Zwickmühle

      Zwickmühle

      Wir besitzen zwei Katzen, die Dame ist schon 11 Jahre alt, unser Junge ist erst 2. Die Beiden mögen sich nicht sonderlich, aber beide haben ihre festen Plätze und akzeptieren sich ohne Probleme, haben auch eine feste Rangordnung (die Große ist der Chef, der Kleine ist untergeordnet).
      Es gibt allerdings jetzt ein - wie ich finde - ziemlich zwiespältiges Problem:
      meine Schwester sorgt für Unruhe unter den Katzen.
      Sie liebt unseren Kleinen abgöttisch (er ist ja so jung und klein und niedlich,
      etc, etc, etc) und ist dementsprechend kühl zu der älteren Katze, jagt sie sogar manchmal weg, lässt den Jungen aber ran (heißt, nicht klar durchschaubare Regeln für die Beiden).
      Daher hat unsere Ältere seit etwa einem Jahr angefangen, vor die Haustüre zu machen (von innen, wir lassen die Beiden nicht raus, da bei uns ein Katzenmörder umgeht).
      Nun muss ich gestehen, dass im Moment niemand viel Zeit für die Zwei hat, meine Mutter ist berufstätig (von 8 früh bis 10 in der Nacht), ich habe zwei Teilzeitjobs und meine Sis Schule und sie babysittet. Insofern kann es auch einfach ein allgemeines Vernachlässigungsgefühl sein. Wir haben bereits mehrmals den Eingangsbereich so abgesperrt, dass sie da nicht hinkam, da hat sie es im Wohnzimmer gemacht.
      Nun haben wir eine Lösung gefunden, mit der wir nicht gerechnet hatten:
      Wir haben zwei Wohnungen und die Katzen dürfen jetzt nur noch in der unteren sein. Sie haben alles, was sie brauchen und fühlen sich da auch wohl (denn sie versuchen nicht, nach oben zu kommen, selbst, wenn wir mal unachtsam sind). Unsere Ältere macht auch nichts mehr und ist vollkommen brav. Nur jetzt leidet unser Junger massiv, denn da unten sperrt meine Schwester (auf eindringliche Bitte von mir und meiner Mutter) diesen aus ihrem Zimmer aus, da sie sonst auch die Große mitreinlassen soll. Wann immer jetzt also wer runter geht, jammert er und bettelt um Fürsorge. Jeder von uns geht so oft wie möglich runter und gibt den Beiden ihre Streicheleinheiten, aber ich denke, dass er in dem Missglauben ist, wir wollen ihn damit bestrafen, dass er da unten sein muss. Zumal er ja leider nichts dafür kann, er hat ja nie was gemacht.

      Wir wollen unsere Ältere nicht wieder stressen, wo sie mehr als offensichtlich ihren Frieden da unten gefunden hat und nun nur noch gemütlich auf dem großen Bett oder auf den immer warmen Heizungen rumliegt. Nur unser Kleiner ist halt mit der Situation völlig unzufrieden. Die Beiden aber zu trennen (er oben, sie unten) bringt wieder das Problem mit dem Kacken und wir wollen das vermeiden (Krankheiten sind ausgeschlossen bei ihr und wir haben auch schon die Tipps von wegen Hass- und Lieblingsgerüchen probiert, sobald sie oben ist oder die Beiden getrennt, benutzt sie das Katzenklo nicht mehr. Insofern denken wir auch nicht, dass ihr die Toiletten missfallen.)

