ich muss einfach mal rauslassen, dass es mich in letzter Zeit total davor graust, zur Arbeit zu gehen. Ich hab das Gefühl, ich schaffe das Alles nicht, bin unqualifiziert, überfordert und komme mir dumm wie Brot vor, wenn ich mal einen Fehler mache. Ich treffe Fehlentscheidungen, werde dann von Chef, Kunden & Kollegin zusammengefaltet (na - irgendwie dann wohl auch berechtigt) und traue mich schon kaum noch ins Büro, wenn ich frei hatte, weil sicherlich wieder ein Nackenschlag auf mich wartet wegen irgendeiner Kleinigkeit.
Seit längerem kann ich Sonntag nachts nicht mehr schlafen... weil ich mir Sorgen mache, was eventuell schief gegangen sein könnte und auf meinem Schreibtisch wartet. Ich wälze mich dann herum und mache mich wahnsinnig. Heute nacht war es um kurz vor vier vorbei mit der Nachtruhe. Und bei dem Gedanken, was ich falsch gemacht haben könnte, wird mir direkt richtig schlecht, sogar wenn ich absolut nichts verbrochen hab.
Dazu kommt, dass aufgrund von Unstimmigkeiten unter den Kollegen momentan die Stimmung sehr mies ist (da hab ich allerdings nichts mit zu tun) und das trägt natürlich nicht unbedingt zum angenehmen Arbeiten bei. Ich weiß langsam nicht mehr, was ich machen soll, ich fürchte mich regelrecht vor den Montagen. Das hat mit Arbeitsunlust oder Faulheit nichts zu tun, ich bin prinzipiell hier immer sehr gerne arbeiten gegangen.... aber die Verantwortung für die Dinge macht mich langsam irgendwie total platt.
Bisher bin ich in meinen Firmen immer gut klargekommen und hab gute Arbeit abgeliefert, aber hier habe ich das Gefühl, dass mir alles aus den Händen läuft. Mittlerweile hab ich schon fast Para´s - jedes Mal, wenn beim Chef nebenan die Tür klappt, denke ich, jetzt pfeifen sie mich ins Büro und schmeißen mich raus... Das ist doch echt nicht mehr normal!
Ich brauch mal ein bissi Trost...
Für das Wintersemester hab ich mich an der FH Köln beworben, um mehrsprachige Kommunikation zu studieren. Ich hoffe, ich bekomme den Platz - und kann mal ein paar Semester lang mein eigener Chef sein. Ansonsten weiß ich echt nicht, was ich noch machen soll. Hoffentlich wird mir die Zeit bis dahin nicht zu lang.
Ach ja: dass ich regelmäßig träume, dass ich entlassen werde, ist wohl schon nicht mehr überraschend.
"A reader lives a thousand lives before he dies.
The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)
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