Habt Ihr was zu Lachen?

      Habt Ihr was zu Lachen?

      Heute abend haben mein Hauskobold und ich mal ein (weinbeseeltes) Resumé gezogen und festgestellt, dass wir trotz manchmal echt mieser Tage, Rückschläge und Mist, der einem im Leben passieren kann wirklich eine Menge zu lachen haben. Viellleicht ist es das, was einem den Tag so schön macht, nämlich über Pech, Pleiten und Pannen und sich selbst am Meisten zu lachen, wo Andere die Zähne zusammenbeißen und alles ernst nehmen? Ist ein Garant für ein erfolgreiches und erfülltes Leben ein Partner oder nicht? Ist es die Freiheit die jeder von uns nun einmal benötigt oder macht es uns glücklich, uns für jemanden einschränken und aufgeben zu dürfen?

      Auch wenn es nun kein weltbewegendes Thema sein mag möchte ich von Euch wissen, ob Ihr mit Eurem Leben zufrieden seid. Habt Ihr etwas zu lachen? Oder auch nicht? Seht Ihr Euer tägliches Leben als etwas an, was ausgeschöpft werden muss bis aufs Letzte oder schafft Ihr Euch bewusst Freiraum für laue Zeit? Lacht Ihr auf der Arbeit auch wenn der Tag richtig mies ist oder grabt Ihr Eure Zähne in die Schreibtischkante?

      Ich habe (nachdem mein Kobold müde ins Bett verschwunden ist und zufrieden vor sich hinschnarcht) ein bisschen drüber nachgedacht und ich glaube, dass mein-unser manchmal irritiert betrachteter Spaß und die Leichtigkeit hausgemacht sein könnte. Könnt Ihr den Alltag über Bord schubsen? Oder hält Euch die tägliche Routine in ihren Fängen? Mögt Ihr Euren Alltag ohne weiter Störungen? Seid Ihr im Takt mit Eurem Lebensrhythmus? Habt Ihr mal frei, vergrabt Ihr Euch in Büchern und Ruhe oder tobt Ihr richtig los?

      Mittlerweile bin ich so lange im Forum unterwegs und auch wenn es vielleicht manche von Euch irritieren mag bin ich an der Stelle einfach mal neugierig, wie Ihr als Foris so tickt. Nehmt diesen Beitrag nicht allzu ernst..... :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: Ich versuche momentan, einige Leute zu verstehen und komme nicht drum herum, mir über unterschiedliche Auffassungen der "richtigen" Sichtweise Gedanken zu machen, so traurig der Anlass sein mag. Eine Freundin hat vor ein paar Monaten ihren Vater verloren und wir wünschen uns nichts mehr als sie wieder lachen zu sehen - nun scheint sie sich aber in ihrem Wust an Problemen an Arbeitsplatz, privat und sowieso und allgemein so festgewurschtelt zu haben, dass ich fast ein schlechtes Gewissen dabei habe, meine Existenz als so eine positive Sache zu sehen.

      Es st einfach so, ich kann es ja nun nicht ändern. Es steckt viel von beiden Seiten in dieser nun endlich erfolgreichen "Beziehung" meines Kobolds und mir (nunja, an Ehe kann ich mich noch nicht recht gewöhnen, aber ich arbeite dran) und ich weiß was wir in den letzten Jahren im Endeffekt geleistet haben - ist es verkehrt, Probleme mit einem Schmunzeln zu sehen und lachenderweise mal eine Schüssel kräftig an die Wand zu schmeißen um das Temperament zu kühlen? Ist es richtig, in Trübsinn zu verfallen nur um Anderen gerecht zu werden? Oder muss man manchmal einfach toben, Dinge werfen, schreien? Ist es besser, sich "Probleme" zu machen weil man privat nicht weiterkommt? Sind wir unverschämt oder sollten wir unser Haupt in Asche neigen und uns den Sorgen der Welt annehmen? Ist jeder Mensch selbst für sein Glück verantwortlich und wie fühlt es sich an, seines Glückes Schmied zu sein? Traut Ihr Euch selbst mehr als Anderen?

      Tut mir sehr leid Euch mit diesem Thema zu bemühen, aber ich möchte so gerne mal eine Meinung von außerhalb dazu hören............... :pray:

      Alles wird gern genommen..........
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Kobold“ ()

      Hallo,
      das ist schwierig zu beantworten. Das Leben meint es derzeit nicht so gut mit mir. Bin nicht gerade glücklich verheiratet, aufgrund einer Erkrankung zur Zeit arbeitsunfähig und habe noch viele andere Sorgen die mich eher weiter runter ziehen.

      Aber dann gibt es da noch mein Patenkind Julien er ist 1 1/2 Jahre alt und ein kleines Trottelchen (das sagt selbst seine Mutter) und er und seine kleinen Missgeschicke bringen mich immer zum lachen. Und ich bin froh das ich ihn und seine Mutter (meine beste Freundin) habe, den ansonsten würde ich verzweifeln. Un dafür liebe ich die beiden über alles.
      Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.

      Ernest Hemingway
      Sehr viele Fragen haben sich da die Koblde ausgesucht---muß ein sehr feiner Wein gewesen sein der so nett anregend wirkt :wink:
      Werde wohl mal einen Teil gleich beantworten einen Teil später.

