Bindung,was denkt ihr darüber?

      ich weiß was mein kk frisst und trinkt. und ich weiß, dass er katzenkot auch gefressen hat (danke, dass er das nicht mehr macht...).
      ich würde mich generell von niemanden im gesicht ablecken lassen. der kleine kann mich (fast) überall ablecken. hab ich kein problem mit. aber er leckt sich (auch im genitalbereich und ich bin mir sicher, dass mein mann das nicht hinbekommt :D ), er leckt andere hunde, er leckt füße (flipflops sind ne tolle erfindung :whistle: ) und ich finde es ziemlich eklig, wenn er mir dann im gesicht rumlecken würde.
      ich bin jetzt erst auf den Thread gestoßen und ich finde die wesentlichen Dinge sind schon angesprochen.

      Auch für mich steht Partnerschaft an der ersten Stelle. Ich bin außerdem Rudelführerin, das kann in Gefahrensituationen wichtig sein und erleichtert natürlich auch das tägliche miteinander. Aber ich finde unselbständige Hunde ganz fürchterlich, mich würde das sehr nervös machen, wenn der Hund sich für nichts ohne mein Kommando entscheiden kann.

      So darf der Hund durchaus auch mal den Zeitpunkt des Rausgehens oder den Weg bestimmen. Er kann mir zeigen, welche Begabungen er hat und mir beibringen welche Spiele ihm am meisten liegen. Das trotzdem ich das letzte Wort habe, wenn es denn notwendig ist, ist bisher von meinen eigenen Hunden nie angezweifelt worden und auch Pflegehunde haben sich sehr schnell darein gefunden.

      Meine Hunde dürfen mich auch anspringen und ich weiß : Sie akzeptieren mich.
      In der letzten Zeit sind mir vermehrt Menschen begegnet, die meinten, das eben täte der Hund nicht. Er würde nie einen ranghöheren anspringen. Ich weiß wirklich nicht, wo sie diese Meinung her haben. Ich habe oft beobachtet, daß auch ranghöhere Hunde angesprungen werden, z.B. als Aufforderung zum Spiel. Arthur hat seine Mutter oft angesprungen, aber nie bezweifelt, daß sie das Sagen hat. Bei fremden Hunden , vor allem bei Rüden hat er sofort den Schnauzenstoß ausgeführt und sich damit jeder Diskussion um Rangordnung entzogen "Du bist mein Held" . Deswegen konnte aber trotzdem meine Hündin ihn vom Rüden wegrufen.

      @ age
      Spontane Zugehörigkeit und Bindung : Liebe auf den ersten Blick

      Das habe ich einmal erlebt, als ich meine Hündin Son Bahar aus dem Tierheim holte. Sie lag in der hintersten Ecke, ich sprach sie an, sie brauchte zwei Minuten, dann kam sie und hat mir über die Finger geleckt.
      Okay, dachte ich : "Schade nicht mein Hund, zu schüchtern und dann zu zutraulich. Als Begleithund für eine einjährige Gesellenwanderung, nur Stute, Hündin und ich nicht geeignet, ich brauche auch Schutz, Aufmerksamkeit, Einsatzwillen." Aber während ich weiterging habe ich sie weiter beobachtet und sie hat alle anderen Menschen, die Kontakt zu ihr aufnehmen wollten, geschnappt, bzw. versucht zu schnappen. Dann bin ich nochmal hin und sie hat mich angewedelt, erhobener Kopf, Aufmerksamkeit
      "Wohin gehen wir jetzt ? " Ich hatte diese Hündin keine 100 m an der Leine. Ihre Entscheidung war getroffen und ist nie angezweifelt worden. Sie war genau der Hund, den ich suchte und sie hat ihre Aufgaben bestens erfüllt und war mir mehr als einmal Schutz. Die Bindung von ihr zu mir war sehr stark, obwohl sie zeitlebens zu anderen Menschen (Außer meiner Familie und weniger Freunde) zurückhaltend blieb und sich nicht anfassen ließ. Und ich weiß, wie viel Glück ich hatte ihre Wahl anzunehmen.
      hi,
      super was ihr bis jetzt beschrieben habt! :clap: :clap:

