Frettchen

      Huhu Tina,

      das Buch ist gestern gekommen und ich hab's gelesen :biggrin:

      Aaaaaaaaaaalso, erst einmal muss ich sagen, dass die Kapitel über Unterbringung, Anschaffung und Frettchen allgemein sehr informativ, verständlich und sachgemäß sind :smile: (außer evtl. ein paar kleine Spitzfindigkeiten :evil:)
      Schöne Fotos von Frettchen und ihren wilden "Verwandten", Erklärung, wie Frettchen ernährt werden sollten, Aufklärung, dass Frettchen trotz ihrer Liebenswürdigkeit Raubtiere sind. Unmißverständlich wird klargemacht, warum man keine Tiere beim "Hinterhofzüchter" kaufen sollte, dass ein Frettchen viel Platz benötigt und man die Tiere keinesfalls mit Gewalt erziehen kann und darf. :clap:

      Was ich am meisten stört, sind die Argumente pro Einzelhaltung :confused:. Die Meinungen gehen bei diesem Thema weit auseinander, für mich ist Einzelhaltung bei Frettchen absolut tabu; natürlich bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel (wenn z.B. ein Tier nicht mehr zu vergesellschaften ist aufgrund von Alter oder Krankheit etc.).
      Einige Kapitel (z.B. Impfung oder Anschaffungspreise) hätten eine Überarbeitung nötig.
      Andere sollten ausführlicher sein (Krankheiten).

      Eines Tages waren wir bei Frettl-Besitzern, bei denen Gemüse wie Paprika und vor allem frische Pilze auf dem täglichen Speiseplan ihrer Mitbewohner standen. Sie hatten dieses Buch wohl teilweise oder komplett missverstanden :whistle: Denn auch die Kleintierstreu im Käfig gab zu denken. Erfreulicherweise lässt sich so etwas leicht beheben :D

      Liebe Grüße
      Stephanie
      Ich werds dem Autor ausrichten :D

      Natürlich gibts immer Dinge, die man so oder anders macht und die einfach eher an Gewohnheiten als an einem tieferen Sinn liegen.

      Martin Ullrich ist studierter Biologe und hat sich das Thema letztendlich selbst erarbeitet weil zum Zeitpunkt als er mit Frettchen anfing weder Literatur, noch Frettchenzubehör zu finden war. Möglicherweise hat er in manchen Punkten eine andere, unverfälschte Ansicht, die dem heutigen rosaroten Haustiergehalte etwas widerspricht.

      Die andere Seite ist nämlich, daß man gerade bei "Mode"Tieren oft dazu neigt sie aus Unkenntnis zu vermenschlichen oder an andere Tierhaltung an zu passen. Einer fängt im ersten Buch zum Thema damit an und schon machen diverse Dinge die Runde durch die komplette Literatur. Ich nenne an der Stelle gern die heute noch oft gehörte Empfehlung bei Frettchen einen Fastentag pro Woche ein zu legen, so wie man das bei Hunden auch gern macht. Irgendein Schlauer hat sich halt mal ausgedacht, daß das so sein müsste weil Frettchen Hunden biologisch näher stehen als zum Beispiel Katzen. Dabei ist das totaler Quatsch, die Verdauung ist nicht für Fastentage gebaut.

      Als weiteres Beispiel heißt es immer, daß zwei unkastrierte Rüden sich in die Wolle kriegen - er hatte zwei unkastrierte, die sich ganz hervorragend verstanden haben. Dazu muss man aber wissen, daß er TÄGLICH mit ihnen einen 3km Rundkurs durchd en Wald gerannt ist...

      Ich muss allerdings gestehen, daß ich es für Details (Einstreu, Impfungen usw.) auch nochmal durchblättern müsste *grins*

      Grüße
      Tina
      Huhu Tina,

      endlich mal eine schöne Buchbesprechung :lol:

      Wie schon geschrieben, neben wirklich guten Informationen (zum Teil auch sehr detailreich) hat das Buch schlichtweg eine Überarbeitung und vielleicht ein paar Nachträge nötig, auch die Ausweitung einiger Kapitel fände ich toll :)

      Das Dummie-Buch ist umfangreicher und aktueller, leider auch nicht auf dem aktuellsten Stand.

      Nichts ist perfekt :angel:

      Liebe Grüße
      Stephanie
      Der erste auf dem deutschen Markt war ja Choukair... hoffentlich hab ich ihn nu wenigstens richtig geschrieben *grins*. Er gehörte zu der Fraktion mit dem Fastentag, als ich dann auch noch mitbekommen habe, daß der Mann irgendwann 10 Jahre vor Verssung des Buches mal Frettchen hatte wars für mich unten durch, sozusagen einfach vom Idol-Sockel gefallen.

      Dann kam das Buch des Frettchenclub Berlin "Frettchen - liebenswerte Hausgenossen", das war lange Zeit DIE Alternative - leider nie im normalen Handel zu haben.

