zu viel angst um den hund...

      zu viel angst um den hund...

      hallo an alle,
      als ich fünfzehn war kam ein kleines fellbündel im alter von 12 wochen zu mir. jetzt bin ich 21, mein retriever mischling noah ist jetzt 6.
      er war schon immer in erster linie "mein" hund, aber die ganze familie kümmerte sich um ihn und er ist auch keiner, der nur eine einzige bezugsperson hat.
      allerdings war er die letzten 3 jahre fast immer bei mir, überall, und ist jetzt doch schon ziemlich fixiert auf mich - aber eben nicht so sehr wie ich auf ihn und das ist das eigentliche problem:
      ich habe das gefühl, als hätte ich zu viel herz an den kleinen gehängt, er ist mein ein und alles. schon dreimal wäre er fast gestorben - dumme unfälle. seit dem letzten unfall vor ein paar monaten lebe ich in ständiger sorge um ihn und fürchte immer und überall gefahren. es wird immer schlimmer. ich habe ihn beim tierarzt durchchecken lassen, der meinte er sei topfit, hat ein sportlerherz und auch sonst ist alles am rechten fleck. trotzdem habe ich immer schrecklich angst, dass er sich überanstrengen könnte, oder beim balleinfangen eine zu hektische wendung mit der folge einer magendrehung machen könnte - ich male mir andauernd die schrecklichsten sachen aus. ich will das nicht, vorallem möchte ich ihn nicht durch meine angst einschränken, das ist das letzte was ich will...

      und langsam wird es wirklich eine ständige belastung für mich, ich träume fast jede nacht, dass ihm etwas passiert und ich nichts tun kann. ich sollte begreifen, dass er supergesund ist, und es eigentlich keinen grund zur sorge gibt! mir ist aber auch klar, dass ich einen weg finden muss, zu akzeptieren dass ich ihn nicht vor allem übel bewahren kann und dass er nicht für immer bei mir sein wird....

      ich bin mir sicher, dass ich nicht die einzige mit diesem problem bin - was kann man da tun? wahrscheinlich gibt es keinen universalratschlag... aber vielleicht habt ihr trotzdem eine idee, wie ich mich ein wenig von der riesenangst, die ich um ihn habe, distanzieren kann... meine extreme sorge tut ihm ja auch nicht gut...

      es ist nicht so, dass noah mein einziger freund wäre oder so - ich habe ein gutes soziales umfeld, gute freunde, eine beziehung, super verhältnis mit meiner familie und so weiter. mein hund ist also nicht deshalb so wichtig für mich, weil ich sonst niemanden habe oder so. er ist einfach mein kleiner, mein wichtiger - er gibt mir sicherheit, freude jeden tag, und all das, was ich nicht beschreiben kann.
      ich kann auch ohne ihn - es ist nicht so, dass ich furchtbar unglücklich bin, wenn er mal nicht bei mir sein kann. aber ich muss eben wissen, dass es ihm gut geht - wenn ich das nicht weiß, oder weiß dass es ihm schlecht geht, dann bin ich tatsächlich furchtbar unglücklich.

      viele liebe grüße und vielen dank für antworten
      Hallöchen!

      Ich kann deine Sorge 100% verstehen - ich habe vier Hunde und liebe sie alle total.

      Die Vorstellung einem davon könnte etwas passieren - treibt mir sofort die Tränen in die Augen!

      Ich tue mich sehr schwer damit einen meiner Hunde aus der Hand zu geben - und drei waren noch keinen Tag von mir getrennt seid ich sie habe!

      Trotzdem habe ich jetzt nicht so unbedingt die "Panik" die du beschreibst.
      Das ist ziemlich belastend und geht ja auch total auf den Magen wenn man immer irgendwie so ein "Druckgefühl" hat - so eine Sorgenlast.

      Ich meine - entweder es belastet dich so sehr dass du vielleicht tatsächlich mit fachmännischer Hilfe (Psychologe) herausfinden solltest was dein Hund im übertragenen Sinn für dich bedeutet und das mit Hilfe etwas abbauen...

      Wenn es nämlich eine psychische Geschichte ist, kann es sein dass es sich verstärkt und zum Zwang wird ...

      Oder aber es belastet dich nicht sooo sehr - dann würde ich einfach eine Zeit lang abwarten - und mich bemühen mich selbst immer wieder zu beruhigen dass alles ok ist und selbst ein Unfall ja nicht den Tod deines Hundes bedeutet...

      Aber wie gesagt - ich verstehe diich total - meine Bonita ist mal 8 Stunden weg gewesen - sie ist ein Jagdhund und hatte bis zu diesem zeitpunkt super gehört, war total kontrollierbar. Und kurz nach ihrem dritten Geburtstag lief sie einfach - aus Lust und ohne dass ich sie abrufen konnte in den Wald - und war 8 Stunden jagen.

      Seither habe ich fürchterliche Angst sie irgendwo frei laufen zu lassen und tue es auch nur an wirklich sicheren Stellen. Ansonsten läuft sie an der 20 Meter schleppe...

      Ich kann dir nur mit auf den Weg geben: arbeite dran - und gleichzeitig versuch deinem Hund wo er sicher ist die Freiheit zu geben, wo er unsicher ist - sichere ihn ab...

      Liebe Grüße

      Hilde
      hallo maushund!

      diese ständige angst um deinen hund ist sicherlich eine riesen belastung und du weißt ja auch selbst, dass es in dieser "heftigkeit" eine überzogene reaktion ist.
      angst um sein haustier haben alle und das ist auch völlig normal, aber wenn du dich unwohl und eingeschränkt davon fühlst, solltest du dich erstmal deinem hausarzt anvertrauen, denn so was kann, wie DieHilde schon gesagt, hat in einen zwang, also eine generalisierte angststörung übergehen. das müsste auf jedenfall dann psychologisch behandelt werden.
      wünsch dir alles gute!
      JulesLillyEnni
      hallo maushund,

      da du schon mal erkannt hast, dass deine extreme angst nicht normal ist, bist du schon mal auf gutem weg. und ich schliesse mich meinen vorredner an. du musst dir irgendwo professionelle hilfe holen. es muss naemlich irgendwo mehr dahinterstecken. du hast ja, wie es scheint, ausser bei denem hund bei kenem irgendwelche verlustaengste. deshalb muss dein hund noch irgendwas anderes symbolisieren.

      ich wünsche dir viel er folg bei der bekaempfung deines problems und alles liebe.
      Liebe Grüsse, simuco
      Hallo!


      @maushund
      Du solltest nicht völlig außer Acht lassen, daß rein theoretsich jedenfalls die Möglichkeit besteht, daß Dein Hund Dich überlebt.
      Dann wären Deine Sorgen alle völlig umsonst! :wink:

      Ich möchte Dir aber nicht allzuviel Hoffnung machen, sehr wahrscheinlich ist es in Abhängigkeit von Deiner Gesundheit und Lebensweise jedenfalls nicht. :wink:

      Die "Strafe" für unsere menschliche Intelligenz ist das Bewußtsein unseres begrenzten Daseins und des unserer Freunde und Anvertrauten.

      Mir geht es nicht viel anders, vielleicht kann ich es aber besser verdrängen.
      Ich finde aber, wir sollten die Gelegenheit ergreifen und von unseren Hunden lernen.
      Die leben im Jetzt!
      Sie schauen nicht traurig auf das Vergangene zurück, sie schauen auch nicht sorgenvoll in die Zukunft. Sie stellen sich der Gegenwart, nehmen sie, wie sie kommt, freuen sich, trauern, ertragen Schmerzen und genießen das Glück.
      Ganz nach dem Motto "Carpe diem!"

      Eines Tages wirst Du vielleicht auf das Heute zurückblicken und bedauern, daß Du die schöne Zeit mit Sorgen vergeudet hast.
      Zum Traurigsein wirst Du immer noch genug Zeit haben, wenn es einmal soweit ist, und wenn dazu keine Zeit sein wird, dann hast Du umso mehr Glück!


      Carpe diem!


      Thallus.
      vielen dank für eure antworten - ich hatte auch schon darüber nachgedacht, mal mit einem psychologen über dieses problem zu reden..ich weiß nicht ob das was nützt, ob er mir die angst nehmen kann... mal sehen..

      simuco...warum ich nicht solche angst um meine mitmenschen habe... da hab ich eine für mich recht einleuchtende und stimmige erklärung (vielleicht ist es ja auch nur eine vorgeschobene erklärung) ... die menschen in meinem herzen sind eben menschen... sie können auf sich selbst aufpassen und meiner ständigen sorge bedarf es nicht. mein hund ist aber eben ein kleiner dummer, der keine gefahren kennt und nach dem motto "ich liebe die welt, die welt liebt mich" lebt... er kann nicht selbst auf sich aufpassen und deshalb ist die sorge so groß.

      und thallus, das was du schreibst ist sehr schön und es wäre sicherlich sinnvoll und vorallem ergiebig, so mit dem hund, wie der hund zu leben. nur wie kriegt mans hin, das ist eben die frage...

      eine frage an euch noch.. denkt ihr manchmal, dass ihr eueren hund zu sehr liebt? mehr liebt, als es gesund wäre?

      es ist so gut, dass es solche portale wie dieses hier gibt - in meinem umfeld versteht nämlich kaum jemand, wie man so eine starke emotionale bindung zu einem hund aufbauen kann... deshalb kann ich mit niemandem so richtig darüber reden, weil es für viele sowieso von vornherein absurd ist...
      kann jemand helfen????????????????????????????????ß




      ich bin völlig verzweifelt mein hund ( circa 13 Jahre alt)
      hat schreckliche angst bei gewitter. ich habe schon so einiges versucht, jedoch ohne erfolg. falls sich jemand fragt wieso ich circa 13 jahre schreibe : er ist aus einem tierheim.


      ps : diese angst hat er erst seit neuestem, deshalb diese frage



      danke


      dog-fan
      @maushund

      Nun mehr als es gesund wäre, glaube ich nicht.
      Aber ich habe ihn schon sehr lieb, er gehört irgendwie einfach dazu und es würde etwas fehlen,wenn er nicht da wäre.
      Doch das geht sicher jedem so, der ein Tier hat und es sehr gern hat.

      @Dog-Fan

      Deine Frage ist zwar nicht ganz passend für diesen Thread, aber bei mir hat es mit ignorieren funktioniert, einfach so tun, als ob es das Normalste auf der Welt ist.

      LG Andy
      Mein Gästebuch freut sich über jeden Besucher und ich würde mich über nette Einträge freuen.
      Hallo!


      Original von maushund
      und thallus, das was du schreibst ist sehr schön und es wäre sicherlich sinnvoll und vorallem ergiebig, so mit dem hund, wie der hund zu leben. nur wie kriegt mans hin, das ist eben die frage...

      Indem man selbst davon überzeugt ist. Indem man mit einer gewissen Gelassenheit durchs Leben geht!

      Nichts kommt so schlimm, wie man es sich ausmalt!
      Die Fantasie hat große Macht.

      Selbst Stephen King (der Schriftsteller) hat einmal geschrieben, daß das Ungeheuer so lange unheimlich ist, wie die Tür vor ihm geschlossen bleibt; es kann gar nicht schrecklich genug sein, nachdem wir es gesehen und gedanklich verarbeitet haben.

      Aber vielleicht ist es wirklich besser, wenn Du professionelle Hilfe suchst.
      Sich das ganze Leben mit Ängsten zu verderben, muß nicht sein.


      Thallus.