ich habe meine eine rennmaus gequält, und ihc bin froh darüber.
die geschichte: ich kam am freitag den 13.1. gegen 12:25 nach hause. den grossen käfig hatte ich auf gemacht, bevor ich los bin. die mäuse konnten also schon etwa 5,5stunden lang in beiden käfigen rumtoben. als ich die mäuse direkt füttern wollte, weil sie morgens nicht wach gewesen waren, rannte plötzlich eine von ihnen aus dem schlaf-haus, fiepte schrecklichst, drehte sich im kreis und rannte wieder ins häuschen.
mein einziger gedanke war: das sah definitiv nicht normal aus. scheisse..ihr bein..
ihc habe völlig verzweifelt (wir haben sie erst 2monate) den 'züchter' angerufen. der meinte ich solle sie in den transportkäfig setzen, mit dem häuschen, und ihm dann schildern was los ist, da ich ja bisher nichts gesehen hatte. als ich den transportkäfig endlich aus dem keller hatte und nur noch am zittern war rannte diese doofe maus aus dem häuschen, und da sah ich es:
ihr hinteres beinchen 'flatterte' um sie herum. es war absolut nicht mehr fest, zeigte mal hier hin mal dorthin und zeigte auch mal ganz nach hinten, und die doofe maus rannte panisch durch beide käfige.wir haben sie dann eingefangen (ja, es war zu allem überfluss auch noch eine scheue maus) und in den transporter gesetzt, damit sie sich beruhigt. dann habe ich sofort die notfallnummer meines tierarztes angerufen (gott sei dank hat er sowas), und ihm geschildert was hier los ist. er meinte dann nur, dass das nach einschläfern klingt. oder eben nach amputation. so. ab dem zeitpunkt war ich nur noch am heulen.
ich habe dann dem vorbesitzer unter tränen geschildert, was der tierarzt gesagt hat. der meinte dann, dass er so etwas in der art auch schon hatte, er aber damals das tier nur mit der besten freundin quasi von der gruppe getrennt hat, und es wieder verwachsen ist. das bein stand zwar zeit-lebens völlig schräg vom körper ab, aber das tier lief, und wurde noch 1 jahr älter, also 4,5jahre alt.
nach 2 stunden heuln hatte ich mich für die amputation entschieden, weil ich der meinung bin, dass ein tier mit 3monaten nohc ein eindeutiges recht auf leben hat!
100euro hätte ich dafür von meinem halbwaisengeldkonto genommen. dann hab ich den tierarzt noch mal angerufen wegen der risiken, und was er von der methode des vorgängers hält. amputation kostet um die 50 euro (also kein problem)betäubung wäre auhc nicht das problem, aber diese kleinen tiere können ohne bein nie wieder richtig laufen und sitzen und so, und daher wäre das wohl halbe quälerei. aber der eigentliche grund für mich, mich nach weiteren 4 stunden heulens DAGEGEN zu entscheiden, war, dass ich die maus 2-3tage hätte alleine halten müssen. und dann ein geschwächtes, operiertes tier in eine gruppe von 4 starken jungen mäusen setzen? das risiko war mir zu hoch. zu der idee 'nichts tun' äußerte ich nur, dass mir das tier wegen der schmerzen leid täte. da meinte er, er könne mir schmerzmittel geben. die habe ich dann geholt.
ich habe mit mir diese abmachung getroffen:
sollte die maus aufhören zu fressen, und zu trinken, und nur noch in der ecke liegen, dann würde ihc sie einschläfern. freitags hat sie gefressen, noch bevor ihc die schmerzmittel hatte.
samstags hab ich ihr das schmerzmittel gegeben, woraufhin sie durch den käfig tobte, als wäre nichts gewesen. sie benutzte das bein, setzte sich drauf, und buddelte. seit dem hat sie keine schmerzmittel mehr bekommen. wie soll sie ihr bein schohnen, wenn sie nicht merkt, dass es kaputt ist? das war meine frage.
samstag hab ich sie trinken sehen, und da war ich schon über glücklich. sie hat jeden tag extra-futter bekommen, immer wenn sie alleine irgendwo war, damit die anderen ihr es nicht wegnehmen, und sie auhc wirklich unter meinen augen etwas frisst.
jeden tag habe ich darauf geachtet, dass sie frisst und trinkt, und mir war immer klar, dass wenn sie damit aufhören würde mein gang zum tierarzt nicht mehr weit wäre.
ich habe jeden tag gehofft, dass sie bitte bitte frisst, udn die anderen sie nicht beißen.
die erste zeit hat sie sehr stark gehumpelt.
