Kater humpelt stark

      Hi,
      habe diese Seite vorher noch nicht besucht und hoffe nun, daß Ihr mir helfen könnt.
      Habe vor einigen Monaten ein Katzenpärchen aus dem Tierheim geholt; nach wie vor sind sie halbwild und scheinen das auch bleiben zu wollen. Wäre auch kein Problem, aber der Gang zum Tierarzt....... -mit Locken o.ä. ist da nix zu machen!!!
      Leider konnten die 2 noch nicht geeimpft werden, da sie Durchfall habenWaren total verwurmt, Durchfall ist seitdem nie ganz weggegangen, Würmer sind aber lt.TA nicht mehr da).
      Das Futter vom Tierarzt hat gar nicht geholfen.
      Jetzt hab´ich das sensitive - Futter von Animonda.
      Seit einigen Tagen humpelt der Kater beim Gehen stark.(Rennen geht teilw. und spielen u. fressen tut er auch)an merkt aber, daß es ihm nicht gut geht-gestern hat er auch den Kopf etw. schräg gehalten.
      Weiß jemand was das sein kann?
      Das Blöde ist nur, daß man ihn sowieso nur unter Vollnarkose untersuchen könnte!!!
      Da er nicht geeimpft ist hat er auch keinen Freigang- er war allerdings vor 2 Monaten mal 3 Tage verschwunden!!
      Bitte schreibt, wenn Ihr irgendwelche Ideen habt!!!
      Hallo Steffi, bei den von Dir geschilderten Symptomen kann das verschieden Ursachen haben, die von hier aus schwer abzuschätzen sind. Wie alt sind denn die Beiden überhaupt ?

      Scheint ja auch leider (wieder einmal) so ein Fall zu sein, wo Katzen offenbar bereits krank vom Tierheim abgegeben wurden - das hatten wir in letzter Zeit hier im Forum schon häufig und langsam neige ich dazu, nicht mehr nur in Einzelfällen, sondern generell davon abzuraten. Wäre aber im Grunde genommen schade, denn gerade Tiere aus dem Tierheim sind meist aufgrund ihrer Vergangenheit so arm dran, daß man sich natürlich jedesmal freut, wenn sie letztendlich doch ein schönes und liebevolles neues Zuhause bekommen. Andererseits finde ich das aber eine Zumutung für den neuen Besitzer, dem ja mit so einem kranken Tier nicht nur Sorgen, sondern auch u. U. nicht unerhebliche finanzielle Belastungen ins Haus stehen.

      Aber jetzt zu Deinem Problem: wenn die Katzen noch relativ jung sind, halte ich eine Narkose lediglich zur Untersuchung für eine viel zu heftige und unnötige Maßnahme, da besonders junge Katzen sich in der Regel ohne große Anstrengungen problemlos untersuchen lassen. Voraussetzung hierfür ist natürlich ein TA, der mit Katzen umzugehen weiß und die notwendige Erfahrung aufweist. Ist leider nicht immer der Fall - viele TÄ behandeln zwar die unterschiedlichsten Tierarten, kennen sich aber letztendlich nicht wirklich mit deren Wesen und leider häufig auch nicht mit deren Bedürfnissen in Bezug auf eine sinnvolle und im Einzelfall notwendige medikamentöse Behandlung aus. Vielleicht solltest Du daher generell über einen TA-Wechsel nachdenken, denn so eine Narkose (u.U. sind ja häufigere Untersuchungen nötig) belastet nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren den gesamten Organismus in nicht unerheblicher Weise.

      Ansonsten kannst Du beim nächsten nötigen TA-Besuch mal folgendes versuchen: den Transportkorb generell in der Wohnung stehen lassen, als wäre er "ein normales Möbelstück". Damit bringen sie ihn mit der Zeit nicht mehr ganz so stark mit dem unangenehmen Erlebnis "TA" in Verbindung.

      Bevor ihr dann direkt losgeht, leg ein von Dir getragenes T-Shirt in den Korb. Dieser vertraute Geruch beruhigt die meisten Katzen schon mal generell. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, 1-2 Tropfen Baldrian (Apotheke) auf den Finger machen und damit verschiedene Stellen IM Transportkorb betupfen. Baldrian mögen die meisten Katzen überaus gerne und das trägt außerdem zusätzlich zur Beruhigung bei.

      Und dann solltest Du beim TA darauf bestehen, daß DU Deine Katzen selbst hälst. Dich kennen sie inzwischen bereits und Dir vertrauen sie auf jeden Fall mehr als dem TA. Wenn Du dann permanent leise und beruhigend auf sie einredest und evtl. zwischendurch mal ein mitgenommenes Leckerlie anbietest, sollte ein erfahrener TA die Katzen auch ohne Narkose untersuchen können.

      Jetzt zu erst einmal harmlosen möglichen Ursachen des Durchfalls. Wie lange haben sie denn jetzt genau schon Durchfall ? Das ist nämlich auch so eine Sache. Normaler Duchfall kann immer mal vorkommen und ist in der Regel schnell und leicht behandelbar. Geht er nicht weg oder kommt er nach Absetzen von entsprechenden Medikamenten kurzfristig wieder, muß genauer untersucht werden. Das kann viele Gründe haben, die entweder völlig harmlos, aber auch durchaus nicht harmlos sein können. Auf keinen Fall darf das aber ignoriert werden, denn allein der Durchfall über einen längeren Zeitraum führt zu starkem Flüssigkeitsverlust und schwächt die Katze zusätzlich insgesamt.

      Versuch mal kurzfristig folgendes:

      24 Stunden absoluter Nahrungsentzug. Flüssigkeit ist wie gesagt äußerst wichtig, für diese 24 Stunden aber bitte Elektrolytlösung statt Wasser

      1 Liter abgekochtes Wasser
      1 Teelöffel Kochsalz
      4 Teelöffel Zucker oder Traubenzucker

      Das ganze bitte NICHT länger als 24 Stunden ! Danach gibt´s eine Diät:

      Rundkornreis (das ist normaler Milchreis, der an den Kanten runder ist als der normale Kochreis und somit schleimhautschonender) in Wasser kochen. Etwas Hühnchenfleisch (ebenfalls nur in Wasser gekocht) dazu geben, alles vermischen und hinstellen. Reisanteil reichen ca. 1-2 Teelöffel (mögen sie nicht so gerne). Das ganze ist eine Magen-Darm-Diät, die diesen gesamten Bereich entlastet, so daß sich die Darmflora wieder regenerieren kann.

      Darüber hinaus kannst Du zusätzlich unterstützend entweder etwas Hüttenkäse oder Naturjoghurt untermischen.

      Vom TA solltest Du Dir "Dia-Cat" holen. Das ist ein Pulver, das ebenfalls unter das Futter gemischt wird und quase einen "Schutzfilm" um die Magen-Darmschleimhaut legt. Aber bitte nur nach Angabe auf der Verpackung, die Gabe ist zeitlich begrenzt.

      Wenn sie bisher Milch bekommen haben, dann hoffentlich NUR die spezielle Katzenmilch. Normale Kuh- oder Kondensmilch kann nämlich auch Ursache für Durchfälle sein und ist für Katzen absolut tabu, weil sie die darin enthaltenen Laktose nicht verdauen können.

      Futterwechsel kann ein weiterer Grund für Durchfall sein, sollte man deshalb immer nur teelöffelweise mit leichter Steigerung Tag für Tag durchführen.

      Wenn der Durchfall trotz dieser Maßnahmen Ende nächster Woche noch immer besteht, solltest Du sie allein wegen dieser Sache GRÜNDLICH von einem (evtl. anderen ?) TA untersuchen lassen, dann steckt wahrscheinlich doch etwas Ernsthafteres dahinter.

      Auch das Kopfschiefhalten kann (leider) ganz unterschiedliche Gründe haben. Es kann eine harmlose Verstauchung oder Zerrung sein, bei der Wärme (z. B. Rotlicht) gut helfen.

      Wenn Du aber schreibst, daß Du generell den Eindruck hast, der Kater fühlt sich nicht wohl, können alle Symptome - sowohl Durchfall als auch das Kopfschiefhalten und der eher schlechte Gesamteindruck - auch Anzeichen für eine evtl. Infektionskrankheit sein.

      Aus diesem Grund würde ich Dir empfehlen, möglichst noch vor dem Wochenende bei einem anderen TA mit ihm vorbeizuschauen. Wir Menschen wechseln ja u. U. auch mal den Arzt, wenn unsere Beschwerden nicht besser werden und wir haben hier im Forum leider auch schon oft gehört, wie sinnvoll so ein Wechsel manchmal sein kann.

      Steffi, ich drück euch beide Daumen, daß alles wirklich nur harmlos ist und es wäre nett, wenn Du Dich nochmal melden würdest, was es denn nun ist und was weiterhin gemacht wird. Bis dahin schonmal trotzdem ein frohes Weihnachtsfest und liebe Grüße.....lütti
      Hi,
      also, da hab´ich wohl nicht detailliert genug geschrieben!!!
      Die beiden sind jetzt ca 1/2 Jahr alt.
      Leider sind sie so scheu, daß man sie gar nicht festhalten kann.
      Als sie kastriert wurden( Die Katze wurde mit ca. 4,5 Monaten rollig, obwohl sie ziemlich mickrig ist!!!) Wir konnten sie nicht in die Box locken, sondern mußten sie einfangen.
      Mein armer Mann wurde gebissen und bepiescht, ich kann mir nicht vorstellen, wie da irgendwer, irgendetwas untersuchen könnte!!!- Baldrian müßte ich mal ausprobieren, aber die 2 kriegen echt Panik.
      Der Durchfall ist beim Kater jetzt ganz weg er scheint das Futter echt gut zu vertragen. Den Kopf hält er auch nicht mehr schief.
      Leider ist das Humpeln aber schlimmer geworden.
      Wenn er steht oder sitzt, streckt er das li. Hinterbein oft ganz gerade nach hinten aus.
      Die TÄ sagte, daß bei einer Zerrung o. Verstauchung das Humpeln erst mal einige Tage schlimmer werden kann.
      Da es jetzt aber schon eine Woche so geht, muß mein Mann wohl noch mal(diesmal mit Handschuhen) auf Katzenfang gehen!!!
      Eine äußere Verletzung schließe ich aus, es ist auch nix geschwollen oder so.
      Meine TÄ hat übrigens nichts mit meiner Meinung zu tun, daß wohl eine Narkose nötig wäre, ich weiß nur noch, wie die beiden beim letzten Mal gekämpft haben!!!
      Hallo Steffi, danke für Deinen "Nachtrag", hört sich jetzt wirklich schon etwas anders an. Ist ja aber nicht schlimm und ganz veständlich bei solcher Art von Kontakt, denn der Eine kann nicht ahnen, was er alles als Info schreiben soll und der Andere wiederum nicht, was vielleicht dahintersteckt.

