Als ich Fynn gestern abend füttern wollte kam er nicht wie üblich gleich ans Tor. Ich hab mir erstmal nichts dabei gedacht, auch wenn es schon ungewöhnlich ist, wenn er einem nicht gleich entgegen kommt und wiert. Ich dachte mir, ich füttere dann eben erstmal die Hühner (die ich morgens glatt vergessen hatte *schäm*), gehe dann durch die Box und nehme ihn mit zum Futter. Als ich die Tür zum Hühnerstall öffnete hörte ich Fynn bubbern. Erst dachte ich noch:"Na, da reagiert er dann doch mal, so ne Schlafmütze", aber das Bubbern hörte gar nicht mehr auf und wirkte irgendwie unruhig. Ich bin dann zu den Hühnern rein und hab nen Blick in die Box geworfen. Da lag Fynn! Hatte sich an der Boxenwand festgelegt. Mein Herz schlug sofort bis zum Hals und ich musste erstmal durchatmen. Normalerweise hätt ich sicherlich ruhiger reagiert, aber nach der Erfahrung mit Cyra... Ich bin zu ihm gestürzt, hab ihn erstmal von der Wand weggezogen und ihm auf die Beine geholfen. Man war ich froh, als er tatsächlich aufstand. Er konnte sich zwar erstmal nicht selbst auf den Beinen halten, aber er stand schon mal. Tja, da stand ich dann, Fynn lehnte sich gegen mich, die Hühnerstalltür stand weit offen, mein Mann war weit weg und auch meine Hantasche mit dem Handy lag dummerweise vor dem Stall. Also konnt ich erstmal nichts weiter tun, als stehen zu bleiben. Nach ein paar Minuten versuchte Fynn es mit laufen, was aber noch nicht so ganz klappte, ich hatte echt Mühe ihn zu halten, sonst wäre er wieder hingefallen. Er fand wieder festen Stand und pinkelte mir erstmal auf die Schuhe! Naja, es sei ihm verziehen.
Als er dann nach insgesamt ca. 15 Minuten wenigstens allein stehen blieb. bin ich erstmal schnell ins Haus, hab ne Decke geholt und meinem Mann informiert. Den Tierartz, so haben wir beschlossen brauchen wir erstmal nicht, wir wollten erstmal abwarten, wies weiter geht. War ja eigentlich nichts dramatisches, also keine Gefahr im Verzug. Als ich wieder raus bin, war Fynn schon wieder aus der Box gewankt und stand am Tor. Ich hab ihn dann erstmal raus geholt und ihm sein Futter gegeben. Er fraß, was ich mal als gutes Zeichen wertete. Die Decke, sowas kannte er ja bis dahin gar nicht, erschreckte ihn ein bisschen, aber ich fands ganz beruhigend, immerhin ist er leider immer noch recht dünn (als wir ihn bekommen haben sah er schlimm aus!), hat Kälte also wenig entgegen zu setzen und wer weiß, wie lange er da gelegen hatte.
Nach dem Fressen schien es ihm wieder richtig gut zu gehen und wir haben ihn wieder auf den Platz gestellt. Später habe ich dann noch mal nach ihm gesehen und ihm die Decke wieder abgenommen. Er knabberte schon wieder heu und wiehrte mir entgegen als ich aus dem haus kam. Die Decke hab ich dann schon wieder runter genommen und kurz vorm Schlafengehen noch einmal nach ihm gesehen. Es war augenscheinlich alles ok.
Es geht ihm wieder bestens, aber könnt ihr euch ungefähr den Schreck vorstellen, den ich bekommen habe, als ich ihn da liegen sah? Ein furchtbarer Moment!

Jetzt bin ich einfach nur dankbar, dass es so glimpflich abgegangen ist!

Liebe Grüße
Maja