Königliche Hoheit Juan Carlos I. von Spanien war vor ein paar Monaten in Russland zu Besuch, und um dem feinen Herren mal eine richtige Freude zu machen, wurde dort eine Bärenjagd für ihn organisiert. So richtig königlich hoheitlich ist man ja nur, wenn man auch irgendwelche Heldentaten vorweisen kann...
Der edle Recke Juan von Spanien wollte also auf Bärenjagd gehen - seit der Urknallsteinzeit einer der beeindruckendstens Männlichkeitsbeweise überhaupt. Nackter Mann im Wald stellt sich der gefährlichen Bestie entgegen - , na, wenn das nicht so richtig "schockt", was?
Also wurde kurzerhand in einem Kaff namens Waglonsk oder Waglofsk oder so (muss ich morgen nochmal genauer nachschauen) ein zahmer und in der ansässigen Bevölkerung überaus beliebter Bär mittels in Wodka eingelegtem Obst besoffen gemacht. Der tollkühne adlige Held aus Iberien durfte dann (gegen einen nicht genau quantifizierten Haufen Geld natürlich) auf den pickepackebreiten am Boden liegenden Bären schiessen - und hat es, trotz all der Zacken in der Krone, tatsächlich geschafft, den Bären mit dem ersten Schuss tödlich zu treffen! Bär tot - König Juan ein Held...
Dummerweise kam die Story nun an die Öffentlichkeit, das war wohl nicht so geplant, scheint den Spaniern jedenfalls irgendwie peinlich zu sein, was ihr Oberkönig da gemacht hat, dieser wilde Bärentöter...
Nebenbei wurde berichtet, dass für nicht ganz so hoheitliche Würdenträger dieses Spielchen ebenfalls aufgeführt wird - nur mit ebenfalls betrunken gemachten zahmen Wölfen!
Im Prinzip könntest auch Du oder ich nach Russland fahren, eine gewisse Menge Geld abgeben und anschliessend ein böses wildes grausames Raubtier eigenhändig erlegen, wieder nach Hause fahren, und Dich Deiner Heldentat rühmen. Musst ja nicht jedem auf die Nase binden, wie das im einzelnen von statten geht - Wolf ist Wolf und tot ist tot...
Ist das nicht ein toller Service für die Prominenz? Oder die, die prominent sein möchten?
Kotzenkönnend, Martin.
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