      Die Schüsseln---sollten halt nicht die Lieblingsschüsseln des Partners sein :wink:
      Aber ja--mal Schreien und brüllen---das gehört dazu --und ist besser als nur schlucken und sich später wundern was für Mißverständnisse es gab.Weil keiner was preisgegeben hat von seinen Emotionen.
      Also--die Bilderbuchehen derer ,die ich kannte die nur Händchen haltend waren auf Jahre und für alle die Idealehen--von denen existiert mittlerweile keine einzige mehr.
      Jeder für sein Glück verantwortlich? Nein,das wäre glaube ich zu einfach---man hat nicht alles im Griff und kann nicht alles steuern.
      Aber man kann seine Weise wie man an etwas herangeht steuern---und somit den Grad beeinflussen.
      Ich kann den Alltag nicht immer über Bord schubsen--nein.
      Dazu bringt mir der Alltag zu viele Bedingungen die ich nicht ändern kann--Schienen in denen ich gezwungen bin ,mich zu bewegen.
      Viel aus gesundheitlichen Gründen. Aber--innerhalb dieser Schienen versuche ich Weichen zu legen und Richtungen zu bestimmen und Ruhezonen und Freude zu schaffen.
      I ch suche auch die kleinsten Dinge raus die man schön finden kann über die man Lachen kann.
      Und ich entdecke meist auch etwas.
      Wenn alles gerade gut ist so wieso--ansonsten immer noch was Gutes suchen und das beste der Situation abgewinnen. Über schöne Dinge freuen und Situationskomik genau so erkennen wie absichtlichen Humor --und auch mal über mich selbst lachen.
      Das macht vieles leichter.
      Arbeitsalltag im inne eines Beschäftigungsverhältnisses--das habe ich leider schon lange nicht mehr und werde ich wohl auch nie mehr haben.Weder die Arbeit noch den Lohn---Materielles ist zwar nicht alles---aber für fast alles mußt du Materielles rausrücken.
      Wenn ich frei habe---lesen,mit den Tieren spielen,im Internet sich austauschen,spazieren vielleicht Radfahren,mit dem Zug verreisen, Schwimmen,was ich vernachlässige aber wieder beginnen will-malen-
      Kino oder mal ne DVD
      Was du mit "In Trübsinn verfallen um anderen gerecht zu werden " meinst--das ist mir nicht gantz klar ob ich das richtig verstehe--
      sich auch mit Problemen der Welt beschäftigen oder anderen---ja das schon--bin ja auch ein Teil der Welt ---ich beschäftige mich damit und Schicksale und Menschheitsfragen beschäftigen mich--aber ohne ich davon auffressen zu lassen--das würde auch niemand was bringen.
      Trotzdem habe ich Zeiten in denen ich fröhlicher bin,Zeiten in denen es klappt mit Alltag besser fertig zu werden auch wenn es widrig ist--und Zeiten wo das nicht so klappt und ich mich eher runterziehen lasse.
      Glaube auch nicht dass es eine richtige Art gibt--ich denke der Mensch und die Zeit die er gerade erlebt bestimmen die Art und Weise mit Problemen und so weiter umzugehen.
      Es ändert sich für jeden MEnschen auch hin und wieder.
      Und ist sehr abhängig vom Grundtemperament. Aber auch von Gesundheit--und manchmal von den NEbenwirkungen von Medikamenten.

      Wenn es um die Freundin geht,die ihr wieder gerne lachen sehen wollt---versucht es nicht zu erreichen ,in dem ihr sie unbedingt zum LAchen bringen und von der Trauer abbringen wollt-
      Redet mit ihr über den Verlust, die Trauer und wie sie es erlebt.
      Auch darüber was ihr jetzt fehlt.
      Akzeptiert ihre Trauer und evtl Weinen---das heißt aber nicht ,dass ihr auch immer traurig sein müßt wenn ihr zusammen seid.
      Und sucht Dinge ,die ihr mit ihr erleben könnt--nehmt sie zu Sachen die euch allen Freude machen mit--auch zu lustigen. So kann sich das Lachen vielleicht auch wieder entwickeln--wenn es wieder Dinge gibt die sie erlebt die schön und zum Lachen sind.
      Damit dass ihr eure eigene positive Grundhaltung versteckt würdet ihr aber weder helfen noch etwas ändern.
      There is no snooze button on a cat who wants breakfast

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „Rosy“ ()

      Jeden Tag an dem ich nicht öfters lache über einen Witz über mich selber über andere über meinen Hund ist für mich ein vergeudeter Tag ich lache oft und gerne :dance::dance::dance::dance::dance::dance:
      :lol: :lol: :lol: :zustimm: :zustimm:

      Zufrieden sein ist eine Kunst,
      zufrieden scheinen bloser Dunst,
      zufrieden werden großes Glück
      zufrieden bleiben Meisterstück


      :hug: :hug: :hug:
      besucht mich einfach auf meine hompage, dort steht alles über die Sandy und die bekloppte Oma :lol: und viele dumme Sprüche

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Waltraud Öngel“ ()

      Hallo liebe Koboldine!

      SChöner TExt mal wieder von Dir, auch wenn ich selten im Off-Topic Bereich herumstromere (und fast noch seltener IM Katzenbereich) so habe ich doch schon häufiger mal Deine Zeilen gelesen.

      Meiner Meinung nach gibt es die perfekte Ehe nicht. Denn: Jeder Mensch ist anders. Und schon allein dies kann manchmal zu Problemen führen.
      Geschrei und SChlüsselwerfen verkneife ich mir wegen meiner Hunde. Der Rüde ist arg Stress empfindlich und bekommt Angst, wenn geschrieen oder geworfen wird.
      habe mich aufs sachliche diskutieren beschränkt und finde es zu meinem eigenen Erstaunen wesentlich besser -auch für mich selbst.
      Wahres Glück nur in einer Partnerschaft bzw. Ehe zu finden, halte ich für ein Gerücht.
      Es gibt Menschen die wollen und müssen wohl ihre Liebe an alles und jeden weitergeben und bei solchen finde ich es auch besser, wenn sie ungebunden und frei leben, anstatt einen Partner mit festem BIndungswillen unglücklich zu machen.

