Rhodesian Ridgeback als Familienhund?

      Rhodesian Ridgeback als Familienhund?

      Hallo an alle und guten Abend,

      wir kaufen dieses Jahr ein Haus mit Garten (Handtuchgarten), welches nächstes Jahr fertig gestellt wird!
      Die Überlegung uns einen Hund anzuschaffen besteht schon länger, nur fehlte uns dazu die passende Wohnung bzw. Haus!

      Wir finden Rhodesian Ridgebacks total schön und anmutig und würden gerne Wissen, ob hier jemand vielleicht schon Erfahrungen mit dieser Rasse in Bezug auf Kinder und andere Hunde gemacht hat.

      Ein Kind ist zwar noch nicht da, aber in den nächsten 2-3 Jahren geplant.
      Keine Angst, der Hund wird dann auch nicht ins Tierheim abgeschoben, deswegen möchte ich mich gerne vorher informieren, wie kinder-bzw alltagsfreundlich sie so sind!

      Würde mich über Erfahrungsberichte freuen!

      Vielen Dank
      Lacadero1984
      Mein Auto fällt nicht auseinander, es transformiert sich nur :dance:
      Ich weiß nur, das es nicht gerade eine einfache Rasse ist und in
      den falschen Händen zu gefährlichen Problemen führen kann.
      Wenn man geschichtlich die Herkunft beäugt hat er wohl eine
      Menge Schutz- und Jagdtrieb. Sicherlich Fans dieser Rasse werden
      sagen, wieso lebt doch prima in der Familie. Klar aber ein ganz
      besonderen Wert hat da schon Prägung und Erziehung und als
      nur `Familienhund `würde ich mich nach einer einfacheren Rasse
      um sehen.
      Hallo,

      wenn ihr euch schon länger für einen RR interessiert, werdet ihr wissen das er ein Jagdhund aus Afrika ist.
      Gezüchtet für die Jagd auf Löwen.

      In der Hundeschule in der ich war, waren auch 2 RRs.
      Wirklich liebe unt tolle Hunde.
      Und sehr imposant!

      Wie beiden meisten Hunden kann man den RR mit einer konequenten erziehung zu einem tollen Familienhund erziehen.
      Er braucht sehr viel Bewegung und ist sehr lauffreudig.
      Empfohlen ist die Rasse eigentlich für Leute mit Hundeerfahreun, da er nicht gerade einfach zu erziehen ist und mit der falschen erziehung, wie viele andere Hunde, gefährlich werden kann.

      Also wenn ein Kind geplant ist, dann würde ich mir es evt. nochmal überlegen mit einem RR.
      Da der Hund dabei meist ein wenig auf der Strecke bleibt, vor allem in der Phase in der das Kind noch klein ist.
      Und wenn es doch unbediengt ein RR sein soll, dann würde ich ihn mir früh genug holen das die Erziehung schon einigermassen sitzt wenn das Kind auf die WElt kommt!

      So, ich hoffe ich konnte ein wenig helfen!
      Viele der Angaben habe ich aus einem Rassebuch in dem der Charakter und die "Eigenarten" der Hunde beschrieben werden!

      LG,
      Sagga
      Unbequemer USER :cool:
      Ob ein Hund kinderlieb ist hängt nicht von seiner Rasse ab, sondern von seiner Sozialisierung! Und ob ein Hund leicht oder schwer erziehbar ist, hängt von der Anzahl der Dinge ab, mit denen sich der Hund motivieren lässt, sowie der Fähigkeit des Trainers. Auch keine rassetypische Eigenschaft.

      Wenn ihr euch einen kinderlieben Hund wünscht, dann sorgt dafür, dass euer Hund als Welpe (vor allem zwischen der 3. und 13. Woche) sehr, sehr viele positive Erfahrungen mit Kindern sammelt. Pluspunkte kann man immer sammeln, wenn Kinder den Welpen unter Aufsicht aus der Hand füttern. Das ist der entscheidende Punkt in der Kinderverträglichkeit, nicht welche Rasse der Hund ist. Dieses Verfahren sollte am besten mit allen Menschen, Plätzen, Geräuschen usw. mit dem Welpen gemacht werden. Damit kann man es kaum übertreiben und es zahlt sich enorm aus.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Zawinul“ ()

      Guten morgen,

      danke für eure Antworten.
      Es ist nicht so, dass wir noch gar keine Hundeerfahrung haben.
      Ich arbeite z.B. ehrenamtlich im Tierheim als Hundeausführer und besuche auch die Hundeschule.

