Geschichten von sturköpfigen Pferden

      Hallo Ihr :smile:
      Da haben wir ja noch ein interessantes Thema, was mich beim lesen schon sehr zum schmunzeln gebracht hat!

      Ich möchte euch mal die Geschichte von meiner ersten Shettystute erzählen:

      Ihr Name war Peggy und sie war eine schwarz-weiße Schecke. Sah aus wie eine Kuh :lol:
      Naja sie stand halt auch alleine auf einem Bauernhof auf dem sonst nur Kühe lebten. Der Bauer hatte sie mal für seine Kinder gekauft, aber keiner kam mit ihr zurecht und somit wurde sie nur auf der Weide oder im Stall gehalten wenn das Wetter schlechter wurde.

      Als ich ihn irgendwann mal fragte, ob ich mich um sie kümmern dürfte, sagte er nur grinsend: "Versuch dein Glück! Aber versprich dir nicht zu viel davon. Haben schon einige versucht an sie ran zu kommen aber sehr schnell wieder aufgegeben."
      Ich ging also voller Freude und bewaffnet mit Putzzeug zu ihr in den Stall rüber .Als ich dir Boxentür öffnete und zu ihr reingehen wollte, drehte sie sich zu mit um, legte die Ohren flach zurück und jagte mich wieder aus ihrem Revier raus.
      Ich war schneller draußen, als wie ich rein gekommen war. Tja und da stand ich nun. Man konnte ihr richtig das grinsen ansehen, als sie mich draußen mit meinem ratlosen Blick stehen sah.
      Da ich mich davon nicht entmutigen lassen wollte, nahm nich mir ein paar Möhren mit um sie damit, so hoffte ich, ein wenig gnädig stimmen zu können.
      So hielt ich ihr also am lang ausgestreckten Arm eine Möhre entgegen und hoffte, das es so klappen würde. Aber als die die Möhre gefressen hatte legte sie gleich wieder die Ohren zurück und jagte mich wieder raus.
      So lief es noch so einige Male, ohne das sie mich im geringsten an sich ran lies!
      Ich musste mir also was anderes einfallen lassen.
      Die nächsten male als ich sie besuchte, stellte ich mich immer erst eine gewisse Zeit an ihre Boxentür und erzählte ihr irgendwelche Geschichten ohne ihre Box zu betreten. Dann ging ich wieder, nachdem ich ihr zum Abschied eine Möhre gegeben hatte. Das ging eine ganze Zeit so und der Bauer der das ganze natürlich mitbekam, schmunzelte vor sich hin mit der Äußerung, das er ja schon sagte, sie ließe niemanden an sich ran.

      Das wollte ich nicht so stehen lassen!!

      Eines Tages kam ich wieder zu ihr. Sie schaute mich aufmerksam an und ich fing wieder an sie voll zu Quatschen. Dabei machte ich die Boxentür wieder auf und ging langsam, Schritt für Schritt auf sie zu.
      Oh Wunder, sie legte nicht die Ohren an und jagte mich auch nicht weg. Ich gab ihr eine Möhre und als sie sie aufgefressen hatte, stand sie erwartungsvoll da und wartete auf das was nun passieren würde. Ich dachte mir jetzt oder nie. Ich holte mir eine Bürste, die ich draußen immer mit liegen hatte und zeigte sie ihr. Sie kam tatsächlich einen Schritt auf mich zu um zu sehen was ich denn wohl mitgebracht hätte. Ich sprach weiter mir ihr und fing langsam an sie vorsichtig am Hals zu bürsten. Peggy blieb hingegen meiner Erwartung ganz still stehen und schien es sogar zu genießen.
      Von da an hatte ich keine Probleme mehr, wenn ich ihre Box betrat.
      Irgendwann nahm ich mir dann das Zaumzeut mit. Denn schließlich wollte ich sie ungebingt mal reiten. Ich hängte es an einen Haken, so das sie es sehen konnte und bearbeitete sie nunächst mit der Bürste. Ihr Blick war die ganze Zeit auf die Trense gerichtet.
      Irgendwann nahm ich dann die Trense in die Hand und hielt sie ihr direkt vor die Nase.
      Ich hatte eigendlich erwartet, das sie mich wieder aus ihrer Box jagen würde. Aber nein. Sie stupste mich vorsichtig an und ich sah es als Aufforderung an und versuchte sie aufzutrensen. Es hat geklappt. Sie ließ sich ganz brav die Trense auflegen ohne böse zu werden.
      Ich nahm sie also mit raus um auf der Koppel ein paar Runden mit ihr zu gehen. Raufsetzten traute ich mich nicht, da ich das was ich aufgebaut hatte nicht gleich wieder kaputt machen wollte. Auch das klappte ohne Zwischenfall.
      Man war ich stolz :D
      Die nächsten male führte ich sie einfach nur ein bischen auf der Weide herum. Nach einigen malen traute ich mich dann endlich, mich auf sie drauf zu setzen. Kaum saß ich drauf, Wieherte sie und rannte mit mir auf ihrem Rücken im Galopp über die Koppel. Ich hatte natürlich so meine Mühe mich da oben auch zu halten.
      Irgendwann konnte ich nicht mehr und landete auf dem Boden. Peggy blieb stehen und kam wieder zu mir zurück. Sie Schaute mich verwundert an, als ob sie sagen wollte, warum sitzt du denn jetzt da unten?
      Ich nahm meinen Mut wieder zusammen und setzte mich wieder rauf. Diesmal rannte sie nicht los sondern ging ganz langsam im Schritt mit mir über die Koppel.
      Ich war sicher vor Stolz einige Zentimeter gewachsen!
      Als ich so meine Runden drehte kam der Bauer mit staunendem Blick und fragte wie ich das denn gemacht hätte? Schließlich haben sich schon so einige die Zähne an der sturköpfigen Dame ausgebissen.
      Ich erzähle ihm wie ich sie überzeugt hatte und auch die Probleme zwischen Peggy und mir hatten sich erledigt.
      Sie hat mich zwar noch so einige male runtergworfen, aber sie ist nie weggelaufen. Irgenwie schien sie mich zu mögen. Das war auch bis zu ihrem Tod so. Sie lag eines Tages Tod in der Box. Auch als ich schon zu groß war um sie zu reiten, besuchte ich sie immer noch regelmäßig und beschäftigte mich mit ihr. Betreut hab ich sie ungefär 2 Jahre.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Brie“ ()

      hallo Brie,

      was für eine herrliche Geschichte, kann ich so richtig bildhaft vor mir sehen.
      Ich wette, irgendwann hat Peggy gemerkt, daß es weniger langweilig ist, wenn sie sich auf Dich einläßt. :wink: Schließlich kamst Du ein mal am Tag und sie hatte etwas zu tun. Und wenn es nur war, Dich rauszuschmeißen. Und Mohrrüben sind natürlich auch nicht schlecht ! :clap:
      Dann irgendwann hat sie sich gefragt, ob Du wohl wiederkommst, oder was passiert, wenn sie Dich zu sich läßt. Ich kann's förmlich arbeiten sehen im Ponykopf. :D

      Übrigens haben wir Boris, das "Biertrinkende" Pferd genauso an uns gewöhnt. Ich habe täglich meine gesamten Hausaufgaben vor der Box gemacht und sogar Matheaufgaben vor mich hin erzählt.
      Hallo,

      Ich kann nicht sagen das Calypso sturköpfig war, er hatte einfach nur seine Eigenarten :whistle:
      Er sprang wahnsinnig gern, was ich von mir nicht sagen kann. Wenn man ihm einen Gefallen tun wollte baute man ihm einen kleinen Parcour auf. Das Reiten hab ich dann aber meiner Enkeltochter überlassen. Einmal hab ich mich überreden lassen mit ihm zu springen. War nur ein kleines Hindernis, auch nicht hoch ca. 50 cm. Beim ersten mal sprang er ganz vorsichtig, damit ich mich dran gewöhnen konnte. Klappte prima, also noch ein zweites mal,war auch gut. Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei - schon beim anreiten zum Hindernis merkte ich wie Cally sich anspannte und ich ahnte was dann kam. Er machte einen Satz als wenn er ein S-Springen gewinnen wollte. Mit Mühe und Not hab ich mich im Sattel gehalten. Er blieb stehen drehte seinen Kopf zu mir, schaute mich an als wenn er sagen wollte: "Na siehste, geht doch!"

      Für mich war damit das Thema Springen erledigt :eh:
      Hallo Ihr Lieben!

