Eingreifen des Besitzers bei ängstlichem Hund

      Eingreifen des Besitzers bei ängstlichem Hund

      Situation: Hunde-Gassi-Treff bei uns.
      Ausnahmsweise ein paar neue Hunde dabei, insgesamt waren wir ca. 6 Hunde. 2 Hunde davon kannte Mona gut.
      Einer der neuen war ca. 10-12 Monate alt, ein Stafford-Mix (Lotta), ca. doppelt so groß wie Mona. Mona spielt gerne, wenn es ihr zu wild wird, hält sie sich allerdings raus.
      Lotta geht immer wieder zu Mona, spielt sehr wild, Mona fällt dabei dauernd um, sie bekommt Angst schnappt um sich (nicht böse, so in die Luft), ab und an bellt sie ihn weg.
      Der Hund lässt nicht locker. Mona versteckt sich zwischen meinen Beinen.

      Ich gehe paar Schritte zur Seite, Mona immer hinterher und versucht sich zu wehren. Lotta immer hinter her.Immer mit der Pfote auf Mona schlagend und laute Knurr-Spiel-Geräusche von sich gebend.

      Wie soll ich da reagieren, es macht mich dann schon sauer, dass der Hund Mona nicht endlich in Ruhe lässt.
      Wenn ich mich komplett raushalte und der andere Hund Mona trotz ihrer Droh- und Knurrgebärden nicht in Ruhe lässt, rennt sie Richtung Auto oder Heimat (wo ja dann auch eine Straße kommt). Oft ist es ja auch so, dass dann noch mehr Hunde kommen und den ängstlichen Hund mobben. Ist mir bei Mona nur einmal passiert, habe sowas aber schon öfter erlebt.

      Ich finde schon, dass da der Besitzer des anderen Hundes mal eingreifen sollte. Oder wie seht ihr das? Anscheinend schaffen die Hunde es ja nicht angemessen unter sich zu regeln (außer auf Kosten eines Einzelnen)
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Peanut“ ()

      Hei

      ich find das auch nicht witzig, wenn mein hund von einem anderen nicht in ruhe gelassen wird. bin schon 2mal dazwischen gegangen, weil mein hund mich so hilfesuchend angeschaut hat. ob es richtig war, weiß ich auch nicht.

      das eine mal (gleichgroßer und gleichaltriger hund)war es mehr spiel und das andere mal (kleine spitzrasse u.älter) war es so ne art "ich weiß daß du noch jung bist, werd dir mal zeigen wo der hase langläuft" (Revierverteidigung/spiel?)

      wenn ich nicht eines besseren belehrt werde, werde ich meinen hund immer wieder aus so einer situation raushelfen.

      LG Sappi

      In zweifelhaften Fällen sollte man sich stets für das richtige entscheiden.
      (Karl Kraus)

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      RE: Eingreifen des Besitzers bei ängstlichem Hund

      Mensch hier sind doch sonst immer soviele Experten unterwegs...

      bekomme ja gorkeene Anworten mehr, weder beim zeckenkopf, noch hier... :eek:Seid ihr alle unterwegs oder wie?

      Nujam Geduld ist eine Tugend :D
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***
      Huhu,

      hast doch ne Antwort bekommen :D

      Also ich würde auch dazwischen gehen wenn Charlie so ein Verhalten zeigt. Ich gehe auch dazwischen wenn das alles ernst und nicht spielerisch gemeint ist. Obs richtig ist oder nicht, ist mir eigentlich egal. Hauptsache es passiert nichts schlimmeres.

      Bei solch einer spielerischen Aktion hätte ich wahrscheinlich erst den Besitzer gebeten etwas drauf zu achten und wenn nötig den Hund etwas zurück zu halten.

      LG
      Doreen
      REX ist mit 14 Jahren am 12.09.2008 unerwartet eingeschläfert worden. Ruhe in Frieden mein Süßer!! Schade das ich mich nicht mehr von dir verabschieden konnte!!! :cry: :cry:
      Huhu Peanut!