      Auf jeden Fall kannst Du wohl den Rat mit TA-Wechsel schnell wieder vergessen, den hab ich in 1. Linie wegen der Narkose gegeben und das ja offenbar falsch verstanden. Auch mit der Genesungsdauer bei Verstauchungen hat er natürlich recht.

      Durchfall ist auch weg, also denke ich, daß ihr beruhigt bis nächste Woche abwarten könnt, ob auch das mit Humpeln vielleicht langsam besser wird. Auf jeden Fall solltest ihr das mit dem Rotlich machen, sofern es möglich ist, natürlich - hilft aber gerade bei solchen Dingen wirklich gut.

      Ja, und daß ihr da scheinbar 2 "ganz wilde Exemplare" adoptiert habt, ist wahrscheinlich nicht so schnell ins Gegenteil umzudrehen. Deshalb würd ich euch nur nochmals empfehlen, den Transportkorb generell stehen zu lassen und die "Nummer mit Baldrian und T-Shirt zu versuchen.

      Vielleicht gibt sich die starke Abwehr einfach mit der Zeit, wenn sie erst einmal Vertrauen gefaßt haben, so etwas kann - je nachdem, was die Kleinen bereits erlebt haben - manchmal leider auch länger dauern. Da ist ganz viel Geduld und Liebe erforderlich und man sollte möglichst alles vermeiden, was den Katzen zusätzliche oder erneute Angst bereitet.

      Klar ist es dann bei einem notwendigen TA-Besuch besonders problematisch, aber ich denke, der Einsatz von Handschuhen - so verständlich er in dieser Situation auch ist - hilft da nicht weiter, sondern kann es u. U. sogar verschlechtern. Denn diese Handschuhe haben ja auch wieder einen fremden Geruch und werden bereits nach dem 1. Einsatz in direktem Zusammenhang mit dem unangenehmen Erlebnis "TA" und allem was dazugehört gebracht. Da werden sie dann wahrscheinlich erst recht flüchten und sich wehren.

      So schwer es ist, ihr solltet meiner Meinung nach versuchen, sie allein mit der Hand "einzufangen" und dies auf jeden Fall ganz ruhig. Jede Katze, die sich in Gefahr glaubt, reagiert darauf ganz automatisch mit Flucht und Angriff. Und je länger man hinter ihnen herrennt, um sie einzufangen, umso schlimmer wird das und steigert die Ängstlichkeit allgemein. Versucht doch mal, sie möglichst nicht anzusehen, langsam in ihre Nähe zu gehen - am besten mit einem Leckerlie in der Hand - und dann ganz ruhig zuzugreifen.

      Am besten eignet sich hierfür mit beiden Händen der Bereich unter den Vorderpfoten, direkt am Körper. Ist schwer zu beschreiben, wo ich meine, aber wenn Du Dir mal vorstelltst, die Katze sitzt ganz ruhig mit dem Rücken zu Deinem Körper auf Deinem Schoß. Dann faßt Du mit beiden Händen gleichzeitig seitlich so unter ihren Bauch, daß Du mit den Händen sowohl die Vorderbeine als auch den Körper komplett im Griff hast. Der meiste Druck bzw. Halt sollte hierbei im Bereich der Vorderbeine liegen, so daß der übrige Körper quasi etwas "in der Luft" hängt, wenn Du die Katze dann hochnimmst. Druck natürlich nicht falsch verstehen und "zudrücken", sondern eben halten mit Schwerpunkt auf.... Das hat den Vorteil, daß die Katze sich dann nicht ganz so leicht "herauswinden" kann, weil sie dazu in der Regel auch die Hinterbeine benötigt - diese "hängen ja aber in der Luft". Und dann möglichst ohne weitere größere Aktionen sofort in den Transportkorb, der möglichst schon direkt in der Nähe stehen sollte.

      Je schneller das Ganze vonstatten geht, umso unproblematischer ist es in der Regel auch, hört sich auch schlimmer an, als es ist, erfordert lediglich etwas Übung.

      Und ansonsten halt generell Vertrauen "üben". Nie die Hand so einsetzen, daß sich die Katzen davon bedroht fühlen - im Gegenteil, Leckerlies mit der Hand anbieten, evtl. Pasten vom Finger lecken lassen. Alles aber ohne Zwang und absolut unaufdringlich. Sobald ihr merkt, daß sie ausweichen, in Ruhe lassen und nach einigen Minuten einen erneuten, vorsichtigen Versuch starten. Auch beim Streicheln gilt: immer ganz ruhig und vorsichtig nähern und nur so lange streicheln, wie sie es dulden, sobald Anzeichen der Ablehnung kommen - aufhören ohne "beleidigt" zu sein und etwas später nochmal versuchen.

