Sie begleitete mich 15 Jahre meines Lebens, bis ich auszog. Sie war vor mir auf der Welt und lebte schon ein Jahr in der Familie, die später auch meine war. Sie ging durch alle schweren Zeiten mit uns, zog mit uns in die neue Wohnung nach der Scheidung meiner Eltern. Sie brachte uns alle immer zum Lachen. Sie fühlte wenn ich traurig war und kuschelte sich in meinen Arm. Nah an meinem Körper. Sie war so lange bei mir, bis es mir besser ging. Sie half mir durch alle Situationen. Und als ich ihr helfen wollte ging es nicht. Sie war zu alt.
Eines Tages rief mich meine Mutter an und sagte das sie nicht wüsste was sie tun soll, dass sie glaubt dass Finni bald stirbt. Wir sollten zu ihr kommen um sie ein letztes mal sehen zu können. Es ging so furchtbar schnell abwärts mit ihrer Gesundheit. Ein Tag zuvor merkte man schon ihr Alter. Aber das es so schnell gehen würde hätten wir nie gedacht.
Als wir da waren, verkroch sich Finni in eine Ecke neben der Couch. Sie war sehr nervös, doch aber auch ruhig. Ab und zu kam sie raus, doch sie verkroch sich schnell wieder. Ich sah, das ihre Augen nach innen gedreht waren und zeigte das meiner Mutter mit einer ängstlich zitternder Stimme. Es war so schlimm einfach hilflos daneben zu sitzen und zu sehen wie sie leidet und zu wissen das sie bald nicht mehr da sein wird. Es war schlimm nach Hause gehen zu müssen und die letzten Worte zu sagen. Sie das letzte mal zu streicheln. Sie das letzte mal lebend zu sehen. Ihren Leid zu fühlen.
Einen Tag später kam ein weiterer Anruf meiner Mutter um zu sagen dass sie sie soeben erlöst hat. Ich besuchte Finni ein allerletztes mal als meine Mutter vom Tierarzt kam. Ein letztes mal sah ich sie in meinem Leben. Ihre kleine Flamme des Lebens wurde augepustet. Ich sah wie sie da lag und ich stand vor ihr, starrte sie an. Ich konnte es nicht begreifen. Der Schmerz war so tief, dass ich ihn kaum spürte.
Wir stiegen in das Auto um sie zu den Eltern des Freundes meiner Schwester zu bringen und sie dort zu beerdigen. Ich hielt Finni in meinen Händen. Die ganze Zeit. Doch musste ich sie loslassen um ihr ihre letzte Ruhe zu geben. Ich legte sie in ihr Grab. Sie lag mit dem Handtuch mit dem ich sie trug still und leise da. Langsam wurde Erde über sie geschüttet und langsam verschwand das Handtuch unter der Erde. Meine Familie und ich haben so geweint.
Jetzt liegt sie dort, mit einem schönen Stein auf ihrem Grab. Ich gehe immer zu ihr wenn ich da bin.
Meine Süße, du wirst die einzige Katze in meinem Leben und in meinem Herzen bleiben. Ich vermisse dich so sehr.
Ruhe in Frieden.....Doreen
REX ist mit 14 Jahren am 12.09.2008 unerwartet eingeschläfert worden. Ruhe in Frieden mein Süßer!! Schade das ich mich nicht mehr von dir verabschieden konnte!!!



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