Lebensverlängernde Maßnahmen

      Lebensverlängernde Maßnahmen

      Hallo,

      heute wende ich mich mit einem sehr traurigen und ernstem Thema an euch.

      Meine Oma ist 92 Jahre und schwer demenzkrank.

      Letzte Woche hatte sie einen leichten Schlaganfall und kam in ein Krankenhaus, wo sie sehr gut behandelt wurde. Sie befand sich bereits auf dem Weg der Besserung und machte schon wieder mit ihrem Rollator 'die Gegend unsicher' :wink: Dann kam der Rückschlag, sie bekam einen zweiten Schlaganfall und zusätzlich eine Lungenentzündung.

      Nun meinte ihr behandelder Arzt und auch ihr behandelder Physiotherapeut, meine Oma hätte schwerste Hirnschädigungen und sie würde nicht mehr am Leben teilhaben können!

      Bei meinem Besuch heute, stellte ich aber überrascht fest, dass sie (meiner Meinung nach) sehr wohl am Leben teilnimmt, nicht mehr so wie vor dem Schlaganfall, aber immerhin. Dies äußert sich z.B. so: Eine Pflegerin kam und wollte Blutdruck und Fieber messen. Sie sprach meine Oma an und meine Oma antwortete ihr auch. Dann sollte ihre Lunge geröngt werden. Da meine Oma im Rollstuhl saß kamen 2 Pfleger und hoben sie ins Bett. Da meine Oma nur noch aus 'Haut und Knochen' besteht, tat ihr diese Prozedur wohl weh. Sie sagte von sich aus (ohne dass sie angesprochen wurde): ,,Oh, das tat jetzt aber weh, oh'' (stöhnte dabei)
      So etwas sind für mich doch Anzeichen für ein Wahrnehmen ihrer Umwelt, oder? :think:
      Leider, leider kann meine Oma nicht mehr schlucken. Sie bekommt nur Flüssigkeit und ein Antibiotika (wegen der Lungenentzündung)intravenös zugeführt, sonst nichts, keine Schmerzmittel oder ähnliches. Ich hatte auch nicht das Gefühl, das Oma Schmerzen hätte, im Gegenteil, sie schien genau so freundlich und naiv wie sonst auch. Allerdings schläft sie immer wieder ein.

      Wir hatten dann noch ein längeres Gespräch mit ihrem Arzt, der meinte das es besser wäre keine lebensverlängernden Maßnahmen zu ergreifen, da sie halt nicht mehr am Leben teilnehmen könnte, wegen der Hirnschädigungen. Im Prinzip bin ich auch gegen lebensverlängernde Maßnahmen wie Magensonde legen usw. Oma soll in Ruhe Sterben können. Der Meinung bin ich auch. Mit 92 erfüllten Lebensjahren darf sie von uns gehen. Aber die Aussagen des Arztes stoßen sauer bei mir auf.
      Nur weil Oma nie wieder wird laufen können. Nur weil sie in einer scheinbar anderen Welt lebt, in der wir Angehörigen keinen Zutritt haben, nur weil sie ein erfülltes Leben hatte, soll sie sterben? Wer will den beurteilen, ob sie nicht doch lieber in ihrer kleinen, feinen, heilen Welt weiterleben will?
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug:
      Hey Alex..
      Hach Mann, lass dich mal drücken, imaginär und doch ganz herzlich :hug:

      Ich würds machen lassen.
      Ich meine, wenn man keine Magensonde legt,
      dann verhungert sie, oder nicht..
      Sorry, dass ich das so krass ausdrücke,
      doch ist es doch so, wenn sie nicht vorher stirbt.
      DAS finde ich furchtbar.

      Meine Mama ist Altenpflegerin und Sie betreut auch Menschen mit schwerster Demenz. Diese Menschen nehmen dennoch am Leben teil.
      Deine Oma wird Wärme spüren,
      sie wird wohl auch merken,
      wenn jemand bei ihr ist, von ihren Lieben..
      Sie merkt sicher, wenn man ihre Hand hält, ihr vorliest, ihr vom Tag erzählt.
      Das hat ein alter Mensch verdient.

      Ich wünsche euch alles gute..
      Das ist meine Meinung dazu.

      Edit:
      Viele Mediziner haben keien Ahnung von Demenz und wie man mit den menschen umgeht. Außerdem ist die Ausdrucksweise des Arztes wirklich unmöglich und entwürdigend.

