Hallo Ihr,

in letzter Zeit muß ich mal wieder seh häufig an meinen " Dicken " denken.
Er war eine französische Bulldogge und trat ganz unverhofft in mein Leben. Ich war krank zuhause das muß irgendwann so 2000 gewesen sein, als mein damaliger Freund mit "Louis" zu uns nach Hause kam. er sollte nur ein paar Tage bzw. Wochen bei uns bleiben, da sein Herrchen im sterben lag und sein Frauchen keine zeit mehr für ihn hatte.

Ich bin mit Tieren, vor allem Hunden ,groß geworden, aber dieser Hund kam mir durch seine bullige Erscheinugn doch ein wenig beängstigend vor. ich kann nicht sagen, daß ich Angst hatte aber ich konnte ihn nicht einschätzen und war doch am Anfang sehr vorsichitg. Durch seinen "Kuchenzahn" und dadurch das er schwarz gestromt war wirkte er zudem auch noch sehr "agressiv?"( ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll). .Obwohl er kaum noch Zähne hatte ( Er war von Sep 92).Aber das legte sich bald.
Also wir bekamen ihn mit der Anweisung nur an der Leine und er versteht sich nicht mit anderen Hunden. Nun gut.
Meine erste Intuition war, " bei dem Hund kann man doch gar nicht sehen wie es ihm geht " Ich fand das Gesicht ausdruckslos und er hatte ja auch keine Rute um zu wedeln. Aber ich fand mich schnell zurecht und sehr sehr schnell wuchs er mir ans Herz.

Meine Freundin hat einen Staffi Rüden ( auch nicht Rüden verträglich)
aber wir haben trotzdem versucht wenigstens gemeinsam spazieren zu gehen.
Anfangs war es schwierig weil Louis an der Kehle vom Toby hing , der sich ja durch seinen Maulkorb auch nicht wehren konnte ( wer weiß wie das ausgegangen wäre :eek:). Aber mit unserer Ruhe und unserer Geduld habe ich es geschafft, daß Louis ohne Leine laufen konnte und Toby und er die besten Freunde wurden. ( Ich muß dazu sagen, nach dem Tod des Herrchens blieb er bei mir, erstens wollte ich ihn nicht mehr hergeben und zweitens fühlte sein Frauchen überfordert. )
Jedes Wochenende und so oft wir konnten sind wir mit den beiden an den Rhein gefahren , meist haben Ina und Toba uns abgeholt und sobal´d es geklingelt hat stand Luis schon an der Tür und hat gebellt ( was man bei hm so nenen konnte war eher ein dunkles " grunzen" ) und sich riesig gefreut . Die beiden wußten sofort was los war und wohin es ging. Wir haben die Spaziergänge sehr genossen.

Andererseits war es nie einfach den anderen Hundebesitzern am Rhein klar zu machen, das wir keine Hunde haben wollte die auf uns zugerannt kamen , schon gar keine Rüden, weil mit anderen kamen sie weiterhin nic ht zurecht. Die müssen auch von uns gedacht haben, ob wir die verarschen wollen
Leufen mit zwei Rüden rum und erzählen den das die sich nicht mit Rüden verstehen hihi waren schon witzig die Gesichter.
Tja dann bekam er eine Art Warze auf dem Rücken , die wurde immer größer und ging dann auf , der TA meinte das einzig schlimme wäre eben das diese Hunderasse so schlecht zu narkotisieren ist , aber die OP verlief wunderbar Ein Hoch auf meinen TA !

Aber wie sollte es anders sein es war schon zu spät , einige Zeit später bekam er einen Tumor in der Leiste , und es lohnte sich auch nicht mehr diesen operieren zu lassen
Mein TA und ich verblieben so, daß er , solange es ihm noch gut geht , bei uns bleibt. Er sagte mir ich würde es schon merken wenn sein Zustand sich verschlechtern würde, entweder würde er nicht mehr fressen oder seine Verfassung wäre eben nicht mehr so gut.

