Hallo,
nachdem ich hier schon viele tolle Tips bekommen habe,wende ich mich wieder mit einem Hilferuf an die Hundefreunde.

Meine fünfjährige Yorkie aus dem Tierheim hat sich nun nach vier Wochen gut eingelebt und macht kleine Fortschritte.Inzwischen ist sie auch wieder stubenrein.

Das große Problem ist noch das Alleinesein.Ich kann sie auf die Arbeit nicht mitnehmen und sie ist maximal vier Stunden am Stück allein.vorher gehe ich mit ihr Gassi.

Nach einer Stunde fängt sie zu weinen an und kratzt an der Ausgangstür.Die Tür habe ich inzwischen abgedeckt,nun kratzt sie weniger.

Allerdings sitzt sie in Türnähe und heult herzerweichend.Wenn ich heimlich zurückkomme und sie lobe,weil sie mal still ist,hilft das nicht.
Sie weint auch nicht gleich,eben ca.nach einer Stunde.Radio läuft,wenn ich weg bin.
Ich muss arbeiten gehen und habe keine andere Möglichkeit.
Denkt ihr,das wird besser? Soll ich das heulen ignorieren?.Ich bin mit dem hilfsbereiten Herrn vom Tierheim der sie mir vermittelt hat in Kontakt und er rät zu einem Zweithund.Das kommt für mich aber nicht in Frage.
Danke für eure Antworten im Vorraus.

Lg
LonaMisa

versuch es doch mal wenn du ihr was zum ablenken gibst.. viel spielzeug, kauknochen...evtl nützt das was!
ansonsten wüsste ich nur einen letzten rat und das wäre das alleine sein wieder von anfang an üben... erst nur ne stunde, dann zwei bis sie 4 stunden alleine bleiben kann ohne zu weinen...

ob das ignorieren so einen guten Effekt hätte weiss ich nicht, wäre evtl eine möglichkeit das sie dann irgendwann aufhört wenn sie merkt es bringt nichts aber eine schöne lösung für den hund ist es nicht!

Musste sie denn gleich nach ihrem einzug alleine bleiben?
Oder hattest du urlaub?
Wenn nicht, würde ich dir empfehlen,
jetzt so viel Urlaub zu nehmen wie irgend möglich um das ganze noch mal in mini-schritten zu lernen..
UND ZWAR NICHT ALS ERSTES EINE GANZE STUNDE,
sondern nur ein paar minuten,so, dass sie noch vollkommen entspannt ist..
Das dann steigern, gaaanz langsam.

Bin mir ziemlich sicher, dass Spielzeug und kauknochen in der ecke liegen werden..und nichts bringen, denn sie plagen eher Ängste, als Langeweile..

Von eine Zweit-Hund würde ich abraten, kann auch sein, dass du dann zwei Heuler hast..
Bin eigentlich entsetzt von dem Vorschlag..
Ein zweiter Hund ist möglich, wenn es mit dem ersten keine Proleme mehr gibt..aber keine allzwecklösung..

Und zum ignorieren, das bringt nichts,
wie willst du das denn machen?
Du kannst so tun, aber dein Hund merkt deine innere Verfassung,
"so tun als ob" bringt bei hunden nichts.

Kennst du die Vorgeschichte des hundes?

Hallo Nadinchen und Mopsmom,

vielen Dank für eure schnelle Antwort.
@Mopsmom,deine Tips zur Stubenreinheit haben gewirkt.

Ich hatte am Anfang Urlaub und habe sie kurz alleine gelassen,da hat sie dann auch im Körbchen gelegen und war ruhig.
Nach ca.10 Tagen hat sie dann gekratzt und geheult,auch wenn ich nur kurz draussen war.Inzwischen habe ich keinen Urlaub mehr,mein Sohn springt manchmal ein,aber ab Ende Oktober ist er nicht mehr zu Hause.

Zur Vorgeschichte kann ich nur sagen,dass sie eine Züchterhündin war,eine Gebärmaschine die Fressen bekam und danach in Frankreich in der Tötungsstation landete.Danach kam sie nach Deutschland und war zwei Monate in einer Pflegestelle,wo sie hochgepäppelt wurde.Dort hatte sie das erste Mal richtig Kontakt zu lieben Menschen und war dort mit vielen Hunden.Hier war sie auch problemlos und unauffällig und wurde mir als stubenrein und ruhiger Hund übergeben.
Doch durch die Umstellung war sie bei mir anfangs durch den Wind,inzwischen wird es aber von Tag zu Tag besser.Nun ist sie wieder stubenrein,frisst schön und kommt auch auf zurufen.
Nur das Alleinesein macht ihr zu schaffen,Spielzeug interessiert sie nicht und Kauknochen beschnuppert sie nur.Sie hat aber sehr schlechte Zähne.Ich muss ihr auch in ihr halbblindes Auge achtmal täglich Tropfen geben,das lässt sie alles über sich ergehen.
Das mit dem Zweithund sehe ich wie du,Mopsmom.Ich muss erst mit ihr klarkommen und sie mit mir.Und mehr wollen wir ja auch nicht.

Ich habe jetzt noch die Hoffnung,dass sie mit der Zeit mehr Vertrauen aufbaut und auch merkt,dass ich ja zurückkomme.Bis dahin hoffe ich auf geduldige Nachbarn und dann wird es schon werden.

Sie ist mir schon jetzt sehr ans Herz gewachsen,

Liebe Grüße

LonaMisa

Viele Themen ranken sich um das störungsfreie Alleinesein. Hier noch mal ein Statement von mir das aberhunderten von Hunden das Alleinsein gelernt hat.

"Aus meiner Erfahrung heraus kommt der Hund in eine Stresssituation auf Grund des Alleinseins. Das Zerstören ist nur eine Übersprungshandlung. Üblich ist dann den Hund für sein Tun zu schimpfen wenn man nach Hause kommt. Bringt nichts, außer eine persönliche Selbstbefriedigung. Die Gefahr ist das zu dem Alleinsein-Stress noch der Bezugsperson-kommt-nach-Hause-Stress dazu kommt. Und das verschlimmert sie Situation natürlich nur unnötig.
Auch wenn man den Hund nicht schimpft oder tadelt spürt der Hund die schlechte Stimmung wenn die Bezugsperson nach Hause kommt.
Dieses Thema wurde in anderen Gesprächsrunden schon diskutiert. Meiner Meinung und meiner Erfahrung nach ist die beste und konfliktfreiste Lösung ein Zimmerkäfig (Kennel), damit der Hund lernt Ruhe zu finden und das seine Bezugsperson auch immer wieder zurückkommt."

Jeder kann selbst entscheiden ob er den Hund konfliktfrei das alleinsein so beibringen möchte oder ob er sein Leben und seine Einrichtung für seinen Hund, der das Alleinsein nicht gelernt hat, komplett verändern will. Mir persönlich würde das im Leben nicht einfallen !
Sicherlich werden jetzt wieder Antworten kommen wie "Um Gottes Willen einen Hund einsprerren, Tierquälerei, nie !" Jeder darf selbst entscheiden was er wiill, aber tadelt Eure Hunde dann auch NIE wenn Sie etwas kaputt amchen was Ihr vergessen habt wegzuräumen !

Hmm,
mir persönlich würde im traum nicht einfallen Gizmo auszuschimpfen,
dafür, dass er was kaputt gemacht hat, während ich weg war...

Und meiner Meinung nach, hat es eher was mi Vertrauen,
Sicherheit.. zu tun, dass der Hund ruhig und entspannt wartet..
Und das braucht zeit.

Aber sicher gibt es auch andere Lösungen.
Die gehen aber denke ich nur an die symptome..

@LonaMisa:
Nimm dir zeit für deinen Hund.
Versuche möglichst NICHTS zu erwarten,
der Hund merkt deine Enttäschung.

Wenn du davon überzeugt bist, kannst du den kennel ja ausprobieren,
aber nur dann.

Der Hund hat Stress und das hängt auch mit Eurem Verhältnis zusammen, aber das ist lang und schwierig zu erklären..."Die Liebe zum Hund" hat recht, vielleicht sollte man zu einem ZimmrKennel greifen.

Nochmals danke für eure Antworten.

Der Gedanke an einen Zimmerkäfig behagt mir nicht so,das ist wie bei einem Kleinkind,das in den Laufstall kommt.Ist jedenfalls meine Meinung.Aber in einem schweren Fall würde ich es natürlich auch versuchen.

Inzwischen habe ich mich mit viel Geduld um mein Sorgenhündchen bemüht,mir Zeit genommen und sie baut von Woche zu Woche mehr Vertrauen auf.

Das Kratzen an der Tür hat aufgehört,es war die Ausgangstür und die habe ich anfangs mit einem Wasserkasten zugestellt.Inzwischen geht es auch ohne.

Wenn ich gehe,mache ich vorher das Radio an und mache kein großes Aufheben und gehe einfach raus.

Meine Nachbarn sagen,das Bellen hat fast aufgehört.

Ich muss meiner Kleinen einfach Zeit geben und dann klappt es auch.

Liebe Grüße

LonaMisa

schön, dass es sich gut entwickelt...