      Ich persönlich habe durch meinen Partner viel Ruhe abbekommen. War früher mit Klaus Kinski zu vergleichen, was die Wutausbrüche und Emotionsblitze anging. Das ht mir selbst geschadet, und mein Männe hat mich da fein rausgeholt. Seine ruhige, gelassene Art hat auf mich abgefärbt - hach, welche Wohltat nicht mehr immer ausrasten zu müssen,w egen jeder Kleinigkeit.
      Man könnte es auch so ausdrücken: Meine wut wurde von seiner ruhe (mit der er mir entgegentrat wenn ich noch so tobte) geschluckt - ich musste mich wieder auf das WEsentliche konzentrieren und nicht blind lostoben.

      Dennoch habe ich es schon immer geliebt, meine Nase in Bücher zu halten. STundenlang, die Hündin am Fußende, der Rüde im Arm (Der Rüde ist in wirklichkeit eine verkappte SchmusekatzeI
      Also benötigt so eine Thora auch ihre ganz eigenen, Privatminuten ganz allein für sich.

      Alltag war mir schon immer zu schnöde. In mir haust ein gewisses, rastloses Wesen. Eine Art Antriebsfeder zur Alltagveränderung. Selbst mit den Hunden kann ich nicht jeden Tag die gleichen Wiesen heimsuchen - möchte mir immer wieder neue GEbiete erschließen.
      GEnauso ist es bei mir mit der Arbeit - kann nicht ein und DAsselbe über Jahre machen. Das ist mir ein Graus.

      Glaube auch nicht, dass man Glück komplett selbst steuern kann. Stellt euch doch nur mal vor, was täglich auf der Autobahn passiert... Da kann ein einziger besoffener LKW-Fahrer gleich mal das Glück von mehreren zerstören.
      Man hat es ganz und gar nicht immer in der Hand.

      Noch was: Ein bisschen Alltag muss schon sein. Ein ruhiger Hafen, den man ansteuern kann, wenn die Wogen des Lebens zu sehr um einen toben.

      Gruß
      Thora

      P.S.: Mit Schicksalsschlägen halte ich es so:
      Sind sie herb und man kann sie nicht abwenden, mache ich ds beste daraus und versuche mich nicht darüber zu grämen. Unabänderliche Dinge sind nun einmal unabänderlich. Es ist eine Kunst und gehört mit zum Glücklichsein, Dinge zu akzeptieren -auch wenn sie nicht immer dolle sind.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Ui, ich freu mich dass Ihr Euch tatsächlich die Mühe macht auf meinen elend langen Beitrag zu antworten und dann noch so schön ausführlich. :clap: :zustimm:

      Vielleicht hab ich mich nicht ganz richtig formuliert. Ich möchte meine Freundin nicht nur platt "zum Lachen" bringen, ich möchte verstehen wie es sein kann dass sie an ihrem Leben nur noch negative Aspekte findet. Für mich steckt jeder Tag zwar auch voller Mühen (manchmal mehr, manchmal weniger), aber eben auch voller Dinge über die man sich doch lieber amüsieren sollte als sie zu verkrampft anzugehen. Ich finde es wichtig, mal über die Lebensphilosophie Anderer zu hören (wenn das in so einem Thread auch nur am Rande möglich ist), denn sie wirft mir immer wieder vor, dass nicht jeder wie ich sei und sie nun mal anders gestrickt sei. Schön und gut, soweit komme ich ja noch nach. Aber Anders heißt doch nicht automatisch, dass die Probleme die jemand hat viel viel viel schlimmer sind als die Anderer und das man deswegen denjenigen immer nur bedauern muss.....

      Ich beobachte den Trend in diese Richtung seit mehreren Jahren und mache mir zunehmend Sorgen. Der Umgang mit ihr wird immer schwieriger und ich ertappe mich dabei, wie ich manchmal nicht mehr ans Telefon gehe und einfach nicht mehr nur der Blitzableiter und seelische Mülleimer sein mag. Wenn jemand nie etwas Positives sagt oder wenn man ihn schlicht und ergreifend mal fragt "Aber was war denn heute an Deinem Tag schön?" (hab ich schon mehrfach einfach mal getan) keine Antwort geben kann weil einfach alles schlimm war, bin ich irgendwann mit meinem Latein am Ende. Man kann nicht immer alles auf die leichte Schulter nehmen, das ist klar und in jedermanns Leben gibt es Zeiten in denen man den Kopf in den Sand stecken möchte. Aber so geht es doch nicht weiter.

      Wenn es nur eine Phase wäre würde ich es irgendwo noch hinnehmen können, aber es geht seit Jahren nur noch "abwärts" (böse formuliert, aber so ist es). Ich kann ihr nun einfach keinen Rat mehr geben der ihr genehm ist, denn alles was man vorschlägt oder rät ist immer falsch weil man schließlich nur von sich ausgeht *seufz*. In meiner Verzweiflung habe ich ihr vorsichtig den Besuch bei einem Psychologen vorgeschlagen, denn sie kann mittlerweile nachts nicht einmal mehr schlafen und ich habe den Eindruck dass sie dringend Hilfe benötigt die wir ihr nicht geben können.

      Die Freundschaft leidet sehr darunter, zumindest von meiner Seite. Und ich glaube für sie ist es auch anstrengend oder ärgerlich, sich Ratschläge (oder auch mal Wahrheiten) anhören zu müssen die sie nicht nachvollziehen kann oder von vorneherein als undurchführbar ausschlägt, weil ja für sie immer alles anders ist.

