Interpunktion? Ach was....ich doch nicht ;-)

      Schön, dass das Thema mal angesprochen wird.

      Bei Blocktexten vergeht einem wirklich die Lust zu lesen. Ich will mich auch nicht von Fehlern freisprechen, aber ein wenig Mühe sollte man sich schon geben. Auf Kommas kann man ja vielleicht noch verzichten, aber ohne Punkt und dann nur klein... - sorry, geht gar nicht. :snooty:

      Achtung Outing :wink::
      Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich doch zu gerne Smilies benutze. Ist vielleicht auch nicht immer so prickelnd.

      Wobei ich noch sagen muss, dass es in diesem Forum noch ganz "züchtig" zugeht. In manchen Foren tut es wirklich schon weh zu lesen. Da strotzt es nur so von Fehlern...


      s sll llrdngs uch möglch sin, dss mn hn vkl schribt. ngblch slln d Sätz dnn trtzdm nch z lsn sin.

      [SIZE=7]Es soll allerdings auch möglich sein, dass man ohne vokale schreibt. Angeblich sollen die Sätze dann trotzdem noch zu lesen sein. [/SIZE]

      Moritz Felix Barney
      Moritz*Mai 04 †28.08.07 Du fehlst uns:cry:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „BineMaja“ ()

      Hallo,

      Original von BineMaja

      s sll llrdngs uch möglch sin, dss mn hn vkl schribt. ngblch slln d Sätz dnn trtzdm nch z lsn sin.

      [SIZE=7]Es soll allerdings auch möglich sein, dass man ohne vokale schreibt. Angeblich sollen die Sätze dann trotzdem noch zu lesen sein. [/SIZE]


      Ich konnte den Satz nicht mehr lesen!
      LG Alex

      Der Schlüssel zum Verstehen findet sich oftmals in der Achtsamkeit gegenüber den kleinen Dingen des Lebens. (Dalai Lama)
      Ich finde es gut, dass mal jemand sagt was Phase ist!

      Mich nervt der Telegrammstil so sehr, dass ich viele Texte einfach ignoriere, denn ich kann mich nicht darauf konzentrieren. Ohne Frage, jedem können mal Fehler passieren, aber es gibt User die schreiben konsequent ohne Satzzeichen und Groß-/Kleinschreibung. Ich weiß das teilweise garnicht, was die von mir wollen.

      Ich achte immer sehr darauf, dass die Zeichen richtig gesetzt sind, da ich denke, dass man mich so einfacher versteht.
      Leo und Lisa unsere zwei Liebsten!
      Hallo,

      Klar nervt das lesen von Texten ohne Kommas, Punkte, Absätze usw. aber wie Naaane schon schreibt: man sollte vorsichtig sein, bevor man den Stab über jemanden bricht. Es gibt ausser Legasthenie auch noch ander Erkrankungen, die dafür verantwortlich sein können, das jemand Probleme mit der Schrift und Sprache hat.
      Ein Freund von mir z.B.: ist nach einem Autounfall mit schweren Kopfverletzungen, soweit beeinträchtigt, das er Schwierigkeiten hat, sich zu merken, wann ein Punkt kommt, ob er gross oder kleinschreiben soll. Ein normaler Satzbau ist ihm nicht möglich. Dabei hat er ansonsten kein Handicap.

      Mir passiert das auch öfters, das ich die Satzzeichen vergesse oder zuviel setze, was kleinschreibe, zusammen, getrennt, ich versuche es aber immer nach bestem Wissen und Gewissen, in Form der alten Rechtschreibereform.

      Ganz besonders Probleme habe ich bei jedem zweiten "das" mit scharfen "S". Bin zugegeben auch viel zu faul, immer zu überlegen, kann man denn nun dieses, jenes oder welches einsetzen?


      Liebe Grüsse
      Alexa
      Das was ich tue wiegt leichter als das, was ich nie tue!
      Alexa und fünf gegangene Schätze im Herzen!
      Ok, dann sind hier viele Legastheniker und Unfallopfer unterwegs.
      Mir selbst fällt das Tippen krankheitsbedingt manchmal auch schwer und wenn manchmal ein Punkt oder Komma oder so fehlt, stört das denke ich wenig. Aber es gibt hier Kunden, die schreiben ohne jede Regel!
      Leo und Lisa unsere zwei Liebsten!
      Stimmt, da gebe ich Dir uneingeschränkt recht.