      Aber ich hab jetzt noch mal ein paar Fragen:
      Wie geht ihr mit eurem Hund in Alltagsiuationen um?
      Also zum Beispiel wenn ihr heimkommt,weggeht,zusammen weggeht, was macht ihr während dem Spaziergang?
      Ich hab Jan Fennell gelesen, laut dort sollte man den Hund sowohl bei ankunft und Abfahrt komplett ignorieren soll usw.
      Das mach ich nicht mehr weil ich das einfach nicht durchgehalten hab.
      Beim Spaziergang sieht es bei mir so aus das der Hund(ziehend aber wir arbeiten dran) in den Wakd oder zum Fluss laufen. Dort läuft er dann erst mal rum und ließt Zeitung und ich werde nicht weiter beachtet bis wir zu Spielwiese kommen und er spielen will. Ich spiele dann mit ihm bis er sich hinlegt und nicxht mehr weiter macht. Ich breche dann das Spiel auch ab indem ich einfach weiter ghe und sammle dann das liegen gebliebene Spielzeug auf oder er trägt es weiter. Dann wird wieder weiter geschnüffelt und ich werde erst wieder interrresant wenn ums spielen, schmusen geht oder ich ihn herrufe(das klappt problemlos).
      Im Moment ist es so das mich die vielen Meinungen die es zum Thema Bindung gibt xssehr verwirren, ich folge gern einem Konzept aber ich habe auch mein Forstellungen. Das was ihr bisher geschrieben habt gefällt mir sehr gut, ich hab aber manchmal einfach das Gefühl das mein Hund mir mein Hund einfach nicht vertraut und weiß oft nicht was er mir eigentlich gerade sagen möchte. An der Leine schaltet er meißtens total ab, ohne Leine klappt dann alles wieder wunderbar(das hat auch die Richterin bei der Begleithundeprüfung sehr gewundert, weil es meist doch anders herum ist), aber wenn zum Beispie Hunde vorbeikommen die er absolut nicht leiden kann, was daran liegt das diese ihn schon einmal angegriffen haben traue ich mich nicht ihn von der Leine zu lassen und die anderen Hunde sind meist auch an der Leine und gebärden sich dementsprechend.

      Vielleicht könnt ihr mir ja bei meinem Problem helfen, wenn das einfach jetzt zuviel auf einmal war, hackt nach.
      LG Marlenel
      Hallo!
      Also:
      Wenn ich gehe, mache ich kein TamTam.DAnn bin ich einfach weg. Soll schließlich nicht so aussehen, als wäre das was schlimmes. Soll einfach was normales, selbstverständliches sein, worüber man kein Aufheben macht. Komme ich wieder und meine beiden RAcker begrüßen mich, streichel ich die beiden schon - Hunde begrüßen sich schließlich auch stürmisch, wenn sie sich mal eine weile nicht mehr gesehen haben.
      Den Hund zu ignorieren, beim Widerkommen find ich persönlich blöde und unnatürlich. Ist genauso blöde wie vor dem Hund aus der Wohnungstür zu gehen.
      Das hat bei mir was mit falsch verstandener Leitwolf - Figur zu tun. Auch ein Leitwolf kann freundlich sein, begrüßt seine lieben und lässt sich sogar durch seine lieben zum spiel animieren. Der Oberharte Leitwolf ist ein Märchen. Und tschüss! Gibts vielleicht in menschgemachten Hunderudeln.. dass sich ständig alle aneinander aufreiben.. oder bei Hunden die generell einen Knacks abbekommen haben ... Bei manchen Hunden muss man sich einfach mehr beweisen. .aber doch nicht dadurch, dass ich als erster aus der Haustür gehe oder den Ignoranten Fiesling s piele, wenn ich eine Zeit lang weg war. Daran hapert es in einer gestörten Hund-Mensch beziehung sicher nicht.. da waren vorher ganz andere Sachen im Argen...

      Mh... ich dulde es nicht, dass meine Hunde an der Leine ziehen. Talba hat noch nie gezogen, warum weiß kein Mensch.. sie läuft immer so, dass der Karabiner total gut durchängt.. passt sich dabei automatisch der Leinenlänge an...
      Bei Thorin ,meinem kleinen Sorgen-Duffel, ist das schon etwas anderes.
      Wenn er vor irgendwas Angst hat, zieht er wie ein blöder.. und rennt an der Leine hin und her... Ich bleibe dann immer einfach so lange stehen, bis er sich beruhig.t.
      Auch in fremder Umgebung zieht er, weil er dann alles vor mir erkunden will.
      Sobald er also sich in die Leine legt, bleibe ich einfach stehen.
      Bis er von selbst lockert.
      Das hat am ANfang manchmal MINUTEN gedauert.
      Man kann es auch so machen, dass man sich einfach umdreht und so lange hin und her und hin und her läuft, bis es dem Hund so zu blöde wird und er dann nicht mehr zieht.

      Wenn meine Hunde mal an de rLeine sind, dürfen sie nicht zu anderen Hunden. Auch nicht schnuppern. Das hört sich fies an, aber ich kann Leinen-Salat und KuddelMuddel an der Leine einfach nicht ab.
      Ohne Leine ist sowieso besser, obwohl meine Hunde in keinester Form Leinenagressiv sind.
      Selbst wenn andere Hunde die an uns angeleint vorübergehen wie die Blöden toben, gucken beide bloß gelassen :D - da bin ich dann schon immer etwas stolz... musste auch schon öfter lachen.. :evil:
      oh hilfe, ich bin so gemein... Aber irgendwie stimmts eben bei den Hunden nicht.
      So rumbellen und sich aufführen wie die Dummen, obwohl sie den andern noch nicht mal beschnüffelt haben.
      Aber gut, Du schreibst ja, deiner macht das bei Hunden, die ihm mal was getan haben ??? GEbissen?? Oder wie? Mh, dann ist es natürlich eine ander Liga, mit der ich mich nicht auskenne, da meinen Hunden noch nie was schlimmes mit anderen wiederfahren ist.

