Ist Katzenkinderfutter wirklich notwendig?

    Hallo ihr Lieben, hab (mal wieder) eine kleine allgemeine Info:wink:

    Brauchen junge Katzen wirklich ein anderes Futter als erwachsene Katzen oder ist spezielles Katzenkinderfutter (wieder mal) nur eine schlaue Vermarktungsidee der Futterhersteller?

    Diese Frage wird auch hier im Forum immer wieder gestellt und diskutiert.

    Richtig ist nachweisbar die erste Aussage, und zwar aus folgenden Gründen:

    Katzenkinder wachsen innerhalb eines Jahres zu erwachsenen Katzen heran. Während dieser Wachstumsphase vergrößern sich all ihre Organe um ein Vielfaches des Geburtsgewichtes - eine enorme Leistung also, die der anfangs sehr kleine Katzenkörper innerhalb kürzester Zeit vollbringen muss.

    Die Grundlagen für dieses Wachstum bekommen jungen Katzen ausschließlich aus der Nahrung, die sie täglich aufnehmen, und somit muss das Futter von Katzenkindern sehr viel mehr "Bausteine" (Eiweiß, Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe etc.) enthalten und auch dem Körper auch mehr Energie liefern, als das mit Futter für erwachsene Katzen möglich ist.

    Optimales Futter für junge Katzen unterscheidet sich daher in folgenden Eigenschaften:

    - Es enthält deutlich mehr hochverdauliches (vom Katzenkörper gut aufzunehmendes und verwertbares) Eiweiß als „normales“ Futter.

    - Es enthält deutlich hochwertigeres (tierisches) Eiweiß, das aus den richtigen Aminosäuren besteht und nur dann in die notwendigen Körpersubstanzen umgewandelt werden kann.

    - Es enthält mehr Mineralstoffe und Vitamine und ist genau auf die besonderen Bedürfnisse heranwachsender Katzen zugeschnittenen. Somit ist eine zusätzliche Gabe von Mineralstoffen und Vitaminpräparaten nicht notwendig, denn ein Zuviel an Mineralien und Vitaminen ist ebenso schädlich für das Wachstum wie zu wenig.

    - Es ist besonders energiereich, um dem hohen Energie-Verbrauch im Wachstum gerecht zu werden.

    Darüber hinaus haben Katzenkinder einen noch sehr kleinen Magen, in den auch nur entsprechend kleine Mengen Futter passen. Es ist daher notwendig, dass diese kleinen Mengen Futter unbedingt hochkonzentriert sind, andererseits jedoch einen geringeren Anteil von Ballaststoffen enthalten, als dies beim Futter für ausgewachsene Katzen der Fall ist.

    Im übrigen erfolgt zwischen der 8. und 12. Woche die Geschmacksprägung einer Katze und das bedeutet, dass Katzen das Futter, das sie in dieser Zeit erhalten, auch später bevorzugt fressen. Katzen, die in dieser Zeit ausschließlich Trockenfutter bekommen haben, lassen sich später also meist nur sehr schwer von Nassfutter überzeugen.

    Fazit: es ist also nicht nur sinnvoll, sondern sogar notwendig, Katzenkinder auch tatsächlich mit speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Futter zu ernähren. Falsche Ernährung gerade in Zeiten der Entwicklungsphase kann
    u. U. lebenslange Schädigung der gesamten Körperfunktionen zur Folge haben - also nicht nur die Lebenserwartung und Lebensqualität des Tieres erheblich negativ beeinflussen, sondern darüber hinaus verursacht eine falsche Ernährung letztendlich auch meist nicht unerhebliche Kosten für den Tierhalter.

    LG catflower:biggrin:
    Hallo Catflower!
    Erstmal ein frohes Neues Jahr mit vielen gesunden Katzen...;-)

    Ich habe mal eine Frage zum Futter... Wir haben ja jetzt unseren kleinen Kater (Grisu, wie der Drache... der Name ist Programm :wink:). Wir haben ihm auch das Junior-Futter von Whiskas gekauft, frisst er gerne. Nun kommen mit aber die Mengenangaben auf der Packung absolut utopisch hoch vor - morgens ca. 100 g, abends 100 g und zwischendurch noch Trockenfutter... Muss ich mir Sorgen machen, weil er nur ungefähr die Hälfte frisst (also pro Tag 100g Dosenfutter und dazu ca. noch 40 - 50 g Trockenfutter oder sind die Angaben einfach übertrieben? Es ist auch nicht so, dass er mäkelig ist, aber als ich ihm über Nacht (da frisst er immer auf) mal 100 Gramm in den Napf getan habe, hat er halt die Hälfte stehen lassen. Er ist jetzt 12 Wochen alt und wiegt 1,5 Kilo, ist sehr aufgeweckt (man nennt ihn auch Raketenkater) und zutraulich.
    Vielleicht hast Du ja auch eine nette Faustformel auf Lager (also z.b. X Gramm Nassfutter pro Kilogramm Körpergewicht?) ?
    Freue mich schon auf eine Antwort
    Beste Grüße
    Mary