      Tut mir sehr leid dass ich diesen Kram hier herumposte, ich versuche normalerweise so etwas selbst zu lösen, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr weiter. Früher war sie eigentlich ein "halbwegs" zufriedener Mensch, für Blödsinn, spontane Aktionen und alles Andere zu haben und vor allem war sie zuverlässig, aber es ist von ihr nicht mehr viel übrig geblieben was die Person ausmacht die sie mal war. Da sie darauf besteht dass mein Weg offensichtlich nicht der Richtige ist, versuche ich gerade mal ein bisschen um die Ecke zu denken und frage Menschen danach, wie sie mit Ihrem Leben zurechtkommen, wie sie Probleme beseitigen, eben nach ihrer Sichtweise. Vielleicht liege ich ja wirklich um Längen daneben?

      Naja. Soviel zumindest zum Hintergrund meiner Überlegungen.
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kobold“ ()

      Erst mal : ein sehr schöner Beitrag liebe Koboldine!

      Und dann zu den Fragen.. Ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll.. .Ich selbst bin ein Mensch der mit seinen knappen 22 Jahren eine Menge MIst in seinem Leben durchmachen musste und viele Rückschläge hatte. Nun ja, mir selber fällt es schwer dann (nach diesen Rückschlägen) wieder neuen Mut zu fassen und glückilcher zu werden.
      Sicher, es gibt immer wieder Dinge für die ich weiß es lohnt sich zu leben! Mein Schatz, meine beiden Fellnasen und meine Omi =) Aber oft kommen die Rückblicke auf Vergangenes und dann ist die depressive Stimmung wieder da. Oft hilft dann an einen Ort zu gehen/fahren , wo niemand ist und einfach losbrüllt.. einfach alles von der Seele schreien.

      Was aber das wichtigste in so Momenten ist (denke ich) sind Freunde/Familie die hinter einem stehen egal wie man sich fühlt. Die da sind bei Problemen / Sorgen zur Not auch mitheulen, aber auch dir die Sonnenseite des Lebens zeigen und mit dir Lachen.

      Grußi :hug: :hug:
      Hallo Kobold

      Ich möchte mal noch einen ganz anderen Denkansatz geben, auf den mich eine Arbeitskollegin letztens gebracht hat. Sie erzählt mir von einer besten Freundin, die sie aus Kindergartentagen kennt. Sie beide sind nun glaube ich 22 und 23 und die Freundschaft bröckelt immer mehr. Während besagte Freundin früher wohl für jeden Quatsch zu haben war und immer sehr schnell Zeit erübrigen konnte und spontan war, so muss sie nun richtig "häuslich" und "langweilig" geworden sein. Woran das liegt? An einem Freund. Sie wollen wohl in absehbarer Zeit heiraten gehen und die Beziehung sowie das heimelige Glück sind wichtiger geworden. Meine Arbeitskollegin nun kommt einfach gar nicht damit klar, dass sich das alles so verändert hat und ich gab ihr zur Antwort, dass sich ihre Freundschaft vielleicht einfach auseinanderdividiert hat. Wie in einer eigentlich guten Beziehung oder gar Ehe, in der man sich auseinanderlebt. Jeder entwickelt sich doch nochmal ein Stück weit und wenn das in völlig verschiedene Richtungen geht, dann kann man den Lauf der Dinge nicht aufhalten. Dann muss man das einfach akzeptieren, wenn auch nach dem hundertsten Anlauf einfach nur Enttäuschung da ist, dass der andere nicht mehr so macht wie er mal gemacht hätte.
      Und ich denke, würden wir uns kennen und hättest Du mir das erzählt, hätte ich Dir das selbe geraten. Man kann für einen anderen nicht immer nur der seelische Abfalleimer sein. Klar, man steht seinen Freunden gerne zur Seite, aber da muss auch mal was zurück kommen. Wenn sie sich nun entschieden hat, sich in eine ganz andere Richtung zu entwickeln als die, in der Du sie jahrelang gekannt hast, dann muss sie die Konsequenzen tragen. Ich weiß, wie das ist, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Und Trauer ist gut. Aber irgendwann muss man zusehen, da rauszukommen. Auf seine Freunde zu hören. Ausserdem kann ich mir sehr gut vorstellen wie es ist, wenn man immer nur diese depressive Stimmung abbekommt, von der sie scheinbar ein ganzes Schwimmbad voll besitzt. Ich hatte mal so einen Bekannten. Sein Verhalten hat mich in wenigen Wochen dermaßen runtergezogen, dass ich mich von ihm abgewandt habe, weil ich sonst voll mit in diesem Sog gewesen wäre. Und ab einem gewissen Punkt muss man auf sein eigenes Seelenwohl achten.
      Jeder hat sein Päckelchen zu tragen, die einen mehr, die anderen weniger. Aber wenn man auch fremde Hilfe nicht annimmt und alles abwehrt, dann würde ich jederzeit nochmal einen solchen Rückzieher machen wie damals. Es gibt nicht umsonst das Sprichwort "wer nicht will der hat gewollt".
      Ich hoffe, das hilft Dir vielleicht.

      Grüße, Nicky


      Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Nickyyy“ ()

      Hallo, ich nochmal!