      Das kann zugegebenermaßen eine langwierige Geschichte werden, denn Vertrauen ist leider nur ganz schwer wieder oder generell aufzubauen, aber zum Trost und vor allem als Hoffnungsschimmer - in so gut wie allen Fällen klappt es dann doch und somit lohnt sich die Geduld allemal. Ich drück euch jedenfalls ganz fest die Daumen und wünsche (nochmals ?) ein frohes Weihnachtsfest. Liebe Grüße.....lütti
      > Hallo Steffi, danke für Deinen "Nachtrag", hört sich jetzt wirklich schon etwas anders an. Ist ja aber nicht schlimm und ganz veständlich bei solcher Art von Kontakt, denn der Eine kann nicht ahnen, was er alles als Info schreiben soll und der Andere wiederum nicht, was vielleicht dahintersteckt.
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      > Auf jeden Fall kannst Du wohl den Rat mit TA-Wechsel schnell wieder vergessen, den hab ich in 1. Linie wegen der Narkose gegeben und das ja offenbar falsch verstanden. Auch mit der Genesungsdauer bei Verstauchungen hat er natürlich recht.
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      > Durchfall ist auch weg, also denke ich, daß ihr beruhigt bis nächste Woche abwarten könnt, ob auch das mit Humpeln vielleicht langsam besser wird. Auf jeden Fall solltest ihr das mit dem Rotlich machen, sofern es möglich ist, natürlich - hilft aber gerade bei solchen Dingen wirklich gut.
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      > Ja, und daß ihr da scheinbar 2 "ganz wilde Exemplare" adoptiert habt, ist wahrscheinlich nicht so schnell ins Gegenteil umzudrehen. Deshalb würd ich euch nur nochmals empfehlen, den Transportkorb generell stehen zu lassen und die "Nummer mit Baldrian und T-Shirt zu versuchen.
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      > Vielleicht gibt sich die starke Abwehr einfach mit der Zeit, wenn sie erst einmal Vertrauen gefaßt haben, so etwas kann - je nachdem, was die Kleinen bereits erlebt haben - manchmal leider auch länger dauern. Da ist ganz viel Geduld und Liebe erforderlich und man sollte möglichst alles vermeiden, was den Katzen zusätzliche oder erneute Angst bereitet.
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      > Klar ist es dann bei einem notwendigen TA-Besuch besonders problematisch, aber ich denke, der Einsatz von Handschuhen - so verständlich er in dieser Situation auch ist - hilft da nicht weiter, sondern kann es u. U. sogar verschlechtern. Denn diese Handschuhe haben ja auch wieder einen fremden Geruch und werden bereits nach dem 1. Einsatz in direktem Zusammenhang mit dem unangenehmen Erlebnis "TA" und allem was dazugehört gebracht. Da werden sie dann wahrscheinlich erst recht flüchten und sich wehren.
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      > So schwer es ist, ihr solltet meiner Meinung nach versuchen, sie allein mit der Hand "einzufangen" und dies auf jeden Fall ganz ruhig. Jede Katze, die sich in Gefahr glaubt, reagiert darauf ganz automatisch mit Flucht und Angriff. Und je länger man hinter ihnen herrennt, um sie einzufangen, umso schlimmer wird das und steigert die Ängstlichkeit allgemein. Versucht doch mal, sie möglichst nicht anzusehen, langsam in ihre Nähe zu gehen - am besten mit einem Leckerlie in der Hand - und dann ganz ruhig zuzugreifen.
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      > Am besten eignet sich hierfür mit beiden Händen der Bereich unter den Vorderpfoten, direkt am Körper. Ist schwer zu beschreiben, wo ich meine, aber wenn Du Dir mal vorstelltst, die Katze sitzt ganz ruhig mit dem Rücken zu Deinem Körper auf Deinem Schoß. Dann faßt Du mit beiden Händen gleichzeitig seitlich so unter ihren Bauch, daß Du mit den Händen sowohl die Vorderbeine als auch den Körper komplett im Griff hast. Der meiste Druck bzw. Halt sollte hierbei im Bereich der Vorderbeine liegen, so daß der übrige Körper quasi etwas "in der Luft" hängt, wenn Du die Katze dann hochnimmst. Druck natürlich nicht falsch verstehen und "zudrücken", sondern eben halten mit Schwerpunkt auf.... Das hat den Vorteil, daß die Katze sich dann nicht ganz so leicht "herauswinden" kann, weil sie dazu in der Regel auch die Hinterbeine benötigt - diese "hängen ja aber in der Luft". Und dann möglichst ohne weitere größere Aktionen sofort in den Transportkorb, der möglichst schon direkt in der Nähe stehen sollte.
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      > Je schneller das Ganze vonstatten geht, umso unproblematischer ist es in der Regel auch, hört sich auch schlimmer an, als es ist, erfordert lediglich etwas Übung.
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      > Und ansonsten halt generell Vertrauen "üben". Nie die Hand so einsetzen, daß sich die Katzen davon bedroht fühlen - im Gegenteil, Leckerlies mit der Hand anbieten, evtl. Pasten vom Finger lecken lassen. Alles aber ohne Zwang und absolut unaufdringlich. Sobald ihr merkt, daß sie ausweichen, in Ruhe lassen und nach einigen Minuten einen erneuten, vorsichtigen Versuch starten. Auch beim Streicheln gilt: immer ganz ruhig und vorsichtig nähern und nur so lange streicheln, wie sie es dulden, sobald Anzeichen der Ablehnung kommen - aufhören ohne "beleidigt" zu sein und etwas später nochmal versuchen.
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      > Das kann zugegebenermaßen eine langwierige Geschichte werden, denn Vertrauen ist leider nur ganz schwer wieder oder generell aufzubauen, aber zum Trost und vor allem als Hoffnungsschimmer - in so gut wie allen Fällen klappt es dann doch und somit lohnt sich die Geduld allemal. Ich drück euch jedenfalls ganz fest die Daumen und wünsche (nochmals ?) ein frohes Weihnachtsfest. Liebe Grüße.....lütti
      >Hi,
      erstmal danke an Lütti, für die kompetente und detaillierte Antwort!
      Das Ganze ist jetzt leider ziemlich dramatisch geworden!
      Nach Rücksprache mit der TÄ habe ich also noch abgewartet.
      Katzenkorb stand immer im WoZi wurde aber von den beiden nach der Kastration abgelehnt. Seit gestern hat sich das Humpeln total verschlimmert und mein Mann ist mit dem Kater zur TÄ gefahren. Meine beiden sind wirklich ziemlich wild , im Tierheim wurde mir gesagt, daß einfach keine Zeit war, sie an Menschen zu gewöhnen. Ich muß ja zugeben, daß ich vom Thema her ziemlich unbeleckt war und dachte, daß ich den Katzen einen Gefallen tue, wenn sie nicht im Tierheim bleiben, weil sie als "Erwachsene" wohl gar keine Chance mehr auf Vermittlung mehr gehabt hätten. Habe ja nicht damit gerechnet, daß die ganzen Gesundheitlichen Probleme so geballt kommen und stehe immer noch dazu, daß meine Katzen nicht unbedingt Kuscheltiere sein müssen. Daß ich gerade 2 geholt habe, die sich im Prinzip genug sind, tut dann wohl sein Übriges...
      O.k. ich schweife ab! Das Humpeln wurde dann immer schlimmer, und ich fand, daß Findus`Hüfte irgendwie eingefallen wirkte.
      Der Katerfang hat meinem Mann wieder einige Bisse eingehandelt (Mit Geduld und Ruhe war da nix zu machen, er haut ab, sobald man nur den Ansatz zeigt, mehr al nur kurz streicheln zu wollen; Leckerlis ging ja wg. des Durchfalls über lange Zeit nicht!) Die Ärztin, die auch schon die Kastration vorgen. hat, hat ihn dann auch nicht untersucht, sondern aufgrund der Schilderungen meines Mannes: Beim Stehen und Liegen nach hinten ausgestrecktes Bein, "merkwürdig" eingefallene Hüfte, viel Liegen, etc. geschlossen, daß wohl das Hüftgelenk ausgekugelt wäre. Sie möchte ihn jetzt unter Vollnarkose genau untersuchen.
      Wenn sich Ihre Ferndiagnose bestätigen sollte, würde eine OP ca. 1000€ kosten, da die Verletzung auch nicht mehr ganz frisch ist!!!
      Ist mir zwar unangenehmen, aber dieser Betrag ist bei uns einfach nicht drin! Wir haben 3 Kinder und kaufen gerade ein Haus. Natürlich will ich so gut es geht für meine Tiere sorgen, aber das können wir uns definitiv nicht leisten
      Er wird, wenn sich die Diagnose bestätigt, wohl eingeschläfert werden. Auf jeden Fall werde ich morgen noch weitere TÄ anrufen, wobei mir die Weihnachtszeit nich zugute kommt!
      Ich werde mit dem Tierartztgang, aufgrund seiner Aussichten aber wohl noch bis nach Weihnachten warten, um mehr Zeit zu haben!
      Bitte meldet Euch, wenn Ihr noch irgendwas wißt!!!
      Sollte das Ganze sich etwas wirr anhören, entschuldige ich mich schon mal im voraus!!!
      Gruß Steffi
      Hallo,
      der Kater ist heute eingeschläfert worden.
      Nachdem die TÄ ihn geröntgt hat, hat sie mir dazu geraten.
      Hüfte war es nicht, sondern das Knie.
      Sie hat gehofft, daß es nur gebrochen ist, statt dessen aber: Kreuzbandriß, Kapselriß, Kniescheibe war draußen. Sie hat das zwar schon bei Hunden gehabt, aber noch nie bei einer K. OP wäre zwar möglich gewesen, ihrer Meinung nach wäre es aber unsicher, ob alles geklappt hätte, auch durch die Wildheit der Katze!!(Nachsorge, Medikamente usw.)
      Wir sind ziemlich traurig, vor allem seine Partnerin leidet total, weil sie das "Einfangdrama" heute früh mitbekommen hat.
      Mal sehen, wie sie das Ganze jetzt übersteht!
      Wünsche Euch allen trotzdem schöne Feiertage!!!
      Steffi
      Hallo Steffi, bin heute den 1. Tag wieder im Büro und somit am PC und habe gerade Deinen Beitrag gelesen - das tut mir so leid mit dem Kleinen !!