      hier im ort gibts auch ein paar Leute, deren Hunde gebissen wurden und die nun mehr oder weniger einen Knacks weg haben... Tragisch find ich das schon...
      Was man da genau machen kann - könnte nur spekulieren , aber Erfahrung habe ich (zum Glück) damit noch keine.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Also noch ein Nachtrag:
      Das mit dem an-der-Leine-ziehen bekomme ich hin habs nur oben erwähnt weil es vielleicht von Bedeutung sein könnte. Das mein Hund ein andere Hunde angeht die ihm mal was getan haben war auch Zusatzinformation. Als Welpe wurde er von einer Labradorhündin angegriffen die selbst dann nicht losgelassen hat als er gepinkelt hat, erhatte noch nicht einmal die Chance zu uns zu kommen, das war das erst mal vielleicht hat er schon da das Vertrauen zu uns verloren da wir ihm helfen können.. Er wurde auch schon von zwei Huskys, zwei schäferhundmischlingen, einem Dalmatiner(als Welpe) und einem Dogge-Boxer-Mischling angegriffen er hat sich immer gleich unterworfen, ist dann aber weggerannt und nicht zu mir bzw. meiner Mutter gekommen wurde aber auch nie wirklich verletzt. Aber dazu gibt es schon viele andere Threads und es soll nur eine Zusatzinformation sein!
      Ich denke einfach das mein hund wenig Bindung zu mir hat, in Angstsituationen kein Vertrauen zu mir ich will das gerne verbessern weil es mich sehr traurig macht.
      LG Marly
      Ok weil sich bisher noch niemand dazu geäußert hat, hier noch ein paar Sachen zu erklärung.
      Früher hab ich mit Hund nach der Methode von Jan Fenell gelebt. Es hat mir einfach sehrgut gefallen wie sie das beschrieben hat vor allem das Ergebnis. Vorallem war es gewlatfrei und endlich eine Orientierung. Der Hundeverein wo ich damals war war nicht so toll, den hab ich aber vor ca. 2 1/2 halb bis 3 Jahren gewechselt. Am Anfang war der echt gut also die Welpengruppe und die Junghundgruppe wir haben eigentlich alles super hinbekommen und ich hab fast ausschließlich mit Spielzeug trainiert. Dann kam ich in dei Jugengruppe dort wurde eine Mischung aus Unterordnung und THS trainiert, am Anfang war das auch noch ok. Aber dann hieß es "wenn dein Hund nicht horcht, braucht er ein Kettenhalsband und nen ordentlichen Ruck". Ich hab das mit dem Kettenhalsband nie gemacht weil es mir einfach zu brutal vor kam, aber die nen kräftigen Ruck gabs schon öfter. Ich war sehr oft verweifelt weil einfach nichts klappte und suchte orentierung, möchlichst gewaltfrei. Dann laß ich Jan Fannels Buch und war begeistert von den Veränderungen die die Hunde machten nachdem sie nach der Methode behandelt wurden. Ich erfuhr auch das erste mal etwas von Hundepsychologie und vieles was sie heraus gefunden hat halte ich bis heute für richtig. Das Verhältnis zwischeben mir und meinem Hund besserte sich auch aber ich ich konnte das irgendwie nicht durchhalten war zu inkonziquent und machte das Ganze mit der Zeit eher halblebig bis heute. Als ich dann hier in Forum rein schaute hatten manche eine andere Meinnung aber die gleichen Ergebnisse. deshalb hab ich diesen Thread eröffnet, um es zu verstehn. Ich habe mir das Buch Freundschaft statt Dominaz gekauft und verstehe jetzt vielees viel besser. Jan Fennells methode ging eher in die Richtund Bindung durch Hierarchie, die hier Beschrieben Methoden gehen nach Hierarchie durch Bindung.
      Allerdings war bei Fannell das Ganze durchstruckturiert, deshalb die Frage nach dem alltäglichen.
      Hier vielleicht noch einmal:
      Was macht ihr weggeht bzw. wiederkommt? (bei Jan Fennell hat sich das auch auf Trennung nur durch Räume bezogen)
      Was macht ihr wenn ihr mit dem Hund weggeht? (darf er vor euch aus der Tür ect.)
      Wie läuft die fütterung ab? (Mein Hund muss hinsitzen, nach Erlaubnis darf er sich draufstürzen)
      Wie läuft das Spiel ab ? (Darf der Hund "gewinnen". Zerrspiele erlaubt?)
      Im Moment fallen mir keine Fragen mehr ein, aber das kommt vielleicht noch oder ihr habt noch Ideen. Vielleicht mach ich mir einfach zu viele Gedanken?

