wir haben seit zwei Jahren eine katze, Wednesday, jetzt ca. drei jahre alt, reine wohnungskatze (gezwungenermaßen, aber auf 115 m2); hatten eigentlich ein pärchen gewollt, weil wir nicht eine einsame katze daheimlassen wollten, wenn wir verreisen. wednesday hat eine unsichere, sicher keine gute vergangenheit hinter sich; vom schwanz fehlt ein drittel, keiner weiß wie das passiert ist; vorher war sie in der 40m2 wohnung einer dame, die tagsüber weg war, und sich ansonsten auch wenig um das tier gekümmert hat; das ganze ist eskaliert, als sich die dame einen freund angeschafft hat, der seine stereoanlage in ihre wohnug geschafft und dann das tier mit 180 dezibel beschallt haben muß; eine nachbarin hat sie dann regelrecht entführt und uns eines abends 11uhr angeschleppt, weil sie wußte, wir können nicht nein sagen.
wir haben es auch sicher nicht bereut: sie hat sich schnell an unds gewöhnt und ist extrem abhängig von ihren menschen: eine reine wohnungskatze. daß sie trotzdem ein paar macken abgekriegt hat, merkt man daran, daß sie immer noch extre schreckhaft ist, seher ängstlich, aber gleichzeitig auch sehr neugierig und gesellig (wenn sie den menschen kennt). aber: wenn wir wegfahren, tun wir es mit extrem schlechtem gewissen;und auch wegen ihrem extremen spieltrieb (die wände zeugen davon; sie hat das gemüt eines drei monate alten kätzchens) haben wir schon öfter überlegt, eine zweite katze anzuschaffen. das müßte dann allerdings ein ziemlich devotes, unterwürfiges wesen sein, die dem katzenkönig sein reich nicht streitig macht...oder? die bisherigen wenigen kontakte mit anderen katzen dauerten nicht länger als zwei minuten und die reaktion war buckel, gesträubter schwanz und fauchen.
jetzt hat man uns einen kleinen kater angeboten, der zusammen mit zwei weiteren wurfgeschwistern mit der flasche aufgezogen ist...hat es sinn, das zu probieren? wir haben den horror davor, so ein kleines kerlchen nach zwei wochen psychoterror durch den katzenkönig total traumatisiert wieder zurückgeben zu müssen!
wir sind dankbar für alle tips! weitere fragen: was ist von solchen geruchssprays zu halten, die im handel angeboten werden und die beide tiere über die nase aneinander gewöhnen sollen? und wenn nicht der kleine kater, welches "psychogramm" sollte die katze nr. 2 haben, um bei uns nicht nur überleben, sondern sich auch wohlfühlen zu können?
dankeschön an alle! chiara