Wundgekratzte Stellen am Kopf

      Hallo, ich bin auf der Suche nach Hilfe und glaube hier bin ich richtig!
      Über den Augen und am Hals entzündet sich die Haut und dann kratzt sich meine Katze das Fell aus. Neuerdings bekommt sie auch kahle Stellen an den Hinterbeinen und an den untersten Zitzen. Am schlimmsten ist aber, dass sie es sich immer blutig kratzt.
      Das Problem habe ich nun schon seit 4 Jahren und natürlich dachte der Tierarzt am Anfang es sei eine Futtermittelallergie, aber das hat sich nicht bestätigt.
      Ich zähl mal kurz auf was ich schon versucht habe:
      wegsperren der Zimmerpflanzen,
      Futterumstellung auf spezielles Diätfutter,
      Zweitkatze als Gesellschaft (die habe ich natürlich noch),
      wechseln sämtlicher Reinigungsmittel und Waschmittel,
      tauschen der Plastiknäpfe in Glasschüsseln,
      wechseln der Streu,
      Tinktur zum einreiben,
      verschiedene Antibiotikaspritzen vom Tierartz,
      Penicilin vom TA (wirkte am Anfang ganz toll, läßt aber nach),
      Aufzeichnung führen wann und welches Madikament,
      aber es läßt sich keine Regelmäßigkeit feststellen für die Anfälle weder in der Jahreszeit noch durch besondere Anlässe (Unruhe, Hektik oder so).

      Mehr fällt mir jetzt nicht ein. Hoffentlich kann mir jemand helfen,
      die Tieraztbesuche bekommen meiner Katze nämlich gar nicht gut, sie ist extrem ängstlich und scheu.

      bis blad
      Birgit
      Hallo Birgit, kann leider erst heute antworten und glaube Dir, daß Du schon ganz verzweifelt bist - sorry. Du hast ja auch wirklich schon so ziemlich alles versucht, aber hat denn Dein TA mal ein "Hautgeschabsel" entnommen und untersucht? Es könnten nämlich z. B. Pilze sein oder Hormonstörungen oder anstelle von Futterallergie ein Mangel bestimmter wichtiger Vitamine oder Spurenelemente. Sprich ihn doch nochmal darauf an, wenn er diese Dinge noch nicht untersucht hat. Ganz wichtig wäre nach so langer Zeit (?!!) auch mal ein großes Blutbild, vielleicht wäre daran etwas zu erkennen. Aber im Endeffekt vermute ich, daß die beste Lösung erst einmal - wie leider häufig - ein TA-Wechsel wäre. Das kann doch wohl nicht sein, daß sich Deine Katze seit 4 JAHREN (!) blutig kratzt und der TA nichts weiter macht, als Larifarikram - Antibiotika helfen NUR gegen Bakterien und nicht jedes Antibiotikum gegen alle Bakterien, Penicillin hilft zwar gegen Entzündungen, aber damit ist nicht die URSACHE sondern nur die FOLGE beseitigt, Tinktur zum Einreiben hilft auch nur, wenn man weiß, was es ist und welche Tinktur dann nötig ist. Und das meiste hast Du doch immerhin selbst versucht. Klar auch, daß sie von den TA-Besuchen überhaupt nicht mehr begeistert ist, keine Katze findet das toll - aber bei Deiner armen Kleinen kommt ja auch noch hinzu, daß sie wahrscheinlich wegen des ständigen Juckreizes und der wahrscheinlichen Schmerzen durch Entzündungen völlig mit den Nerven runter sein wird.

      Birgit, such Dir einen anderen, besseren TA, das kann es nicht sein und halt uns bitte auf dem Laufenden. Liebe Grüße.....lütti
      Hallo Birgit, es freut mich, daß es der Kleinen bis auf diesen Juckreiz gut geht. Ich würde aber ein Blutbild ruhig jetzt schon machen lassen, denn bis Januar ist es noch so lange hin und vielleicht bringt das Blut ja doch schon vorher ein Ergebnis. Man kann über das Blut z. B. auch die "Nahrungsverwertung" einer Katze feststellen, d.h., ob sie die aufgenommenen Nährstoffe "gesund" verarbeitet und wenn nicht, woran das liegen könnte. Daß sie Würmer hatte, ist kein Drama, haben die meisten Katzen, wenn sie jung sind und u.U. (je nachdem, was gefüttert wird) auch später hin und wieder mal. Deshalb sollten auch Wurmkuren immer mal wieder in Abständen wiederholt werden. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen brauchst Du ihnen nur hin und wieder mal etwas Vitaminpaste und GANZ wichtig Taurin (Tabletten, im Tierbedarf von Gimpet z. B.) zu geben. Das sind für Katzen Leckerlies und Du brauchst damit keine Sorgen wegen "Vollstopfen mit Medikamenten oder Tabletten" zu haben. Leider habe ich aufgrund der Ereignisse bei mir zuhause am Wochenende den Namen des Öls vergessen, das die Haut verbessert - ich schau aber nochmal nach und sag Dir nochmal Bescheid - sorry.