      Habt ihr euch nochmal mit dem Tierheim in Verbindung gesetzt und nachgefragt, ob das nicht bereits vorher schon bemerkt wurde, daß der kleine Kerl nicht in Ordnung ist ? Solche Nachfragen bringen zwar in der Regel leider meist nicht wirklich etwas, aber ich bin der Meinung, man sollte denen schon etwas auf die Füße treten, denn die geben leider viel zu häufig bereits kranke Tiere ab. Leider hilft euch das jetzt aber auch nicht mehr weiter.

      Ich hoffe, daß seine kleine Partnerin inzwischen auch wenigstens etwas über den Verlust hinweggekommen und ansonsten in Ordnung ist? Und wie geht es euch inzwischen nach diesem traurigen Ereignis so kurz vor Weihnachten? Ich weiß aus eigener schmerzlicher Erfahrung, wie schwer es ist und wie lange es braucht, bis man nicht mehr täglich daran denkt und wünsche euch daher von ganzem Herzen viel Kraft in der kommenden Zeit. Und vielleicht entschließt ihr euch ja trotz dieser traurigen Erfahrung in einiger Zeit, der kleinen "Hinterbliebenen" einen neuen Partner (diesmal vielleicht von einer privaten Vermittlungsstelle ?) zur Seite zu stellen (?)

