Katerchen

Hallo Caro, na, da hast Du ja eine "saubere" Familie *grins*. Mann und Kinder wollen ein "süßes Katzenbaby" und Muttern hat die Arbeit ! Noch dazu, wenn sie Dir ein Katzenkind im Alter von nur 8 Wochen "aufschwatzen".

Der erste und wie ich meine beste Rat, den ich Dir geben kann: laß Dich gar nicht erst darauf ein. Ein Katzenkind sollte nicht vor der 12. Woche von der Mutter getrennt werden. Um auch Deiner Familie diese Notwendigkeit und den Sinn dafür zu verdeutlichen, solltet ihr euch gemeinsam mal den Beitrag von Werner "Verzweiflung" durchlesen, damit alle "Beteiligten" wissen, worauf sie sich da "einlassen".

Denn das ist wirklich nur ein Beispiel dafür, was mit einem so jungen und viel zu früh von der Mutter weggenommenen Katzenkind passieren kann. Die Kleinen brauchen ganz einfach mindestens 12 Wochen Geborgenheit, Nähe und vor allem "Unterricht" der Katzenmama, wenn ihr nicht ewig ein gestörtes und problembeladenes Kätzchen haben wollt, das letztendlich schlimmstenfalls schon nach wenigen Wochen (wieder) im Tierheim landet.

Glaub mir, da helfen auch Katzenbücher in Form eines Brockhauses nur wenig, denn die dort gemachten Empfehlungen beziehen sich auf ein "ausgereiftes", normal entwickeltes Katzenkind. Katzenkinder, die hingegen zu früh von der Mutter weggenommen werden, bleiben meist in vieler Hinsicht "Problemkinder" (sowohl physisch als auch psychisch), die ganz schnell nur noch lästig, weil nervig sind.

Gerade als Mutter zweier Kinder kannst Dir sicher zumindest ausmalen, was das bedeutet. Den meisten Streß hast aller Wahrscheinlichkeit ganz schnell Du - mit einem nörgenden Mann, der gerade mal wieder in eine "Tretmine" getreten ist ebenso wie mit 2 maulenden Kids, die es leid sind, jeden Tag das dreckige Katzenklo zu säubern. Wenn das Kätzchen dann krank wird, wer sitzt dann wohl die ganz Nacht wach, füttert, umsorgt, hetzt "nebenbei" zum Tierarzt, dessen Wartezimmer voll ist während der Rest der Familie stinkig auf das Abendbrot wartet?

Ehrlich Caro, tu Dir und euch allen das nicht an. Wartet mit dem Kätzchen, bis es 12 Wochen alt ist und dann habt ihr (wohl eher Du) auch ausreichend Gelegenheit, euch schon mal vorab über einige Dinge ganz in Ruhe Gedanken zu machen und dann nochmal alle gemeinsam zu entscheiden, ob so ein Kätzchen wirklich in die Familie paßt.

Vielleicht helfen euch folgende kleine Gedankenanstöße zusätzlich bei einer gemeinsamen Überlegung. Wobei das nur ein kleiner "Auszug" dessen ist, was man bei der Anschaffung einer Katze alles in Betracht ziehen sollte. Wenn ihr danach noch immer der Meinung seid, über ein Kätzchen würden sich ALLE freuen, geb ich Dir gerne weitere Tipps - ich denke nur, im Augenblick ist die "Überrumpelungstaktik" Deiner Familie kein wirklich guter Ratgeber.

Ich hoffe, Du verstehst meine Antwort nicht falsch. Ich bin wirklich absoluter Katzenfan und habe seit fast 30 Jahren immer wieder Katzen jeden Alters und liebe sie abgöttisch. Aber gerade deshalb glaube ich, es ganz gut beurteilen zu können, mit welch unterschiedlichen Problemen man mit einer Katze konfrontiert werden kann. Diese Probleme müssen zwar nicht zwingend alle auftreten, aber wenn sie es tun, gehen sie meist nicht nur gehörig an die Nerven, sondern unter Umständen auch gehörig an den Geldbeutel. Und wenn dann noch Mann und Kinder da sind, die ihre Ansprüche logischerweise viel deutlicher und nachhaltiger geltend machen können, bleibt so ein im Grunde doch wehrloses Tier leider viel zu oft auf der Strecke, weil es einfach "leichter" ist, in Bezug auf ein Tier zu sagen "das muß jetzt wirklich nicht sein, oder das geht beim besten Willen nicht mehr" als dem eigenen Mann oder gar den Kindern gegenüber.

Wie gesagt, ich möchte hier niemanden belehren und auch niemandem vorschreiben, was er zu tun oder zu lassen hat - ich wollte euch (und vor allem Dir) nur meine eigenen Erfahrungen zur Überlegung weitergeben, denn ich habe den Eindruck, vor allem Du bist von dieser "Überrumpelung" (mit Recht) nicht wirklich begeistert. Und wenn dann ein Kätzchen bei euch einzieht, könnt ihr ganz sicher auf viele weitere Tipps zählen.

Herzliche Grüße von catflower

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Die 11 Bitten einer Katze an den Menschen


1. Mein Leben dauert 15 bis 20 Jahre. Jede Trennung von Dir wird für mich ein Leiden bedeuten. - Bedenke es, ehe Du mich anschaffst!

2. Reiß mich nicht zu früh von meiner geliebten Mutter weg. Erst nach 10 -12 Wochen habe ich von ihr all das gelernt, was mich für das Leben stark macht.

3. Gib mir Zeit, mich bei Dir einzuleben und zu verstehen, was Du von mir verlangst!

4. Sprich mit mir! Wenn ich auch Deine Worte nicht verstehe, so doch die Stimme, die sich an mich wendet.

5. Pflanze Vertrauen in mich! Ich lebe davon.

6. Ehe Du mich "unwillig" oder "bockig" schimpfst, bedenke, ich bin ein eigenwilliges Wesen, das sich Dir nie ganz unterordnen kann.

7. Zürne mir nie lange und sperre mich zur Strafe nicht ein!
Du hast Deine Arbeit, Dein Vergnügen und Deine Freunde. Ich habe nur Dich!

8. Bedenke, ehe Du mich schlägst, daß ich mich wehren und Dich mit Leichtigkeit kratzen und beißen könnte, daß ich aber keinen Gebrauch davon mache.

9. Wisse, wie immer an mir gehandelt wird. Ich vergesse es nie.

10. Kümmere Dich um mich, wenn ich alt werde - auch Du wirst einmal alt.

11. Geh’ jeden schweren Gang mit mir.
Sage nie: "Ich kann sowas nicht sehen" oder "Es soll in meiner Abwesenheit geschehen". - Es ist leichter für mich mit Dir.