"Interessante" BSE Hypothese - von Spiegel online

      "Interessante" BSE Hypothese - von Spiegel online

      GRAUSIGE BSE-HYPOTHESE


      Menschenfleisch im Tierfutter?



      Mit einer entsetzlich anmutenden These haben zwei Briten die medizinische Welt aufgeschreckt: Überreste von Leichen aus Indien könnten in England im Tierfutter gelandet sein - und so zur Entstehung der Rinderkrankheit BSE geführt haben.


      AFP
      Rinder: Leichenteile im Futter?
      Die Beweiskette ist dünn - aber wenn sie sich doch als tragfähig herausstellen sollte, wären die Schlussfolgerungen grausig: Der Rinderwahnsinn, der zunächst England und dann ganz Europa in den neunziger Jahren heimzusuchen begann, könnte vom Menschen verursacht worden sein - und zwar buchstäblich. Möglicherweise seien Teile menschlicher Leichen in den sechziger und siebziger Jahren in britisches Tierfutter gelangt, argumentieren Alan Colchester von der University of Kent und seine Tochter Nancy Colchester von der University of Edinburgh in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "The Lancet".

      Einige dieser Leichen könnten von Menschen stammen, die an einer Form der Creutzfeldt-Jacobs-Krankheit (CJD) gestorben seien - und diese Überreste könnten zur Entstehung von BSE bei Rindern geführt haben, glauben die Colchesters. Sie sprechen von "substantiellen Indizienbeweisen, dass menschliches Material über einen langen Zeitraum hinweg zusammen mit Tierüberresten ins Vereinigte Königreich importiert und in der Herstellung von Tierfutter verwendet wurde."


      Hunderttausende Tonnen indischer Tierkadaver


      In den sechziger und siebziger Jahren hatte Großbritannien nach ihren Nachforschungen Hunderttausende von Tonnen ganzer und schon gemahlener Knochen und Tierkadaver eingeführt, die dann zu Dünger und Tierfutter weiterverarbeitet wurden. Etwa die Hälfte dieser Importe sei aus Bangladesch, Indien oder Pakistan gekommen.

      In diesen Ländern sei das Sammeln und Verkaufen von Tierkadavern eine bedeutsame Einnahmequelle für die Landbevölkerung. Besonders in Indien würden dabei aber auch immer wieder menschliche Überreste mit eingesammelt. Zwar sehe der hinduistische Totenritus vor, dass Leichen verbrannt und die Asche anschließend in den Ganges gestreut werde. Viele ärmere Inder könnten sich aber eine echte Verbrennung nicht leisten, die Körper würden oft nach symbolischer Behandlung mit Rauch in den Fluss geworfen.

      REUTERS
      Pilger am Ganges: 40.000 Bestattungen im Jahr
      In der Stadt Varanasi fänden jährlich etwa 40.000 Beisetzungen statt. Im Jahr 2004 habe eine Gruppe von Umweltaktivisten innerhalb von zwei Tagen an einem zehn Kilometer langen Uferstück 60 menschliche Leichen gefunden.

      Unter den mitgesammelten menschlichen Überresten könnten auch die von Menschen gewesen sein, die an der sogenannten sporadischen Variante von CJD gestorben seien, argumentieren die Colchesters weiter. Über das schließlich daraus hergestellte Tierfutter könnten britische Rinder Prionen - die deformierten Proteine, die für BSE und auch für CJD verantwortlich gemacht werden - aufgenommen und dadurch schließlich BSE entwickelt haben, so die Forscher.


      "Fakten müssen dringend gesammelt werden"


      Andere betrachten die Argumentationskette der Colchesters mit Skepsis. Susarla Shankar vom National Institute of Mental Health and Neurosciences im indischen Bangalore etwa hält sie für sehr lückenhaft. Die Ausbildung von BSE durch CJD-verseuchtes Futter sei eine unbewiesene Annahme.

      In der Tat ergaben Versuche, bei denen Mäusen sporadische CJD-Prionen injiziert wurden, keine Ansteckung. Bislang ist die am weitesten verbreitete Hypothese über die Entstehung von BSE, dass mit Schafs-Scrapie infiziertes Fleisch im Rinderfutter gelandet sein könnte. Scrapie, die "Traberkrankheit", gehört wie CJD und BSE zu den sogenannten Transmissiblen Spongiformen Enzephalopathien (TSEs).