      Ist schon der Hammer. Ich hatte meine Fretts so ungefähr Mitte der 90er. Da gabs kein Frettchenfutter, kein Frettchenkäfig, kein gar nix Frettchen. In Ebay hatte man, wenn überhaupt, 3-4 Treffer mit selbstgebauten Türschildchen. Gegen Ende kamen endlich die aus USA heißersehnten Geschirre.

      Schon der Hammer was sich in der Zeit getan hat.

      Darf ich mal fragen was Du so machst, welcher Verein, wen Du so kennst oder so?

      Grüße
      Tina

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TinaFÜ“ ()

      Huhu,

      ja, Du darfst :wink:

      Ich bin in keinem Verein tätig; in meiner unmittelbaren Umgebung gibt es keinen. Durch Treffen und Foren kenne ich viele Halter.

      Als mein erstes Frettchen einzog, hatte ich keine Ahnung. Wir wollten eigentlich nur mal kucken und informieren; der Besitzer hat uns das Tier einfach in die Hand gedrückt und gesagt: "Geschenkt ist geschenkt". Wir mussten das stinkende und beißende Ding mitnehmen und ich bin vor Angst fast gestorben (das "Ding" ist rechts im Avatar und die liebste Fähe auf Erden *gg*) :D

      Dann habe mich durch viele Foren gewühlt, Bücher gelesen, mich an Vereine gewendet etc. Leider gibt es keine einheitlichen Meinungen, viel eher stößt man immer wieder auf verschiedene Aussagen. Für Anfänger ist das Halten von Frettchen nicht immer einfach.... :rolleyes:

      Mittlerweile darf ich mit 5 Frettchen in IHRER Wohnung leben :evil:

      Liebe Grüße
      Stephanie

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Finchen27“ ()

      So ähnlich wars bei mir auch.

      Ein Bekannter hatte früher einen unkastrierten Rüden. Zum Entsetzen meiner Mutter fand ich es total toll, mit der stinkenden Bestie an der Leine durch den Wald zu tigern und mir die Fersen zerbeißen zu lassen.

      Viele Jahre später stolperte ich über eine Anzeige: Frettchen mit Zubehör zu verschenken (Kind hat Asthma). Mein damaliger Freund sagte: süß, Frettchen, den schauen wir uns mal an. Ich dachte er tickt nicht sauber.

      Wir fuhren also hin, nur zum gucken.

      1. Fehler - ich hatte einen Seidenrock an.
      2. Fehler - ich hatte eine Feinstrumpfhose darunter.
      3. Fehler - ich nahm das Frett und hielt es meinem Damaligen mit den Worten "guck mal wie süß" direkt vor die Nase.
      4. Fehler - ich bin Schadenfroh. Das Tier biß meinem Damaligen aus lauter Übermut recht herzhaft in die Nase und ich war unrettbar verknallt.

      So kam ich zu meinem ersten.

      Das zweite wollte ich, weil ich ihn nicht alleine halten wollte. Also fragte ich bei einer nach, die als Frettchenhilfe fungierte. Sie hatte grad kein passendes da, rief aber ein paar Tage später an, ob ich bereit wäre mich um einen besonderen Fall zu kümmern... joaah war ich schon.

      Also hin, auf dem Sofa saßen die Ex-Besitzer die ganz harmlos taten, hinter den Sofa sichtete ich eine kleine weiße Nase, die Spitze einer sehr dunken Iltis-Fähe. Sie galt als "munter".

      Tatsächlich war sie absolut traumatisiert, pinkelte beim bloßen Anblick des Staubsaugers unter sich, das gleiche wenn man eine Zeitung in die Hand nahm. Sie biß alles was sich bewegte und ließ nicht mehr los.

      WOCHENLANG saß ich auf dem Boden, bis mir die Beine eingeschlafen sind und wagte kaum zu atmen, die kleinste Bewegung forderte einen Anrgriff heraus, das arme Tier stand unter Dauer-Starkstom soviel Angst hatte sie. Trotzdem hat sie mich nur einmal richtig erwischt. Es wurde eine Freundschaft, wie es warscheinlich selten ist. Sie akzeptierte mich zu 100% und keinen anderen, absolut niemanden. Sie vertraute mir blind und für alle anderen reichte es nicht, egal wie sehr sie versucht haben sich ein zu schleimen. Bis zu ihrem Ende war sie so.

      Sogar der Autor des Buches, der mal Urlaubspflege bei mir gemacht hat, hatte höchsten Respekt vor ihr... :D

      Mit ihm bin ich dann auch zu dem Schluss gekommen, daß sie höchstwarscheinlich ein Hybrid war, also 50% Iltis. Sie war so anders als Frettcehn so sind, so extrem in allem, so instinkgesteuert wie kein Frettchen sonst, das ich kannte. Er hatte später einen Iltis, den jemand verlassen gefunden hatte - das kam eher an meine Sally ran.

      Bin bisschen abgeschweift *grins*

      Grüße
      Tina