      Also bei Nana würde ich nicht dazwischen gehen.Mich stört es eher das die Besitzer der Hunde ihre ständig anranzen wenn sie Nana nerven.
      Ich weiß, Nana kriegt das allein hin, wenn sie echt nichtmehr kann setzt sie sich zu mir und es kam auch schonmal vor das ich mich vor sie gestellt hab und dann ruhe war. Der Hund war allerdings ohne Besitzer praktisch.

      Sonst kriegt sies gut allein hin, oder legt sich vorsichtshalber gleich hin, sodass die anderen Hunde gut "abgewehrt sind"!

      Ich würde als Hundebesitzer nicht wissen das deine Mona wegläuft wenns ihr zu viel wird. Es ist sogar gut das sie der anderen die Meinung sagt.
      Aber da wird wohl Monas unsicherheit mit rüberkommen und diese Lotta probiert ne Menge aus, merkt das Mona sich garnicht sicher ist indem was sie da tut und so kommt Monas drohen nicht so rüber das es Lotta wirklich beeindrucken würde.

      Genau wie Doreen find ichs gut wenn man dem Hundebesitzer sagt das er evtl auf seine Hündin etwas achtet.
      Ich geh aber auch weiter, wenn es ihr zu viel wird.
      Es ist ja auch so, verbieten kann man es dem Hund nicht wirklich, auf seine Weise zu versuchen mit Mona zu spielen.
      Dh er müsste wohl gehen oder seinen Hund anleinen, auch nicht schön.

      Lauft ihr bei eurem Gassitreff oder steht ihr mehr?

      LG Liz
      www.hundemix.de.vu
      Hallo Peanut!

      Ich finde Liz Beitrag recht gut und ich finde es schön, dass Du die Hunde auch erstmal lässt.

      Leider ist Mona eine ängstlichere Hündin und wie Liz schon sagte, wird sie von dem jüngeren Hund nicht ernst genommen, obwohl sie die ältere ist.
      Leider weiß sie sich dann auch, wenn Du ihr nicht hilfst wohl nicht anders zu helfen, als zum Auto zurückzurennen, dass ist natürlich blöd und nicht ganz ungefährlich.

      Allerdings ist es doch so, dass auch ängstlicheren Hunden mal der Kragen platzt und sie ordentlich austeilen können.
      In Deinem Fall, würde ich daher meinen Hund durchaus auch loben, wenn sie am Abwehren ist. Verstehe mich jetzt nicht falsch, ich will nicht, dass Du Deinen Hund zum Angstbeißer erziehst aber ich bin der Meinung, dass der Hund schon Deinen Rückhalt spüren sollte, dass sie merkt es ist auch von Dir erwünscht mal aggressiver zu sein, also nicht loben, wenn sie sich defensiv unter Deinen Beinen versteckt, sondern wenn sie offensiv, den Junghund abwehrt.

      Wenn Dir das zu gefährlich ist oder nicht funktioniert, hättest Du eben entweder die Möglichkeit an den Besitzer zu appellieren oder den Junghund, sofern er gut sozialisiert ist, selber mal auf den Rücken zu legen und Deine Mona als Familienmitglied zu verteidigen.

      Wenn Dir das aber alles nicht zusagt oder nicht umsetzbar ist, kannst Du halt nicht mehr mit Deiner Gassigruppe spazieren gehen.

      Also ich selber würde jetzt erstmal ne Zeitlang versuchen, dass Mona selber lernt sich zu wehren. Ihr solltet in Eurer Spaziergruppe auch mehr Tempo vorlegen, damit die Hunde dann nicht so auf "einer Stelle treten", sondern dass sich alles etwas verläuft, mal hier ein Geruch einen Hund ablenkt und mal da eine tolle Buddelstelle ist und die Hunde sich beim Laufen etwas abreagieren. Aber eben nicht ständig die Verantwortung von Mona nehmen, sie hat 42 Argumente sich zu wehren, muss halt lernen sie einzusetzen, auch wenns ihr in der ersten Zeit nicht gefällt.

      Ciao Mimi
      ..........
      Original von Mimi


      Also ich selber würde jetzt erstmal ne Zeitlang versuchen, dass Mona selber lernt sich zu wehren. Ihr solltet in Eurer Spaziergruppe auch mehr Tempo vorlegen, damit die Hunde dann nicht so auf "einer Stelle treten", sondern dass sich alles etwas verläuft, mal hier ein Geruch einen Hund ablenkt und mal da eine tolle Buddelstelle ist und die Hunde sich beim Laufen etwas abreagieren.