      Hat jemand eine Idee, was wir tun könnten, damit beide Katzen ihren Seelenfrieden finden?
      Ich mein, sollte die Ältere irgendwann ihrem Alter erliegen, kann der Kleine natürlich nach oben und die Sache ist erledigt, aber wir hoffen, dass sie noch viele Jahre bei uns bleibt, denn ihr Vorbesitzer war sehr grausam (sie musste bis zu einer Woche ohne frisches Wasser und Futter aushalten, zudem wurde sie von einem großen Hund gestresst, sie wurde dem Besitzer weggenommen, weil sie krank geworden war durch den Stress und wir haben sie dann aus dem Tierheim "gerettet", wo sie auch schon zwei Jahre gewesen war), insofern wollen wir ihr ein wunderschönes Leben bieten, auch, wenn wir es zeitlich nicht ganz umsetzen können.
      Wir wollen unter keinen Umständen einen der Beiden weggeben, Katzen sind seit den letzten 38 Jahren immer in diesem Haus gewesen, ohne Katzen können wir schlicht nicht leben. Zumal uns die Beiden sehr ans Herz gewachsen sind.
      Der Altersunterschied ist ja doch sehr enorm.
      Da kann ich die alte Katze schon verstehen,dass sie Ruhe haben will und den jungen Kater kann ich auch verstehen.
      Vielleicht denkt ihr mal über eine dritte Katze nach im Alter des jungen Katers?
      Dann hat er wen zum spielen.

      Ich habe 5 Katzen im Alter von 1/2 Jahr bis 17 Jahre.
      Alle sind glücklich und zufrieden und der alte Mann wird nicht bedrängt.
      :dance: :cool:
      Hm, könnte schwierig werden, mein Großvater (dem das Haus noch gehört) ist enorm Haustierfeindlich, wenn wir ein neues Tier anschaffen, dann nur, wenn er mindestens zwei Wochen ausser Haus ist (denn dann können wir behaupten, das Tier hätte sich schon eingelebt).
      Nur ist er jetzt in dem Alter, wo er nur noch zuhause ist und weder Urlaub noch sonstige Dinge, die das Verlassen des hauses zur Folge hätten, nicht mehr macht.
      Und ich glaube auch, meine Mutter würde an der Wirkung zweifeln (sie macht sich schon schwere Vorwürfe, dass wir die Beiden nicht genug umsorgen können, ich glaube, sie denkt, eine Dritte würde noch schlechter wirken)

      Aber ich schau mal, ob ich Überzeugungsarbeit leisten kann.
      Danke für den Tipp.

      RE: Zwickmühle

      Mach Deiner Schwester klar, daß die beiden ihre Meinungsverschiedenheiten unter sich ausmachen müssen.
      Sie ergreift Partei für den Kleinen. Und das zu unrecht.
      Wahrscheinlich hat Deine Schwester überhaupt keinen Plan, was zwischen den beiden Katzen abgeht.
      Dann ist sie auch noch die meiste Zeit gar nicht da. Das führt nur dazu, daß die beiden Tiere ihren Zoff auf unnötig lange Zeit ausdehnen.
      Sie sollte beide gleich nett behandeln, damit nicht allein schon durch die ungerechte Behandlung die Abneigung zwischen den beiden noch forciert wird.

      Welche "Straftat" hat denn in den Augen Deiner Schwester die ältere Katze begangen daß sie so fies zu ihr ist? Mit Tierliebe hat das Verhalten Deiner Schwester ja mal gar nichts zu tun. :eh:

      lg Vera
      Meine Schwester ist halt jetzt halt nicht mehr soooo parteeisch, sie lässt halt keine Katze in ihr Zimmer.
      Aber es ist halt einfach so, dass sie dem Babyschema verfallen ist. Sie findet nur kleine Babytiere toll, sobald die Tiere zu groß werden, mag sie diese nicht mehr. Wir haben sonst immer nur erwachsene Tiere aus dem Tierheim geholt, dass wir mal ein Kätzchen genommen haben. Und der Kater sollte am Anfang zur Eingewöhnung nur in einem Raum toben und da bot sich einfach ihr Zimmer an, da sie damals noch oft da war. Und jetzt ist er ihr "Baby" und sie ist die "Mama". Ich wette, wenn er 8 Jahre alt ist, ist er wieder uninteressant.
      Aber er ist süß, also wird er lieb gehabt.
      Unsere Katze dagegen ist etwas übergewichtig und halt älter. Sobald die kommt, sagt meine Schwester "Hau ab, Dicke". Und egal, wie oft meine Mutter und ich ihr sagen, sie soll das lassen, sie hört nicht. Und dabei wird sie in zwei Monaten 18, kaum zu glauben, wie gemein sie trotzdem ist.