      Wenn man es allerdings aus einer anderen Perspektive betrachtet und jede Sache hat nun mal zwei Seiten, kommt man meiner Meinung nach zum Kern der Geschichte:

      In einem Forum kommen unendlich viele Menschen auf einen Haufen zusammen. Junge, wie Ältere, von denen ein Teil entweder noch nicht die Schulbildung hat oder durch Nachkriegsschulreformen noch nicht oder nicht mehr.
      Was ich meine ist, das jeder eine andere Schulform besucht hat, einen anderen Bildungsstand hat. Über Ehrgeiz und Weiterbildung kann man streiten, das steht auf einem anderen Blatt, aber nicht jeder hat Abi mit Durchschnitt von 1,5, nicht jeder hat studiert und nicht jeder ist Deutschlehrer oder mit einem verwandt. Und nicht jeder hatte Deutsch als sein Lieblingsfach.
      Hinzu kommt noch die Schnelllebigkeit unserer Zeit und das was wir heute an jüngeren bemängeln und ich kann mich da nicht ausschliessen, denn ich habe mit meiner Tochter immer wieder aufs neue Auseinandersetzungen über ihren"Slang", ist das, was unsere Eltern an uns und deren Eltern an ihnen schon bemängelt haben.
      Wer kennt nicht den Spruch, "Nuschel nicht so", "Rede deutlich" und so weiter.

      Selbes gilt für's schreiben und da bin ich beim Kern:

      In der Schule werden heute nicht mehr wie früher noch Diktate geschrieben oder Texte verteilt, in denen man Kommas und Punkte, Semikolon, Doppelpunkt oder sonstige Satzzeichen einsetzen muss, welches dann bewertet wird.
      Vielmehr werden Interpretationen, Errörterungen, Berichte und Lebensläufe geschrieben. Letzteres finde ich sehr sinnvoll, alles andere wird nur nach Einleitung, Hauptteil, Schlussteil bewertet, vielleicht auch noch ein wenig die Grammatik, das war es dann aber auch schon.

      Auf Rechtschreibung, Satzzeichen wird überhaupt nicht geachtet. Der eine Lehrer unterrichtet noch nach alter Reform, weil er sich gegen die Neue streubt, der ander ultra nach der Neuen.

      Und wie soll man so lernen, vernünftige Sätze, ohne Fehler, mit der richtigen Interpunktion, auf zu bauen?

      Man sagt ja immer lesen bildet, aber Lesen ist kein Schulfach mehr, macht vielleicht 15% der Schulnote aus und Chat, simsen und was es sonst noch gibt machen den Rest.

      Traurig aber war, es fehlt einfach das "Training", denn Diktate waren Training genau wie die schönen Fragebögen über Grammatik, die Texte zum Satzzeichen einfügen und was es sonst da noch gab...


      Liebe Grüsse
      Alexa
      Das was ich tue wiegt leichter als das, was ich nie tue!
      Alexa und fünf gegangene Schätze im Herzen!
      Ich weß ja nicht wie alt du bist, aber ich habe in der Schule noch Diktate geschrieben :eek:.
      Aber ich gebe dir Recht, dass die Deutsche Sprache immer weiter ausgebeutet wird und das finde ich persönlich sehr Schade, denn ich liebe die Sprache an sich sehr. Bietet sie doch so viele Möglichkeiten sich auszudrücken und Dinge so wunderschön zu umschreiben!
      Leo und Lisa unsere zwei Liebsten!
      Klar gab es zu meiner Zeit noch Diktate und ich habe sie gehasst, wie die Pest, aaaaber sie haben was gebracht.

      Nein, ich meinte meine Tochter. Sie ist jetzt in der Abschlussklasse und seit sechs Jahren auf diese Schule und in all den Jahren ist nicht ein einziges Diktat geschrieben worden, geschweige denn das Thema Satzzeichen durchgenommen worden. Auf Nachfrage bekommt man dann gesagt, dass das nicht mehr auf dem Lehrplan steht und sowieso nicht mehr benötigt wird :eek:. Es wäre diskreminierend denen gegenüber, die eine Schreibschwäche ( Sowas gibts tatsächlich, genau wie eine Rechenschwäche) haben oder unseren ausländischen Mitbürgern. Nun muss ich dazu schreiben, wir sind hier sehr Multikulti, alleine schon durch den Natostützpunkt und in einer Klasse können schon mal 5-6 Nationen aufeinandertreffen.