      LG Marly
      PS.: Oft denke ich das es sehr schade ist das Ersthundebesitzer immer eigentlich am Anfang was falsch machen und dan erst spät auf eine richtige Umgangsform mit dem Hund kommen, manche vielleicht niemals, auch mit dem Zweithund nicht. Die Hunde müssen sich schon doof vorkommen bzw. die Menschen kommen ihnen ziemlich doof vor und sie denken vielleicht "hey, Mensch warum verstest du mich eigentlich nicht". Wenn ich mir vorstelle ich müsste so was so lange aushalten als Hund ich glaube ich würde verweifeln und das ist es was mich echt echt traurig macht vorallem für die Hunde die bei Besitzern leben die das niemals verstehen wollen oder können.
      PPS: Ich bin sehr froh über alle Antworten und Meinungen!!!!!!! Danke schon im Vorraus :dance:
      Hallo Marly!

      Erstmal finde ich es super, dass Du Dir Gedanken machst, das ist ein guter Anfang.
      Zu viele Gedanken brauchst Du Dir aber auch nicht machen, lass den Hund Hund sein und sei Du ein guter Mensch, ums mal ganz einfach schleimisch auszudrücken. :D

      Im Ernst, Du machst Dir noch viel zu viele Gedanken, wie Du "Chef" sein kannst, wie Du Deinem Hund erst auf Kommando was erlaubst. Wenn Du kein wirkliches "Dominanzproblem" (ich hasse dieses Wort) hast, dann sei nicht so pingelig.

      Was macht ihr weggeht bzw. wiederkommt?


      Wenn ich gehe, lobe ich meinen Hund, indem ich ihm freundlich mitteile, dass er schön wartet und ich bald zurückkomme, klar versteht er nicht, aber es geht um den beruhigenden Tonfall. Ich bin der Meinung, dass man sich nicht einfach "rausschleichen" sollte, der Hund merkt das eh. Er darf ruhig wissen, dass ich ihn kurz alleine lassen muss, das aber alles in Ordnung ist.
      Wenn ich wiederkomme, wird der Hund ausgiebig begrüßt und gelobt, von ignorieren halte ich gar nichts. Die Jungen begrüßen das zurückkehrende Rudel immer sehr freudig, auch aus dem Grund, weils dann meistens was zu Essen gibt, verknüpft der Hund etwas ausgesprochen positives mit weggehen und wiederkommen, kann man das hin und wieder machen, obwohl ich insgesamt absolut dagegen bin, den Hund regelmäßig alleine zu lassen, aber das ist ein anderes Thema.

      Wie läuft die fütterung ab? (Mein Hund muss hinsitzen, nach Erlaubnis darf er sich draufstürzen)


      Beim Fressen gibt es keine Regel, ist Futter da, wird gefressen. Dass der Hund vor dem Fressen auch noch "Kunststückchen" machen muss höre ich meist von Leuten, die verzweifelte Versuche starten, ihren Hund doch noch in den Griff zu kriegen.
      Du machst ja auch nicht erst ein Salto bevor Du Essen darfst, wenn Du Hunger hast isst Du und der arme Hund ist bei uns Menschen sowieso drauf angewiesen, wann wir ihm was zu Essen geben wollen.
      Was die Bindung hier stärkt, ist dem Hund sogar mal ein Häppchen vom Tisch abzugeben, NUR ein Häppchen, kein Schäufele mit Kloß. :wink:

      Wie läuft das Spiel ab ? (Darf der Hund "gewinnen". Zerrspiele erlaubt?)


      Im Spiel ist alles erlaubt, ist schließlich nur ein Spiel. Der Hund darf gewinnen, er kann zerren.
      Je mehr er MIT Dir zusammen spielt und erlebt, desto weniger Bedürfnisse wird er haben, sich selber eine Beschäftigung zu suchen, z.B. Jagen, Garten umgraben.
      Ein Hund der im Spiel nie gewinnen darf, wird oft auch im Leben ein Verlierer. Gewinne, Erfolge stärken das Selbstbewusstsein ungemein. Besonders zu empfehlen ist daher einen unsicheren Hund öfter gewinnen zu lassen.

      Wenn Du "Freundschaft statt Dominanz" liest, bist Du auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Bindung ist alles!

      Ciao Mimi
      ..........
      Hallo!

      DAnn schreibe ich auch nochmal:
      Also bei mir stehen immer ZWEI VOLLE Futternäpfe rum. Meine Hunde dürfen fressen, wann sie wollen, soviel sie wollen.
      BEide Hunde sind nicht dick. Meine große eher a bissal arg schlank.

      Ich mache sehr oft Zerrspiele, vor allem mit der Großen. Und lasse sie auc hmal gewinnen - warum denn auch nicht? Solange alles zwischen uns in Ordnung ist, darf sie ruhig mal mit Zerrspielzeug stolzieren gehen.
      Thorin habe ich am Anfang ganz oft gewinnen lassen, damit er mehr Selbstvertrauen bekommt... Mittlerweile hat er eine gehörige Portion davon bekommen.. mzr...außer natürlich, es kommen Männer in seine Nähe..

      Wie scon geschrieben dürfen meine Hunde vor mir aus der Tür gehen. Siedürfen auch beim Spaziergang vor mir hergehen.