      Danke auch für Dein Kompliment. Ich bin absolut kein TA, sage deshalb auch immer nur, was ich VERMUTE, aber ich habe mit meinen Beiden (seit Samstag ist es leider nur noch einer) schon so viel "mitgemacht" , da bleibt einfach ´ne Menge hängen. Zumal ich meiner TÄ immer Löcher in den Bauch frage und mir alles genauestens erklären lasse. Na und dann war ich früher mal Kinderkrankenschwester und habe bei einem Lungenfachartz und Allergologen in der Praxis gearbeitet. Auch wenn ich weiß, daß man die Humanmedizin nicht 1:1 auf die Tiermedizin übertragen kann, gibt es in vielen Dingen doch Übereinstimmungen, so daß dieses "Grundwissen und das Wissen um einige Zusammenhänge" da teilweise schon von Vorteil sind. Also, bleib auf jeden Fall dran, denn so ein Juckreiz ist doch auch für uns Menschen über einen längeren Zeitraum einfach nervig. Ich drück euch ganz fest die Daumen, daß ihr bald die Ursache findet. Versuch´s doch auch mal mit "Hyperallergetic-Futter" von Royal Canin". Liebe Grüße.....lütti
      Hallo Birgit, wie versprochen meine Info zu dem Öl. Das Zeug heißt "Dermanorm Öl" und ist von Fa. Chassot. Laß es Dir vom TA geben, auch wenn er sagt, das bringt nichts. Ich finde, einen Versuch ist es allemal wert und schließlich hatte er bisher keine BESSERE Idee bzw. Hilfe anzubieten.

      Davon mischst Du ihr ca. 5 Tropfen (anders als in der Verpackung beschrieben) unter jede Mahlzeit. Das ist absichtlich so wenig, damit sie es nicht allzu stark "riechen". Das ganze muß aber als "Kur" behandelt werden, d. h. Mindestdauer UNUNTERBROCHEN über 2 Monate, nur dann ist ein evtl. Erfolg gewährleistet, da derartige Dinge in der Regel sehr langwierig sind. Keine Angst, ist nichts chemisches, sondern Pflanzen- und Fischöl sowie essentielle Fettsäuren und somit eine spezifische Ernährungsergänzung, die im Organismus für die Bildung und Entwicklung von gesunder Haut und gesundem Fell notwendig sind. Probier mal aus, vielleicht kommen wir ja ohne Deinen "tollenTA" auch zum Ziel. Liebe Grüße.....lütti
      Hallo Lütti,

      es tut mir leid, das Du Dich von einer Katze trennen musstest.

      Toll, dass Du trotzdem den Namen der Tropfen rausgesucht hast. Vor zwei Jahren habe ich mal gelesen, dass Sulfur helfen soll bei Fellproblemen, kennst Du das? Auf jedenfall fand der TA das nicht gut, weil in diesem Homoopatischem Mittel Alkohol drin ist und Tiere das nicht abbauen können. Beim Futterhaus habe ich letzte Woche Creme gesehen mit Teebaumöl für empfindliche Haut bei Katzen, aber das ist wohl nur zur Pflege, oder?
      Die Blutuntersuchung werde ich machen lassen sobald die Wunden verheilt und die Medikamente abgebaut sind. Du hast recht, wozu noch warten, einmal mehr oder weniger zum TA fällt nicht mehr auf. Das D-Öl werde ich mir auf jeden Fall geben lassen und bei dem nächsten Hautjucken anwenden.