      Nichts desto Trotz: Die weiterführenden Schulen setzen voraus, dass diese Punkte in der Grundschule erlernt, vermittelt wurden. Diese wiederrum verweisen auf das höhere Niveau der weiterführenden Schulen, diese würde das dann vermitteln. Letztendlich vermittelt es keiner und was bleibt zurück? Was kommt dabei raus?

      Da frage ich mich aber, ob das was von der deutschen Sprache übermittelt wird, überhaupt reicht? Bei den Anforderungen die heute an Schulabgänger gestellt werden, wohl kaum. Jeder Chef wünscht sich eine Eierlegende Wollmilchsau, entschuldigung für diesen Ausdruck, aber wenn ich sehe, das selbst Abiturienten es schwer haben eine Lehrstelle zu finden und das, weil ihr Deutsch in Schrift und Wort so miserabel ist, dann frage ich mich wirklich was das soll?

      Klar kann man sich mit der deutschen Sprache wunderschön ausdrücken, sie ist sehr blumig. Viele Worte umschreiben eine Sache, man kann sich immer wieder auf's neue aussuchen wie man sich äussert ohne sich zu wiederholen. Aber das geht nur, wenn man die Wortstämme kennt. Du und fast alle hier, genau wie ich kennen sie, dann frag aber mal einen Schulabgänger, was Wortstämme sind, oder was ihm für Worte zu: sagen, gehen, usw. einfallen. Die Ausbeute wird schwach sein.

      Dafür das Deutsch, Mathe und ander wichtige Fächer von Seiten der Schule, um kurz noch klar zu stellen: die Schule ist nicht der Buhmann, sie arbeitet nur nach Auflage und Lehrplan, Raum für eigene Entscheidungen ist da so gut wie keiner, gibt es aber viele andere sehr hilfreiche Fächer, wie Kochen, zwei Stunden Religion, Erdkunde, Geschichte und Politik in Englisch, wobei sich hier sehr viele fast den Hals brechen auf deutsch gesagt, da sie ja noch nicht mal in deutscher Sprache verstehen, worum es genau geht.

      Abschliessend, wen wundert es da wenn ohne Interpunktion im Telegramstil geschrieben wird?
      Und viele können wirklich absolut nicht dafür...


      Liebe Grüsse
      Alexa
      Das was ich tue wiegt leichter als das, was ich nie tue!
      Alexa und fünf gegangene Schätze im Herzen!
      Es ist letztendlich so dass das Rüstzeug was von Zuhause kommt das A und O an einer guten Schulbildung ist. So schade wie es ist - aber Schule kann heute nicht mehr alles auffangen was daheim schief läuft. Wenn sich zuhause nicht mit den Aufgaben der Kinder beschäftigt sondern nur noch vor der Glotze versumpft wird und die Eltern auch nicht in der Lage wären ihren Kindern Hilfestellung zu geben weil sie selbst ihre Muttersprache nicht beherrschen sind die Aussichten auf eine vernünftige sprachliche Bildung gleich Null.

      Ich hab mich mit Sprachen immer halbwegs leicht getan und selbst ich kann mich z.B. gut daran erinnern dass ich meine ersten Bewerbungen mit 15 bestimmt fünf oder sechs Mal umformulieren musste weil meine Eltern einfach nicht zufrieden waren. Ich hätte am liebsten in die Tischkante gebissen vor Frust; aber nur so kommt man weiter. Nur - wer macht das heute noch so mit seinen Blagen?

      Statt dessen wird die Tschakka-Du-Schaffst-Es Mentalität vorgeschoben (damit hat man die Verantwortung vom Tisch denn wenn das Kind versagt dann ist es letztlich seine Schuld) und ansonsten wird faulerweise behauptet Kinder hätten sowieso keine beruflichen Zukunftsaussichten und es sei alles der Staat schuld weil zu wenig Lehrstellen verfügbar seien und es liege auf keinen Fall an der ach-so-guten Qualifikation des Kindes denn die Schulbildung sei ja bei allen mit diesem Abschluss gleich (höhöhö).

      Gerade im Hinblick auf die unterschiedlichen Sprachvoraussetzungen die heute in vielen Gegenden zusammentreffen (bildungsferne Elternhäuser oder Migrationshintergrund) müsste schon im Kindergarten mit der Behebung der Defizite begonnen werden; dann hätte jedes Kind bei Schulbeginn den gleichen guten Start. Aber wer soll das machen? Kindergärtnerinnen? Ich will ja niemandem zu Nahe treten - aber die haben teilweise auch nicht gerade Deutsch auf Lehramt studiert. Um da noch etwas zu retten müsste man entsprechende Fachkräfte einstellen, das verursacht Kosten und ist damit wieder keine Option.

