Ein kleines Märchen

      Ein kleines Märchen

      Hallo!
      Das Märchen habe ich vor Ewigkeiten mal irgendwo gehört, und beim Spazierengehen viel es mir wieder ein.
      Da dachte ich, ich tus euch mal hier rein, vielleicht gefällt es ja noch anderen genau so gut wie mir :biggrin:
      Es ist traurig, aber schön... und wie in jedem Märchen steckt auch in diesem etwas Wahrheit... vermutllich mehr als uns lieb ist :rolleyes:



      DER GROßVATER UND SEIN ENKEL
      Es war einmal ein steinalter Mann, dem waren die Augen trüb geworden, die Ohren taub, und die Knie zitterten ihm. Wenn er nun bei Tische saß und den Löffel kaum halten konnte, schüttete er Suppe auf das Tischtuch, und es floß ihm auch etwas wieder aus dem Mund. Sein Sohn und dessen Frau ekelten sich davor, und deswegen mußte sich der alte Großvater endlich hinter den Ofen in die Ecke setzen, und sie gaben ihm sein Essen in ein irdenes Schüsselchen und noch dazu nicht einmal satt; da sah er betrübt nach dem Tisch und die Augen wurden ihm naß. Einmal auch konnten seine zittrigen Hände das Schüsselchen nicht festhalten, es fiel zur Erde und zerbrach. Die junge Frau schalt, er sagte nichts und seufzte nur. Da kaufte sie ihm ein hölzernes Schüsselchen für ein paar Heller, daraus mußte er nun essen. Wie sie da so sitzen, so trägt der kleine Enkel von vier Jahren auf der Erde kleine Brettlein zusammen. "Was machst du da ?" fragte der Vater. "Ich mache ein Tröglein", antwortete das Kind, "daraus sollen Vater und Mutter essen, wenn ich groß bin." Da sahen sich Mann und Frau eine Weile an Fingen endlich an zu weinen, holten alsofort den alten Großvater an den Tisch und ließen ihn von nun an immer mitessen, sagten auch nichts, wenn er ein wenig verschüttete...



      Quelle:

      groups.msn.com/Luftschloss/geschi...ion=get_threads


      Liebe Grüße
      Elisa
      Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten,
      die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern !


      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „elisa“ ()

      Die Geschichte ist sehr traurig, aber es ist sehr viel Wahrheit drin.
      Wir alle sollten uns vor Augen halten das wir mal alt werden und wer weiss wie es uns dann geht. :sad: :sad:
      Es gibt kein "Besser" oder "Schlechter", nur Unterschiede.
      Diese müssen respektiert werden, egal ob es sich um die Hautfarbe,
      die Lebensweise oder eine Idee handelt. (Kote Kotah, Chumash)