      :clap:Genau darauf wollte ich hinaus...

      Mimi hat schon ganz recht, Mona sollte deinen Rückhalt spüren.
      Wenn sie sich hinter dich stellt, mach dich einfach etwas größer und stell dich mal etwas zwischen sie und den anderen Hund. Das könnte ihr auch helfen mehr Selbstvertrauen zu fassen..
      Bei uns ist es schonmal vorgekommen das einer meiner Hunde ziemlich über den Haufen gerannt wurde und so extrem belagert wurde das ich das machen musste und dann war auch gut, der Hund hat sie in ruhe gelassen und ich ihn etwas abgewehrt.
      Ich weiß in wie weit sich meine selbst wehren kann, wenn es mal echt zu heftig wird stellt sie sich zu mir und dann hat sich das auch.

      Vorsichtshalber könntest du sie auch an die Schleppleine nehmen.
      Klasse wäre es natürlich das in einer Hundeschule zu üben, um im richtigen Moment Mona zu bestärken, da außenstehende das öfters schneller erkennen und dort Monas problem auch ganz persönlich angegangen werden kann. Dort müssten die Leute ja auch auf die Soziale verträglichkeit usw achten. Leider kann man da heute nichtmehr so vertrauen drauf haben das die Hunde in unserer Umgebung gut sozialisiert sind. Leider ist es auch meist das Gegenteil und sie sind es halt nicht.
      www.hundemix.de.vu

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Liz“ ()

      Vielen dank für eure ausführlichen Beiträge.

      Es ist also schon so, dass Mona austeilt, zwar quetscht sie sich in meine Nähe, aber wie ich schon beschrieben habe, hoffe ich halt immer, dass Mona sich so wehrt, dass der andere hund kapiert, dass es ihr ernst ist. Sie schnappt, knurrt und bellt nach dem anderen Hund. geht halt immer so drauf.

      Bloß hab ich das gefühl, dass diese jeweiligen recht aufdringlichen Hunde das eher noch animert. Normal ist es so, dass ein Hund Mona dann in Ruhe lässt, wenn sie so zickt und bei mir stehen bleibt.
      Bei diesen paar Hunden leider nicht.
      Bisher habe ich es eine Weile ignoriert, wenn das so ging und bin auch immer ein wenig bei Seite gegangen. Wenn es einfach nicht aufgehört hat und Mona dann Anstalten macht abzuhauen oder so, hab ich dann schon dem jeweiligen Besitzer gesagt, dass ich glaube, dass es Mona reicht und dass sie sich offensichtlich nicht gegen ihren Hund durchsetzen kann.

      Ich denke dann immer, dass es vielleicht falsch ist, aber ich kann Mona ja auch nicht so im Stich lassen.
      ich persönlich schaue immer, dass mein Hund nicht zu aufdringlich ist und habe es im Auge, wenn es einem fremden Hund zuviel ist. daher verstehe ich nicht recht, wenn andere da einfach zugucken oder sich wegdrehen.

      Versteht mich nicht falsch, natürlch nicht bei Kleinigkeiten, die meisten sachen in unserem Gassitreff regeln sich von selbst und es gibt natürlich auch mal Raufereien. Meistens geht es besser, wenn die Hunde das man unter sich geregelt haben.
      Aber wenn es extrem wird oder immer nur ein Hund gemobbt wird, der offensichtlich Angst hat, finde ich das furchtbar.

      Ich habt Recht, sowas passiert meist wenn wir stehen. Wir sind meist am laufen, aber manchaml trifft man wen oder einer aus der gruppe schwatzt, dann halten wir auch mal 5 min. Werde in Zukunft einfach weitergehen bei sowas, dann müssen die anderen eben nachkommen. Vielleicht beugt das schon vor.

      LG
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***
      Hi peanut!

      Bloß hab ich das gefühl, dass diese jeweiligen recht aufdringlichen Hunde das eher noch animert.