      Auf jeden Fall wünsche ich euch allen alles Liebe und würde mich freuen, mal wieder von euch zu hören. Ganz liebe Grüße.....lütti
      Hallo.
      danke mal wieder an Lütti ( Toll, daß Du hier mitmischt!) für die Antwort!
      Das Humpeln fing ja erst ca. 2 Monate nach seinem Einzug bei uns an!
      Ich habe mich zwar an das TH gewandt, aber einen Bänderriss hatte er definitiv noch nicht.
      Die waren total lieb.
      Ich hätte echt nicht gedacht, daß es so schwierig mit "Halbwilden" ist und wollte einfach ein "Gutes Werk" tun.
      Aber 3 kl. Kinder sind wohl nicht die beste Voraussetzung eine Katze, die total scheu ist, zu "zähmen".
      Hab´ja schon erwähnt, das ein totales Schmusetier nicht das Wichtigste für uns ist (obwohl es schön wäre), aber der Gang zum TA ist natürlich ein echtes Problem.
      Unsere Kinder fragen natürlich natürlich oft nsch dem Kater, der auch noch ausgrechnet am Geb. von York (unser Jüngster) eingeschläfert wurde!
      Das gr. Problem hat aber seine Partnerin( s. Rubrik Haltung). Wir sind da ziemlich verzweifelt.
      Mitlerweile hat ihr Pieschen und Sch.. sich auf alle erreichbaren Kleidungsstücke ausgedehnt (ca. 1-2 x am Tag) und das ist eine ziemliche Belastung für uns alle. Zudem steht sie ständig vor uns und miaut . Zutraulicher ist sie allerdings trotz aller Bemühungen nicht geworden!
      Ich würde schon allein ihr zuliebe gern wieder ein Katerchen dazu nehmen, habe aber Angst, daß sie ihn nicht akzeptiert.
      Auf der anderen Seite ist sie ja noch jung (8 M.), aber einfach so ausprobieren geht ja auch nicht. Kennt Ihr eine Vermittlungsstelle, mit der man reden Kann (Raum Kiel)?
      Tina versucht schon, sich an unseren Hund anzuschließen, aber ich hab´ ja die beiden Tiger toben und schmusen sehen, das ist einfach was anderes.
      Ciao
      Steffi
      Hallo Steffi, danke erstmal für Deine neue Nachricht, habe inzwischen auch den anderen Bericht gelesen.

      Erstmal zur eurer kleinen "Hinterbliebenen". Ihr Verhalten ist im Grunde völlig verständlich, wenn auch für Dich natürlich absolut stressig mit einer so großen zwei- bzw. vierbeinigen "Familie". Umso bemerkenswerter finde ich Deine nach wie vor vorhandene Geduld und Sorge um die Kleine - habe ich in der Vergangenheit in einigen anderen, durchaus ähnlichen Beiträgen leider oft vermißt.

      Ich mußte wie schon gesagt leider auch erst vor noch relativ kurzer Zeit die Erfahrung machen, wie sehr auch ein Tier unter dem Verlust des Partners leiden kann, hätte es mir in der Form auch nicht vorgestellt. Somit solltest Du das gesamte Verhalten der Kleinen z. Z. wirklich absolut nicht als Böswilligkeit einstufen (tust Du nicht, ich weiß). Deine Idee bezüglich der Fütterung durch Deinen Mann ist ausgesprochen gut, denn es kann durchaus sein, daß sie mit ihrem "Wildpieseln" (entgegen Deiner Vermutung) deutlich machen will, daß ihr an der Zuwendung Deines Mannes BESONDERS viel liegt. So blöd es erscheint, manche Katzen haben in der Familie eine absoluten Favoriten und zeigen gerade durch uns erscheinendes Fehlverhalten, daß DIESE Person sich doch bitte besonders um sie kümmern sollte. Also versucht doch mal einige Zeit, das in jeder Form umzusetzen, d. h. besonders viel Zuwendung und Streicheleinheiten vom Göttergatten. Er soll sie einige Zeit ruhig tüchtig verwöhnen, sie braucht das wahrscheinlich jetzt einfach, auch wenn es im "Normalfall" nicht unbedingt so günstig ist, denn Katzen lernen ganz schnell, solche Sonderbehandlungen auszunutzen und auf Dauer einzufordern - aber das ist ja jetzt auch kein "Normalfall".

      Darüber hinaus sollte jeder auf dem Klo erfolgreich abgeschlossene "Besuch" ausgiebig belobt und belohnt werden. U. U. solltet ihr (speziell Dein Mann) sie in den nächsten Tagen immer wieder per Hand ins Klo setzen, dabeibleiben und leise und beruhigend auf sie einreden und nach Erfolg ist dann natürlich absolutes Knuddeln und wieder Belohnen mit Leckerlie angesagt.

      Ebenso würde ich den Einsatz von Baldrian an ihren Lieblingsplätzen weiterhin empfehlen, einfach wg. des (hoffentlich eintretenden) Wohlfühlfaktors - wirkt bei uns in vielerlei Hinsicht absolut erfolgreich.

      Natürlich können wir Menschen nicht wirklich abschätzen, was in einer Katze vorgeht, aber die Überlegung, ihr einen neuen kleinen Parnter an die Seite zu stellen, halte ich für durchaus positiv. Klar, kann das letztendlich auch immer ein Schuß nach hinten sein, kann ja aber auch wirklich genau das sein, was sie braucht. Am besten wäre dann ein jüngerer Kater. Derartige Empfehlungen sind aber auch nicht immer bindend, weil es letztendlich auf die Charaktere der betreffenen Katzen ankommt.