      Was Deine Freundin angeht: Schon mal überlegt, ob sie manisch depressiv ist?
      Oder was ihr daran so gefallen könnte, in diese Trauerrolle zu schlüpfen?
      GAnz ehrlich, habe auch manchmal Phasen (hat doch jeder, oder?) , da erscheint mir die Welt nur düster und kein Stern am Horizont.
      Doch dann gehe ich meist mal in mich und betrachte mein Leben und das, was ich alles habe. Dann fällt mir meist auf, wie froh ich doch sein kann, über alles um mich (HUnde, Haus, Mann, Beruf etc.) und wie undankbar und blöd es ist, eine SChnute zu ziehen - es gibt unendlich viele Menschen, die in scheinbarem Leid stecken/leben und die teilweise dennoch den Mut nicht verlieren und noch an die Schönheit und das Gute in der Welt glauben - und vielleicht über einen SChmetterling lachen können -aus reiner Freude an anderen, lebendigen Dingen.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      In vielen Punkten habt Ihr Recht und sprecht mir aus tiefstem Herzen. Ich habe auch schon in Erwägung gezogen, dass sie vielleicht psychologische Hilfe benötigen könnte, denn sie kann offensichtlich gar nicht mehr leben ohne Probleme vor sich zu häufen hinter denen sie sich verstecken kann - wenn ihre dringlichsten Dinge halbwegs gelöst sind und man fragt dann was denn so los ist und ob es denn nun besser ginge hört man dann von den Problemen anderer, die plötzlich auch ihre sind. Der Hund, der Bruder, die Mutter, die Bekannte, der Arbeitskollege, wer auch immer. Ein Problem irgendwo und sie erklärt es mit Grabesstimme zu dem ihren. Ich habe mich eine Weile gefragt, ob sie das tut weil sie selbst ihre täglichen "Sorgen" so schwer nimmt und deswegen denkt, dass es für Andere genauso schlimm ist und es für sie aus falscher Anteilnahme "nachempfindet" ohne das bewusst zu tun, aber irgendwie passt das nicht wirklich ins Bild. Aber was definitiv der Fall ist: sie macht es nicht bewusst. Helfen kann man ihr aber auch nicht, zumindest wir nicht und daher schätze ich, es wäre tatsächlich fachliche Unterstützung nötig. Aber man kann es lediglich vorschlagen. Sie verbaut sich durch diese negative Einstellung schon beruflich sehr viel, ich bekomme manchmal ein paar Dinge von einer ihrer Kolleginnen erzählt und sie hat mittlerweile einen sehr schlechten Ruf in ihrer Firma, obwohl sie gut arbeitet. Selbst ihr Chef hat ihr schon nahegelegt, sich etwas anderes zu suchen wenn sie so dermaßen unzufrieden in dem Laden ist. Was er nicht weiß (aber ich) ist, dass es in jeder anderen Firma auch so laufen würde... Spätestens an diesem Punkt wird es ernsthaft kritisch und ihr Verhalten bleibt weder unbemerkt noch ohne Konsequenzen. Ich finde es höchst bedenklich, dass sie das in Kauf nimmt....

      Und ja, ich habe auch darüber nachgedacht, die Freundschaft leise auslaufen zu lassen. Das Leben ändert sich, Menschen ändern sich. Dann habe ich widerrum Gewissensbisse und das Gefühl, sie hängen zu lassen. Für mich habe ich aus der Freundschaft schon seit mindestens zwei Jahren eigentlich nicht mehr viel Positives ziehen können und das macht mich sehr traurig. Ich habe versucht, sie nicht mehr anzurufen und Gespräche kurz zu halten, habe Verabredungen versucht nicht zu stande kommen zu lassen und etwas vorgeschoben. Sie meldet sich weiterhin, will sich weiterhin treffen, ruft mich regelmäßig im Büro an (wo ich nun ja nicht flüchten kann). Und ich habe das Gefühl, dass ich vielleicht einer der letzten Menschen bin, die ihr noch ein bisschen zumindest die Stange halten und komme mir schäbbig vor dabei, sie bewusst auflaufen zu lassen.

      Damit habe ich also letztendlich ihr Problem zu meinem gemacht (was mich mittlerweile ein wenig ärgert) und habe unzählige Stunden damit verbracht, über sie nachzudenken, Lösungen und Wege zu finden um sie zu verstehen oder sie zu trösten. Freundschaft ist es wert, daran zu arbeiten. Aber in stillen Momenten frage ich mich, ob es noch eine Freundschaft ist. Freundschaft sollte doch eigentlich für beide Seiten positiv sein und jeder sollte für sich auch daraus schöpfen können. Dass nicht immer die Sonne scheint ist klar und schlechte Phasen hat jeder Mensch mal, doch das sind eben Phasen und kein Dauerzustand.

      Je mehr ich mich gerade wieder mit dem Thema befasse desto stärker habe ich das Gefühl, mich im Kreis zu drehen. :think:
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      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kobold“ ()

      man hat im leben 2 möglichkeiten:

      entweder man zieht konsequenzen oder man lässt es.

      es gibt menschen, die keine konsequenzen ziehen und unglücklich sind. das ist ok - es ist nämlich ihr leben. die leute, die konsequenzen ziehen werden letztendlich besser dran sein. einfach deshalb, weil sie zu der entscheidung stehen werden und den emotionalen belast abwerfen, der sie einengt und die weiterentwicklung behindert.

      einfaches beispiel:
      mich nerven leute hier im forum? konsequenz sie kommen auf die ignoreliste und sämtliche beiträge von diesen leuten werden nicht mehr gelesen. ganz einfach eigentlich und mir gehts besser.

      und genau so läufts im richtigen leben. klar, man ist mit gewissen menschen befreundet. man versucht zu helfen, aber es klappt nicht. dann hat man jetzt die wahl: entweder hört man sich das ganze bis zum sankt nimmerleinstag an. das wird weder mir noch der anderen person helfen. oder ich rede mit der person absolut offen und deutlich und sage ihr, dass ich so nicht mehr weitermachen will. wenn das hilft nicht, dann wird der kontakt abgebrochen, weil es mich mehr belastet als hilft.

      ja, es mag egoistisch sein. nur sollte man einfach in der lage sein auch mal zu akzeptieren, dass man nicht immer helfen kann und das die meinung nicht relevant ist, selbst wenn sie noch so richtig ist (ich arbeite noch daran, fanclub :D).

      das leben ist zu kurz, um sich die probleme von anderen auch noch zu herzen zu nehmen. zumindest nicht für den rest des eigenen lebens. freundschaft ist ein nehmen und geben. nicht nur ein geben...
      Da ich schwer erkrankt bin hab ich viel Zeit über das Leben und meines bezw. unseres nachzudenken.
      Ich kann dazu nur sagen, jawohl ich habe noch sehr viel zu lachen. Wer nicht mehr lacht gibt sich auf. Man sollte doch trotz vieler Schicksalsschläge viel positives für das Leben herausziehen.
      Ich bin seit 27 Jahren glücklich verheiratet, habe ein Sohn der mir sehr viel Freude bereitet und 2 wunderbare Katzen. Das allein stimmt mich schon glücklich und gibt mir die Gewissheit, es hätte noch schlimmer kommen können.
      Auch habe ich Freunde, die mir in schwierigen Situationen wenn es mir nicht gutgeht doch sehr beistehen. Auch treten sie mir wenn nötig in den Hintern. Und das macht eine gute Freundschaft aus.