      Da hast Du nicht Unrecht! Hunde sind auch nur Menschen! :D :evil:

      Die provoziert das natürlich, nach dem Motto jetzt erst recht, ist das Gleiche wie bei einem sehr unterwürfigen Hund der wird auch sehr gerne gemobbt.

      Du sollst Deine Mona natürlich nicht hilflos den Attacken aussetzen, wenn es wirklich zuviel wird, aber ich glaube, Du machst das schon ganz gut, wie gesagt, einfach noch etwas abwarten und Deinen Hund und die anderen genau beobachten.

      Ciao Mimi
      ..........
      :D Oh Gott habe ich viele Buchstabendreher in meinem Posting.

      Naja.. ok, ich finde es halt ganz beruhigend wenn es grundsätzlich ok ist, sich einzumischen. Bevor mein Hund wegrennt, möchte ich eher, dass er weiß, dass ich ihm im Notfall helfe. Ich will halt auch nicht, dass sie sich hinter mir versteckt. Auf der Straße früher kam sie ja auch irgendwie klar.
      Aber wenn es unfair wird, fällt es mir eben schwer, mich rauszuhalten.
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***
      Ein Eingreifen ist durchaus korrekt - und es wird vom eigenen, wie auch dem "gegnerischen Hund" verstanden, da es hundlichem Sozialverhalten entstammt. Wie bei "Bindung" angesprochen: Eine stark gebundene Gruppe wirkt nach außen wie ein neu geschaffener Organismus. Das heißt nichts anderes als: Wer meinen Hund angreift, greift auch mich selbst an. - Und bekommt ggf. von mir die entsprechende Antwort.

      Klar, es ist ebenfalls vorteilhaft, sich lange Zeit durch Nichteinmischung und Ignoranz sichtbar vor dem eigenen Tier und dem fremden Hund als erhabener, furchtloser Herrscher von Status zu beweisen. Doch ab einer gewissen Grenze wird eine Reaktion vom (eigenen) Hund geradezu erwartet. Erfolgt sie nicht, schwächt dies die Gruppe.

      Das Eingreifen ist also nicht nur "aus dem Bauch heraus" richtig. Es entspricht zudem ebenfalls dem Verhaltensrepertoire, gar der Erwartungshaltung des Hundes. So, wie ein stark gebundener Hund ebenfalls eigeninitiativ eingreift, wenn sein Halter von anderen Hunden oder auch Menschen allzu laut angegangen wird.

      Bleibt auf Menschenseite noch zu entscheiden, ob man sich ein Eingreifen überhaupt zutraut. Fremde Hunde sind jedoch zumeist so sehr überrascht, wenn sie nicht vom Hund, sondern vom zugehörigen Halter massiv attackiert werden, dass sie auf Gegenwehr verzichten und sich in ein Schreien und Winseln flüchten. Ich habe einmal einen Labbi dermaßen zur Sau gemacht, dass er sich auf den Rücken rollte und der Halter nur noch kreideweiß daneben gestanden ist. Habe einem ausgewachsenen Schäfer-Rüden beinahe das Ohr abgebissen :angel: . Und dieser hat sich - obwohl bereits als aggressiv gegen Menschen bekannt! - nicht einmal gewehrt. Oftmals reichen jedoch schon Körperblocksignale, Raumnahmegesten, kommunikative Signale in Hundesprache, ausgehend vom Menschen aus, klar zu vermitteln: Bis hierher und nicht weiter!
      Hallo!

      Bleibt auf Menschenseite noch zu entscheiden, ob man sich ein Eingreifen überhaupt zutraut. Fremde Hunde sind jedoch zumeist so sehr überrascht, wenn sie nicht vom Hund, sondern vom zugehörigen Halter massiv attackiert werden, dass sie auf Gegenwehr verzichten....


      Das stimmt absolut. Eigentlich traue ich mir gar nicht mehr zu empfehlen einzugreifen, denn entweder es wird mir wieder richtig mies ausgelegt, oder es wird falsch, z.B. nicht energisch genug gemacht oder die Menschen sind damit richtig überfordert und ein fremder Hund, der das merkt, zwickt dann vielleicht doch mal zu.

      Wenn ICH der Meinung bin, eine Situation (was eher selten ist) erfordert unbedingt mein Eingreifen, dann greife ich ein, konsequent.

      Bei mir selber hat Eingreifen, auch bei fremden Hunden immer geklappt, aber es darf nicht halbherzig sein, sonst lacht der Hund einen nur aus.

      Ich habe z.B. zwei große, raufende Rüden getrennt, ohne gezwickt zu werden. Das Problem war eigentlich nicht die Rauferei an sich, die hätten sich kloppen können bis sie umgefallen wären. Nur, im Vereinsheim zwischen meinen Beinen, während ich gerade aufräume, da war meine persönliche Individualdistanz eindeutig unterschritten.

      Die beiden Kerle sind so erschrocken, wie ich mich mit einem lauten Knurren dazwischen geworfen habe, dass sie in trauter Zweisamkeit und geordnetem Rückzug das Gebäude verlassen haben :D und sie haben dann draußen auch nicht mehr weitergerauft.

      Und natürlich die Geschichte, als der junge Leonberger über meinen alten Zorro hergefallen ist, auf den habe ich mich auch, ohne groß nachzudenken, gestürzt, so ne Kurzschlusshandlung bringt ne richtig tolle Adrenalindröhnung und ungeahnte Kräfte, auch da war der Leonberger so überrascht und hat von Zorro sofort abgelassen.

      Aber, ich traue mir das zu, ich bin mir immer darüber bewusst was ich tue, kenne die Risiken und schätze Hunde fast immer richtig ein, daher auch mein Selbstbewusstsein auf dem Gebiet.

      Jeder muss selber wissen wie weit er bei welchem Hund gehen kann, hinterher aber nicht jammern, wenns schiefgeht.

      Ciao Mimi
      ..........
      Auch diese Frage nach dem Eingreifen ist wieder einer der vielen Fälle, in denen man als Hundehalter eigentlich erst dann alles falsch macht, wenn man nachzudenken beginnt, versucht, eine "so genannte Lehrmeinung", eine wohlklingende Theorie umzusetzen. :sad:

      Aus dem Bauch heraus würde wohl jeder Mensch seinem Hund (seinem Freund!) beistehen, wenn dieser in Bedrängnis gerät. Diese Halter werden durch vermeintlich "wissenschaftliche Ratschläge", der Hund müsse solche Situationen auf sich selbst gestellt allein meistern können, verwirrt und zu - letztlich sogar hinsichtlich der Ethologie des Hundes(!) - grundfalschem Verhalten verleitet. :doh:

      Deshalb sage ich stets, entweder die Theorie recht tief ergründet und mannigfaltig gegengesichert, möglichst mit massenhaft eigener Erfahrung garniert, bevor man sie in den Hundealltag umsetzt. Oder alle Theorie vergessen und ignorieren. Und letzteres Ignorieren "der Theorie" funktioniert für den Umgang recht gut, da der Hund eben seit Jahrtausenden sehr scharf auf den Menschen, sein Verhalten, sein Denken, Wollen und Wünschen geformt wurde. Er heute deshalb relativ problemlos (okay, DARÜBER ließe sich streiten ...) "funktioniert", wenn man das Zusammenleben mit ihm unbedacht, aus dem Bauch heraus, an menschlichen Maßstäben orientiert, regelt.

      Ich bin selbst eigentlich ein "Bauchmensch". Ich regelte selbst zunächst den Umgang mit Hunden über die Bauchkomponente. Habe mir erst in den Jahren danach die zugrunde liegende - beinahe jedes Jahr von der selben Wissenschaft wieder umgeworfene(!) - "Theorie" angeeignet. Dies allein deshalb, weil ich ergründen wollte, warum ich selbst mit den meisten Hunden keinerlei Probleme habe. Probleme, mit denen sich zahllose Halter herumschlagen, die teils schon zum Standard der Hundehaltung zu gehören scheinen. Und die Theorie hat mich lediglich gelehrt, dass ich einer der Menschen bin, die intuitiv den Umgang mit dem Hund, dessen ethologischen Richtlinien konform laufend, handhabt. Was nicht eine besondere Begabung meinerseits darstellt, sondern letztlich nur wieder die Anpassung des Hundes an den Menschen belegt.
      Hallo!

      Und die Theorie hat mich lediglich gelehrt, dass ich einer der Menschen bin, die intuitiv den Umgang mit dem Hund, dessen ethologischen Richtlinien konform laufend, handhabt. Was nicht eine besondere Begabung meinerseits darstellt, sondern letztlich nur wieder die Anpassung des Hundes an den Menschen belegt.


      Bingo!!! :clap: :clap: :clap:

      Wenn ich bedenke, dass Zorro unser erster Hund war, wir bis dato auch keine wirkliche Ahnung von Hunden hatten und er einfach nur perfekt war, von Anfang an, unausgesprochener Neidgrund, bekannter Hundehalter :evil:.

      Ich glaube man sagt so schön denglisch das richtige "feeling" für ein Tier haben, ich glaube davon habe ich ne schöne Menge, ab und zu darf ich auch etwas arrogant sein, habs mir schließlich verdient. :wink: :cool:

      Ciao Mimi
      ..........
      Meine Erfahrung von diversen Hundeschulkursen, die ich mir abgeschaut habe und Agility - Kursen in verschiedenen Hundeschulen, die ich auch mitgemacht habe, muss ich sagen, dass dieses "Feeling" nicht sonderlich viele Leute haben.

      Sie richten sich voll und ganz danach, was ihnen gesagt wird "man muss das so machen..." "meine Trainerin sagt..." , etc. etc. etc. Vor lauter Gelese und Kursen und was weiß ich nicht allem, bleibt das einfache Gefühl völlig auf der Strecke, die richtige Intuition ist vollkommen ausgeschaltet.

      Natürlich frage ich hier gerne mal nach, was das eine oder andere Verhalten meines Hundes zu bedeuten hat oder worauf man schließen könnte, um weiterhin Neues zu erfahren und um einfach auch Neues auszuprobieren oder mal die Sichtweise aufzufrischen; dem Kenntnisstand anzupassen.

      Dennoch kenne ich meinen Hund ja persönlich am Besten und mache mir intuitiv auch meine Gedanken zu seinem Verhalten, wobei ich überlege, was er erlebt hat, was ich so gelesen habe, usw.

      Meist stimmt mein Bauchgefühl dann auch mit dem was "Experten" sagen überein.

      Bei Tammy, meinem ersten Hund, hatte ich noch nie sowas wie ein Forum gesehen, geschweige denn eine Hundeschule besucht oder einen Trainer engagiert (das war da irgendwie noch nicht verbreitet bei uns) und dennoch hatte ich ein absolutes "Feeling" zu meinem Hund und habe, denke ich, das meiste auch richtig gemacht.

      Heutzutage habe ich manchmal wirklich das Gefühl vor lauter Theorie nehmen viele Leute ihren Hund ganz merkwürdig wahr. Wie oft habe ich mit meiner Freundin gedacht " ein bißchen gesunder Menschenverstand hätte bei dieser Herrchen-Hund-Beziehung auch gereicht"

      Natürlich nicht bei allen und es ist auch absolut lobenswert, dass es heutzutage mehr Infos, Hundeschulen, Hintergrundwissen usw. gibt, aber es mündet wirklich oft schon wieder in der falschen Richtung.

      Bin jetzt leicht vom Thema abgekommen, aber das fiel mir jetzt dazu irgendwie ein.

      Zu Mona:
      selbst wenn jetzt hier 3 leute geschrieben hätten, dass es völlig daneben ist, sich einzumischen und ich Mona auf keinen Fall "zur Seite stehen dürfe" und dass auch irgendwie belegbar gewesen oder gut begründet gewesen wäre, würde ich wahrscheinlich instinktiv dennoch so reagieren, dass es einen Mittelweg darstellt. Wie so oft im Leben ist ein gesundes Mittel-Maß und die Abschätzung des Einzelfalls wahrscheinlich das Beste.
      LG Anna



      *** Tadler und Spötter lass ich lachen - wünsch nur , dass sie`s besser machen ***

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Peanut“ ()

      Hallo,

      wie ich schon schrieb, ist Aik unser erster Hund und ich bin mir sicher, dass ich am Anfang bestimmt ein paar Fehler gemacht habe.

      Ich habe auch viel gelesen, manchen Tipp bekommen und nachher auch einen Tiertrainer, weil Aik zuviele schlechte Erfahrungen gemacht hat.

      Aber ich habe nie alles 1 zu 1 übernommen, sondern mir immer das rausgesucht, wo ich der Meinung war, dass es der Natur von Aik entsprach/entspricht.
      Sicher kann ich noch nicht von mir behaupten alles bis zu 100% perfekt zu machen, aber es reicht doch, dass wir ein ziemlich gutes Team geworden sind und wir uns aufeinander eingestellt haben.

      So lerne ich durch ihn und er lernt durch mich, ich denke etwas schöneres als gemeinsam an solch einer Aufgabe zu wachsen gibt es nicht.

      LG Andy
      Mein Gästebuch freut sich über jeden Besucher und ich würde mich über nette Einträge freuen.
      @ Peanut

      Dies ist aber nicht ein spezielles Problem der Hundehaltung, sondern vielmehr Resultat einer sich immer weiter ausbreitenden und staatlich geförderten Unselbstständigkeit in Denken und Handeln. Im mangelnden Willen zur Übernahme der Verantwortung für das eigene Handeln. Was sich in unserer Gesellschaft erschreckend breit macht. Für alles und jeden Mist gibt es heute den Spezialisten. Was viele Menschen zum Irrglauben veranlasst, sie selbst seien völlig unfähig und benötigten schon bald zum Nasebohren einen staatlich geprüften, nach DIN-Norm ausgebildeten, diplomierten, hauptberuflich tätigen Nasebohrer. Oder sollte zur Sicherheit aller zumindest einen solchen konsultieren, bevor sie sich den eigenen Finger in die Nase schieben. Der Deutsche muss perfekt sein. Er weiß von sich selbst, dass er Perfektion in keiner Lebensäußerung erreicht. Also beauftragt er für jeden Mist den Fachmann.

      Würde man die Menschen endlich wieder lehren, einfach mal selbst hinzuschauen, den eigenen Verstand einzusetzen und nicht immer zuvorderst nach jemandem zu verlangen, "der sich mit so etwas auskennt", könnten Millionen Menschen erkennen, dass der Fachmann meist gar nicht nötig ist. Dass Fähigkeit und ausreichende Fertigkeit durchaus in ihnen steckt. Und diese Fertigkeiten lediglich interaktiv - um wieder auf das Beispiel Hund zu kommen - , mit dem Tier zusammen, eingesetzt werden müssten. Womit letztlich bessere Resultate erzielbar wären, als durch den Dummie, der gleich zum Trainer rennt. Aber ich beginne zu politisieren ...
      @ age

      Danke, du sprichst mir aus der Seele, denn die menschliche Intuition ist nach und nach wirklich verloren gegangen und für jeden Mist wird einem ein angeblich professioneller Coach angeboten, der aber auch nix weiter macht, als seine eigene Intuition wieder aufzudoktrieren.

      Wir sollten uns darauf besinnen, dass auch die älteren Generationen ohne diesen ganzen Quatsch sehr weit gekommen sind und überlebt haben und das eben nur mit ihrem Bauchgefühl.

      Gruß Andy
      Mein Gästebuch freut sich über jeden Besucher und ich würde mich über nette Einträge freuen.
      Original von Richie3351
      @ age

      Danke, du sprichst mir aus der Seele, denn die menschliche Intuition ist nach und nach wirklich verloren gegangen und für jeden Mist wird einem ein angeblich professioneller Coach angeboten, der aber auch nix weiter macht, als seine eigene Intuition wieder aufzudoktrieren.

      Wir sollten uns darauf besinnen, dass auch die älteren Generationen ohne diesen ganzen Quatsch sehr weit gekommen sind und überlebt haben und das eben nur mit ihrem Bauchgefühl.

      Gruß Andy



      würde ja auch gerne darüber schreiben, aber das gehört ja nicht zum eigtl.thema, deshalb nur ...wiedermal :clap: und :zustimm:

      LG sappi

      In zweifelhaften Fällen sollte man sich stets für das richtige entscheiden.
      (Karl Kraus)