      Habe selbst nach Shiva´s Tod am 23.12.02 eine neue kleine Partnerin für meinen Bonnie geholt. Eigentlich hätte es auch eine jüngere Katze sein sollen, das Schicksal wollte es aber wohl, daß sie älter ist als er - eigentlich nicht so günstig - aber man sehe und staune, Bonnie war vom 1. Augenblick an bis über beide Ohren in sie verliebt und versucht jetzt seit knapp 2 Wochen mit bereits leichtem Erfolg, ihre aufgrund schlechter Erfahrungen noch vorhandene Abwehr "zu knacken". Im großen und ganzen klappt das Zusammenleben der Beiden schon ganz gut.

      Wollte auch nicht abschweifen, damit nur schildern, daß es bei Katzen für alle Probleme immer wieder überraschende Ausnahmen gibt.

      Am besten wäre in eurem Fall jedenfalls ein kleiner Kater aus privater Hand. Das hätte den Vorteil, daß er wahrscheinlich zumindest psychisch nicht "vorgeschädigt" ist wie leider oft Tiere aus dem Tierheim (kein Vorwurf, leider meist nicht vermeidbar) und wenn er mit ca. 12 Wochen zu euch käme (bitte nicht früher), geht zumindest ER vorurteilsfrei und höchst wahrscheinlich absolut begeistert auf eure Kleine zu. Auch bei ihr ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß der kleine Kerl einen "Babybonus" bekommt und darüber hinaus eh als neuer Artgenosse willkommen ist. Klar, daß eine gewisse Eingewöhnungszeit trotzdem notwendig und nicht völlig problemlos ablaufen wird. Aber auch hier kann und vor allem sollte man bereits von Anfang an hilfreich eingreifen. Wenn Du hierzu Tipps brauchen solltest, meld Dich nochmal - ist auch wieder recht umfangreich (bin halt ´ne kleine Plaudertasche - sorry).

      Du kannst wegen des neuen Katerchens entweder hier im Forum auf der Nachwuchsseite mal nachsehen bzw. einen eigenen Beitrag reinstellen (am besten schon im Betreff den Wohnort angeben) oder aber Deinen TA ansprechen. Häufig haben TÄ Patienten, deren Katzen gerade Junge bekommen haben und die vermittelt werden können. Das hätte den Vorteil, daß Du genau weißt, daß auch die Mutterkatze OK ist und auch das bisherige "menschliche Umfeld" stimmte, so daß für die Jungen eigentlich keine größeren Probleme zu erwarten wären.

      Ob und wann so ein kleiner "Neuzugang" richtig ist, kann ich Dir natürlich auch nicht garantieren, kann wohl keiner und käme einfach doch auf einen Versuch an. Ich kann aber natürlich auch Deine diesbezügliche Skepsis und die Ablehnung weiterer "Probleme" verstehen - ist ja aber nicht gesagt, daß es weitere "Probleme" damit gibt, vielleicht erledigt sich das bisherige "Problem" mit der Kleinen ja auch dadurch. Du siehst, diese Entscheidung kannst und mußt Du allein treffen (bzw. eure gesamte Familie natürlich).

      Gegen das Pieseln an sich gibt es natürlich noch jede Menge anderer Tipps, die helfen KÖNNTEN, aber hierbei spielt halt immer die eigentliche Ursache die größte Rolle. Und die vermute ich in eurem Fall einfach in dem Verlust des Partners, was einfach einige Zeit der Verarbeitung benötigt. Ich weiß, wie schwer das mitunter zu ertragen ist, nicht jeden Tag hat man das gleiche Maß an Geduld, aber nach Deiner Schilderung bin ich bei Dir da sehr optimistisch. Ansonsten schon mal soviel:

      Es kann auch am Streu generell liegen. Kann aus eigener Erfahrung "Thomas-Streu" wärmstens empfehlen. Klumpt ohne zu "zementieren", nimmt sehr gut den Geruch auf und ist dazu noch preiswert. Wenn Du wechselst, dann aber bitte wie bei Futterwechsel: anfangs nur einen schmalen Streifen neues Streu (am besten vorne), dann Tag für Tag immer mehr von dem neuen dazugeben.

      Hab erst vor einiger Zeit im Forum gelesen, daß es für bzw. gegen Pieseleien auf Teppiche und Möbel ein neues, angeblich schonendes, aber wirksames Mittel gibt "Smell-Stop". Im Netz gibt es eine zwar wenig aussagefähige Seite dazu (nur Abbildung), aber vielleicht hilfts ja schon mal, wenn man weiß wie´s aussieht und dann danach schauen kann. www.smellstop.at - Oder mal bei einigen Anbietern für "Katzenkram" reinschauen. Allerdings sollte man mit so Pulvern vorsichtig sein, denn Katzen haben unter den Pfoten Drüsen, mit denen sie ebenfalls "markieren" und die sehr schnell durch solche Mittel verstopfen und sich entzünden können, was dann weitere Probleme bedeutet. Ebenso halte ich von den "Fernhaltesprays" nicht sehr viel, wegen der überaus empfindlichen Nase von Katzen, die sich über den Geruch auch räumlich orientieren, so daß ich persönlich befürchte, das könnte dann u. U. zu einer Art "Orientierungsproblem" bzw. Gleichgewichtsstörungen führen - ist aber wieder "nur" meine ganz persönliche Befürchtung, da ich aufgrund allg. medizinischer Kenntnisse gewisse Zusammenhänge vielleicht eher sehe, als ein medizinischer Laie. Bin zwar weder Tier- noch Menschenarzt, war aber jahrelang im medizinischen Beruf.