      Ich hab nun schon sooo viel über meinen süßen Leo erzählt, jetzt möchte ich ihn euch auch mal zeigen! :zustimm:

      Auf dem Bild mit dem Schnee seht ihr mal was ich meine wenn ich sage er ekelt sich, Schnee ist nämlich nicht viel besser als Regen :snooty:

      Und auf dem Bild wo der Strick noch am Halfter ist, ist er mir mal wieder abgehauen...das macht er schonmal wenn er keine Lust hat rein zu kommen, regt sich dann aber gleichzeitig total über sich auf .....






      Dass Dir ein Hund das Liebste sei,
      sagst Du, o Mensch sei Sünde,
      Der Hund blieb mir im Sturme treu.
      Der Mensch nicht mal im Winde.
      Besser hätte man es wirklich nicht beschreiben können :biggrin:
      Man kann ihm förmich ansehen, was er gerade denkt :wink:
      Er scheint vörmich mit dir zu sprechen :smile:
      Kann mir gut vorstellen, das du mit ihm schon so einige Geschichten erlebt hast.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Brie“ ()

      Oh ja so ist es :lol:

      Es ist nur recht schwierig einzelne Geschichten über ihn bzw. uns zu erzählen, ich müsste immer mega weit ausholen, damit auch ein aussenstehender darüber lachen kann....
      Besser ich schreib ein Buch :whistle:

      ich würde euch so gern mal eine Foto zeigen, auf dem er so 4-5 ist, ihr würdet ihn nicht erkennen, da war er so eine Sau, hätte man dem kleinen schmalen Pferdchen nicht zugetraut, also der hatte damals bestimmt 150 kg weniger...

      Aber gut sieht er doch aus, ist fast 18 :clap:

      Das hört sich blöd an so als wollte ich von aller Welt hören was für ein tolles Pferd ich hab aber so ist das nicht, ich bin einfach nur so stolz auf ihn.
      Dass Dir ein Hund das Liebste sei,
      sagst Du, o Mensch sei Sünde,
      Der Hund blieb mir im Sturme treu.
      Der Mensch nicht mal im Winde.
      Und das finde ich vollkommen in Ordnung !!!

      Stolz sollte jeder auf sich und sein Pferd sein, wenn man es denn geschafft hat zu einem Team zusammenzuwachsen.

      Ich war auch 28 Jahre in meine Farin verliebt. :cool: Am allerwenigsten vielleicht noch im ersten Jahr. Das ist gewachsen und gewachsen.

      Im 2. Jahr unserer Bekanntschaft, als ich anfing sie zu reiten, habe ich mir übrigens sehr schnell angewöhnt ein Halfter unter der Trense zu behalten.
      Denn wenn ich versuchte sie an den Zügeln festzubinden, und wenn auch nur kurz, dann hat sie sich die Trense abgerieben, an dem Pfahl oder dem Baum an den ich sie gebunden hatte.
      Das mußte ich leider häufiger tun, denn ich mußte doch meine Brille suchen und verhindern, daß mein Pferd drauftritt, wenn sie mir wieder einmal bei einer wilden Ausweichaktion von tiefhängenden Ästen von der Nase gefegt worden war. Oder gar ich selbst geflogen war und die Brille dann hinterher.

      Farin ist mir nur einmal auf eine Brille getreten. :rolleyes: danach war ich schlauer. Band sie mit Hilfe des Halfters und eines Führstricks, den sie um den Hals geschlungen, natürlich verknotet, trug an dem Baum fest an dem wir gerade waren und suchte dann erst mal meine Brille. Das konnte auch schon mal etwas längerdauern, je nach Unterholz, Laub, Helligkeit ect.
      Ja so sind sie unsere Lieblinge...... :biggrin:
      Ich stelle mir das gerade bildlich vor, wie du kriechend und machmal sicher auch leise fluchend auf dem Boden nach deiner Brille suchst und deine Farin währenddessen unschuldig drein schaut :lol:

      Manchmal ist es echt schwer, die Geschichten die man erlebt so wieder zu geben, das auch andere sie verstehen und ihren Spaß dran haben!

      Aber wer eine gesunde Fantasie hat, kann sich das sicher bildlich vorstellen......... :biggrin:
      Manchmal fragt man sich finde ich, ob sie vielleicht doch verstehen, was man ihnen so erzählt. Zumindest, wenn sie dann so dastehen und man sich ihre Mimiken ansieht!
      Doof sind sie auf jeden Fall nicht!!!

