habe weiter unten die Diskusion über Hufrehe und Hufbeinabsenkung gelesen und auch ein paar Fragen dazu. Weil meine Schwester sich ein Pferd gekauft hat, das Hufrehe hatte und dieses Thema sehr komplex ist und doch ein wenig anders ist, als die Diskusion weiter unten, öffne ich einen neuen Thread...
Wie bereits erwähnt, hat meine Schwester mittlerweile auch einen eigenen Hafi...
Vor 9 Tagen hat sie ihn bekommen und bis Samstag war auch alles eigentlich perfekt. Er ist eigentlich ganz lieb, etwas sehr hektisch und heute morgen hat er ohne Grund meinen Menne in der Stallgasse getreten (als es zur Wiese gehen sollte), aber beim Reiten bzw. spazieren gehen soll er super sein.
Wir wissen von dem Vorbesitzer, das Chipsy angeblich letztes Jahr Hufrehe hatte, diese aber abgeheilt und behandelt wurde. Wir haben ihm geglaubt und Ela hat das Pferd gekauft (für 1450 Euro). Wir dachten, weil der Sattel und die Trense mit dabei waren, es wäre ein Schnäppchen...
Am Samstag dann kam der Hufschmied und der Schock...
Der Vorbesitzer meinte, der Hafi wäre im August neu beschlagen worden. Laut unserem Hufschmied, kann das absolut nicht sein. Die Hufe sehen mehr aus wie Entenfußhufe (ist blöd beschrieben, aber tatsächlich so). Also sind die Hufe viel zu weit nach vorne gewachsen, was urkomisch ausschaut, aber sicher nicht sehr toll fürs Pferd ist. Nach den Hufen zu urteilen, muss das Pferd bei der Hufrehe kurz vorm Tod gewesen sein, oder er hat mehrmals Hufrehe gehabt und das sicherlich nicht letztes Jahr sondern eher dieses Jahr im Frühjahr. Der Schock war, das an einem Huf vorne unter dem Hufeisen so gut wie kein Hufhorn mehr vorhanden war. Es war vorne ein gutes tiefes Loch zu sehen beim Ausschneiden der Hufe und wir waren alle sehr geschockt. Der Hufschmied hat ihm jetzt einen Rehebeschlag gemacht, und meinte, das Pferd sei nicht mehr als 500 Euro wert und wenn noch ein Reheschub kommt, kann meine Schwester ihn einschläfern lassen.
Der Kopf sagt, das Pferd muss zurück. Das Herz sagt, es soll bleiben.
Das Pferd wurde 14 Jahre lang bei diesem Vorbesitzer so gut wie alleine gehalten und ich dachte, der geht bestimmt ein, wenn er jetzt zu neuen Besitzern kommt in ein anderes Dorf usw.
Aber nein, das Pferd fühlt sich von der ersten Minute an so wohl das man es absolut sehen kann. Die Herde, die Wiesen, die Box... Das Pferd ist sofort bereits zu Hause gewesen, wenn ihr versteht was ich meine. Und irgendwie haben wir natürlich Angst, dass das Pferd eingeht, wenn man es jetzt wieder zurückbringt, vor allem, weil wir denken, das der Vorbesitzer anscheinend keine Ahnung von Pferden hat, sonst würden die Hufe doch nicht so verkommen aussehen, oder?
Was hat das für Folgen mit dem Loch vorne in der Hornwand??? Ich habe was von Hufwandablösung gehört, ist das sehr tragisch, schlimm fürs Pferd oder gar Schmerzhaft? Lahmen tut er absolut nicht und er läuft fröhlich umher...
Wir wollten freundlich mit dem Vorbesitzer sprechen und fragen, ob er uns 500 Euro wenigstens zurück gibt, da das Pferd ja in einem miserablen Zustand ist, aber er wurde super sauer (kann ich ja auch irgendwo verstehen, das man das Geld nicht wieder zurück geben möchte). Er würde zu einem Anwalt gehen usw....
Man sagte uns jetzt, dass wenn wir zu einem Anwalt gehen würden, wir keine Chance hätten, da er ja im Vertrag geschrieben hatte, das Chipsy Hufrehe hatte. Aber das da ein Loch in der Hufwand ist, hat er uns nicht gesagt und lt. Hufschmied hätte der vorherigen Hufschmied das sehen müssen, wenn er im August noch neu beschlagen worden wäre.
Was meint ihr dazu? Leider haben wir es versäumt die Hufe zu fotografieren als man das Loch sah. Jetzt ist ja wieder ein Eisen davor.
Was würdet ihr tun? Sicher das Pferd zurück geben oder?
Es ist doch fürs Pferd schlecht, wenn wir ihn wieder abgeben, oder?
Was kann denn durch die Hufwandablösung passieren? Oder kann das wieder heilen?
Liebe Grüße
Susanne