      Man sagt z.B. das Retriever als Schafe gelten. Ich habe da schon andere Erfahrungen gemacht.

      Wir würden mit dem Hund von Anfang an in die Welpenspielschule gehen und das dann mit zunehmendem Alter fortführen.

      Kinder haben wir auch genug in der Familie.

      Nur sind RR's nicht so häufig vertreten und ich wollte mich einfach mal schlau machen.

      Lg Lacadero1984
      Mein Auto fällt nicht auseinander, es transformiert sich nur :dance:
      Hallöchen!

      Mein Traumhund ist ja auch der Ridgeback - ich finde ihn sooo fantastisch!

      Ich habe mittlerweile schon verschiedene Ridgebacks kennengelernt - und einer war unterschiedlicher als der Andere!

      Ich stimme Zawinul schon sehr zu, dass es vorwiegend von der Sozialisation abhängt und davon wie ihr mit dem Hund dann auch arbeitet!

      Ein Ridgeback kann ein fantastischer Familienhund sein - aber ich würde BIS ihr Kinder habt regelmäßig den Kontakt zu Kindern verschienensten Alters suchen!

      Genauso ist es mit anderen Hunden! Es gibt ja ein paar Rassen - die anscheinend am allerliebsten mit der eigenen Rasse Umgang haben - dazu soll auch der Ridgeback gehören..

      Nachdem was ich bisher erlebt habe, scheint da auch ein Funken Wahrheit dran zu sein...aber auch hier ist Sozialisation 1. Priorität!

      Und Übrigends! Ein Ridgeback ist 3 Jahre lang in der Entwicklung - also sein eigentliches Wesen kann auch erst mit 3 Jahren zum Vorschein kommen - er gehört zu den langsam reifenden Hunden...

      Dies bedeutet - nicht nach ca. einem Jahr ist der Hund aus dem Gröbsten draußen - sondern mit drei Jahren kann man sich erst den Schweiß von der Stirn wischen und sagen - Puh - jetzt hammers einigermaßen hinbekriegt...lach

      Nichts desto trotz - jeder Hund wurde zu irgendeiner Aufgabe gezüchtet - ein Pitbull zum Bullentreiben und zum Kämpfen mit anderen Hunde - trotzdem ist er ein bezaubernder Familienhund und gut sozialisiert super mit anderen Hunden verträglich!

      Ich würde das nicht als Manko sehen...

      Wichtig finde ich - wenn Ridgeback - dann richtig und aus einer wirklich guten Zucht - sprich von einem Züchter der seine Hunde nicht ausgrenzt und wo die Welpis wirklich in der Familie am Besten auch schon mit Kindern aufwachsen!

      Und was ich zum Beispiel toll fände und wenn du die Möglichkeit hättest - dann mach mit deinem Ridgeback von vornherein eine Ausbildung zum Therapiehund oder zum Rettungshund - denn da wird IMMER der Kontakt zu anderen Hunden und Menschen allen Alters trainiert und du hast die besten Voraussetzungen dass dein Ridge mal das hat was er haben muss um auch ein guter, ausgelasteter Familienhund zu werden!!

      Habt ihr schon die tolle Ridgebackseite entdeckt mit Forum? Wenn nicht - PN an mich - ich darfs nicht öffentlich schreiben!

      Bis dann

      tini
      Hi!

      Ja der Ridgeback ist schon eine Schönheit, kann euch da wirklich gut verstehen so im Großen und Ganzen... :smile:

      Allerdings gibts da wirklich ein paar Fragen die ihr euch dringend stellen und für euch selbst ABSOLUT EHRLICH beantworten solltet bevor ihr den Hund anschafft :wink:

      1. Der Jagdtrieb kann extrem ausgeprägt sein, sprich auf euch kann monatelanges Schleppleinentraining und ausschließlich relativ unentspannte Leinenspaziergänge zu kommen, seid ihr dazu bereit?

