Der treue Hund.

      Der treue Hund.

      Hallo!

      Ich habe zu Hause ein altes Lesebuch von 1885 und da steht ein Gedicht drin, dass mich sehr bewegt hat. Die Dichtart ist für die jüngeren von Euch vielleicht etwas altmodisch (okay, soooo alt bin ich auch noch nicht, aber ich stehe auf rustikal) ich finde es einfach nur schön zum Heulen.

      Der treue Hund.

      Ein Bettelmann, ein blinder Mann,
      Einst nicht mehr weiter wandern kann.
      Er war so hungrig, war so krank,
      Im Wald er sterbend niedersank.
      Und heulend springt sein treuer Hund
      Und thut´s im nächsten Dorfe kund.
      Er teilte ja in bittrer Not
      Mit ihm sein letztes Stücklein Brot.
      Als endlich Hilfe kam zum Wald,
      Fand man den Leichnam, starr und kalt;
      Man senket schnell und ohne Schrein
      Im Wald den toten Fremdling ein.
      Man schaufelt kalt den Hügel auf
      Und steckt ein grobes Kreuzlein drauf.
      Kein Auge weint dem Armen nach,
      Kein Blümlein schmückt sein Schlafgemach.
      Und nur sein Hund, sein einz´ger Freund,
      Allein, allein am Grabe weint.
      Da winselt er tagaus, tagein,
      Vom Morgen- bis zum Abendschein.
      Beim Sonnen- und beim Sternenlicht
      Läßt er den Totenhügel nicht,
      Fühlt nicht, daß ihn der Hunger quält,
      Fühlt nur, daß ihm sein Liebling fehlt.
      Drauf ward es eines Tages kund:
      Tot auf dem Grabe lag der Hund.

      Staub

      :cry:

      Ciao Mimi
      ..........
      Oh mein Gott, das ist ja ein wirklich trauriges Gedicht. :sad: :sad:

      Mir gefällt es sehr gut, wie es geschrieben ist, sehr gefühlvoll...
      Es gibt mehr als eine Straße, die zum Leben nach dem Leben führt. Es gibt mehr als eine Art zu lieben. Es gibt mehr als einen Weg, die andere Hälfte seines Selbst in einem anderen Menschen zu finden und es gibt mehr als eine Art den Feind zu bekämpfen. (Nootka)
      :sad: Puh, muss ic erstmal den Kloß in meinem Hals runterschlcuken, das gedicht erzählt diese Gsechichte auf eine sos chöne und simple Art, ohne grosse Umschreibungen und trift doch mitten ins Herz...sehr traurig :sad:
      Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt.Von außen wurd' ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt. Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben. Erst dann, wenn ich`s nicht mehr spüren kann,
      weiß ich, es ist für mich zu spät, zu spät, zu spät.