      Liebe Koboldine, ich denke Du liegt mit Sicherheit nicht um Längen daneben. Deine Freundin braucht warscheinlich professionelle Hilfe. Nur muss sie das selbst wollen, alles andere hat keinen Zweck. Du allein wirst sie aus den Sumpf nicht ziehen können.
      Ob die Freundschaft noch einen Sinn hat, kannst nur Du alleine entscheiden. Wichtig ist für Dich, wieviel Kraft Du dafür hast und was Du noch in diese Beziehung investieren möchtest. Auch finde ich ein wichtiges Kriterium, wie weit Ihr Euch schon voneinander entfernt habt und ob Ihr Euch wieder annähern könnt.

      Liebe Grüsse
      Marion
      Gesundheit und Nichtbehindertsein ist wahrlich kein Verdienst, sonder ein Geschenk, dass jedem durch eine jähe Wendung genommen werden kann.
      @Marion: ich freue mich wenigstens zu hören,dass du wieder aus dem Krankenhaus bist :hug:
      Bist du jetzt ganz zu Hause oder gibt es noch eine Reha?
      Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und dass es dir bald besser geht und ihr mit allem gut klar kommt.
      Und dass du weiterhin Gute Freunde und vie Freude hast.
      @Kobold: Das kann schon sein dass du die letzte bist--habe schon von einigen Leuten gehört die erzählen ,nach dem Tod einer ihnen wichtigen Person haben sie alle Freunde verloren.
      Aber entsteht da nicht etwas was auch ihr Problem ist?
      BEfreundet seinals Übernahme der anderen Probleme oder keine Freundschaft?
      Das wäre ja das selbe wie sie mit Bruder MUtter usw erlebt.
      Wäre schön,wenn du ihr zeigen könntest ,dass Freunschaft auch möglich ist ohne die Probleme des anderen zu seinen zu machen.
      Schon darüber reden und raten---aber trotzdem fröhlich sein können und sie einbeziehen wenn sie möchte--ohne davon aufgefressen zu werden.
      Denn das scheint ja auch ein Problem zu sein--die Probleme ihrer Familie--mit der sie seit dem Tode des Vaters evtl enger verwurzelt ist als zuvor

      Eine THerapie muß sie freiwillig machen--aber raten kannst du ihr.
      Ihr sagen wie sehr euch auffällt dass ihre Trauer größer ist als ihre Fähigkeit sie zu verarbeiten und wohl auch ständig neues dazu kommt.
      Und jeder MEnsch einen Punkt hat wo er überfordert ist und Hilfe braucht--und ihr den Eindruck habt sie braucht sie jetzt.
      Vielleicht entscheidet sie sich dann für etwas.
      MAnche MEnschen verlieren sich wirklich wenn ein Todesfall war---und da sind Freunde besonders wichtig.Aber Freunde, die an der Situation nicht ebenfalls kaputt gehen.
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      Original von Rosy
      @Kobold: Das kann schon sein dass du die letzte bist--habe schon von einigen Leuten gehört die erzählen ,nach dem Tod einer ihnen wichtigen Person haben sie alle Freunde verloren.


      Tja, mich haben damals auch alle im Regen stehen lassen :wink:
      Wozu ich sagen muss, dass ich nicht auch noch die Probleme anderer zu meinen eigenen gemacht habe, ich hatte wahrlich selbst genug.
      Kaum einer brachte Verständnis dafür auf, dass ich relativ lange gebraucht habe den Tod meines Vaters zu verarbeiten und vor allem zu akzeptieren.

      @Kobold
      Wie auch immer du dich entscheidest, rede bitte mit deiner "Freundin" darüber.
      Mit mir hat man das damals nicht gemacht und ich konnte mir Jahrelang nicht erklären was eigentlich los war!
      Das ist meiner Meinung nach mit das Schlimmste, was einem passieren kann.

      Was die professionelle Hilfe angeht, so stimme ich euch allen hier zu: SIE muss es wollen und ich bin der Meinung, sie BRAUCHT es auch - aber man kann sie leider nicht drängen oder dazu überreden :sad:

      Wenn ich das hier alles so lese, find ich mich wirklich selbst wieder in meiner damaligen Situation.
      Es ist auch heute noch traurig zu sehen auf wie viel Unverständnis das teilweise stößt.
      Ich sage dazu immer: es gibt einfach Situationen im Leben, die kann man nur dann nachempfinden, wenn man etwas sehr ähnliches erlebt hat.
      Ihr solltet nie vergessen, dass der eigene Schmerz bekanntlich immer der Schlimmste ist, auch wenn er für andere noch so klein erscheint :wink:

      Ach ja, ich denke trotz aller Ereignisse habe auch ich nie ganz meinen Humor verloren.
      Spätestens dann, wenn ich am WE durch die Disco´s gezogen bin, hatte ich etwas zu lachen.
      Und auch das war einigen Personen wiederum nicht recht - Zitat von einer Bekannten: was machst du denn hier? Ich denke dir geht es so schlecht :eh:
      Ja, stell dir mal vor, genau deshalb bin ich doch hier, eben WEIL es mir schlecht geht und ich mich davon ablenken will :doh:

