Welpenschule

      Habe einen Rottimix aus dem Tierheim, der wahrscheinlich vier Monate alt ist. Nachdem ich ihn zwei Wochen hatte, beschloß ich mit ihm zur Welpenschule zu gehen, damit er den sozialen Kontakt erlernt. Er ist ein Rabauke, sehr dominant und knurrt beim Spielen.
      Er hat sehr viel gespielt...ist ja klar...aber auch mal die Nackenhaare hochgehabt und Zähne gezeigt.
      Aber auch bei den anderen Welpen war das der Fall. Bei meinem Rottimix wurde es als schlimmer angesehen. Klar, dass er, da er sehr dominant ist eine "härtere" Erziehung braucht....ist ja auch ok. Er lernt superschnell und macht mich irre stolz.
      Soviel zur Beschreibung!
      Meine eigentliche Frage ist, woran merke ich, ob es eine gute Welpenschule ist?
      Stutzig hat mich gemacht, als ich eine Hundebesitzerin sah, die zweimal hintereinander ihren Welpen auf den Rücken drehte und ihn an der Kehle nach unten drückte. Der kleine wurde nur noch wilder und hat gebissen. Vor allem war das Verhalten ihrerseits meiner meinung nach völlig überreaktiv.
      Was haltet ihr davon? Reagiere ich da über?
      Die Trainerinnen haben zumindest nicht darauf reagiert.
      :eek:
      rosalie
      Hallo Rosalie!

      Es ist immer sehr schwer "Ferndiagnosen" zu stellen, wenn man selbst nicht in den jeweiligen Situationen dabei ist.
      Ich weiß nicht, wie viel Hundeerfahrung du schon hast (nach deinen Angaben wohl noch nicht so viel!?)
      Rotti´s sind keine Anfängerhunde aber sie brauchen keine "härtere" sondern eine sehr konsequente Führung.
      Ich würde dir empfehlen mit ihm statt in die Welpenschule lieber in die Unterordnung (die Stufe danach) zu gehen, denn mit einem ca. halbem Jahr sollte man bei so einem großen Hund schon damit anfangen. Anfangs macht man ja auch noch nicht so viel.
      Das mit den Nackenhaaren und dem Knurren ( Rottis bellen z.B. nicht viel, sie brummeln mehr) ist soweit noch normal.
      Wichtig ist, daß er keine große Klappe bei älteren Hunden hat, dann müßtest du ihn im Nacken packen (so tut´s Mama auch[ aber nur solange er Welpe ist ]) nein sagen und ihn feste schütteln, denn so ein kleiner Wicht hat in der "Großenwelt" noch garnichts zu melden.

      Wenn die Hundebesitzerin das ganze zweimal hintereinander gemacht hat, vermute ich mal, daß er vorher ein falsches Verhalten gezeigt hat, sie ihn zurechtwies, er aufmüpfig wurde und sich nicht unterworfen hat. Dann hat sie richtig gehandelt.

      Gute Hundeschulen sind eingetragene Vereine!
      Wenn du noch Fragen hast, kannst du mir mailen.

      bitte - bevor du deinen hund hart erziehst - tu mir den gefallen und lerne etwas über das lernverhalten von hunden.

      lies "das lernverhalten des hundes" von sabine winkler und "hunde sind anders" von (fällt mir gerade nicht ein, gibt aber nur eines mit dem titel). dann kannst du ihn immer noch hart erziehen, aber dann weißt du es zumindest...

      und bitte den hund NIE schütteln! (hat wirklich schon mal jemand eine hündin einen ihrer welpen schütteln gesehen? ganz ehrlich!)

      DOMINANZ ist keine eigenschaft, sondern nur ein "stärker" oder "nicht stärker" IM MOMENT! (z.b. ob er das balli erwischt hat oder nicht) mit der hundeerziehung hat das erstmal gar nichts zu tun! mag sein dass menschen dominant denken, hunde tun es offensichtlich nicht. einen hund interessiert kein

      führerschaft zeigt sich ausserdem nicht durch härte (härte signalisiert dem hund nur, dass du unsicher bist) sondern im gegenteil durch milde, gelassenheit und konsequenz!

      such dir deine hundeschule danach aus, ob sie gewaltlos arbeitet (GANZ OHNE leinenruck, schütteln, schimpfen, würgehalsbänder, "dominieren", etc) ohne diese gewalt gehen erziehung und ausbildung nämlich sowohl besser als auch schneller... warum sich die traditionelle art auszubilden hält? keine ahnung - vielleicht, weil sich der mensch dabei am hund abreagieren kann, wenn er etwas falsch macht (die fehler macht IMMER der mensch!!) anstatt sein hirn einzuschalten...