      Liebe Grüße und vielen Dank
      birgit
      Hallo lütti,

      ich wollte mich doch noch mal melden und Dir über das Blutergebnis berichten. Die Untersuchung war am 20.11. und die Werte für Allergie waren doppelt so hoch als der Höchstwert, außerdem waren die weißen Blutkörperchen total niedrig.
      Jetzt haben wir ein neues Allergiefutter und Tabletten (die nichts bewirkt haben) bekommen. Danach gab es dann eine Cortisonspritze, die anstadt eine Monat nur eine Woche Linderung brachte.
      Pünktlich zum Nikolaus hat dann meine andere Katze (Kater) Blut in die Badewanne gepinkelt. Ich war gleich beim TA und beim Abtasten des Bauches ging er richtig in die Knie und Fiebermessen war unmöglich, weil er wohl Schmerzen hatte. Ergebnis: Blasenentzündung mit Kristallen im Urin. Er bekam dann eine Spritze, Tabletten und 6 Wochen Spezialfutter, das den Urin wieder sauer machen soll. Jetzt geht es ihm wieder blendend aber er hat bestimmt 1 Kilo zugenommen.
      Die Kleine hat in der Zwischenzeit Durchfall bekommen, 600 Gramm abgenommen und kommt aus ihrem Lieblingskorb (Küchenfensterbank) nicht mehr raus. Tabletten konnten den Durchfall nicht stoppen und eine Kotprobe hat ergeben, das kaum noch Nährstoffe aufgenommen werden. Also wieder TA (inzwischen pinkelt sie schon in die Transportbox) und Spritze, Tropfen und Montag eine zweite Spritze.
      Zeitgleich mit der Kotprobe habe ich die zweite Urinprobe von meinem Kater abgegeben.Dachte ich! Ich habe nämlich nicht sehen können wer seinen See in die frisch gereinigte Katzentoilette gemacht hat und normalerweise würde die Kleine ohne Streu niemals irgendwo hinmachen. Als wir also zur Spritze da waren erfuhr ich das Ergebnis: Blut im Urin, zwei große Brocken, Eiweis und hohe Zuckerwerte! Montag gebe ich noch mal Proben von beiden ab, damit wir mit Sicherheit feststellen können wer von beiden nun Zucker hat. Aber ich bin mir sicher das es die Werte von der Kleinen waren. Sie hat es aber schlau eingefädelt, daß ihr Urin mal untersucht wird.:-)

      Ich bin sicher wir kriegen das alles irgendwie in den Griff.

      liebe Grüße
      Birgit
      Hallo Birgit, da hast Du ja im Augenblick jede Menge Probleme "am Hintern" - ich beneide Dich wahrlich nicht, find es umso toller, daß Du so gelassen und vor allem optimistisch bleibst.

      Blasenentzündungen kursieren bereits seit Wochen unter Katzen, Grund weiß keiner so richtig, weil ja nicht ansteckend. Hatte mit Bonnie das gleiche, deshalb hierzu einige wichtige Tipps:

      Erkundige Dich bitte mal GENAU, WAS er bekommen hat. Wichtig hierbei ist eine ganz spezielle Behandlung:

      1. Antibiotika - leider weiß ich den genauen Namen nicht. Das hierfür beste Mittel heißt Mal(oxin) oder so ähnlich und wirkt sehr schnell und gut gegen die Entzündung.

      2. Dringend erforderlich ist ein Mittel gegen die schmerzhaften Krämpfe - am besten Buscupan (gespritzt).

      3. Diät (Urinary von Waltham) über mind. 4 Wochen

      4. Uropetpaste zum Ansäuern des Urins (so lange, bis erneute Urinprobe OK und mind. 2 Wochen darüber hinaus 2 x täglich 1 Teelöffel).

      Folgende Untersuchungen von Deiner TÄ: mit Teststreifen kann sie den PH-Wert (Säuerungsgehalt) kontrollieren. Ganz einfach, kein Aufwand.

      Dann sollte sie eine Kultur anlegen, um herauszufinden, welche bzw. ob Bakterien enthalten sind.

      Zu guter letzt den Urin ins Labor schicken, um feststellen zu lassen, ob "nur" Gries (leichter zu behandeln) oder Steine - wenn ja, welche (Oxalat, Phosphat) je nach Ergebnis erfolgt medikamentöse Weiterbehandlung. Ganz wichtig ist, daß der zur Untersuchung abgegebene Urin frisch ist und das Klo vorher absolut SAUBER ist (ebenso das Gefäß, in das Du den Urin abfüllst).

      Du mußt leider so lange immer hinterherlaufen, damit Du absolut sicher bist, WER den Urin ins Klo gepieselt hat.