      Und noch etwas an die liebe Koboldine:
      ich fürchte du wirst deine Freundin nie verstehen können, so hart das klingt.
      Hier kommt das zum Einsatz, was ich weiter oben geschrieben habe :confused:
      Ich kann ihr gut nachempfinden, weil ich das selbst alles hinter mir habe und auch bei mir reißt das Unglück nicht ab (und nein, ich bilde mir das nicht nur ein!!!), dennoch sitze ich hier und gebe die Hoffnung (noch) nicht (ganz) auf, dass es auch mal wieder besser wird.
      Im Grunde genommen tue ich das jetzt allerdings schon seit fast vier Jahren und was passiert? Nun ja, nicht viel :D
      Bei längerem Nachdenken find ich allerdings immer ein paar Kleinigkeiten um über die ich sehr froh bin und die im zweiten Moment doch gar nicht sooo negativ erscheinen, wie anfangs gedacht.
      Und zu deiner Frage wegen Partner, mich würde es auf jeden Fall glücklicher machen einen zu haben, aber man kann nichts erzwingen.
      Wer mich noch aus der Zeit kennt in der ich mit meinem Ex Freund zusammen gelebt habe, sollte feststellen können, dass es mir in dieser Zeit oft besser ging, trotz aller Sorgen und der schlimmen Ereignisse.
      Ein Partner würde mich definitiv komplettieren :wink:
      Und wie schon gesagt, mach bitte nicht den gleichen "Fehler" wie meine vermeindlichen Freunde damals und lass deine Freundin wissen, warum du Abstand nimmst!
      Es gibt fast nichts was mehr weh tut, als eine Freundin die sich abwendet und man weiß nicht mal warum...

      Ich sage mir heute im übrigen, dass das damals keine Freunde waren.
      Ich hatte und habe schließlich auch wieder mal ne bessere Zeit, aber der Kontakt ist nie wieder so geworden wie damals, wohl, weil man mich so lange im Regen hat stehen lassen und ich nicht wirklich wusste, warum der Kontakt zerbrach.
      Ergo Vertrauen gleich Null und die "Freundschaft" für die Füße...
      Liebe Grüße von Hexe, Speedy und Dosine Diana :biggrin:

      Ehrlich währt am längsten :wink:
      Hallo Koboldin

      Ich scheine ein kleines Stehaufmännchen zu sein :wink:

      Ich habe jetzt ja schon beide Elternteile verloren. Die Trauer muß man zulassen, warten bis das schlimmste vorrüber ist, und dann weiterleben.
      Man muß den Tod von geliebten Menschen nicht nur als sein eigenes Schiksal, sondern vorallem als deren Schicksal sehen.
      Ich möchte nicht als die Person dastehen, die 18 war als ihre Mutter starb, sondern meine Mutter ist gestorben als sie erst 42 war.
      Versteht ihr?
      Ich möchte nicht für den Rest meines Lebens als ach so armes Ding gesehen werden-"was die schon alles mitgemacht hat...."

      Ich habe selber Familie jetzt, und für die, und mit der möchte ich glücklich alt werden.
      Gesund bin ich auch nicht ganz. Das bekomme ich aber in Griff.

      Woran ich noch arbeiten muß-ich bin etwas zu gewissenhaft.
      Nehme mir Aufgaben die man mir überträgt immer zu ernst.
      Im Urlaub habe ich die ersten 3 Nächte nicht gut geschlafen weil-nicht lachen-ich die Verantwortung über die Bezirksfinal tennisspiele unserer Kinder übertragen bekommen habe. ich muß die 7 kinder in dieser Gruppe für 7 Spieltage in der bestmöglichen Kombination zusammenstellen. mütter für Kuchen usw einteilen-Fahrdienste organiseiren usw.
      mein Mann hat sich fast totgelacht. er meinte "schreib halt was hin-wird schon klappen"
      Da muß ich echt noch lockerer werden.

      sonst bin ich mit meinem Leben sehr zufrieden-und ja-ich kann noch lachen :biggrin:
      Ein guter Witz kann einem die ganze schlechte Laune verderben!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „mikeydouglas“ ()

      Tja eigentlich wurde schon alles gesagt...

      Es gibt die "Goldi"-Typen :wink:, zu denen ich auch zähle und es gibt solche wie dich, Kobold. Wenn man nicht der Typ Mensch ist, der Dinge eher negativ sieht, wird man diese Sicht nie verstehen können und andersherum wird´s auch nichts. Zumindest geht es mir so, dass ich oft nicht nachvollziehen kann, wie manchen Leuten scheinbar alles egal ist. Ist es wirklich so, sind sie so oberflächlich, dass sie einfach nicht nachdenken oder leben sie einfach nach dem Motto "C´est la vie", morgen ist ein neuer Tag? Keine Ahnung...

      Was Mikey schreibt, die Dinge zu ernst zu nehmen, an sich selber zu hohe Ansprüche zu stellen, auch das ist, denke ich, etwas was einen kaputt machen kann. Ich bin auf Arbeit ehrgeizig bis zum geht nicht mehr, versuche mir nie anmerken zu lassen, dass ich private Probleme habe, funktioniere weiter. Weil es so erwartet wird. - Vielleicht wird es das aber nicht, vielleicht erwarte nur ich von mir zu viel. Käme auf den Versuch an, geht aber nicht, denn der Ehrgeiz... Ein Teufelskreis.