      Also bleibt alles wie es ist und wir entwickeln und langsam aber sicher zu einer Nation der Rechtschreibschwachen, so traurig wie es sein mag. Dies mag auch wieder daran liegen dass z.B. Akademiker statistisch immer weniger Kinder bekommen; die Geburtenrate in bildungsfernen Haushalten steigt im Vergleich dazu.

      Es gibt nun zwei Möglichkeiten im Kleinen darauf zu reagieren: entweder seine Umwelt ununterbrochen korrigieren (wer sich dazu langfristig motivieren kann dem wünsche ich viel Erfolg und einen langen Atem) oder es als gegeben hinnehmen wenn jemand Kraut und Rüben aufs Papier bringt (und vielleicht für sich selbst beschließen es mal besser zu machen wenn man jemandem den erfolgreichen Start ins Leben ermöglichen will).

      Natürlich gibt es auch andere Gründe die zu waghalsigen Satzkreationen führen können (Legasthenie; Behinderung oder Deutsch als Fremdsprache) und hier ist tatsächlich ein gewisses Maß an Toleranz nötig. In meinen Augen gilt aber als Erstes: lieber Beiträge "mit-ohne" Satzzeichen aber sinnvollem Threadinhalt als jemand der seine Sprache beherrscht aber inhaltlich nur Müll produziert - oder wie seht Ihr das? :think:
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
      Dem kann ich nur zustimmen Koboldine.

      Wenn ich manchesmal höre, wie Eltern mit ihren Kindern reden, dann kriege ich das Grausen!
      Wenn man bedenkt, das Kinder in den ersten zwei Jahren ihres Lebens das meiste von ihrem Umfeld lernen und da der Grundstein für das restliche Leben gelegt wird, kann man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
      Sie werden vor dem Fernseher geparkt, so nach der Devise, nichts hören, nichts sagen, nichts sehen. Man will ja seine Ruhe...

      Was das mit der Abwälzung der Verantwortung, wie hast Du das so schön formuliert? Tschakka- Du- schaffst- das- schon- Mentalität angeht, sobald Dein Kind in die Schule kommt wird es zur Selbstständigkeit erzogen.
      Elterliche Hilfe und Förderung sind unerwünscht. Das muss Kind dann alleine schaffen, da wir Eltern ja schon in der Schule waren und nicht mehr lernen müssen. So die Argumentation von Seiten der Lehrer.

      Eltern dürfen nur noch die Sorgen und Nöte ihrer Kinder auffangen und kompensieren, wenn die Noten immer schlechter werden, die Versetzung gefährdet ist und so weiter.

      Im Gegenzug wird das Elternhaus dazu aufgefordert, in einer beim Zeugniss mit gelieferten Lern- und Förderempfehlung, sich darum zu bemühen, dass das Kind aktiv (Aufzeigen) am Unterricht teilnimmt, nicht mit dem Nachbarn rabbelt, aufmerksam dem Lehrer zuhört.

      Dinge, die man als Vater oder Mutter nur sehr schwer kontrollieren kann. Man kann dazu anhalten, dieses zu unterlassen, mehr aber auch nicht.

      Hier muss man erst mal einen Mittelweg finden.

      Und was die Kindergärten angeht, Gott sei Dank sind da jetzt die Sprachtests eingeführt worden, was den Anschein erweckt, als würde da irgendjemand, irgendwo endlich wach.

      Das ändert aber nichts, das Kind ist erstmal im Brunnen und von da hat es einen weiten Weg.

      Last but not least: Eigentlich ist ja keiner Schuld :think:, da jeder die Schuld auf den anderen schiebt. Wir Eltern auf die Lehrer, die auf die Eltern und die Herren ganz weit oben. Die wiederrum reden sich damit raus, das Schule Pflicht ist, gerade aus dem Grund, damit die Jugend keine Defizite hat oder bereits bestehende aufgearbeitet werden können.

      Und die Kinder und Jugendlichen? Die halten sich da raus, haben dazu keine Meinung und man könnte fast meinen, sie hätten schon in so zartem Alter vor allem resigniert. Wenn es mit der Lehre nicht klappt?
      Es gibt ja Hotel Mama und wenn das nicht mehr funktioniert, dann geht es eben zum Amt.

      Halleluja!!!

      Liebe Grüsse
      Alexa
      Das was ich tue wiegt leichter als das, was ich nie tue!
      Alexa und fünf gegangene Schätze im Herzen!