      2. Ridgebacks sind nicht mit 3 mal Gassi gehen und bissi Ballspielen am Tag zu frieden, sie sind Jagdhunde sie brauchen eine Aufgabe, wie z.B. Rettungshundeausbildung, Fährten-, Dummytraining, Trailen, usw. und zwar nicht nur mal sporadisch sondern ein Hundeleben lang, das kostet enorm viel Zeit, Kraft und Aufmerksamkeit, gerade mit einem kleinen Kind und Job etc. hat man die vielleicht nicht, werdet ihr sie haben?

      3. Ridgebacks können eine enrome Mannschärfe und einen gesalzenen Schutztrieb entwickeln. Seid ihr bereit mit den dadurch entstehenden Einschränkungen/Problemen umzugehen? Wollt ihr das wirklich?

      4. Manche Ridgebacks sind schwer motivierbar, werden dadurch nicht genug beschäftigt und lassen ihrer Energie dann anderweitig in Form von Zerstörungswut o.ä. freien Lauf. Habt ihr genügend Geduld und Ausdauer dem Hund trotz vielleicht mangelnden Interesses zu fordern und gut auszubilden?

      Hier mal eine allgemeine Wesensbeschreibung:

      "Der Rhodesian Ridgeback ist ein sensibler, kluger Hund, der Teamarbeit schätzt, doch auch sehr eigenwillig und dursetzungsstark sein kann. Eine Eigenschaft dieser Hunde ist, dass sie sich Fremden gegenüber zurückhaltend verhalten. Der Rhodesian Ridgeback ist kein Hund für Anfänger in der Hundehaltung und sein/e Besitzer/in müssen über ein großes Einfühlungsvermögen und hohen Sachverstand verfügen, um die der Rasse innewohnende "Sensibilität" für ihre Umwelt nicht zu einem Problem erwachsen zu lassen. Der Rhodesian Ridgeback ist ein "Spätentwickler", was seinen hohen Anspruch an Ausbildung und Führung unterstreicht. Es ist wichtig, ihn liebevoll, konsequent zu erziehen und ihn sinnvoll zu beschäftigen. Unter diesen Bedingungen ist der Ridgeback ein treuer Kumpel der mit seinem Besitzer durch dick und dünn geht und der trotz seiner Sturheit ein imposanter und unbestechlicher Beschützer in allen Lebenslagen ist. Typische Ridgebacks sind gute Familienhunde, zärtlich mit den Kleinen, liebevoll mit den Alten, immer zu Aktion bereit, wenn sich Gelegenheit bietet, jedoch niemals aggressiv. Ridgebacks haben ein untrügliches Gefühl für echte Bedrohung - man kann sich deshalb in ihrer Gegenwart absolut sicher fühlen.

      Sein ausgeprägtes Revierbewusstsein macht ihn zu einem zuverlässigen Wach-und Schutzhund, der keinesfalls "auf den Mann dressiert" werden sollte. In seiner Grundstimmung ist der große, starke Hund nicht aggressiv, sofern er seinem Rassetyp entspricht und eine hundgerechte Erziehung genossen hat. Seine Kraft und blitzschnelles Reaktionsvermögen darf man jedoch nicht unterschätzen. Einen nicht ausgelasteten, nicht wirklich mit Hundeverstand erzogenen Ridgeback um sich zu haben, ist kein Vergnügen und ein solcher Hund kann auch zu einer Gefahr für seine Umwelt werden."


      Der Anspruch des Ridgeback "Erfinders" an seinen Hund war:

      ...einen Jagdhund zu erhalten, der besonders für die Jagd unter schwierigen Bedingungen geeignet war: Unempfindlich für die Vielzahl von Parasiten, einen Hund der wenig Pflege braucht, nicht übermäßig viel Futter braucht, lange Zeit ohne Wasser auskommt und der sowohl auf Sicht, wie auch mit der Nase jagt. Einen Hund, der das Farmgelände bewachen kann, gehörig schnell laufen, wendig ist, über die notwendige Muskelkraft verfügt sowie auch über große Ausdauer.

      Dieses Zuchtziel erreiche er auch und es hat sich bis heute im Wesen des RR nicht viel daran geändert...

      Kurz und gut, informiert euch bitte wirklich umfassend über die Rasse, ihre Eigenschaften und Ansprüche, denn nur schön sein reicht leider nicht, aber das wisst ihr ja :wink: