Original von Bouchibou
Meinen kleinen Anton hab ich von einem erfahrenen Züchter mit mehreren hundert Tieren. Sechs Wochen fand ich auch etwas zu jung aber er meinte es wäre ok. Der Züchter muss es ja wissen... denn bei ihm sehen alle Tiere gesund aus. Der kleine wäre sowieso abgegeben worden an eine Zoohandlung. Dafür kann ich nichts, und ihr werdet in keiner Zoohandlung ein Tier finden das älter als 8 oder 9 Wochen alt ist.
Es klingt fast so als würde ich meine Kleinen nicht artgerecht halten.???
Ganz ehrlich meine Meinung? ich finde das pervers und es ist eine Schande, daß sowas unterstützt wird. Ja, vielleicht ist der Massenvermehrer erfahren darin, wie man Kaninchen vermehrt. Aber das, was der macht ist sowas von verantwortungslos und respektlos Tieren gegenüber, daß mir ganz schlecht wird. Wie kann man da nur ein Tier kaufen?
Was ist das bitteschön für ein "Züchter", der über hundert Tiere hat? Überleg doch mal, wie die Gebährmaschinen da gehalten und ernährt werden, wenn das solche Tier-Massen sind. Nur weil er etliche Tiere vermehrt, heißt das leider noch nicht im geringsten, daß das, was er tut, zum Wohle der Tiere ist. GANZ IM GEGENTEIL! 6 Wochen ist definitiv zu früh, das ist nachgewiesen. Aber klar... je länger so ein Karnickelbaby bei ihm ist, umso mehr Geld kostet es ihn und umso später kann das arme Muttertier wieder neuen Nachwuchs schmeißen... Und welcher tierliebe (!!!), verantwortungsbewusste Züchter gibt denn bitteschön seinen Nachwuchs in eine Zoohandlung??? "Tierliebe" und verantwortungsbewußte Züchter vermehren nur so viel, wie sie auch selbst versorgen können, haben genug Kapazitäten, um übrig gebliebenen Nachwuchs auch zubehalten, schieben die Tiere nicht einfach ab, suchen sich die Nachbesitzer sorgfältig aus und nehmen im Notfall Tiere auch wieder zurück und geben die Tiere nicht irgendwo hin, wo sie sonstwo landen.
Das was ich hier lese, klingt einfach nur pervers und tierverachtend und mir tun diese Tiere da unendlich leid. Mit verantwortungbewusster und tiergerechter Tierhaltung und Tierschutz hat das nicht das geringste zu tun. Pfui!
Und nur weil in Zoohandlungen nur Junge zu finden sind, die viel zu jung sind, heißt das ja noch lange nicht, daß dies richtig und unproblematisch für die Tiere ist. Ganz im Gegenteil. Zoohandlungen ist es scheiß egal, was das für Folgen für die Tiere haben kann, ob sie irgendwann Verhaltensstörungen, Immunschwächen etc kriegen. Zoohandlungen und Massenvermehrer sind profitgeil und kleine Kaninchenbabys lassen sich nun mal leider besser verscherbeln als erwachsene Tiere. Das ist alles. Das Wohl der Tiere geht denen sowas von am Arsch vorbei!
Original von Bouchibou
Was Tierheime angeht, ja ich habe schon Tierheime von innen gesehen. Ich wollte ja einen kastrierten Rammler aus dem Tierheim holen wie ihr in einem meiner ersten Beiträge lesen könnt. Ich habe nachgefragt, auf den AB gesprochen usw. es hätte bestimmt in einem der Tierheime einen passenden Partner für Pünktchen gegeben.. aber KEIN Tierheim hat mich zurückgerufen. Und was soll das bitte? Wollen diese Mitarbeiter von Tierheimen also für ihre Tiere das Beste??? Das fand ich schon unverschämt.
Wenn du schon mal ein Tierheim von Innen gesehen hast, dann müßtest du ja eigentlich wissen, wie da so ein Tag abläuft.
Da wird morgens ab spätestens 8 Uhr angefangen, sämtliche Gehege, Häuser, Zwinger, Käfige zu säubern und zu füttern. Das dauert schon Stunden... Den Rest des Tages sind die (meist freiwilligen) Mitarbeiter damit beschäftigt, Tiere aufzunehmen und sich meist dumme Ausreden von Tierabschiebern anzuhören, mit dem Tier-Rettungsdienst unterwegs zu sein, kranke Katzen medizinisch zu versorgen, sich mit Besuchern zu befassen, die Interesse äußern, aber meist dann doch irgendwas zu nörgeln haben (sei es nur die Höhe der Spende), die zum 5. Mal eine sich vollscheißende Katze zu waschen, Wäsche (Decken, Kissen etc), Näpfe und anderes Zubehör zu waschen, Jugendgruppen zu leiten, Organisatorisches zu erledigen, vielleicht mal ein bißchen mit denTieren zu kuscheln, wobei das auch meist viel zu kurz kommt, die Tiere wieder zu versorgen und dann "ins Bett" zu schicken....
Ganz ehrlich... ich würde auch nicht auf jemanden reagieren, der einfach nur anruft, denn das sind erfahrungsgemäß die, die doch nicht kommen. Wenn jemand wirklich Interesse an ein Tier hat, dann guckt er da vorbei und zeigt, daß man wirklich gewillt ist, ein 2nd-Hand-Tier aufzunehmen und auch darauf zu warten. Die Mitarbeiter haben wirklich genug zu tun, als irgendwem hinterher zu telefonieren. Die würden dann garantiert den ganzen Tag an der Strippe hängen. Und meistens ist eh eben völlig überflüssig. Woher sollen sie wissen, daß sich nun ausgerechnet auf dich verlassen können, wo sie doch andauernd letztendlich doch abgeschmettert werden, weil dann doch das Karnickel einer Klassenkameradin gerade geworfen hat.... Und es kommt auch besser, wenn man sich gleich einen Eindruck vom Interessenten machen kann, ihn also sieht. Und wenn man wirklich Interesse hat, dann ruft man eben auch ein 2., 3. oder 4. Mal an und wartet nicht auf einen Rückruf!
Das ist meine Meinung dazu.... wobei ich davon ausgehe, daß sie dir nicht passen wird.
Hier hat niemand gesagt, daß du deine Tiere artwidrig hälst. Aber mit deiner Grundeinstellung der Tiere gegenüber (wenn Nachwuchs kommt, macht's auch nichts; Unterstützung von tierschutzwidrigen, tierunwürdigen Massenvermehrungen) hab ich in der Tat ein Problem.

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