Wie ein Teil von Euch sicher schon gelesen hat, bin ich ganz neu hier.
Und ich finde es prima, dass man sich hier auch mit seinen traurigen Erfahrungen austauschen kann.
Da ist man grad angekommen und beginnt schon mit den schlechten Nachrichten - aber ich muss es mal loswerden. Zudem sind hier ja viele, viele Leute, die viele, viele Erfahrungen gesammelt haben - u.a. vielleicht auch mit Krankheiten...
Mein Kater Tiger ist mit 12,5 Jahren im Dezember verstorben.
Er war eigentlich die ganzen Jahre nicht krank gewesen. Der Tierarzt hat immer das schöne Fell und die guten Zähne gelobt etc.
Uns fiel dann auf einmal auf, dass Tiger etwas schwer atmete... das haben wir dann zwei Tage beobachtet und dann sind wir zum Tierarzt gefahren. Tiger hatte Wasser in der Lunge. Die TÄ tippte auf eine FIP.
Gut, wenn man mir sagt, meine Katze ist totkrank, erwarte ich auch, dass man mir die Wahrheit sagt, dass es besser wäre, die Katze einschläferen zu lassen, ob ich es nun hören will, oder nicht.
Aber nein, er bekam Spritzen in die Lunge "Kommen sie morgen wieder, dann sehen wir weiter"
Am nächsten Morgen kam Tiger wie gewohnt zum Frühstückstisch und holte sich ein winziges Stück Leberwurst ab. Wir waren ja froh, dass er kam und überhaupt was gefressen hat.
Ich kam ziemlich früh am Mittag nach Hause, da lag er dann ausgestreckt vor der Haustür. Er ist rausgegangen und hat sich dort einfach hingelegt. Als ich kam, ging er wieder rein und legte sich, alle Viere von sich gestreckt ins Wohnzimmer. Er war furchtbar am schreien.
Ich rief den Arzt an - der zwar einen Notdienst hatte, aber selbstverständlich konnte keiner kommen. Wir haben den Kater in seine Decke gerollt und sind zum TA gefahren - wir würden direkt dran kommen.
Ich kam dort an und die Sprechstundenhilfe fragt, ob sich die Situation verschlechtert habe. Ich sagte Ihr, dass die Katze am ersticken ist! Natürlich habe sich die Situation verschlechtert! Wir sollen Platz nehmen. "Die Katze kriegt keine Luft!" maulte ich die Frau an.
Aber, aufgrund mehrfachen drängens setzten wir uns.
Die Katze hustete und röchelte und sabberte, versuchte sich ein paar mal aufzubäumen... Die Sprechstundenhilfe war nicht mehr da und konnte dies natürlich nicht sehen. Dann wieder - ein Husten, ein letztes aufbäumen, dann strecke er nochmal seine Pfötchen zu mir aus und auf einmal wurden die Augen ganz groß und schwarz. Und dann wars vorbei... Ich rannte in das Behandlungszimmer rein und schrie "Jetzt atmet er gar nicht mehr!!!"
Wiederbelebungsversuche waren natürlich hoffnungslos.
Ja... 12 Jahre waren für einen Freigänger gar nicht mal so schlecht. Und er wäre nie wieder gesund geworden. Aber ich habe die Katze bekommen, als ich neun Jahre alt war - und mich jeden Tag darum gekümmert (weil er auch erst 6 Wochen war, als wir ihn bekommen haben). Ich bin mit diesem Tier groß geworden und es war mir mein bester Freund.
Und ich finde einfach, dass das ein so unwürdiges Ende war.
Ich wünschte, ich hätte ihn im Wohnzimmer sterben lassen, in vertrauter Umgebung. Ich meine, es kann doch nicht sein, dass ein Tier im Wartezimmer einer Tierarztpraxis stirbt! Ich hab doch gesagt, was Sache ist!
Ich komme einfach nicht darüber hinweg, weil ich so wütend bin! Ich bin derart gekränkt und verletzt, dass ich allein schon vor lauter Ärger in Tränen ausbreche, sobald ich wieder daran denke... Tierärzt sollen doch helfen - und nicht so mit den besten Freunden des Menschen umgehen!
Vielleicht habt Ihr ein paar Tipps, wie man gegen solchen Frust ankommt...
Vielleicht kann mir auch jemand was über die Krankheit sagen (FIP). Ob nicht jeder andere Tierarzt da anders reagiert hätte. Und ob eine Gefahr für eine nachfolgende Katze besteht.
In diesem Sinne, schonmal danke fürs zuhören...

und mein aufrichtigstes Beileid und Mitgefühl allen, die ihre geliebten Schmusetiger ebenfalls verloren haben...

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