      Wenn du das gefühl hast, dass deine Oma noch am leben teilnimmt,
      dann ist es auch so.
      Ich weiß ja nicht genau wie ihr Zustand ist,
      aber vielleicht wäre es eine Option sie in ein Hospiz zu bringen?
      Und ihr eine anständige Schmerztherapie zukommen zu lassen..
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      das ist schon schlimm wenn Du dastehst und da liegt ein Dir nahstehender liebenswerter Mensch und Dir sind die Hände gebunden weil Du selber nicht helfen kannst ich drück Dich auch ma :hug::hug::hug::hug::hug:

      Ich persönlich wollte keine lebensverlängerende Maßnahmen aber das muss und darf jeder für sich selber entscheiden.
      Und ich denke mal das liegt alles in Gottes Hand. 92 ist ein begnadedes Alter

      Seid ich vor drei Jahren an meinem Darmverschluß bald hinübergedämmert wäre habe ich auch keine Angst mehr vor dem sterben. Ich wäre durch den Flüssigkeitsverlußt fröhlich und leicht schwebend eingeschlafen.

      Wünsche Dir auf jedem Fall viel Kraft um der Omi beizustehen :hug::hug::hug::hug:

      Übrigens im Hospitz bekommt man keine Therapie da ist kla das man stirbt und dort kann man in Würde sterben, wenn man alleine ist, wir haben unsere Eltern und Großeltern immer dazu nach Hause geholt, damit sie im Kreise der Familie ihren letzten Weg antreten können und jeder hatte mal die Hände gehalten.

      Aber das ist jedem seine Sache

      und die Mediziner sehen das so aus ihrer Sicht es ist ihr Job so hart das klingt aber das ist nun mal Tatsache und ich denke nicht das die Götter in weiß gar nicht mitfühlen.
      besucht mich einfach auf meine hompage, dort steht alles über die Sandy und die bekloppte Oma :lol: und viele dumme Sprüche

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Waltraud Öngel“ ()

      Die Oma meines Mannes ist auch sehr stark dement, hatte innerhalb kürzester Zeit zwei Oberschenkelhalsbrüche, war total dehydriert dann einen Kieferbruch.
      Das sind aber alles keine Gründe, den Menschen sterben zu lassen- sprich zB keine Magensonde zu legen.
      Wenn jemand im Koma liegt und das seit Jahren und nicht mehr selber atmen kann- da kann man dann mal drüber nachdenken....
      Aber so lange alles andere alleine funktioniert, nur das Essen und trinken nicht...

      Wir haben erfahren, dass nicht jedes Pflegeheim auf Demenz geschult ist- da gibt es ganz spezielle Einrichtungen!
      Macht Euch doch mal schlau, wo bei Euch das nächste Heim für Demenzkranke ist!
      Wäre unsere Omi in einem "normalem" Pflegeheim, würde sie untergehen!

      Ich hab in meinem Berufsleben lange mit körperbehinderten Kindern gearbeitet- da waren auch viele Kinder bei, die eine Magensonde hatten und sonst nichts machen konnten- aber sie haben gelebt und schienen zufrieden.
      Dann hab ich miterlebt, wie ein Vater es nicht mehr aushalten konnte und hat irgendwann die Nahrungsgabe per Sonde eingestellt und das Kind ist irgendwann nach vielen Tagen eingeschlafen....
      Ich glaube nicht, dass es dem Vater heute gut geht mit dieser entscheidung- denn das Kind hat alleine geatmet...
      :dance: :cool:
      Guten Morgen erstmal und :hug:

      Also vielleicht kann ich dazu auch noch etwas beisteuern. Meine Oma (95 Jahre alt) hat im Februar diesen Jahres ebenfalls einen Schlaganfall erlitten. Zuerst hieß es, sie würde das aufgrund ihres Alters nicht überleben. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sie ebenfalls noch ein absolut selbstbestimmtes Leben geführt. Sie hat sogar noch zu Hause gewohnt. Nun, sie hat den Schlaganfall überstanden und die behandelnden Ärzte haben mir in einem langen Gespräch klar gemacht, dass es erstens eine vernichtend kleine Chance gab, dass sie es überhaupt übersteht und dass ihr Gehirn so gelitten hat, dass sie wahrscheinlich nicht mehr reden kann. Sie wird sich auch nicht mehr selber ernähren können (das wäre dann nur über eine Sonde möglich) und wäre auf einen Blasenkateter und Darmausgang angewiesen und kann wenn überhaupt nur noch im Rollstuhl sitzen. Die Ärzte haben auch gesagt "sie wird nicht mehr am leben teilnehmen können" Aber jedes mal, wenn ich sie besucht habe, hat sie deutlich gezeigt, dass sie mich erkennt. Sie hat gelacht, hat mit den Augen nachverfolgt, wenn ich irgendwo im Zimmer hin gegangen bin und hat zwischendurch auch mal ein paar ganz kurze Sätze gesagt. Da war ich auch noch ganz optimistisch. Von wegen "nicht mehr am Leben teilnehmen"

      Sie war dann noch eine Weile im Krankenhaus und hatte sich stabilisert.
      Ihr Zustand war so, wie es die Ärzte gesagt hatten: Künstliche Ernährung, Künstlicher Darmausgang und nur noch im Bett liegend. Sie hat also so ziemlich alles an lebensverlängernden Maßnahmen bekommen, was ging. Da ihr Herz-Kreislauf-System gut gearbeitet hat, war diesbezüglich nichts nötig.

      Tatsache ist, dass meine bis dato lebenslustige und sehr selbständige, aktive Oma plötzlich gar nichts mehr machen konnte. Sie lag da und hat darauf gewartet, dass die Zeit um geht. Sie hat auch gesagt, dass es ihr weh tut, wenn die Pfleger sie wenden. Zwar nur "oh, aua... " oder so, aber sie hat reagiert.

      Vor meinem Urlaub im Juli war ich sie besuchen und ab diesem Tag habe ich die lebensverlängernden Maßnahmen verflucht. Zumindest in diesem Fall. Ich habe wie immer im Plauderton zu ihr gesagt "hallo oma, na wie gehts uns heute?" ohne eine Antwort zu erwarten. Und sie hat ganz deutlich, zwar leise aber deutlich, gesagt: "Ich kann nicht mehr.Laßt mich doch..." Ihr lief sogar eine Träne übers Gesicht. Und ich konnte sie wirklich verstehen. Die Frau ist 95 Jahre alt und hat es doch verdient, nicht vor sich hin dämmern zu müssen.

      Es hat dann noch bis zum 17. August gedauert. Da ist sie gestorben. Aber ich glaube, die letzten Monate waren eine Qual für sie. Schmerzen hatte sie - bis auf die beim Umbetten - keine. Aber der ganze Zustand war einfach schrecklich.

      Letztendlich muss jeder selber entscheiden, wie er zu lebensverlängernden Maßnahmen steht. Aber nachdem ich den Verlauf bei meiner Oma gesehen habe, hätten wir uns damals besser anders entschieden.


      LG und viel Kraft, die Silke
      Waltraud Öngel: Übrigens im Hospitz bekommt man keine Therapie da ist kla das man stirbt und dort kann man in Würde sterben, wenn man alleine ist
      Wenn es in Hospizen keine Schmertherapie geben würde,
      dann wäre das mit der Würde nicht gegeben.

      Viele Menschen benötige auf diesem letzten Weg eben starke Schmerzmittel,
      die sollten sie dann auch uneingeschränkt erhalten.

      Kann deine Oma sich denn irgendwie dazu äußern, alex?
      :hug:
      Wer einmal erlebt hat,wie in ein "altes Hundegesicht" das Lachen zurückkehrt,
      nur der kann nachvollziehen,dass es nicht traurig ist, wenn man die Welpen-Zeit nicht mit seinem Hund verbracht hat..
      Wuselrudel=Mopsmom :wink:
      Eigentlich wollte ich hierzu nichts schreiben - denn es ist nun einmal ein Thema was sehr persönlich ist und es steht hier wirklich niemandem zu die Einstellung Anderer zu kritisieren. Aber es ist auch ein wirklich wichtiges Thema und man sollte es nicht immer nur still schweigend allein ertragen.

      Meine Oma lebte zwei Jahre allein nachdem mein Opa gestorben war. Sie war ohne ihn irgendwie nur noch halb und fühlte sich sehr einsam, aber ansonsten lief bis auf manche Tüddeligkeiten alles "wie normal" weiter. Das heißt in ihrem Falle: Beschäftigung durch Arztbesuche, Gespräche über Krankheit und Tabletten. Sie hatte überall Zipperlein, aber nichts was in dem Alter nicht "normal" gewesen wäre. Nichts desto trotz hat sie hiervon eingenommen und davon eingenommen, alles vom Arzt verschrieben bekommen. Wir wissen bis heute nicht genau was passiert ist. Fakt ist dass sie von einem auf den anderen Tag plötzlich nicht mehr konnte, kaum mehr ansprechbar war und von dem Moment leider geistig völlig verwirrt. Wir vermuten (genau wie die Ärzte) dass irgendein Ereignis im Gehirn - wahrscheinlich durch falsche oder überhöhte Tabletteneinnahme - stattgefunden hat; es konnte allerdings nicht zweifelsfrei festgestellt werden was es war. Fest stand allerdings nach ein paar Tagen: die Hirnschädigung war so gravierend dass sie ein Pflegefall bleiben würde. Sie lag im Krankenhaus, konnte sich nicht mehr artikulieren (oh ja - es kamen zwischenzeitlich eine ganze Menge Worte raus, aber in einer Art Phantasiesprache) bekam noch eine Lungenentzündung und aß irgendwann nicht mehr, trank nicht mehr und lag nur noch da wie tot.

      In diesem Moment steht man als Angehöriger dort und weiß nicht mehr was man tun möchte. Hätte man sie gefragt ob sie ein Leben in seelischer und geistiger Umnachtung einem würdevollen Sterben vorziehen würde hätte ich ihre Antwort ganz klar gekannt. Niemand liegt gerne pflegebedürftig ohne Aussicht auf Besserung, auch sie nicht - dafür kannten wir sie nun mal gut genug. Meine Eltern und Tante entschieden sich nach langer Überlegung dafür ihr keine Magensonde legen zu lassen.

      Lebensqualität ist wie so vieles einfach Ansichtssache. In unseren Augen war es in dem Augenblick so (und ist es für mich immer noch) dass ein Leben in diesem Zustand für sie keine Gnade ist - sondern wenn man einen Menschen wirklich liebt lässt man ihn wenn das Ende kommt würdevoll gehen, so schmerzlich es in dem Augenblick auch sein mag. Für jeden kommt der Tag an dem wir Abschied nehmen müssen und das Sterben gehört wie die Geburt zum Leben dazu - das darf man niemals vergessen. Was man daraus macht muss jeder selbst entscheiden. Ich persönlich möchte niemandem unnötig Leid zumuten wenn ihm wirklich nicht mehr geholfen werden kann. Damit stehe ich wahrscheinlich allein auf weiter Flur, aber ich stehe dazu.

      Nachdem diese schwere (wahrscheinlich die schwerste Entscheidung im Leben meiner Eltern) getroffen worden war begann man innerlich damit Abschied zu nehmen. Bis..... eine Ärztin mit der Sache nicht einverstanden war und sich das Recht herausnahm (was ihr zusteht) eine richterliche Verfügung einzuholen (oder wie immer man das nennt). In kurzen Worten: die Magensonde wurde trotz unserer Entscheidung und des nicht verbesserbaren Zustands meiner Großmutter gelegt. Sie wurde in ein anderes Krankenhaus verlegt, dort kümmerte man sich intensiv und irgendwann fing sie widerwillig an wieder zu essen. Also ging es ab in ein Altenheim. Irgendwann konnte sie wieder ein bisschen laufen, begann damit ihre Mitbewohner zu schlagen, zu bestehlen, zu beschimpfen, erzählte weiterhin in ihrer Phantasiesprache, musste Windeln tragen und nachts fixiert werden damit sie nicht ständig ihre Mitbewohner schlug sobald sie ihrer habhaft werden konnte. Sie weinte viel und befand sich eigentlich durchweg in völliger Umnachtung. Manchmal kam ein Wort heraus oder sogar ein halber Satz, das war allerdings selten und sie verstand ganz offensichtlich nur rudimentär was man ihr erzählte oder sagte. Zwischendurch war sie plötzlich für Sekunden klar und fragte nach ihrem Mann - nur um dann jedes Mal wieder von Neuem zusammenzubrechen wenn man ihr sagen musste dass er doch tot ist. Für sie starb er jedes Mal wieder neu und das hat ihr wirklich viel Elend bereitet. Als klar war dass alles Andere zwecklos war begannen wir eben sie anzulügen und zu sagen er sei arbeiten........ wenn ich jetzt alles erzählen würde was in den zwei Folgejahren nach ihrem Zusammenbruch für sie noch zu ertragen war würde es den Rahmen sprengen.

      Irgendwann kam sie wieder ins Krankenhaus, wieder eine Lungenentzündung. Und als ich abends auf meinen Anrufbeantworter die Nachricht vom Tod der Oma vorfand war das erste was ich sagte: Gott sei Dank! Ich habe mich wirklich für sie "gefreut", denn was dort passiert war kann man nur mit einem passenden Wort beschreiben: Erlösung. Sie hatte es geschafft ihren Weg zu beenden.

      Tja. Ich sag da jetzt nicht mehr viel zu. Dass so eine Zeit die Familie sehr betrübt und leiden lässt steht wohl außer Frage - gerade weil man einem lieben Menschen nur Gutes wünscht. Ich bin kein Fachmann und maße mir nicht an den Gesundheitszustand eines Menschen zu beurteilen. Aber ich hätte mir gewünscht die Ärztin hätte ihr diese beiden sinnlos schweren Jahre erspart.

      Gegangen ist sie letztendlich irgendwann - zwar später, aber unaufhaltsam und unabänderlich.

      Ich für meinen Teil habe mittlerweile eine Patientenverfügung verfasst damit nie wieder jemandem die Entscheidung durch Außenstehende abgenommen wird.
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
      Nun, was mich an diesem "kann noch am Leben teilnehmen" stört, ist einfach die Frage, ob dieser Mensch überhaupt noch am Leben teilnehmen will. Nur weil jemand noch auf andere Menschen und Umwelteinflüsse reagieren kann, heisst das noch lange nicht, dass dieser Mensch noch am Leben hängt.

      Und wenn ich höre, dieser alte Mensch wäre schon vorher nur noch Haut und Knochen gewesen, schrillen bei mir sämtliche Alarmglocken. Wenn ein alter Mensch nur noch so wenig isst, obwohl er mehr essen könnte, hat der Sterbeprozess eigentlich schon begonnen. Und dann soll man ihn meiner Meinung auch nicht aufhalten, indem man Magensonden legt.

      Ich weiß nicht, wie es sich bei Demenzkranken verhält, aber alte Menschen, die noch einigermassen "da" sind, leiden oft heftig darunter. Weil sie sterben wollen und man sie nicht lässt. So war es bei meiner Oma und ihr dauerte das Sterben trotz Einstellen sämtlicher Massnahmen immer noch zu lange. Weil sie es nicht ertragen konnte, den ganzen Tag nur zu liegen, nichts tun zu können und absolut auf die Hilfe anderer bei den kleinsten Sachen angewiesen zu sein. Sicher könnte sie sich noch mit sämtlichen Angehörigen unterhalten, deswegen schien ihr ihr Leben trotzdem nicht mehr lebenswert.

      Natürlich darf man einen alten Menschen nicht betrachten wie ein altes Auto, in das sich keine Investition mehr lohnt (bei manchen Ärzten kommt mir das so rüber). Aber es ist wirklich die Frage, ob jemand dann noch sein Leben lebt oder einfach nur noch dahinvegetiert.

      Ich würde es auch nicht wollen und sollte ich im Alter in diese Situation kommen, wünsche ich auch keine lebensverlägernden Massnahmen.

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Der Tod ist immer der Tod des anderen.


      Ich teile absolut Kobolds Meinung.
      Las ein sehr gutes Buch - von Philippe Ariès - die Geschichte des Todes.dieses buch veränderte mein Bewustsein nachhaltig in Bezug auf den Tod und das STerben... Dies Buch stellt keinen historischen Roman dar, sondern erzählt faktisch die Entwicklung von Grabkulten und der Einstellung zum Tod über die Epochen hinweg. Wirklich, sehr lesenswert

      Ich würde keine Magensonde und nichts dergleichen wollen. Warum das Leben verlängern wenn die Mutter Natur sagt: es ist aus mit dir.

      habe da eine sehr krasse Einstellung dazu.
      Doch beraubt in meinen Augen eine Lebensnsverlängernde Masnahme oft dem Tod seine Würde.

      Man stirbt heute eben nicht mehr. der Tod ist ein Tabu Thema geworden - man möchte ewig jung sein und ewig leben. Lieber lässt man sich einfrieren und hofft, im 'Jahre X wieder aufgetaut zu werden um nochmals zu leben: Für immer.

      Zudem ist es teilweise Egoistisch, Menschen, die schon völlig wund gelegn sind mit aller Gewalt am Leben zu erhalten, nur damit wir noch etwas von ihnen haben....

      ich wünsche emir einen freien, einen selbstbestimmten Tod. Und ich hoffe, dass ich noch so klar sein werde, um selbst darüber bestimmen zu können, irgendwann - hoffe auch, dass die MEsnchen, mit denen ich zu diesem Zeitpunkt lebe - das ernst nehmen und mir helfen - in dem sie nicht für Magensonden und Co. entscheiden.
      Tatsächlich hoffe ich, dass mir als Mensch der Moderne nicht das Gefühl für den richtigen Zeitpunkt verloren gegangen ist...


      Werde bei Zeiten auch so einen Wisch ausfüllen.. mir fällt gerade der Begriff dafür nicht ein ---

      Hoffe, das hat Dicih nicht schockiert Neon, ich weiß, wie schwer das sein kann... doch wirst Du sicher das richtige tun - als Hundemensch muss man schließlich lernen, intuitiv richtig zu handeln.


      Viele liebe Grüße

      Thora
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Original von Thora
      Werde bei Zeiten auch so einen Wisch ausfüllen.. mir fällt gerade der Begriff dafür nicht ein ---


      Patientenverfügung und eigentlich müsste man sie jetzt schon verfassen (man verschiebt es halt immer :oops: )
      Denn es ist z.B. ähnlich wie mit dem Wachkoma. Wenn wirklich wichtige Teile des Gehirn unwiederbringlich zerstört werden und ich eigentlich gar nichts mehr könnte, möchte ich lieber sterben. Denn das würde ich, wenn man mich nicht mit einer Magensonde versehen würde oder ich künstlich beatmet werden müsste.
      Dann kann auch das Pflegepersonal nichts mehr in irgendwelche Gesichts- und Augenbewegungen hineininterpretieren. Dann steht es schwarz auf weiss, dass ich persönlich so nicht leben will und basta!

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Hallo,

      vielen, vielen lieben Dank für eure Anteilnahme. :hug:

      Ich merke es ist ein sehr schwieriges Thema. Ich selber stehe auch eher dazu, keine lebensverlängernden Maßnahmen zu ergreifen. Da diese Entscheidung eh nicht bei mir liegt, -ich bin ja nur die Enkelin-, sondern bei meinen Eltern, kann ich eh nichts machen. Da bin ich auch ganz froh drüber, denn ich fühle mich mit so einer Entscheidung echt überfordert. Wer bin ich, dass ich entscheiden soll, was ein anderer Mensch möchte...

      ...möchte Oma nicht doch weiterleben, in ihrer eigenen Welt, oder wäre sie froh im Himmel, bei ihrem Mann und ihren zwei Söhnen zu sein?

      Das Blöde an so einer lebensverl. Maßn. ist ja eigendlich, dass, wenn trotz allem keine Besserung des Zustandes des Patienten eintritt, werden keine Maschinen abgestellt, sondern dann wird der Patient künstlich am Leben erhalten, egal wie lange er noch vor sich hinvegetiert, selbst wenn es Jahre dauert, denn dann wäre es aktive Sterbehilfe und die ist in D-Land verboten.

      Ich habe meinen Eltern nahegelegt, eine Patientenverfügung für sich auszufüllen, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht ihr Leben um jeden Preis verlängern wollte, wenn es mal irgendwann darum geht.

      Aber ich bin trotz allem hin und her gerissen, denn auch für mich habe ich eigendlich entschieden, keine Magensonde, keine künstliche Beatmung oder ähnliches haben zu wollen, aber wie ist es, wenn es dann soweit ist, und ich da liege, vielleicht bin ich dann doch nicht bereit, diese Welt zu verlassen, und will dann doch dass man mich mit alles Mitteln auf dieser Welt läßt?

      Meine Eltern versuchen Oma in ein Hospiz bei uns im Nachbarort unterzubringen, wo sie in Würde sterben kann.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Original von neonworksii
      Das Blöde an so einer lebensverl. Maßn. ist ja eigendlich, dass, wenn trotz allem keine Besserung des Zustandes des Patienten eintritt, werden keine Maschinen abgestellt, sondern dann wird der Patient künstlich am Leben erhalten, egal wie lange er noch vor sich hinvegetiert, selbst wenn es Jahre dauert, denn dann wäre es aktive Sterbehilfe und die ist in D-Land verboten.


      Aktive Sterbehilfe ist doch, wenn ich dem Menschen direkt helfe, zu sterben. Also ihm Gift verabreichen, Medikamente oder Narkosemittel überdosieren - dachte ich zumindest.
      Ich kann mich aber noch an einen Fall erinnern: Da hat ein Vater gerichtlich erzwungen, dass bei seinem Sohn (Wachkoma mit schwersten Hirnschädigungen) die Maschinen abgestellt werden sollen. Die Ärzte und das Pflegepersonal weigerten sich aber, also musste der Sohn solange weiterleben, bis er an einem Infekt starb, dem sein absolut geschwächtes Immunsystem nichts entgegenzusetzen hatte. Also kann es nicht generell verboten sein :think:

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Hey,

      ja, muss mich korrigieren. Wenn ein Arzt erst lebenserhaltene Maßnahmen durchführt und dann erkennt, dass diese nicht helfen, darf er die Maschinen (mit Einwilligung oder auf Wunsch der Angehörigen) wieder abstellen. Das wäre dann passive Sterbehilfe und straffrei. Aber kaum ein Arzt ist wohl dazu bereit. (Sagt zumindest der behandelnde Arzt von Oma)

      Ich hab jetzt mal ein bisschen gegoogelt. Es existieren eine Vielzahl verschiedener Vordrucke für Patientenverfügungen. Dabei gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Oft sind sie sehr allgemein und sehr ungenau verfasst (und damit in einer konkreten Entscheidungssituation unklar). Sie spiegeln auch kaum das eigene Wertesystem und die ganz persönlichen Bedürfnisse des Patienten wider.

      Zitat:
      ,,Deshalb ist es sinnvoll, unter Zuhilfenahme seriöser Vordrucke, eine eigene Patientenverfügung zu verfassen, die auf Ihre ganz persönliche Lebenssituation abgestimmt ist. Das setzt voraus, dass Sie sich in aller Ruhe Gedanken über Ihre Vorstellungen und Ängste im Hinblick auf das eigene Sterben machen. Hilfreich sind ausführliche Gespräche mit Ihren behandelnden Ärzten über die möglichen medizinischen Probleme und Risiken in Ihrem persönlichen Fall. Teilen Sie den Ärzten und nahestehenden Menschen Ihre Wünsche und Vorstellungen mit. So wissen sie in einer Entscheidungssituation, was Ihnen wichtig ist.

      Bedenken Sie, dass manche Zustände (z.B. Koma), vor denen sich Gesunde meist fürchten, von den tatsächlich Erkrankten oft anders erlebt und möglicherweise auch anders bewertet werden. Ganz wichtig ist deshalb die Klärung der eigenen Motive für das Erstellen einer Patientenverfügung. Wenn z.B. die Angst vor Schmerzen, vor sozialem Abgeschobensein oder vor unwürdiger pflegerischer Behandlung den Wunsch nach einem vorzeitigen Tod hervorrufen, verfehlen Patientenverfügungen ihren Sinn. Sie verfehlen ihn auch, wenn leichtfertig und unreflektiert gesellschaftliche Vorstellungen zu „lebensunwertem Leben“ übernommen werden. Menschen, die z.B. eine für sie optimale Schmerztherapie erfahren und sich im Kreis ihrer Angehörigen und der medizinisch-pflegerischen Kräfte geborgen fühlen, wünschen sehr viel seltener einen frühzeitigen Tod.

      Ziel einer Patientenverfügung ist es, gute Bedingungen für ein würdiges, schmerzfreies und sozial eingebettetes Leben im Sterbeprozess zu schaffen.''
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Hallo Alex, :hug:

      was für eine schreckliche Entscheidung deine Eltern treffen müssen!

      Meine Mama arbeitet in der häusl. Pflege, betreut u.a. auch Palliativpatienten.
      Wir sprechen oft darüber, was wir von lebensverlängernden Maßnahmen halten, ob und wie sinnvoll sie sind.
      Meine Mama ist zB gesetzlich dazu verpflichtet, schwerstkranken Menschen, die kurz davor sind, von alleine zu gehen, das Leben "zu retten" und erste Hilfe zu leisten, sowie den Notarzt zu rufen. Dass diese Menschen viel Leid mit ihrer Krankheit ertragen usw, sowas kann man gesetzlich gar nicht erfassen.
      Das ist eine sehr, sehr schmale ethische Gratwanderung.
      Ich persönlich würde so nicht eingreifen wollen, wenn klar ist, dass der Tod die Erkösung bringt.

      Aber wann weiß man, wann der Tod wirklich die Erlösung bringt? Oder ob sich nicht doch noch mal alles zum Guten wenden könnte? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

      Meine Mama hat erst am WE gesagt, dass sie ebenfalls eine Patientenverfügung verfassen wird, und dass sie jede noch so kleine Kleinigkeit darin festhalten will, damit an ihrem Lebensende alles so läuft, wie SIE es für gut hält.
      Und dafür bin ich ihr jetzt schon unendlich dankbar, denn ich möchte auch nicht darüber entscheiden, wann meine Mama wie und wo stirbt - oder eben nicht.

      Eigentlich finde ich es unzumutbar, dass man über Leben und Tod entscheiden muss/soll!

      Grundsätzlich bin ich auch dafür, alte und schwer kranke Menschen nicht unnötig lange und aus Angst vor der endgültigen Trennung leiden zu lassen... nur wo zieht man die Grenze?

      Liebe Alex, ich wünsche dir viel Kraft und dass du zusammen mit deinen Eltern eine Entscheidung treffen kannst, mit der ihr ruhigen Gewissens leben könnt!! :hug:



      @ Kobold: Was ist das für eine Ärztin, die sich anmaßt, nach einem langen Leidensweg einen Menschen auf Teufel komm raus, am Leben zu erhalten, wenn die Familie innerlich Abschied genommen hat und man doch mitbekommt, dass so eine Entscheidung nicht leicht fällt?!
      Wenn die Angehörigen das Gefühl haben, im Sinne der sterbenden Person zu handeln, ohne sie "loswerden" zu wollen, sollte auch ein Arzt diese Entscheidung akzeptieren.
      Das Leben ist nunmal nicht unendlich. Eigentlich ist der Tod mit der Geburt schon besiegelt...
      Das Leben ist ungewiss - iss den Nachtisch zuerst!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Wuschel87“ ()