Und er hat sich nochmal so richtig verabschiedet
Es war am 21.12.2002, ich kam von der Arbeit und meine Freundin kam m ir mit ihrem Auto entgegen gefahren, sie sagte mein Ex hätte mich auf der Arbeit nicht mehr erreichen können und hätte dann Sie nagerufen. Louis wäre abgehauen .
Wie abgehauen ?????? Wie konnte das geschehen ???
Laut der Erzählung ist er von unserem Garten ( Souterrain) drei Stufen hoch in den Garten des Vaters meines EX ( hat er sonst NIE gemacht, wir konnten ihn nicht leiden - beruhte auf Gegenseitigkeit) und wie es ser Zufall so wollte stand das Tor zum hof bei dem Vater offen, da er ( der Vater- Jäger und Hundebesitzer :evil:) Angst vor Louis hatte, jedenfakks davor ihn einfach zu packen und festzuhalten ( könnte ihn ja ohne seine Zähne beißen :evil:) ist auf die Stra´ße und WEG .Wir haben uns aufgeteilt wir waren mit zwei Autos unterwegs und einer war zuhause und hat Telefonwache gemacht.
Wir waren überall in der Umgebung aber es waren sehr wenige die ihn gesehen hatten.
Zwischendurch bin ich dann mal nach Hause gefahren und habe im Tierheim angerufen und sonst alles was mir so einfiel. Bis irgendeine Mitarbeiterin vom TH mir sagte, daß ein angefahrener schwarzer Hund in DU- Wanheimerort ( das war einiges von Huckingen entfernt :eek:) gesichtet worden war und ein MA von denen jetzt auf dem Weg dorthin war. Wir also ins Aut und dorthin, ans Handy und Ina Bescheid gesgat. Wir kamen da an , es waren Neubauten im Rohbau, und Leute sagten uns, daß dort irgenwo ein angefahrener Hund lag. Ja es war mein Louis. Er war ganz ok , nur total kaputt von der Rennerei und das angefahrene war sein Tumor in der Leiste der aufgegangen war
Es blieb uns nur ein Weg.
Zu meinem TA . ( mir laufen die Tränen wenn ich jetzt das ganze nochmal durchgehe :cry:)
Wir haben ihm dort ( alle gemeinsam) die letze Ehre erwiesen . er ist in meinen Armen eingeschlafen
( Nur mein Ex meinte wieder sich daneben benehmen zu müssen , er hat gebittet und gebettelt wir sollten ihn noch bis Weihnachten halten :evil:, hat plötzlich so getan als wäre er die Bezugsperson gewesen und als wäre er sein ein und alles gewesen hat sich aber so gut wie nie um ihn gekümmert )
Wir haben ihn dann in eine Decke gewickelt und bei meiner Freundin Anke auf dem Gelände beerdigt. ( Leider kann ich ihn nicht oft besuchen , da ich dabei über das Gelände des Vaters meines Ex muß, und mit denen habe ich ncihts mehr am Hut!)
Aber wenigstens weiß ich wo er ist, und das ist schon viel wert.

Mit meinen drei Katzen und meinem neuen Freund bin ich jetzt glücklich, aber er fehlt mir immer noch. Ich habe einfach alles mit ihm machen können.
Irgendwann möchte ich vllt mal einen neuen Bully haben. Auch Toby hat sehr getrauert sobald er einen Bully gesehen hat hat er sich riesig gefreut, bis er gemerkt hat, daß es nicht unser Louis war.

Anbei noch ein kl. Bild von meinem "Dicken" (allerdings Bild von Bild und daher nicht sehr gut)
Louis ich werde Dich nie vergessen und du wirst immer in meinem Herzen sein ( Nie viel mir ein Abschied von einem Tier so schwer, er hat mir in vielen traurigen Tagen in DU beigestanden )




In Liebe Michèle

Danke für euren Zuspruch,
wenn man sowas mal schriftlich rausgelassen hat
geht es einem gleich viel besser

@Jolly13 er wurde nciht wirklich angefahren, die Leute dachten dies nur weil er eine offene Wunde hinten rechts hatte ( aber das war ja der Tumor der aufgegangen war)


Danke nochmal für das feste drücken

Michèle