Mein Baby wollte nicht mehr. Man sagte mir so viele Möglichkeiten, wie eine Katze zeigt, wenn sie nicht mehr mag, aber bei Cherry war es anders! Als am Montagmorgen, wieder so viel Blut in der Papierbox war, die sie sich als Zwischenstop aussuchte, weil es bei dem Druck von dem Tumor, also den ständigen Pipidruck, nicht zur Pipibox reichte, wusste ich, dass ich sie nun doch erlösen sollte. Als ich diesen Gedanken fasste und da schon am heulen war, schlich Cherry ständig um mich herum oder legte sich zu mir und schaute mich als an wann es denn los ging, als wollte sie mir sagen, ich kann nicht mehr. Sicher war es mein Egoismus, sie monatelang mit Spritzen, alle 2 Tage, nicht gehen zu lassen. Es war schon Wochen her, als unser TA mir die Unterlagen von verschiedenen Tierbestatter gab, ich habe sie in einen Stapel unerledigter Schreiben gelegt und kein einziges Mal draufgeschaut. Am Montag dann, als wir den Termin um 16:45 Uhr hatten, suchte ich sie raus und entschied mich. Mit Tränen bat ich den Bestatter, Cherry in der TA-Praxis abzuholen. Als mein Freund und ich mit Cherry zum TA kamen, hatte Frau Dr. Lotze schon alles vorbereitet, ich glaube Sie wollte das ich das nun entscheide, was sie schon längst getan hätte. Cherry setzte sich auf ihr Handtuch, das wir unter ihr ausbreiteten und ließ sich ohne irgendeine Wehr die Narkosespritze geben, sie maunzte nur noch mal ein Tschüß. Sie erbrach etwas wegen der Spritze und legte ihren Kopf auf meinen Arm. Die Vene platzte und es ging nur ein wenig von der Überdosis in ihre Vene, die TÄ versuchte es noch an zwei anderen Stellen, aber fand keine Vene. Es war auch nicht mehr nötig, Cherry zeigte wirklich, dass sie nicht mehr wollte und war ganz schnell tot. Ich glaubte es nicht und die Tierärztin ließ mich selbst hören, dass ihr kleines, schwaches Herz nicht mehr schlägt.
Der Bestatter hat sie abgeholt und sie wird einzel verbrannt und kommt in eine schöne Urne mit Mond und Sternen, mehr konnte ich nicht mehr für sie tun. Sie wird auch eine Zeitlang auf unserem Schrank stehen. Man hielt mich schon für verrückt, deswegen, aber 18 Jahre treueste Begleiterin, das wichtigste in meinem Leben, dass mich nie enttäuscht hat, hat das verdient. Cherry wurde stolze 22 1/2 Jahre alt.
Gestern habe ich Cherrys Sachen in den Keller getan, mit Tränen in den Augen wäre ich beinahe die Treppe runtergefallen, aber der Schmerz wäre nur ein Bruchteil dessens gewesen, was ich jetzt noch empfinde.
Ich vermag es nicht in Worte zu fassen, wie sehr ich sie vermisse. Ich kann mich noch so ablenken, aber ich denke ich höre erst auf zu weinen, wenn ich keine Tränen mehr habe.

Mein Baby Cherry ich weiß, dass es dir jetzt gut geht und du hast es verdient, dass ich über deinen Verlust solche Schmerzen habe.

Ich weiß aber auch, dass das Leben weitergeht, aber ich werde dich nie vergessen! Niemals!

Vielen Dank für eure Teilnahme,
obwohl ich weiß, dass es ihr jetzt besser geht habe ich immer noch das Gefühl sie schleicht um mich rum, jeden Morgen sage ich guten Morgen Baby und schicke einen Handkuss zu ihrem Bild, ich versuche nicht zu weinen, weil ich denke ich habe richtig gehandelt, aber es geht nicht, sie fehlt mir sehr. Ich habe üble Träume, ich schließe alle Katzen aus, nagele mit Brettern meine Türen und Fenster zu und trotzdem kommen sie rein. Sorry, aber ich werde wohl noch ein bisschen rumspinnen. Seit dem Montag als sie einschlief regnet es in Stuttgart und es ist kalt, so wie meine Gefühle sind, meine Freundin meint Cherry weint auch von oben herunter weil sie mich vermisst, aber es geht ihr besser. Ich hätte sie naja ...... Es wird so lange weh tun, wie es weh tun muss. Ich liebte sie mehr als alles andere auf der Welt. Nächste Woche bekomme ich ihre Asche in der Urne, vielleicht ist es dann besser, dann ist sie wieder hier zuhause.

Ich wünsche euch alles alles Gute mit euren Wegbegleitern auf vier Pfoten, sie sind alles wert, was man für sie tun kann!