      Wenn kein Ausgleich da ist, kann man schon in ein tiefes Loch fallen. Heute gehe ich zu Schatzi nach Hause, freue mich, dass er da ist. Freue mich, wenn die Katzen sich zur Abwechslung mal verstehen. Es gab aber auch Zeiten, da habe ich mich hauptsächlich von Alkohol ernährt und bin völlig neben der Spur gewesen. Was hat geholfen? Ich habe Schatzi kennengelernt und bin im Betrieb in eine andere Abteilung gewechselt. Kompletter Neuanfang. Trotzdem gibt es eben auch jetzt diese Tage, wo alles schief läuft, Unglücke passieren, man eben dieses "Immer ich" Gefühl hat. Aber ich bin nicht mehr allein. Das ist für mich der Knackpunkt.

      Ich denke, du kannst deiner Freundin wirklich nicht helfen. Ob eine Therapie hilft? Keine Ahnung, ich halte nichts davon, nem wildfremden Menschen meine Probleme zu erzählen und der packt den Freud aus und sucht die Ursache in der Kinderheit. Findet sie da auch, und weiter? :confused:

      LG, Crescentia
      ...........
      Original von Crescentia
      Zumindest geht es mir so, dass ich oft nicht nachvollziehen kann, wie manchen Leuten scheinbar alles egal ist. Ist es wirklich so, sind sie so oberflächlich, dass sie einfach nicht nachdenken oder leben sie einfach nach dem Motto "C´est la vie", morgen ist ein neuer Tag? Keine Ahnung...


      Das ist wahrscheinlich der springende Punkt. Denn mir geht es zwischendurch auch mal schlecht (wem nicht??), der Unterschied ist: ich bleibe dann daheim, igel mich eine Weile ein und werde quasi für eine Weile unsichtbar, gehe z.B. auch nicht mehr ans Telefon geschweige denn irgendwo sonst hin, deswegen bekommen die wenigsten Menschen das überhaupt jemals mit. Sieht natürlich dann für die Umwelt als Resultat so aus als schiene mir meistens die Sonne aus dem Hintern. Oder wenn mich dann doch jemand versehentlich antrifft (Mann logischerweise oder andere Familie) habe ich für mich eine verblüffend einfache Lösung gefunden: ich lasse meine Sorgen raus und lasse mich auch einfach mal trösten und in den Arm nehmen. Ein ehrlich gemeintes angereichtes Tempotaschentuch kann so gut tun. Und ich traue den Menschen um mich herum (zumindest dem engsten Kreis) zu, auch mal bewusst den Finger auf einen wunden Punkt legen zu können und mich mal zu kritisieren wenn es nötig ist, was teilweise sehr wertvoll sein kann - wenn man es passend anbringt und nicht jemandem vor den Kopf stößt damit.

      Und das ist wohl der große Unterschied - mich lockt das Leben zu sehr um mich zu vergraben. Mich kann man damit aufrichten dass man mir ein Blümchen in die Hand drückt, mich mal kurz knuddelt oder die Kollegin im Büro mit einem Tee zu mir kommt den sie für mich gemacht hat. Ich trage mein Herz auf der Zunge und vielleicht hilft mir gerade das manchmal, Dinge abzuwerfen. Ich spreche sie meist aus (zumindest soweit sie mich betreffen), höre meinem Gegenüber zu und resümiere dann innerlich immer wieder, bis ich für mich irgendwo angekommen bin. Oft sind die Dinge die man hört nicht angenehm oder schmeichelhaft, dann benötigen sie eine Zeit um verdaut zu werden, aber das macht sie nicht automatisch wertlos. Das heißt aber doch eigentlich nicht, dass man automatisch oberflächlich ist nur weil man irgendwann wieder aufsteht und seinen Scherbenhaufen beherzt versucht aufzuräumen. Richtig oder falsch gibt es wohl hier nicht - aber ganz sicher richtig oder falsch verstanden. :think: C´est la vie..... das ist es ganz sicherlich für mich. Traurig dass ich es trotzdem nicht mal schaffe einen wichtigen Menschen aufzufangen.

      Es ist auf jeden Fall für mich sehr aufschlussreich was Ihr bisher geschrieben habt und ich habe einen Haufen neue Denkanstöße bekommen..... :think: Lassen wir es vielleicht dabei. Danke für Eure Hilfe! :hug:
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kobold“ ()

      @Kobold:Ich hoffe dass du deine Freundin darin unterstützen kannst sich selbst zu helfen.
      UNd ich finde es schön, dass man durch deinen Thread auch von einander Seiten gelernt hat ,die man zuvor nicht kannte.
      Dinge die vielleicht helfen mehr richtig als falsch zu verstehen
      @ Cresc: sicher kann nicht jeder eine Therapie machen-- manchen liegt das einfach nicht.
      Aber andererseits---es gibt nicht nur den Freuds Ansatz---und dass der THerapeut immer was in der Kindheit sucht und findet ist, so weit ich weiß, auch nicht so.
      Eigentlich soll ja der Therapierte Hilfe bekommen selbst zu erkennen was mit ihm los ist--und manchmal gibt es eben Situationen die so verworren sind oder so eingeschliffen,dass man ohne Fremdhilfe das nicht schafft. Ich glaube ,dass da Therapien helfen und ihre BErechtigung haben.
      Es sind ja einige hier im Forum die Therapien haben oder hatten und finden ,dass sie ihnen half oder hilft.Aber es jommt halt immer auf die Situation an---und den Therapeuten. Es gibt gute und schlechte.
      Und welche die zu einen passen und welche die gut sind und trotzdem nicht die richtigen.
      Wie auch immer---ich glaube jeder von uns hat durch den Thread Denkanstöße bekommen--mir hat der Thread deshalb gefallen.
      There is no snooze button on a cat who wants breakfast
      Also... zum Thema therapie... Ich denke schon dass Therapien Wirkung zeigen können, wenn man sich wirklich darauf einlässt. Denn so ein "wildfremder" hat einen Vorteil gegenüber Familie und Freunden... -> Er sieht die ganze Sache objektiver und kann die Probleme ganz anders angehen...