden, es ist außerdem eine schöne Belohnung fürsein entspanntes Verhalten.
      UND ihr tut etwas gemeinsam, was du initiierst :wink: DU leitest mal wieder.

      Ich kann dir außerdem die Bücher von Günther Bloch und Dr.dorit Feddersen Petersen empfehlen.. :wink:

      Das war jetzt ja quasi eine Anleitung, obwohl ich den Hund noch nicht gesehen habe, hier eigentlich verpönt :oops: Aber dennoch. Du kannst mit dem was ich vorgeschlagen habe eigentlich nichts falsch machen.
      Einen guten Hundetrainer aufzusuchen, der dann auch LIVE daei ist, wäre auch nicht verkehrt??! Solltest du vielleicht m drüber nachdenken.
      Dann aer auch wirklich einen, der zu dir nach Hause kommt.

      Gruß
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Hallo, danke für eure vielen tollen Ratschläge.
      Tommy ist privat nicht agressiv und hört auch gut. Leinenführig ist er soweit. Ich übe sehr fleißig mit ihm :zustimm: Bei meinem Freund ist die Leinenführigkeit noch nicht so ausgereift wie bei mir. jetzt werdet ihr sicherlich denken, das er das dann auch bei mir nicht ist. Jedoch muss ich wiedersprechen und sagen bei mir hört er!
      Ein paar Straßen weiter gibt es einen Rüden, den er vor kurzem endteckt hat. Jetzt lass ich ihn immer bei mir Fuß laufen (in einem Bogen), damit er nicht rotzfrech vors Tor markiert... Damit ich ihm zeige ich habe die Kontrolle. Auch habe ich beim bummeln in der Stadt meinen Schlüssel immer parat gehabt, wenn ein anderer Hund kam und er wieder den Chef raushängen lassen musste. Im richtigen Moment laut Schluss gerufen, mit Unterstützung vom Schlüssel und ich war wieder der Chef. Seitdem klappt alles viel besser. DANKE für eure Tipps. Ich werde fleißig weiter üben üben üben.

      Ich habe unter anderem auch was über Beschwichtigungs Signale gelesen... Das habe ich auch oft bei ihm beobachtet... Was haltet ihr davon :think:???

      Danke, eure Julia

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „zitterone*123“ ()

      Hm, schade.
      Ihn mit nem Schlüsselbund zu bewerfen war nun nicht meine Idee :confused:
      Was hältst du denn von dem Rest was ich schrieb?
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Hey,

      ich finde es unpassend, einen Hund mit eigenen aggressiven Verhaltensweisen (Schlüssel werfen) seine aggressiven Verhaltensweisen abgewöhnen zu wollen, das hat meist zur Folge, dass sich der Hund nur noch schneller und womöglich noch heftiger aggressiv gebärdet. Viel besser wäre die Gefühle des Hundes zu verändern! Der HUnd sollte in Zukunft bei dem Anblick eines fremden Hundes ein positives Gefühl vermittelt bekommen. Das schafft man aber nicht, wenn aggressive Gefühle des Hundes mit ebensolchen Aggressivitäten gestoppt werden. :naughty:

      Aggressivität entsteht definitiv nicht durch Freundlichkeit, Nachgiebigkeit und Liebe gegenüber dem Hund.

      In den letzten Jahren hat sich das Augenmerk der Wissenschaft immer mehr auf die sog. Beschwichtigungssignale gerichtet.
      Wenn dein Hund bei der Ausführung eines Kommandos beschwichtigt oder die Ausführung sogar ganz verweigert, solltest du einen Moment innehalten und überlegen, warum er das tut. Es gibt immer einen Grund!
      Beschwichtigungssignale werden in der Regel zu Vorbeugung von Konflikten eingesetzt, also bevor ein Konflikt entsteht. Sie sollen Bedrohung und Probleme vermeiden. Hunde verwenden Sprache und Signale die ganze Zeit, in der sie wach sind und die geringste Kleinigkeit und sie herum geschieht.
      Es sollte Teil deines Lebens werden, zu verstehen, was dir Hunde mitteilen, ganz gleich, ob es dein eigener oder fremde Hunde sind. Die beschwichtigenden Signale zu verstehen und selbst einsetzen zu können ist eine wertvolle Hilfe im Umgang mit unseren Hunden. Durch die Signale kannst du deinen Hund nicht nur besser verstehen und seine Sicht der Dinge begreifen, sondern sie gibt dir auch die Möglichkeit, ihm in 'seiner Sprache' zu antworten.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Ja, das habe ich missverstanden Zitterone.

      Alex: Aggressivität entsteht definitiv nicht durch Freundlichkeit, Nachgiebigkeit und Liebe gegenüber dem Hund.

      Das kann ich nicht unterschreiben.
      Wodurch entstehen Aggressionen?
      Ein eher unsicherer Hund mit einem unsicheren, nachgiebigen Besitzer der ihn sehr liebt und nur freundlich zu ihm ist, kann durchaus aggressiv sein.

      Aggressionen sind zudem in uns allen vorhanden. Auch in Hunden, auch in Hunden von Menschen die immer nur lieb und nett zu ihren Hunden sind.
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Hallo,

      es stimmt vollkommen, dass auch Hunde die ausnahmlos freundlich geführt werden, sich aggressiv gebärden können. (Denk da gerade an den Chihuahua der Omi aus Susas Erzählungen) Aber es ist doch wohl so, dass die Aggressionen nicht durch die Freundlichkeit entstanden ist, sondern, wie du schon treffend geschrieben hast, in jedem Hund drinsteckt. Wie sie an die Oberfläche kommt, hängt von vielen anderen Faktoren ab. Wie z. B. dem unsicheren, ängstlichen Besitzer, aber auch dem autoritär auftretenden Besitzer!
      Die Wahrscheinlichkeit das ein Hund aggressiv wird, hängt von mehreren verschiedenen inneren und äußeren Faktoren ab. Da wäre z. B. die Genetik, die frühen Erfahrungen (als Welpe, Junghund) die späten Erfahrungen, die Hormone, Frustrationen, begrenzte Bewegungsfreiheit, Stress, eingeschränkte Sinnesfunktionen, Krankheiten, Schmerzen usw...

      Drohungen, Attacken oder andere aggressive Handlungen können als vorübergehende Lösung für ein Problem dienen. Damit kann z. B. das Problem gelöst werden, ein Spielzeug behalten zu dürfen. Sie können ein anderes konkurrierendes Männchen von einer Hündin, die von einem Rüden begehrt wird, zurückhalten. Sie können einen tapsigen Junghund dazu bringen, sich zusammenzureißen, wenn er mal wieder zu stürmisch war. All das zählt zum normalen Sozialverhalten. Eine ständige Drohhaltung, dauerndes Knurren und Beißen dagegen ist nichts anderes wie Tyrannei und das ist etwas ganz unnatürliches in Tierbeziehungen.

      Aggressivität zwischen zwei Hunden, die einander nicht kennen, hat nichts damit zu tun, feststellen zu wollen, welcher der beiden den anderen dominiert. Man hört Hundebesitzer oft sagen, man solle die Tiere den Rang auskänpfen lassen, wenn zwei fremde Hunde aneinandergeraten sind. Aber es ist eher die Fremdheit, die den Kampf verursacht, als ein Motiv zur Findung irgendeinere Form von Rangordnung.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)