      Was noch ein Grund sein könnte, ist der Standort des Klos. Der sollte zwar frei zugänglich sein, aber wiederum relativ ungestört - also kein Raum, in dem ständig jemand rein und raus geht oder sich dauerhaft verschiedene Personen aufhalten. Das Bad eignet sich hierfür in der Regel ganz gut, weil da nur hin und wieder mal jemand reingeht.


      Ein weiterer Grund kann sein, daß sie vielleicht nicht in alle Räume der Wohnung darf und darüber "sauer" ist oder daß in der Wohnung räumlich etwas verändert wurde. War selbst vor einiger Zeit gezwungen, räumlich im Wohnzimmer etwas zu ändern. Bis dahin durften meine Kater wegen vieler Pflanzen auch nur unter Aufsicht ins Wohnzimmer, wenn ich aus dem Haus ging, wurde die Tür zugemacht. Das führte allerdings dann auch dazu, daß sie mir die gesamten Türdichtungen geradezu zerfetzt haben beim Versuch, doch ins Zimmer zu kommen. Naja, jedenfalls durften sie nach der Umbaumaßnahme dann generell ins Wohnzimmer, was aber zur Folge hatte, daß sie ca. 14 Tage lang immer wieder jeden Winkel genauestens "unter die Lupe" nahmen und auch überall raufkletterten. Hab die "empfindlichen" Teile in Sicherheit gebracht und sie gelassen, weil eben deutlich zu merken war, daß das erstmal reine Neugier und der Versuch der Orientierung war. Katzen müssen einfach wissen, wo was steht und es wird sogar jeden Tag mehrmals mit "Kontrollgängen" überprüft, ob auch ja noch alles beim Alten ist. Wenn sie einige Zeitlang feststellen, daß sich der Gesamtzustand nicht verändert, ist das OK und die Neugier weicht der "Selbstverständlichkeit". Man sollte also Katzen im Grunde nicht verjagen, wenn sie bestimmte Dinge plötzlich überaus interessant finden. Das läßt von ganz alleine nach, aber wenn man sie doch verjagt, bleibt auch die Neugier und sie inspizieren das Teil dann immer wieder.

      Ja, ansonsten fällt mir im Augenblick auch nicht viel mehr ein - daß das Klo regelmäßig saubergemacht werden muß, weißt Du ja selbst. Aber vielleicht hierzu trotzdem noch ein paar Tipps: kleines und großes Geschäft so bald wie möglich mit einer kleinen Schaufel oder ähnlichem entfernen. Das gesamte Klo brauchst Du in der Regel nur 1 x in der Woche komplett zu entleern, mit ganz heißem Wasser (ohne jegliche Reinigungsmitte) ausspülen und für evtl. angepappte Stellen mit einer Haushaltsbürste z. B. nachreiben. Dann trockenreiben und neu befüllen. Wie gesagt - versuch´s mal mit "Thomas-Streu" - hab selbst ein relativ kleines Bad, noch dazu ohne Fenster und da stehen seit kurzem wieder 2 Klos drin (z. Z. benötigen wir kein weiteres "Notklo", kann aber bei 2 Katzen u. U. notwendig sein), nix riecht bisher auch nur irgendwie nach Katze.

      So, jetzt beende ich aber diesen "Roman" wirklich erst einmal, in der Hoffnung, daß es ja vielleicht doch weiterhilft. Wenn nicht, meld Dich nochmal. Liebe Grüße auch an alle übrigen noch immer traurigen Familienmitglieder.....lütti
      Hallo,
      nachdem ich hier so tolle Ratschläge erhalten habe, möchte ich mal kurz erzählen, wie es mit Tina weitergegangen ist.
      Obwohl wir echt alles versucht habe, hat sie nach Findus Tod immer häufiger alles vollgemacht.
      Der Durchfall kam auch wieder, so daß wir sie nicht impfen lassen konnten.
      Dadurch hatte sie ja auch noch keinen "Ausgang".
      Die Sache verschlimmerte sich, als wir Hugo zu uns genommen haben.
      -ein total unkomplizierter Bauernhofkater mit großem Schmusebedürfnis
      Tina hat sich immer mehr an unseren Hund gewandt, und den Kater total ignoriert.
      Nach ca. 1 Monat und unzähligen vollgemachten Bettdecken, Klamotten etc., ist Tina dazu übergegangen , mit mir ins Schlafzimmer zu huschen , auf´s Bett zu springen und mir beim pieseln fest in die Augen zu schauen.
      Obwohl ich sie da manchmal ein kl. bißchen gehasst habe, tat sie mir doch leid.
      Als sie aber vor meinen Augen ins Kinderbett gemacht hat, habe ich sie die Treppe runter und aus dem Haus gescheucht(geeimpft oder nicht war mir total egal)nd sie laut klagend vor mir .
      Draußen war es bitterkalt und ständig hat sie hezzerreißen miaut, ich habe sie aber nicht gesehen.
      Nach 2 Tagen stand sie laut schreiend vor mir, und ich habe sie wieder rein gelassen!
      Mein Mann unkt schon, daß es wohl ein anderes Tier sein muß, so sehr hat sie sich verändert.
      Sie läßt sich streichel und sucht unswere Nähe, sogar Hugo scheint sie zu tolerieren.
      Seitdem hat sie nur 1x hier reingepiescht, weil mein Mann(zu dem sie nach wie vor ein gestörtes Verhältnis hat), nicht daran gedacht hat sie nach dem Frühstück rauszulassen.
      Dieses Problem läßt sich aber mit einer Katzentür super lösen.
      Tina hält sich jetzt überwiegend draußen auf, aber wenn sie damit glüch ist, sind wir´s auch!!!!!
      Viele Grüße Steffi