      Die Wahrscheinlichkeit, dass überhaupt verseuchtes Menschenfleisch nach England gelangt sei, sei sehr gering, so Shankar - selbst wenn man wie die Colchesters davon ausgehe, dass es zur fraglichen Zeit in Indien etwa 150 CJD-Todesfälle im Jahr gegeben habe. Auch die Darstellung der Beisetzungspraxis in Indien hält er für fragwürdig: "Selbst in Varanasi werfen die meisten Hindus keine halbverbrannten Leichen in den Fluss."

      Ganz ausschließen wollen Shankar und ein weiterer indischer Experte aber nicht, dass die Hypothese stimmen könnte. "Wir stimmen zu, dass die Idee, die von den Colchesters vorgebracht wurde, weiter geprüft werden muss. Fakten, die ihre Hypothese stützen oder widerlegen, müssen dringend und mit großer Sorgfalt gesammelt werden", schreiben die Wissenschaftler in einem Begleitkommentar in "The Lancet".

      spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,372753,00.html
      blumengruß - der ist für dich :clap:
      schön, dass es noch menschen gibt, die sich nicht durch irgendwelche meldungen verrückt machen lassend. und bewiesen ist rein gar nichts. und was weiß ich denn schon, was ich alles gegessen habe. wenn es von klein auf "normal" wäre mensch zu essen, dann würde ich es tun.
      Nee, also mir ist es definitiv nicht egal an was ich sterbe. Wenn ich verhindern kann mir was einzufangen, dann tu ich das auch. Und jede Aufklärung kann man da nur begrüßen.

      Oder poppt ihr auch ohne Schutz, weils doch egal ist, ob man nun an Aids stirbt, weil man ja sowieso irgendwann sterben muss?
      Ich bin die Böse, wenn ihr alles glaubt, was ihr lest, seht oder hört
      du kannst doch das eine mit dem anderen nicht vergleichen.

      wenn ich etwas esse kann ich im seltesten fall eine analyse machen, was ich esse und wo es herkommt. und wenn ich mich von jeder horrornachricht blöd machen lasse, dann brauche ich gar nichts mehr essen. und wie gesagt, würde unser kulturkreis menschen essen, dann wäre diese nachricht nicht wirklich schockierend (was sie für mich auch nicht ist).
      hinzu kommt, dass rein gar nichts bewiesen ist. also warum dann noch einen artikel drüber schreiben und leichtgläubigen menschen angst einjagen ?
      klar, dass biofleisch verkauft sich dann besser....

      und ich schlafe nicht mit jedem und auch nicht in der ersten nacht. es gibt aidstests. und trotzdem kann mein partner sich auch durch einen dummen zufall anstecken und er merkt es nicht (er war zivi im krankenhaus und hat sich beim müll wegtragen mit einer spritze gestochen. das hätte auch dumm ausgehen können). aber auch das thema hatten wir schon mal.
      zu DDR zeiten wurde immer gesagt essen sie bitte keine eier. dann war die wurst drann die man nicht essen sollte.

      hallo meine oma ist 77 (1928 geboren) und sie lebt immer noch weil sie alles gegessen hat auch trotz der warnungen.

      du darfst nicht rauchen: gekommste krebs
      kaffee: ist ungesund
      zucker bekommste schlechte zähne aber ist auch wieder rum gut für die nerven.


      und und und. ach weiß ich was alles noch ungesund ist. aber von irgend was müßen wir ja leben und uns ernähren.
      Liebe Grüße von uns.
      Hallo,

      um auf Tini's ursprünglichen Beitrag zurückzukommen:
      Ich finde es einfach widerlich - allein der Gedanke daran. :sick: :sick:

      Aber noch ist es ja nicht endgültig bewiesen. Und ich hoffe auch, dass sich herausstellt, dass es eine Falschmeldung war. :pray:

      Liebe Grüße
      Melanie
      *~*~*~*~*~*Man kann ohne Hunde (Tiere) leben, aber es lohnt sich nicht*~*~*~*~*~*
      Ehrlich gesagt: Wer glaubt denn sowas??

      Also ich definitiv nicht. Nennt mich ignorant, aber so ein an den Haaren herbeigezogener Kram beeinflusst mich überhaupt nicht.

      Nee Nee - auch der Spiegel scheint sich nun auf Bildzeitungsniveau herabzulassen *seufz*.
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)

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