Sie war ja schon lange krank (Tumor, Arthrose), aber tapfer und zäh. Und nun war es so weit...
Wir durften in der Tierklinik in einem separaten Zimmer Abschied von ihr nehmen, so lange wir wollten. Dann rief ich die Tierärztin herein; die Assistentin legte ihr eine Handvoll Kekse hin, und die Ohren meiner Dicken gingen hoch und ich konnte sehen, wie begeistert sie über die Kekse war. Tja, und dann ging alles ganz schnell, und sie ist quasi kauend in meinen Armen eingeschlafen.
Obwohl ich sie so vermisse, bin ich froh, dass ich eine gute Tierärztin gefunden habe: Verantwortungsvoll, gewissenhaft und ruhig mit viel Gespür für den Hund und auch für unsere Trauer.
Und nun? Ich stehe morgens vorsichtig auf, um nicht auf meinen Hund zu treten - und es liegt niemand mehr vor dem Bett. Niemand ist mehr da, der mir meinen Apfel streitig machen will oder meiner Katze das Futter neidet.
Die Katze spürt, dass etwas anders ist und trauert.
Es ist so leer geworden hier. Mir bleibt nichts anderes, als mich bei meinem Hund für 15 wunderschöne Jahre zu bedanken - vergessen werde ich sie nie.
Alles hat seine Zeit: Lachen hat seine Zeit, Weinen hat seine Zeit; und Leben hat seine Zeit und so hat auch das Sterben seine Zeit und die Trauer ihre Zeit.
Zori