      Was sie nicht dürfen, ist einfach aus dem Auto springen, wenn ich die Tür aufmache - aber diese Masnahme dient zur Sicherheit der Hunde. Wie warten brav auf das Kommando zum Aussteigen.
      Zitat Dr. Dorit Feddersen-Petersen "Wo das Beziehungsgefüge stimmt, funktioniert das aufeinander bezogene Verhalten - und die Leine ist eigentlich überflüssig"
      Hallo, Marly!

      Ich habe mir das Buch Freundschaft statt Dominaz gekauft und verstehe jetzt vielees viel besser.


      Das Interessante an diesem Buch ist, dass der Autor all die Begriffe wie Hierarchie, Dominanz, Prägung oder Bindung gar nicht bemüht, sondern einfach für jeden verständlich anhand unzähliger Beispiele ein Verhalten des Menschen beschreibt, das all diese Theorie im Alltagsleben günstig aufbaut / umsetzt. Und er sich für diese "Unwissenschaftlichkeit" sogar noch selbst im Vorwort entschuldigt :think: . Nach Lektüre und Umsetzung in den Hundealltag weiß der Leser zwar nicht zu benennen, was er getan hat und wie die Strategie heißt, die er bemühte. Aber wenn er die Ideen verinnerlicht hat, macht er (so ungefähr) das Richtige ... An und für sich eine interessante Strategie, dem Leser über Anekdoten und Geschichtchen umsetzbares Wissen aufzupfropfen (Wohingegen die Texte eines gewissen age hier in diesem Forum mehr dazu angetan sind, ein Fachpublikum zum Diskutieren anzuregen, als wirkliche Hilfe für den gewöhnlichen Hundehalter zu gewährleisten :cry: .).

      Kurz zu Deinen konkreten Fragen.

      Was macht ihr weggeht bzw. wiederkommt?


      Dass dieser Fall eigentlich gar nicht vorkommt, zählt bei mir zu den Grundvoraussetzungen zur Hundehaltung. Mindestens so wichtig wie der tägliche Ausgang, Spiel, Futter und Wasser. Die kurze Trennung bei Metzger oder Supermarkt vollziehe ich ganz ohne Gedankenkapriolen. Es hat sich mittlerweile eine Art Trennungsverbalie eingeschlichen (Tschau - Tschau!) - und der Hund bleibt freilaufend draußen. Wenn ich wiederkomme, begrüße ich ihn freudig. Bin ich mit Taschen blockiert, fällt die Begrüßung fort. Wie es die Umstände eben erlauben. Meinen Hund lasse ich zu dieser Begrüßung unermahnt bellen und herumhüpfen - reißt er mir dabei eine Tasche aus den Händen, brülle ich ihn zusammen; wie man das halt natürlicherweise macht ... Nix Künstliches also.

      Was macht ihr wenn ihr mit dem Hund weggeht?


      Die Richtlinie "Halter muss vor Hund die Türe passieren" ist mittlerweile beinahe genauso veraltet wie das "Du musst Deinen Hund (oder auch Deine Frau) täglich schlagen". Effekte lassen sich über solche Kleinigkeiten sicherlich erzielen. Doch wer dies nötig hat, macht Grundlegendes falsch. Mein Hund geht ein und aus, wie es sich ergibt. Ist eine Regelung der Reihenfolge im Einzelfalle aus irgendwelchen Gründen sinnvoll, geschieht dies durch Körpersprache oder Verbalien (manchmal auch durch simples Drängeln ...).

      Wie läuft die fütterung ab?


      Ich füllen den Napf - der Hund ist dabei und guckt oder auch nicht. Stelle ihm diesen mit dem Hinweis "Futter" vor die Nase. Entweder ist er zu diesem Zeitpunkt schon "vor Ort" oder er steht auf und bequemt sich zur Futterquelle. Meist guckt er dann in die Schüssel und wirft mir einen Blick zu, als würde ich versuchen ihn zu vergiften - und beginnt dann zu fressen. Was er nicht auffrisst, bleibt liegen. Manchmal bis zum nächsten Morgen. Keinerlei Disziplin oder Aufgabenstellung. Wer schon in die Fütterung Beweise der Hierarchie mit dem Halter an Spitze nötig hat, hat deutliche Defizite in seinen gesamten Umgangsformen. Mein Hund muss nichts tun, um sich sein Futter zu verdienen. Auch Belohnung gibt es ausschließlich, weil ich dem Hund zeigen möchte, dass ich ihn gern habe, niemals aber als Quittierung irgendwelcher erfolgreich ausgeführter Aktionen. Futterbrocken gibt es bei der Brotzeit unterwegs genauso wie vom Tisch Zuhause oder in der Gaststätte.

      Wie läuft das Spiel ab ?


      Wir spielen, wie es uns beiden gefällt. In Umfang wie auch in Art und Weise des Spieles. Manchmal will ich nicht - manchmal will Hundi nicht. Dann kommt eben nichts zusammen. Manchmal will er mehr, aber ich nicht - manchmal wieder umgekehrt. In beiden Fällen endet das Spiel. Ganz ohne Absicht und Regel.

      Das Spiel ist ebenfalls unberechnet. Würde ich mir die Haut an einem rauen Ast aufreißen, darf der Hund das Zerrspiel gewinnen. Manchmal schnappe ich ihm dafür aus vollem Tempo den im Maul getragenen Zapfen. Ohne Struktur. Ohne Abwägen von Vor- und Nachteilen..

      Die Zerrspiele sind soweit ich weiß doch sowieso mehr aus medizinischer Sicht bedenklich, da sie die HWS zu stark belasten, bei jungen Hunden zu Zahnverlust führen (???).

      Vielleicht mach ich mir einfach zu viele Gedanken?


      Genau :D !

      Servus
      age

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „age“ ()

      Mich jetzt "normal" zu verhalten ist gar nicht so einfach weil es früher einfach für fast jede Handlung Vorschriften gab.

      @age [ Würde ich mir die Haut an einem rauen Ast aufreißen, darf der Hund das Zerrspiel gewinnen ]
      Darf er außer solchen ähnlichen Siuationen das Zerrspiel nicht gewinnen?

      LG Marly
      Hallo, Marly!

      Darf er außer solchen ähnlichen Siuationen das Zerrspiel nicht gewinnen?


      Das war nur ein Beispiel. Er darf auch gewinnen, wenn er einfach der Stärkere ist, wenn mir das Teil aus der Hand rutscht oder wenn ich einfach keine Lust mehr habe, weiterzuspielen. Natürlich kann man dann in Mimik und Körpersprache ablesen, wie stolz er auf seinen Sieg ist und dass er in vollem Bewusstsein seinen Erfolg über den Chef erlebt. Wobei interessant ist: dieses Bewusstsein um den Sieg findet man nicht, wenn ich den Sieg durch lustloses Abwenden und Loslassen quasi verschenke. Offenbar ist der Hund sehr wohl in der Lage, einen wirklichen, erkämpften Erfolg zu erkennen.

      Doch sind solche Siege im Spiel nicht bedenklich und werden von Fachleuten in Hundegruppen genauso beschrieben, wie in Wolfsrudeln. Sie haben - so man nicht massive andere Fehler begeht - in der Beziehung Hund - Mensch keinerlei / kaum Auswirkungen auf den aktuellen Status.

      Anders sieht das bei Gewinnen außerhalb von Spiel, also im Ernst des Lebens aus: Wenn Du das Vordrängeln zur Tür mit anschließender Flucht aus dem Haus durchgehen lässt, ein "gewinnen" in der Verweigerung von Kommandos. Wenn Du ihm den Sieg durchgehen lässt, dass er Dir den gefüllten Futternapf aus der Hand reißt, um noch schneller an die Nahrung zu kommen. Hier wird Gewinnen-lassen zum Schwäche-zeigen. Mit der Zeit leitet der Hund die Notwendigkeit zu einem Nachrücken in diese neugewonnenen Freiräume, damit möglicherweise einen Positionsgewinn ab.

      Servus
      age
      Ah, ok hab das halt so verstanden das du den Hund nur gewinnen lässt wenn es dir nicht mehr möglich ist zu gewinnen (durch Verletzung usw.).
      Du schreibst von massiven Fehlern die man nicht machen sollte. Meinst du damit einen Fehler wie du ihn im nächsten Abschnitt beschreibst?
      Oder gibt es noch andere grobe Fehler die man nicht begehen sollte?

      LG Marly
      Original von Liz
      Eine Bindung baut man dadurch auf, das der Hund merkt das ER von UNS abhängig ist.

      Wow, das ist eine harte Aussage.
      Bedeutet das, dass es nur um die Bindung vom Hund zum Menschen geht?
      Was macht man, wenn der Hund schlauer ist und genau weiss, dass er z.B. ohne Leine gut abhauen kann?

      Gibt es auch Hunde, die sich schlechter binden und welche, die sich besser binden?
      Was macht man mit den schlechter gebundenen Hunden? Auf den Mond schiessen?

      Hat die Aussage, wie die Bindung ist, irgendeinen Wert, ausser, dass sich manche Leute besser fühlen können und manche schlechter (vor allem lustig finde ich es, wenn Leute plötzlich merken, dass es weniger an ihnen, als vielmehr am Hund liegt)?!

      Original von Liz
      Hat natürlich einige positive auswirkungen auf die Rangfolge...

      Hm, gehts jetzt um Rangfolge, also um Mehrhundehaltung oder um die Beziehung zum Menschen?
      Artfremde Lebewesen können keine Rangfolge haben, da sie ausser in wenigen Ausnahmen keine Ressourcenkonkurrenz darstellen. Ich hoffe zumindest, dass bei Euch kein Kampf um Essen, Fortpflanzung oder Schlafplätze stattfindet...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Manulein“ ()

      Hallo!

      @Manulein

      Artfremde Lebewesen können keine Rangfolge haben, da sie ausser in wenigen Ausnahmen keine Ressourcenkonkurrenz darstellen. Ich hoffe zumindest, dass bei Euch kein Kampf um Essen, Fortpflanzung oder Schlafplätze stattfindet...


      Nun, dass ein Statusgefälle vorhanden ist, ist Tatsache, sonst würde der Hund den lieben langen Tag machen was er will, müsste nicht mit Konsequenzen rechnen.

      Artfremde Lebewesen, kommunizieren untereinander vielmehr, als bisher vermutet.
      Rangfolge ist ein dehnbarer Begriff. Kein Löwe wird sich an ein Wasserloch trauen, wenn ne Herde Elefanten drin badet, eine ganz klare Rangfolge: erst Elefant, dann Löwe.

      Allerdings hat Günther Bloch schon klargestellt, dass ein Wolfsrudel eine Familie ist, auch hier herrscht ein Statusgefälle, aber keine knallharte Rangordnung, ist daher sehr wohl mit einer, auf guter Bindung beruhenden, Mensch-Hund-Beziehung zu vergleichen.

      Ciao Mimi
      ..........
      @Mimi - @Thora - @age

      lese hier immer mit und nun muß ich nochmal sagen, daß ich vieles so mache wie ihr es beschreibt. möchte jetzt nicht alle zitate aufführen, das wäre zu lang.
      dadurch, daß mein hund seit 5 tagen auf meine hilfe angewiesen ist, hat sich unsere bindung wieder ein stückchen mehr gefestigt.

      LG Sappi

      In zweifelhaften Fällen sollte man sich stets für das richtige entscheiden.
      (Karl Kraus)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Sappi“ ()

      Hallo, Marly!

      Meinst du damit einen Fehler wie du ihn im nächsten Abschnitt beschreibst?


      Ja, als Beispiele ...

      Oder gibt es noch andere grobe Fehler die man nicht begehen sollte?


      Die alle anzuführen wäre ungefähr so hoffnungslos, wie die Aufgabe "Schreibe alle Möglichkeiten auf, wie man das Wort "Fehler" nicht richtig schreibt!". Und was man tun SOLLTE verteilt sich über das ganze Board hier.

      Aus dem Stehgreif ein paar der großen Fehlerkategorien:
      -> mangelhafte Kommunikation
      -> mangelhaftes Verständnis der Signale des Hundes auf Seiten des Halters
      -> einseitige Kommunikation beinahe ausschließlich VOM Menschen ZUM Hund
      -> Überbetonung von Rangordnung und Hierarchie
      -> Überbetonung von Kommandogewalt; eine zielführende Lenkung, formende Anstöße in die richtige Richtung wäre besser
      -> in der Gesamtschau: Der Fehler, den Hund zu zerbrechen und zur Null zu reduzieren, anstatt dem Hund so weit als möglich sein Wesen zu belassen und ihn als Einheit mit Charakter und Interessen zu behandeln
      -> nicht zu vergessen im Aufbau des Hundes / der Beziehung: Formelle Fehler in Schulung und Erziehung durch unangepasste Techniken, durch Überforderung aber auch Unterschätzung.
      -> der größte und häufigste Fehler überhaupt: Inkonsequenz. Doch dieser Begriff wurde in den letzten Jahren genauso überstrapaziert, missverstanden und missbräuchlich umgesetzt, wie das beliebte Wort "Dominanz". Oftmals mit Härte und Unterdrückung gleichgesetzt, anstatt in seiner eigentlichen Bedeutung umgesetzt.

      (Und wenn ich jetzt noch eine Weile nachdenken, fallen mir garantiert noch zehn weitere Kategorien ein - deshalb soll jetzt hier Schluss sein ...)

      Hallo, Manulein!

      Original von Liz
      Eine Bindung baut man dadurch auf, das der Hund merkt das ER von UNS abhängig ist.


      Bindung ist beim Hund mehr als Wissen um Abhängigkeit. Es gibt Hunde, die "durchaus wissen", dass sie vom derzeitigen Halter abhängig sind. Die sich aber plötzlich selbstständig und ohne vordergründig erkennbare Ursache intensiv an einen fremden Menschen binden. Teils so stark, dass sie das Abhängigkeitsverhältnis, nebst sicherlich auch gewisser Bindung an den ursprünglichen Halter, aufgeben. Ein Effekt, der auch schon von Ethologen beschrieben und untersucht wurde (müsste heraussuchen, wer das war ...).

      Bedeutet das, dass es nur um die Bindung vom Hund zum Menschen geht?


      Ja und Nein. Es geht hier hauptsächlich um die Bindung des Hundes an den Menschen. Die umgekehrte Richtung ist eher ein Thema für ein Psychologie-Board. In wie weit sich der Mensch an den Hund gebunden fühlt, ist für die Betrachtung des Hundeverhaltens an und für sich irrelevant. Solange er sich trotz aller Liebe und Bindung an den Hund "korrekt" verhält (also nicht in Inkonsequenz und Verhätscheln verfällt - um ein Fehlerbeispiel zu nennen.). Was man rational berücksichtigen sollte, sind jedoch die Effekte, mit / unter denen sich der Hund an den Halter bindet. Sicherlich unterstützt Bindungswilligkeit des Menschen das Zusammenleben enorm.

      Gibt es auch Hunde, die sich schlechter binden und welche, die sich besser binden?


      Ich denke schon. Im Einzelfalle wäre es jedoch interessant zu untersuchen, ob es wirklich am Hundecharakter liegt oder nicht vielmehr an den peripheren Umständen.

      Was macht man mit den schlechter gebundenen Hunden?


      Du meinst sicher, mit Hunden mit weniger Bindungswillen oder gar "bindungsunfähigen" Hunden. Nun, Bindung ist nicht alles. Du kannst auch über Zwang arbeiten und ein Zusammenleben einfordern. Es kommt dabei drauf an, was Du als Halter von der Beziehung erwartest, welchen Grad von Zwang und Unfreundlichkeit Du vor Dir selbst verantworten möchtest.

      Hat die Aussage, wie die Bindung ist, irgendeinen Wert, ausser, dass sich manche Leute besser fühlen können und manche schlechter


      Kennt man die Mechanismen hundlichen Verhaltens, kann man damit arbeiten, Fehler vermeiden. Darüber zu für beide Seiten vorteilhafteren Umgangsformen gelangen. Hierbei ist korrekte Bindung genauso von "Wert", wie korrekte Erziehungs- und Schulungsstrategien, das Wissen darum, was man alles tun oder lassen sollte.

      Artfremde Lebewesen können keine Rangfolge haben, da sie ausser in wenigen Ausnahmen keine Ressourcenkonkurrenz darstellen.


      Gut bemerkt. Doch hinsichtlich der Gruppe Mensch - Hund nicht zutreffend. Streng wissenschaftlich betrachtet, können all die Begriffe von Rangordnung bis Dominanz auf nicht-lineare, artübergreifende Gruppen nicht angewandt werden. Nur übersiehst Du hier die weitergegangenen Forschungen:

      -> der Mensch wird heutzutage unabhängig von der Nutzung sensibler Phasen genetisch determiniert als bevorzugter Sozialpartner vom Hund angestrebt
      -> jahrtausendelange Selektion auf den Menschen hat ihn so weit geformt, dass der Mensch für den Hund hinsichtlich der im Einzelfall genutzten Verhaltensmechanismen, voll und ganz funktioniert, zu diesen kompatibel ist, wie ein Artgenosse. Von Bindung und Dominanz dürfte man per Definition nicht sprechen. Doch entsprechen alle Äußerungsformen, Mechanismen uvm einer Bindung zwischen Mensch und Hund denen der Bindung unter Hunden - weshalb man diese Begriffe dennoch zur Beschreibung verwendet.

      Die Ressourcenkonkurrenz ist in der sehr hedonistisch orientierten - nennen wir es einmal: Sympathiegemeinschaft, sonst beginnt der eingefleischte Theoretiker, ebenfalls den Begriff "Gruppe" anzufechten - Hund/Mensch sicherlich kaum noch vorhanden. Doch wenn man genauer hinsieht, durchaus erkennbar. In alltäglichen "Auseinandersetzungen". Hund liegt im Weg oder belegt das Sofa - und soll fortgehen. Im Kampf um Folgsamkeit und deren Verweigerung. Auch das ist letztlich nichts anderes als ein Ressourcenkonflikt. Bei der die umkämpfte Ressource soziale Freiheit und Mitbestimmung heißt.

      Es entbrennen (meist) keine größeren Ressourcenkämpfe zwischen Mensch und Hund, da der Hund "weiß", dass der Mensch ohnehin nahezu alle Ressourcen fest kontrolliert. Zudem - obwohl der Hund ursprünglich der agonistischen Wolfsgruppe entstammt - durch den Menschen beinahe zum "Hedonisten" selektiert wurde. Einfach, weil Menschengruppen so leben und sich der Mensch den Hund jahrtausendelang angepasst hat, was bis hinab in die zugehörigen genetischen Determinismen reicht.

      Auch in der Fachwelt hat man sich (stillschweigend?) darauf geeinigt, dass man all die ethologischen Begriffe ebenfalls auf die gemischte Gruppe Mensch - Hund anwendet. Da deren Benutzung nichts als eine Definitionsformalität im Wege stünde. Diese Begriffe jedoch in Funktion und Bedeutung voll anwendbar sind.

      Servus
      age
      Hallo, Manulein!

      Das Delikateste habe ich wieder vergessen: :D

      Ich hoffe zumindest, dass bei Euch kein Kampf um Essen, Fortpflanzung oder Schlafplätze stattfindet...


      Dass Hund und Mensch eine erfolgreiche (bis auf den nicht entstehenden Nachwuchs :eek: ...), allen ethologischen Richtlinien des Hundes entsprechende Kopulationsgemeinschaft im weitesten Sinne bilden können, darüber drehen wir gerade eine Dokumentation. Neben meiner Wenigkeit werden dort promovierte Psychologen und promovierte Ethologen, vielleicht Tierärzte und Tierpsychologen zu Wort kommen. Das Teil wird zunächst einem Fachpublikum in Amerika präsentiert, bevor es in irgendeiner Form nach Deutschland zurückkommt. Diese Mechanismen und deren überraschende Kompatibilität wurden noch kaum wissenschaftlich objektiv untersucht - sind aber durchaus interessant :rolleyes: .

      Servus
      age