      ein eingetragener hundesportverein ist KEINE garantie für eine gute hundeschule. eher im gegenteil...

      wo wohnst du? vl kann ich dir eine empfehlen.

      wenn er zu grob mit gleichaltrigen spielt, kannst du ihn einfach (wortlos und ohne zu schimpfen) nehmen und eine minute neben dem spiel sitzen/stehen/liegen lassen. dann darf er wieder zu den anderen. sobald er grob wird - wieder rausnehmen und kurz warten...

      ich kann dir ein brustgeschirr empfehlen, damit hast du ihn besser im "griff" und entgegen der landläufigen (und in der regel ahnungslosen) meinung sind hunde mit bg BNICHT schwieriger zu frühen. meistens im gegenteil.

      mit älteren hunden - sofern die gut sozialisiert sind - soll er sich das selbst ausmachen (es sei denn, er wird wirklich grob) knurren und so ist keine grobheit oder bösartigkeit, das ist unsicherheit und normal. die anderen hunde verstehen es i.d.r. auch richtig (im gegensatz zum menschen!)
      grüße von johanna & dimmi
      Hallo Mölli

      *lächel*...der Schein trügt...bin mit Hunden groß geworden.
      Dackel...Mischlinge...Dobermann...Doggen...
      Waren immer Weibchen...alle an Altersschwäche gestorben. Die letzte wurde 18,5 Jahre alt. Brauchte ein Jahr, um mich wieder durchzuringen einen Hund haben zu wollen.
      Jetzt der Knackpunkt *g*....ich wollte nie einen Rüden und keinen Rottweiler, aber wo die Liebe hinfällt:smile:
      Vom ersten Tag an, wo ich ihn besaß, obwohl ich mir selber seines sicherlich starken Charakters bewußt bin, bekam ich fast nur negative Rückmeldungen. ( Titulierungen, wie "lebensbedrohliches Objekt, gefährlicher Kampfhund, oder Fragen, wie: Wie kann man so eine Rasse aus dem Tierheim holen? )ABER: Denen werden wir es schon zeigen *g*
      Übrigens meinte ich mit "härtere" (deshalb setzte ich es in Klammern) eher konsequent, aber keinesfalls brutal.
      Sam ist im Großen und Ganzen ein braver Kerl und macht mir viel Freude.
      Ich danke Dir für Deine liebe Antwort. Ich werde Samstag nochmal zur Welpenschule gehen und sehen wie er sich macht.
      Die Trainerinnen waren der gleichen Meinung wie Du...erstmal schauen, wie dominant er sich in der Welpenschule macht, denn dann könne ich mit ihm weiter in die Junghundschule, was ich dann auch auf jeden Fall machen möchte. *lächel*...außerdem haben ihn die großen nebenan eh mehr interessiert als die "Lütten"
      Liebe Grüße
      Rosalie und Sam
      Also das mit dem Geschirr würde ich zumindest beim Spielen nicht empfehlen. Man kann den Hund zwar dann besser greifen, aber die anderen Hunde können das auch.

      Ich hab die Erfahrung gemacht, dass sich "Mitspieler" von Kira immer wieder zielgerichtet in ihr Geschirr "verbissen" haben und sie dann herumgewirbelt haben.

      Der "Geschirrhund" hat dann echt keine Chance sich zu wehren.

      Also bei Spielen das Geschirr lieber abmachen !!!
      Hallo Johanna,

      ich hatte das mit dem Geschirr schon richtig verstanden.

      Unsere Kleine hatte am Anfang immer ein rotes Geschirr um und sobald ein Hund mit ihr gespielt hat, ist er auf das Geschirr los und hat sich darin "festgebissen".

      Damals war Kira allerdings noch sehr klein und hatte schon nach kurzer Zeit keine Kraft sich zu wehren. Aber ich denke ein starker Hund wird durch diese Situation nur noch mehr gereizt.

      Natürlich kommt es dabei auch auf den Versuch an, aber man kann mit dem Geschirr beim Spielen auch unangenehme Situationen hervorrufen.

      Ich denke es ist besser sich den Hund am Nackenfell zu schnappen (nicht hochheben !!! nur festhalten !!!) - da gibt es immer was zu greifen ohne dem Hund gleich wehzutun - und ihn so aus der Meute zu holen.

      Bei den notgeilen Jungrüden, die unsere Kleine besteigen wollen, ist das auch immer die beste Möglichkeit sie von Kira wegzuholen.