TASSO e.V. zum Weltkatzentag: Nicht nur schmusen, sondern schützen

  • Heute feiern viele Tierfreunde weltweit ihre Samtpfoten. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. nimmt diesen Tag jedoch auch zum Anlass, um auf bestehende Missstände für Katzen hinzuweisen. Obwohl es manchmal nicht so scheint: Es ist auch in Deutschland notwendig, regelmäßig auf die Situation der Katzen aufmerksam zu machen. Noch immer leben etwa zwei Millionen Tiere auf der Straße. Außerdem werden Katzen nach wie vor für Tierversuche missbraucht oder von Jägern erschossen.

    Die kleine Katze Luna ist wieder zu Hause. Auch Bonni hat es geschafft. Zwei Monate war sie auf sich allein gestellt, nun ist sie dank ihrer Registrierung bei der Tierschutzorganisation TASSO wieder bei ihrer Familie. Solch großes Glück wie Luna und Bonni haben viele Katzen jedoch nicht. Sie werden noch nicht einmal vermisst, denn sie hatten noch nie eine Familie. Noch immer leben in Deutschland geschätzte zwei Millionen Katzen auf der Straße. Niemand pflegt sie, sie werden medizinisch nicht versorgt, und nur einige haben das Glück, an Futterstellen wenigstens Nahrung zu erhalten. Die Tiere sind meist nicht geimpft, krank, abgemagert und unkastriert. Häufig paaren sich die freilebenden Katzen mit unkastrierten Katzen, die ein Zuhause haben und Freigänger sind. Das führt dazu, dass sich ihr Elend immer weiter verschlimmert. Zwar werden die Katzenbabys häufig von Tierschützern gerettet und sind gut vermittelbar, doch die Tierheime haben dadurch hohe Kosten und müssen nicht selten wegen Überfüllung einen Aufnahmestopp verhängen.

    Die einzig wirksamen Instrumente gegen dieses Elend sind nach Ansicht von TASSO Kastration, Kennzeichnung und Registrierung. Daher setzt sich die Tierschutzorganisation seit Jahren dafür ein, dass es Pflicht wird, Hauskatzen mit Freigang kastrieren zu lassen, sie zu kennzeichnen und zu registrieren. „Nur so kann das immense Katzenelend langfristig gemindert werden“, sagt TASSO-Leiter Philip McCreight. Bislang haben zwar einige hundert deutsche Städte und Gemeinden Katzenschutzverordnungen erlassen, die überwiegende Mehrheit fehlt allerdings noch, und nicht überall geht die Regelung aus Sicht von TASSO weit genug. Nur eine bundesweite gesetzliche Vorschrift kann hier nachhaltig greifen.

    TASSO unterstützt kommunale Regelungen zum Katzenschutz ausdrücklich, empfiehlt den Kommunen jedoch, kein eigenes Register einzurichten, sondern mit TASSO zusammenzuarbeiten, wie es beispielsweise die hessische Stadt Darmstadt tut. „Das bedeutet weniger Verwaltungsaufwand und Kosten für die Kommunen und hat viele Vorteile für die Halter“, sagt Philip McCreight. „Immerhin betreiben wir mit 7,8 Millionen registrieren Tieren Europas größtes Haustierregister. Und unsere Hilfe ist kostenlos. Wenn ein Tier verloren gegangenen ist oder gefunden wurde, sind wir für die Tierhalter da, und unsere Notrufzentrale ist täglich 24 Stunden durchgehend besetzt. Das ist ein Service, den kein kommunales Register leisten kann.

    Nicht nur das Leben auf der Straße verursacht Katzen in Deutschland Leid. Viele Tiere werden nach wie vor zu Versuchszwecken gehalten und in Experimenten gequält, obwohl die Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf den Menschen wissenschaftlich umstritten ist. Weiterhin werden jedes Jahr viele Katzen von Jägern erschossen, nur weil sie sich einige hundert Meter entfernt von der letzten Ansiedlung aufhalten. „Der hohe Stellenwert, den Haustiere für ihre Halter einnehmen, muss sich ebenso wie auch das im Grundgesetz verankerte Staatsziel Tierschutz in der Jagdgesetzgebung niederschlagen“, fordert Mike Ruckelshaus, Leiter Tierschutz Inland bei TASSO.

    Weitere Informationen sowie eine Liste der Städte und Gemeinden mit Katzenschutzverordnung unter tasso.net/Kastration-von-Katzen.


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    Über TASSO e.V.:
    Die in Sulzbach bei Frankfurt ansässige Tierschutzorganisation TASSO e.V. betreibt Europas größtes Haustierzentralregister. Mittlerweile vertrauen knapp 5,6 Millionen Menschen dem seit mehr als 30 Jahren erfolgreich arbeitenden Verein. Derzeit sind über 7,7 Millionen Tiere bei TASSO registriert und somit im Verlustfall vor dem endgültigen Verschwinden geschützt. Durchschnittlich alle zehn Minuten vermittelt TASSO ein entlaufenes Tier an seinen glücklichen Halter zurück, dies sind im Jahr rund 60.000. Die Registrierung und alle anderen Leistungen von TASSO wie die 24-Stunden-Notrufzentrale, Suchplakate, SOS-Halsband-Plakette und der Suchservice sind kostenlos. Der Verein finanziert sich ausschließlich aus Spenden großzügiger Tierfreunde. Neben der Rückvermittlung von Haustieren ist TASSO im Tierschutz im In- und Ausland aktiv und sieht seinen zusätzlichen Schwerpunkt in der Aufklärung und der politischen Arbeit innerhalb des Tierschutzes. TASSO arbeitet mit den meisten Tierschutzvereinen und -organisationen sowie mit nahezu allen deutschen Tierärzten zusammen und unterstützt regelmäßig Tierheime unter anderem bei kostenaufwändigen Projekten. Mit dem Online-Tierheim shelta bietet TASSO zudem Tiersuchenden eine Plattform in der virtuellen Welt. Für die Tierhalter ist TASSO ein kompetenter Ansprechpartner für alle Belange des Tierschutzes.

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