      Ich stelle mir das auch schrecklich vor, so eine Entscheidung treffen zu müssen, wenn ich nicht weiß, wie der Betroffene dazu steht. Bis jetzt ist es mir oder meinen Eltern erspart geblieben - wenn vielleicht auch knapp. Mein Opa hat kurz vor seinem Tod auch sehr abgebaut. Er erlitt einen Schlaganfall, kam ins Krankenhaus. Nach der Entlassung wäre er auch schwer pflegebedürftig gewesen - er ist aber einen Tag vor der Entlassung in der Nacht verstorben. Und obwohl alle getrauert haben, waren sie auch sehr erleichtert. Es haben eigentlich viele von Gnade geredet, nicht so lange leiden zu müssen, sondern in so einem Fall schnell zu sterben :think: Meine Oma war zuletzt bettlägerich, konnte sich aber dazu klar äußern. Sie hat es nicht ertragen, den ganzen Tag nur die Decke anzustarren. Sie hat es akzeptiert, dass ihre Zeit gekommen ist.
      Ich denke, man kann es vielleicht als junger, gesunder Mensch schlecht nachvollziehen, wenn jemand sterben will oder einem das Sterben nichts ausmacht. Und das ist das Problem bei den alten Leuten: Halten sie noch fest oder haben sie sich schon in Frieden vom Leben verabschiedet? Keine leichte Entscheidung und ich hoffe, das ihr zu einer Entscheidung kommt, die ihr mit eurem Gewissen vereinbaren könnt. Vielleicht hat sich deine Oma ja doch irgendwann dazu geäußert und es erleichtert euch die Sache ein wenig :hug: :hug:

      Liebe Grüße von Christine mit Minnie und Miro von der Katzenhilfe in und um Würzburg
      Hallo,

      nochmal vielen lieben Dank für eure Anteilnahme. :hug:

      Aufgrund ihrer langjährigen Demenz, hat Oma sich leider nie zu solch einem Thema geäußert. Oma war bis vor kurzen, sehr kindlich und naiv, was ja eigendlich recht untypisch für Demenzkranke ist. Sie war nie aufbrausend, nie aggressiv, hat nie geschimpft, sich wohl manchmal beklagt. Aber sie war immer nett und freundlich.

      Oft wollte sie aus dem Pflegeheim, wo sie untergebracht war, nach Hause zu ihren Eltern, aber selbst dass, hat sie freundlich formuliert. Meine Mutter meinte dann immer: ,,Ja, ich bring dich nächste Woche, jetzt geht es nicht.'' Dann nahm sie sie in den Arm und wechselte das Thema, so dass Oma abgelenkt war, und ihre Gedanken wieder vergaß. Oma wußte, und weiß auch jetzt nicht, wie alt sie ist, dass ihre Eltern schon vor langer, langer Zeit gestorben sind, ja das sogar schon zwei ihrer eigenen Kinder und ihr Ehemann gestorben sind. Das alles realisiert sie schon seid sehr langer Zeit nicht mehr.

      Jetzt darf sie heimkehren zu ihren Eltern, zu ihren Söhnen, zu ihrem Ehemann. Zu all ihren Freunden die vor ihr gegangen waren.
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Hallo Neon,

      ich habe diesen Thread eben erst entdeckt und möchte Dich erst einmal :hug:

      Ärzte drücken sich mitunter ätzend aus und haben teilweise auch eine recht seltsame Einstellung. Die Diagnose meines Sohnes wurde mir in der Art übermittelt, dass er zu blöd sei und alle Therapien abgebrochen werden können (sinngemäß, beschrieben wurde es natürlich vornehmer mit vielen Fachwörtern dekoriert). Ich war nie mehr bei diesem Arzt!

      Die Aussage, dass ein an Demenz erkrankter Mensch nicht mehr am Leben teilnehmen kann, ist einerseits richtig, andererseits aber nicht, da er einfach anders am Leben teilnimmt. Ich arbeite auch mit demenzkranken Menschen, teilweise sind sie schwerst dement - und sie können alle mit mir interagieren. Jeder auf seine Weise. Niemandem steht es zu, deren Leben als weniger wert oder wertlos zu beurteilen.

      Nimm es Dir nicht zu arg zu Herzen, wie sich der Arzt ausgedrückt hat.

      Für Deine Oma alles, alles Gute!
      Ihr Lieben,

      mit Oma geht es bergab. :sad: Sie schläft nur noch. Am Montag kommt sie ins Hospiz...

      @Susa vielen Dank auch für deine Anteilnahme. Der Arzt meinte, sie nimmt nicht am Leben teil, weil ihr Hirn durch die Schlaganfälle schwer geschädigt wurden, nicht (nur) wegen der Demenz.

      Ich bin traurig :sad:
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Ich drück Dich und wünsche Euch viel Kraft.

      :hug: :hug:

      Die "Regenbogenbrücke" - nun ist die Zeit dafür gekommen. Man denkt immer die gehört nur den Anderen, aber es ist nun einmal nicht so. Wohin möchte man denn sonst gehen als an einen so tröstlichen Ort?

      Denke an Euch!
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)