Ich habe ihn kennengelernt, als er 5 Tage alt war.
Mit 3 Wochen hat er uns ausgesucht, er,der schwärzeste vom ganzen Wurf,kam als erster auf uns zugewackelt und mit 5 Wochen haben wir ihn schon zu uns geholt,weil er dort in sehr schlechten Verhältnissen lebte.
Keiner wusste,was aus diesen 2 Kilo Hund mal wird,die Vermutungen gingen von Spitz bis Neufundländer...
Schliesslich sah er dann aus wie ein etwas zu kleiner Groendal.
In all den Jahren war ich nur 2 Tage von ihm getrennt,auf der Autobahn kamen mir die Tränen.
Er hat mich viele Jahre zur Arbeit begleitet,war Sportkamerad bein radeln und joggen, ist mit uns kreuz und quer durch Skandinavien gereist, war Spielkamerad und Vertrauter meiner Kinder und auch der allerbeste Freund meines Mannes.
Trotz seines Alters ging es ihm noch recht gut,er hatte Freude am Leben und reges Interesse an den Hündinnen der Nachbarschaft.
Vor ein paar Wochen fing mein Mann an im Ausland zu arbeiten und Chico vermisste ihn sehr.
Ich hetzte mit schlechtem gewissen zwischen Arbeit und Hund hin und her bis ich krank wurde und jetzt die letzten 3 Wochen(Gottseidank) mit ihm Zuhause war.
Gestern nachmittag hat er mich wieder fröhlich aufgefordert,endlich Gassi zu gehen,aber nach ein paar Schritten hat er innegehalten,auf der Wiese seinen alten, besten Freund Tommy begrüsst und ist dann einfach seitlich umgekippt.
Irgendwie wusste ich durch seinen Blick sofort,was los ist.
Die Nachbarin hat mir dann geholfen,ihn hoch in die Wohnung zu bringen,
woher ich die Kraft hatte, weiss ich selbst nicht.
Dann habe ich mich mit ihm auf den Teppich gelegt,den Tierarzt angerufen, er hat einen Notdienst und kommt auch nach Hause.
In der Stunde, bis der Arzt kam, habe ich Chico im Arm gehalten und leise mit ihm gesprochen und ihn gestreichelt.
Ich habe gespürt, wie das Leben immer mehr aus ihm gewichen ist.
Ich habe nicht geweint,damit er nicht traurig sein muss.
Als das Tierarztehepaar kam war er schon bewusstlos.
Dann habe ich meinen Mann angerufen und auch der Arzt hat mit ihm gesprochen,schliesslich haben wir doch alle geweint...
Dann hat der Arzt ihm die Spritzen gegeben,aber schon bei der ersten hat sein Herz aufgehört zu schlagen.
Als wir wieder allein waren habe ich meinen Sohn angerufen,er kam sofort und hat sich von Chico verabschiedet,wir haben geweint und uns an die "wilden Zeiten"erinnert,wärend wir auf den Tierbestatter warteten.
Als er dann abgeholt wurde, war noch einmal ein schrecklicher Moment.
Meinen Mann hat es besonders getroffen, er wollte uns nächstes WE abholen und mit Chico noch ein paar schöne Tage an der Nordsee verbringen, die er so geliebt hat.
Jetzt bin ich ganz alleine und er fehlt mir so,ich höre ihn noch atmen, und das tapsen seiner Pfoten.
Ich bin froh, das er nicht alleine Zuhause oder in einer Terarztpraxis sterben musste, aber die Bilder laufen immer wieder vor mir ab und ich muss immerzu weinen.
Mein lieber treuer Freund, ich werde dich nie vergessen!
Dina
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