der grund, warum ich mich nicht früher an dieses forum gewandt habe, war, dass ich diese entscheidung nur mit mir fällen wollte. ich wusste zu jeder zeit, dass es quälerei ist.
aber ihr glaubt gar nicht, wie froh ich bin, diesen weg genommen zu haben. 9tage nach dem bruch habe ich zum ersten mal gesehen, wie sie sich mit diesem beinchen hinterm ohr gekratzt hat. ihc habe fast angefangen zu weinen.
heute kann ich sie kaum noch erkennen, da sie ihr bein nur noch ganz selten hochhebt beim laufen. sie sitzt wieder drauf beim fressen, läuft wie eh und je vergnügt durch den käfig (nicht, dass das irgendwann anders gewesen wäre), und ist körperlich genauso weit wie ihre schwestern.
dies soll KEIN aufruf zum quälen sein!
es soll lediglich all die beruhigen, die das gleiche durchmachen.
ich habe diese vereinbarung mit mir alleine getroffen, und möchte nur betonen, dass es sehr wichtig ist auf die innere stimme zu hören! wenn ich 100euro für eine amputation gehabt hätte, hätte ich auch die 14euro für das einschläfern gehabt.
hätte die maus (bia) (bia ist die schwester von nike, der kriegsgöttin, und bia ist die der kraft) sich zu irgendeinem zeitpunkt anders verhalten. hätte sie nicht mehr gefressen, wäre sie nicht mehr rumgelaufen, hätte sie nicht getrunken, oder wäre sie sonst irgendwie aufgefallen ,außer dass sie ihr beinchen hochgezogen hat, dann hätte ich sie sofort eingeshcläfert, auch mit 3monaten und 11tagen.
ich möchte nur noch mal sagen: hört auf eure innere stimme. fragt menschen, die wissen wir ihr denkt, und die wissen, ob und wie ihr urteilen könnt, ob sie das ähnlich sehen, und schaut ob euer tier eure abmachung unterstützt.
glaubt nicht, dass es mir leicht gefallen ist. ich habe sehr sehr viel geweint, und mir auch immer wieder derbe vorwürfe gemacht.
aber wenn ich sehe, wie bia jetzt drauf ist...
ich glaube, das war die quälerei wert.
aber bitte bedenkt, dass sie zu dem zeitpunkt erst 3monate und 11tage alt war. wäre sie wesentlich älter gewesen, dann hätte meine entscheidung bestimmt anders ausgesehen (aussehen MÜSSEN).
und bevor ihr jetzt fragt, wir wissen bis heute nicht, wie das passieren konnte.
andere menschen können euch rat geben (z.b. mein tierarzt), aber sie kennen euer tier nicht. ihr seid die einzigen, die in einer nicht-lebensbedrohlichen situation euer tier und sein verhalten richtig einschätzen könnt! (und das MUSS man als tierhalter, denn sonst ist man ein tierquäler). (ich denke, dass ich auch ein tierquäler bin, aber ein 'guter' , wenn es sowas gibt. klar. ihr könnt mich nicht verstehen, aber wenn ihr sie gesehen hättet kurz nach dem bruch. wenn man das bein nicht gesehen hätte, hätte man ihr nichts angemerkt. sie fraß auf 2beinen aus einer hand, trank, indem sie sich fast auf die vorderpfoten stellte, und sprang die leitern runter, indem sie sehr steil sprang und kurz handstand machte. (wir haben versucht ihr den zutritt zum grossen käfig zu verwehren, aber sie hatte so einen bewegungsdrang, dass das nicht möglich war.) )
ich wiederhole noch mal:
hört auf eure innere stimme, und euer herz. schaut euer tier an, und steckt euren egoismus nach hinten. setzt euch ultimaten, und haltet sie ein. ( war jeden tag den tränen nah, wenn ich sah, dass sie mein futter genommen hat). und ACHTET AUF DAS VERHALTEN EURES TIERES!!!
danke fürs lesen, und ich hoffe ihr versteht was ich sagen will.
da ich (aus eurer sicht) bestimmt nicht richtig gehandelt hab, bin ich für kritik offen, denn sonst wäre ich schön blöd dieses erlebnis hier zu schildern;)
Tiere haben und ihnen ein schönes Leben zu geben ist wunderschön.
Aber ständig zu wissen, dass jeder Tag ihr letzter sein könnte, weil Autos stärker und rücksichtsloser sind ist anstrengend und quält.
Aber ständig zu wissen, dass jeder Tag ihr letzter sein könnte, weil Autos stärker und rücksichtsloser sind ist anstrengend und quält.