      Ich wollte euch aber noch mal was von unserem sturköpfigen Zausel, Zorro erzählen.
      Gab da letztens eine recht krasse Geschichte mir ihm!
      Er kann ja, wie ich schon mal erwähnte, ein bischen schwirig im Umgang sein.
      Kommt auf seine Tagesform, also seine Laune an und ob er jemanden mag oder nicht!
      Bei Leuten die er nicht akzeptiert, läßt er sich entweder nicht von der Koppel holen und spielt "fang mich doch, wenn du kannst", oder er läßt sich aufhalftern und haut dann mit Strick und Halfter einfach wieder ab. Dabei kann man manchmal sein schelmisches Grinsen beobachten :naughty:

      Vor 14 Tagen hatte ich eine Aktion mit ihm, da wurde selbst mir ein bischen mulmig :eek:
      Meine große Tochter wollte ihn, wie schon des öffteren von der Koppel holen um ihn für den Unterricht fertig zu machen. Sie ging bewaffnet mit Halfter und Strick rübe,r um ihn zu holen.
      Kurz darauf kam sie ohne ihn, zitternd und ein wenig blaß um die Nase wieder und fragte ob ich ihn bitte holen könnte.
      Auf meine Frage was denn los sei meinte sie nur, er hätte versucht sie anzugreifen und wollte sogar steigen als sie ihn halftern wollte.
      Sowas kannte ich von ihm bis lang überhaupt nicht! :eek:
      Also nahm ich das Halfter und Strick um ihn zu holen. Schließlich kannte ich seine Launen ja schon. Dachte ich zumindest!
      Ich ging an ihn ran und redete mit ihm und streichelte ihm über die Seite. So wie immer bevor ich ihn aufhalfterte. Er fraß genüßlich sein Gras weiter. kannte ich ja auch schon.
      Als ich dann mit dem Halter auf seinen Kopf zuging um es ihm anzulegen, passierte es dann.
      Er schlug gezielt mit dem Vorderbein nach mir und kam mit flach angelegten Ohren und in Vorbereitung aufs Steigen auf mich zu. Richtig böse sah er aus. Mein Herz pochte, ich glaube, man hätte es hören können. So hatte ich ihn noch nie erlebt!!
      Instinktiv habe ich aber wohl genau das richtige in dieser Situation gemacht.
      Ich hab ihm den Strick entgegen gewedelt und ihn weggeschickt. Damit hatte er offensichtlich nicht gerechnet. Er trabte also im Kreis um die Herde rum und ich lief ihm mit forscher Stimme und immer noch wedelndem Strick hinterher. Nach 3 Runden Trab neigte er dann schließlich seinen Kopf, schnaubte zufrieden und blieb mit dem Kopf in meine Richtung stehen.
      Als ich ihn dann rief, kam er mit immer noch gesenktem Kopf auf mich zu und ich konnte ihm schließlich ohne weitere Zwischenfälle das Halfter anlegen und ihn mitnehmen.

      Ich war schon ganz schön sauer auf ihn, wegen seiner Aktion. Mir ist auch erst im Nachhinnein bewußt geworden, das ich einen winzigen Join up mit ihm gemacht habe. Bis lang hatte ich nur gelesen wie es gemacht werden soll und worauf man achten sollte um zu erkennen, wann das Pferd seinen Fehler verstanden hat und sich unterwirft. Aber so hätte ich mich nicht getraut es einfach zu machen. Nur mit jemandem der sich damit schon auskennt, da ich so Bedenken hatte, ich könnte einen Fehler machen. Denn der kleinste Fehler und der Schuß kann gewaltig nach hinten losgehen. Zumindest wenn man sich mit sowas nicht auskennt, so wie ich ja eigendlich.
      Aber zum Glück habe ich instiktiv genau das Richtige gemacht und seit dem auch kaum noch Auseinandersetzungen mit ihm :zustimm:
      Mal sehen, wie lange das jetzt gut geht mit uns beiden.
      Da er ja nun mal sehr dominant ist, habe ich schon des öffteren Dominanztraining mit ihm machen müssen. Manchmal scheint er wohl zu vergessen, das wir das mit der Dominanz schon geklärt haben und muß immer mal wieder einen Versuch starten, ob sich da an der Rangordnung zwischen uns nicht vielleicht doch was geändert haben könnte :naughty:
      Aber alles in allem, kann ich ja nach einem Jahr auch noch keine Wunder erwarten! Mit seiner Vergangenheit, fällt ihm eben jedliches Vertrauen zu uns Menschen schwer.
      Ich werde also noch ganz viel Geduld mit ihm haben müssen und ihm zeigen, das er sich auf mich verlassen kann und ich ihm ganz sicher nichts böses will!
      Irgendwann wird er es sicher vollständig verstanden haben :zustimm:

      Für alle die, die Zorro noch nicht gesehen haben, hier ein Bild von meinem Zausel :wink:
      Alks ich mit Farin angefangen habe zu arbeiten, gab' es solche Literatur über Join ups noch gar nicht, oder zumindest kannte ich noch nichts davon.

      Aber genauso habe ich auch mit Farin angefangen. Nur das ich das Scheuchen nannte und es einfach eine Möglichkeit war, sie etwas schneller zu bewegen, denn Reiten war ja erst mal nicht und Longieren mußte sie auch erst lernen.

      Das mit dem Steigen klingt wirklich bedrohlich, aber ich glaube, Du hast es gut gemeistert.

      Gestiegen ist Farin nur ein einziges Mal. Da hatte ich sie bereits vier Jahre und wir kamen schon ganz gut miteinander aus. Sie stieg, nachdem das Shetty, mit dem es zusammenstand von einem Tag zum anderen verkauft wurde. (ich wußte davon nichts. Es war richtig, daß das Shetty verkauft wurde, denn es waren junge Pferde unerfahrenen Eltern, die das Pony für ihr 3 jähriges Kind gekauft hatten, weil sie eine romantische Vorstellung vom Aufwachsen von Kind mit Pferd hatten. Das Shetty war aber ein sehr selbstbewußter, starker Wallach mit eigenem Kopf und die Eltern damit völlig überfordert.)
      Farin stand jetzt also allein und hatte damit ernsthafte Probleme. Ich würde sagen, sie war dabei verrückt zu werden. Sie war überhaupt nicht mehr zu kontrollieren, ging durch, so bald man aufsaß und rannte laut schreiend durch Gelände und Dorf. Und wenn ich sie longieren wollte, benahm sie sich, wie Du es von Zorro beschrieben hast.
      Ich begann sofort nach einer anderen Möglichkeit für sie zu suchen und 2 Wochen später hatte ich zum Glück etwas gefunden. Ein Züchter, der normalerweise keine Fremdpferde nahm, hatte Mitleid mit uns. Farin durfte in eine seiner Herden. Große Freiheit. 25 erwachsene Pferde und ca. 8 Hektar Koppel. Mein Pferd brauchte nur wenige Tage und ihr eigentliches, eigenwilliges, aber gutmütiges Ego kamen wieder zum Vorschein.
      Na wenn die ihr auch ohne vorher ein Wort zu dir zu sagen einfach den Kumpel wegnehmen und sie plötzlich alleine dasteht, kann ich ihren Unmut und Trauer gut verstehen. Sie hätten dir ja auch eher bescheid sagen können, dann hättest du dich eher darum kümmern können, das sie nicht alleine bleibt.

      Früher kannte ich von Join up`s und solchen Sachen auch noch nichts!
      Da habe ich es ähnlich gemacht, wie du mit dem Scheuchen.
      Ich hatte damals eine Trakhener Stute in Pflege.
      Sie-Verona- war 4 Jahre als ich sie kennlernte und kam mit ihrer Freundin Gypsy
      von einem Bauern, der sie die Jahre zuvor immer mit den Kühen zusammen auf der Weide oder im Stall gehalten hatte.
      Sie war zwar angeritten, aber mehr auch nicht!
      Reiten war allerdings kaum möglich, da sie sich sehr aufregte wenn sie den Sattel auf hatte und longieren kannte sie auch nicht und flippe rum.
      Außer scheuchen im Eck blieb also anfangs auch nichts. So hat sie sich bewegt und wir konnten uns besser kennenlernen.
      Nach einem halben Jahr ging es dann mit dem reiten auch und man konnte sich auch im Gelände auf sie verlassen. Allerdings wenn sie fremde Pferde traf die schneller sein wollten als sie, hat sie immer ein Rennen gestartet und meistens auch gewonnen :zustimm:
      Sie mußte einfach immer die erste sein.
      Leider ist sie dann 4 Jahre später bei einer OP auf Grund eines Herzfehlers gestorben, von dem keiner was wußte :sad:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Brie“ ()

      Rennen rennen, das kenn ich auch.

      Mann, oh mann die junge Farin war echt 'ne Schnelle. Und bloß nicht die Zügel zu eng nehmen, dann ging es erst richtig los..... :rolleyes:

      Mir wurde oft Angst und Bange und dann habe ich das Galoppieren draußen sehr eingeschränkt, aber wenn sie mir dann mal wieder durchging, fing ich immer an zu pfeifen. :whistle: Ähnlich wie Kinder im Keller anfangen zu singen. Mir selbst ist das gar nicht aufgefallen, aber in Reiterkreisen hieß ich dann irgendwann "der Pfeifer" :whistle: :whistle: :whistle:
      Gestern hatte ich zwischen zwei Zügen eine Stunde zeit um im Café zu sitzen und eine Zeitschrift zu lesen. In der "Für Sie" war auf der letzten Seite ein Gespräch mit Herrn Winkler über seine Stute Halla.

      Wußtet ihr, daß dieses berühmte Springpferd auch zu den Sturköpfen gehörte ? und ich würde sagen, Herr Winkler gehörte auch dazu !!

      Er war nämlich richtig arm, wollte aber immer was mit Pferden zu tun haben und hat dafür sehr viel gearbeitet. Irgendwann hat ihm ein Bauer Halla zur Verfügung gestellt, weil er die Stute, die nicht mit sich arbeiten ließ, nicht länger durchfüttern wollte.

      Herr Winkler und Halla haben zwei Jahre daran gearbeitet, Freunde zu werden. Herr Winkler beschreibt Halla als launisch und hochsensibel.
      Nur er konnte mit ihr arbeiten, die anderen konnten mit ihr nichts anfangen.

      Aber nach zwei Jahren sind sie für Olympia gestartet, beim letzten Sprung des ersten Parcours hatte Herr Winkler plötzlich starke Schmerzen, als wenn ihm jemand mit dem Messer in die Seite stechen würde, er konnte sich kaum auf dem Pferd halten und wurde gleich von Ärzten in Empfang genommen, die einen Muskelriss feststellten.

      Er ist trotzdem zum zweiten Parcours gestartet, hat bei jedem Sprung vor Schmerzen gestöhnt und geschrien und konnte nicht mehr tun, als Halla zu zeigen, welchen Weg sie nehmen soll. Den Rest hat die Stute alleine gemacht. Herr Winkler hat sich nur oben gehalten. 0 Fehlerpunkte !! Gold !!

      Übrigens weiß ich von ihm, daß er Halla behalten hat, bis sie weit über 20 jährig starb. Ich meine mich zu erinnern, daß sie mit 22 Jahren noch ein Fohlen bekommen hat.

      Bei dem Bericht war ein Photo, auf dem man die beiden zusammensehen kann. Sie ist schon sehr betagt und hat ein ganz altersweißes Gesicht.
      Habe einen Haflingerwallach,der vielen Vetretern seiner Rasse gleich kommt;) Er ist Stur,wenn Felix meint ich gehe rechts rum,ich will aber links rum, dann gibts ne Diskussion wer gewinnt:P
      Meistens habe ich den stureren Kopf:P
      MANU
      Grüsse von Manu,Sammybear(Boxermix 9 j,) Felix(Hafiwalalch 8 j) und Maggy(Katze 5 J)
      also letztens is mir folgendes passiert, weil meine RB nicht auf den platz wollte:

      Also ich bin mit ihr raufgegangen und wollte mich umdrehen um den platz zu schließen, dabei hatte ich noch die Zügel in der Hand. dann hat sich Gina auf einmal nach hinten gelehnt als wenn sie sich streckt und plötzlich schmeißt sie sich auf'm boden mit SATTEL!!! (ich hab so gefeiert!! :D)
      dann is sie wieder aufgesprungen und hat sich geschüttelt und is weggerannt!!^.^

      mfg Kiimii e
      Ein Tag ohne ein Lächeln, ist ein verlorener Tag. :biggrin: