Was ist Myco ???

      Was ist Myco ???

      Hallo ich lese ständig was von Myco und das das alle Mäuse in sich tragen,kann mir bitte jemand diese Frage beantworten,habe nämlich selber 2 ganz süße Mäuse und meine Cheila hat seit bestimmt einer Woche auch ein kratzer im linken Ohr !(Blutet aber nicht und wird auch nicht größer und das sie sich übertrieben juckt ist nicht der Fall )
      Aber sie frißt ganz normal und auch Trinken tut sie ganz normal !
      vieleicht kann mir ja jemand einen Rat geben aber Morgen gehe ich sowieso zum Tierarzt um meine 2 piepser mal durch zu schecken !!!
      Danke für jede antwort!!!
      Gruß Yvie175
      Mycoplasmose
      Ein großes Problem in der Mäusehaltung ist die Mycoplasmoseinfektion. Es ist davon auszugehen, daß inzwischen praktisch alle Tiere infiziert sind. Myco ist mit dem HIV-Virus des Menschen vergleichbar. Viele Tiere zeigen trotz Infektion keine Symptome, erst wenn ihr Immunsystem geschwächt ist (Trächtigkeit, Streß durch Vergesellschaftung, Mangelernährung) bricht Myco aus.

      Prinzipielles:

      * Myco ist nicht auf den Menschen übertragbar!
      * Myco ist nicht heilbar, ein infiziertes Tier bleibt infektiös, auch wenn es symptomfrei ist.
      * Myco ist von Maus zu Maus ansteckend

      Die Diagnosestellung ist nur anhand der Symptome möglich. Leider gibt es (noch) keinen Test um eine Mykoplasmose von einer "normalen" Atemwegserkrankung unterscheiden (jedenfalls nicht am lebenden Tier). Da es sich mittlerweile aber bei der Mycoplasmose um eine weit verbreitete Krankheit handelt, kann man im Prinzip bei jeder Atemwegsinfektion davon ausgehen, das das erkrankte Tier den Mykoplasmose Erreger in sich trägt

      Symptome:

      * eine erschwerte Atmung
      * oft mit einer deutlich sichtbaren Flankenatmung
      * knatternden Nebengeräuschen und vermehrtem Niesen
      * "pfeifende" Atmung sog. zwitschern
      * zeitweise Symptomfreiheit

      Die Symptome können stärker oder schwächer ausgeprägt sein, je nach Immunstatus der Maus.

      Verlauf:

      * Abzeßbildung und chron. Zerstörung von Lungengewebe
      * Mischinfektionen mit anderen bakt. Erregern
      * setzt sich der Erreger im Gehirn des Tieres fest, kann es zu einer Enzephalitis bzw. zur gefürchteten Labyrinthiasis oder Rollkrankheit kommen.

      Auch der Verlauf variiert von Tier zu Tier. Einige bauen erschreckend schnell ab, anderen sieht man die Erkrankung nicht an. Dennoch sollen sie behandelt werden um chron. Lungenschäden zu vermeiden.

      Behandlung:

      * 5-14 Tage 1 Tropfen Baytril/Tag/Tier, je nach Behandlungserfolg
      * sollte sich keine Wirkung zeigen, ist es möglich mit Tetracycline, Marbocyl, Tiamulin, Tylosin (Empfehlung Gesellschaft für Versuchstierkunde) zu behandeln. Die Dosierung entpricht dem Baytril
      * im Spätstadium kann das Antibiotika mit Kortison und Theophyllin kombiniert werden

      Ohne Behandlung stirbt das Tier oft in wenigen Wochen oder behält bleibende Lungenschäden bei. Es gibt nur wenige Tierärzte, die sich mit Mäusen auskennen, oft sind sie aber Therapieempfehlungen gegenüber aufgeschlossen und verschreiben die gewünschten Medikamente.

      Wichtig! Mäuse sollten während der Behandlung mit Medikamenten nicht verfüttert werde, das Reptil nimmt das Präparat auf und könnte Schaden davontragen. Bei Antibiotika gibt es zusätzlich noch die Gefahr der Resistenzbildung.

      Hygiene:

      * ein Flächendesinfektionsmittel tötet den Erreger ab
      * feuchte (10 min. auskochen) oder trockener Hitze (2 std. Backrohr 100°) tötet den Erreger ab
      * Außerhalb des Wirtes ist der Erreger nur für kurze Zeit, maximal einige Tage überlebensfähig

      Übernimmt man Käfige oder Inventar von fremden Mäusen sollte es vor Gebrauch desinfiziert werden um eine Keimverschleppung zu verhindern. Es sollten immer erst die gesunden Tiere versorgt werden und dann die Kranken um nicht zum Überträger zu werden.

      ist sehr viel, aber ich hoffe es hilft die weiter!
      lg kira
      Mir zerreist das Herz, wenn Tiere gequält werden!
      Weshalb kann das nicht aufhören?!
      Ich würde mein Leben opfern,
      nur dass diese Tiere befreit werden!!!!!!!
      Hallo!

      Im praktischen sollte man das Antiobikum 7 - 14 Tage geben,damit keine Ressistenzen entstehen.Man muss drauf achten das die Maus wärend dieser Zeit keinen Quark oder Joghurt kriegen soll.Sahne bildet eine Ausnahme,die schwächt die Wirkung vom Antiotikum (AB) nicht ab.
      Pro Tier muss man alle 24 Stunden 0,04ml 2,5% Baytril geben.Nicht erst später,weil sonst die Wirkung nachlässt.
      Schreib am besten einen Mod hier per PN mit deiner Postleitzahl an und lass dir einen mauserfahrenen Arzt in deiner Nähe empfehlen.Die meisten haben leider keine Ahnung und verschreiben dann schon mal irgendeinen Unsinn.Heißt nicht das du jetzt was geben musst.Erst wenn halt diese schon von kirakira aufgezählten Symptome auftreten.Aber einen guten Tierarzt braucht du ja auf jede Fälle irgendwann mal.
      Wegen dem Kratzer würd ich mal gucken.Vielleicht haben die Mäuse sich gestritten oder halt beim rumklettern verletzt.Aber nicht das es vielleicht Parasiten sind :think: ich hab zum Glück eher noch keine Erfahrungen aber ich bin grad am überlegen ob die das auch haben können,wenn sich keine Maus kratzt.Wenn alle Tiere befallen sind heißt das ja auch noch nicht das sich dann alle kratzen müssen...
      Nyyyyyympha :angel: :whistle:

      Jetzt frag ich noch die Standardfragen,weil wir natürlich gern mehr über deine Tiere erfahren möchten.Hab schon in einem anderen Thread gelesen das du 2 Mädels hast.Erzähl uns doch ein bißchen was über deinen Stall.Wie groß der ist und was du alles reinpackst am über Bilder freuen wir uns am meisten :D

      liebe Grüße
      elec
      Unser Unwissen erobert immer weitere Welten

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „electricitry“ ()

      Hallo,

      Myco ist nicht auf den Menschen übertragbar


      das ist leider ein weit verbreiteter irrtum, in ganz ganz gaz ganz seltenen AUSNAHMEFÄLLEN ist Mycoplasmose auf den Menschen übertragbar .... ich hatte mal in der Tierklinik einen TA, der wollte meine Mäuse erst nicht wirklich behandeln, weil sein Bruder beinahe an Myco gestorben wäre.

      MIr ist das aber nie begegnet ...

      -14 Tage 1 Tropfen Baytril/Tag/Tier, je nach Behandlungserfolg

      niemals nach Tropfen dosieren, sondern nach ml ... Tropfen können zwischen 0.01 und 0.06ml groß sein,
      und Baytril gibt es in vershciedenen Stärken, so brauchst du bei
      2.5Prozentigem Baytril: 0.05ml
      5 prozentigem Baytril 0.02-0.03ml
      10prozentigem Baytrli 0.01 ml
      hat Elec ja schon soweit erklärt...

      sollte sich keine Wirkung zeigen, ist es möglich mit Tetracycline, Marbocyl,

      wenn Baytril nicht hilft, sollte man KEIN Marbycol nehmen, weil gleicher wirkstoff.
      man sollte möglichst fremde Wirkstoffe nehmen wie Borgal/Bigram z.B.

      Tetracycline sind mittlerweile shcwer zu bekommen, werden bei Menschen im Prinzip gar nicht mehr verwendet, weil Krebserregend,...
      ich brauchte das mal für ne eitrige Entzündung bei einer rennmaus, da gab es KEINE tierischen Präparate und wir mussten ein Menschenprodukt nehmen, war richtig mistig zu dosieren!


      wegen des Ohres: ab zum TA und reingucken lassen, ob was krabbelt, könnte Räude sein, ... da muss schnell behandlet werden.

      wie man gegen Parasiten vorgeht: siehe diebrain.de

      grüße
      nympha