      Bei Katern spielt bei Blasenentzündungen eine ganz entscheidende Rolle, WANN er kastriert wurde. Ich weise nicht ohne Grund immer so vehement darauf hin, daß Kater - so unangenehm es für den Besitzer auch ist - erst mit 12 Monaten kastriert werden sollten. Geschieht das früher, ist oft die Harnblase (wie alle anderen Organe, Nerven, Knochen etc.) noch nicht voll entwickelt. Das kann in diesem Fall bedeuten, daß die Harnröhre zu eng ist, Steine dann gar nicht, selbst Gries oft nicht durchrutschen können. Ist die Kastration hingegen wirklich erst nach Abschluß der Entwicklung durchgeführt worden, sind hier die Chancen, daß das ganze wesentlich problemloser abläuft, deutlich höher.

      Bei Bonnie hat sich das als positiv gezeigt, er hatte Gries und Kristalle, aufgrund der ausentwickelten Harnröhre sind keine weiteren Schäden (Nierenbeteiligung durch gestauten Harn) zu befürchten und alles ging schnell und reibungslos.

      Wie dem auch sei, achte darauf, daß es GRÜNDLICH und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln AUSBEHANDELT wird. Zum Schluß nochmals eine Endkontrolle des Urins im Labor, um absolut sicher zu gehen.

      Das mit der evtl. Allergie wird sicher schwierig. Hier müßt ihr Schritt für Schritt wohl alle denkbaren Möglichkeiten durchtesten. Allergiefutter ist dabei wohl schon mal eine gute Grundlage.

      Cortison würde ich evtl. sogar weiterhin empfehlen, damit sich quasi erst einmal eine Art "Depot" im Körper aufbauen und somit wirken kann. Cortison wirkt auf so ziemlich sämtliche Organe (dazu zählt auch die Haut) entzündungshemmend.

      Die Bluuntersuchung bezüglich mangelhafte Nährstoffversorgung kann auch in Richtung Allergie weisen = nicht ausreichende Nährstoffverwertung. Läßt vermuten, daß dem Körper bestimmt Enzyme fehlen, mit diesem Hinweis müßte der TA eigentlich weiterwissen.

      Zum Durchfall: welche Medikamente hat er dagegen bisher bekommen? Versuch es doch kurzzeitig mit einer kleinen Menge gekochter Rinderleber (stopft). Aber nicht zu viel, sonst Gefahr von zuviel Vitamin A und damit Probleme.

      Hol Dir auf jeden Fall Nutricalpaste = Vollwertnahrungsmittel mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und sonstigen Zusätzen. Jeden Tag 3 x ca. 1 Eßlöffel voll. Außerdem gibt es von Waltham "Reconvalescence" für geschwächte Tiere. Wird mit Wasser angerührt und hat somit auch gleich den Vorteil, daß er zusätzlich und unbemerkt mehr der dringend benötigten Flüssigkeit bekommt.

      Hat der TA bezüglich des Durchfalls eine Hauttest wegen evtl. Austrocknung gemacht? Wenn nicht, kannst Du leicht selbst machen:

      Hautfalten mit 2 Fingern hochheben und fallenlassen. Wenn die Rückbildung verzögert ist, d.h. sich die hochgehobene Hautfalten nicht sofort dem übrigen Hautbild anpaßt, besteht Flüssigkeitsmangel. Dann benötigt er u. U. Infusion(en).

      Bei allen Tipps, die ich Dir gegeben habe, oder die ich generell gebe, dürft ihr natürlich nicht vergessen, daß ich KEIN TA bin! Habe lediglich diverse eigene Erfahrungen und eine derart tolle TÄ, der ich zu allem Löcher in den Bau fragen kann und die bereitwillig und vor allem umfangreich informiert. Da sie meine Katzen immer SEHR gut und sehr schnell wieder fit bekommt, bin ich felsenfest davon überzeugt - das spricht wohl eh für sich - daß sie GENAU weiß, was das Beste ist und medizinisch wirklich absolut auf dem neuesten Stand ist - diesee Infos gebe ich hier lediglich als EMPFEHLUNGEN weiter als Anhaltspunkt dafür, was notwendig wäre. Klar, daß jeder TA seine eigenen Behandlungsmethoden hat, die - wenn anders - nicht zwingend falsch sein müssen. Weichen die aber zu sehr davon ab oder unternimmt er scheinbar nicht ausreichend etwas, empfehle ich lieber einmal über einen Wechsel nachzudenken.

      Ich hoffe jedenfalls, daß Du Deine Rasselbande möglichst schnell wieder fit bekommst und drück euch alle Daumen. Wäre nett, wenn Du uns weiterhin auf dem Laufenden halten würdest. Liebe Grüße.....lütti