Maulkorbgewöhnung ist immer sinnvoll und für alle Hunde wichtig!


  • Nach der sanften Eingewöhnung haben die meisten Hunde keine Probleme mit ihrem Maulkorb. Foto: © aktion tier, Ursula Bauer
    Viele Hundehalter finden die Vorstellung, ihrem geliebten Vierbeiner einen Maulkorb anzulegen, grauenhaft. Es gibt jedoch zahlreiche Situationen, in denen ein Maulkorb für jeden Hund Pflicht ist wie beispielsweise bei der Mitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Urlaub in bestimmten Ländern oder inzwischen selbst beim Besuch vieler Restaurants.

    „Daher ist es ratsam, seinen Hund an das Tragen eines Maulkorbs zu gewöhnen“, rät Ann Kari Sieme, Hundetrainerin und Mitarbeiterin von aktion tier.

    Für den Fall der Fälle sollte der Vierbeiner seinen Maulkorb bereits kennen und positiv verknüpft haben. Grundvoraussetzung hierfür sind erst einmal eine perfekte Passform und eine gute Qualität. „Der Maulkorb muss angenehm zu tragen sein, darf nirgendwo drücken, nicht zu eng sein, darf nicht in die Hundeaugen hängen und muss so stabil sein, dass er nicht durchgebissen werden kann“, sagt Ann Kari Sieme von aktion tier. Mit einem guten Maulkorb sollte der Hund nicht nur hecheln und trinken, sondern sich gegebenenfalls auch erbrechen können. Maulkörbe aus stabilem Plastik, Stahldraht oder solidem Leder leisten in der Regel gute Dienste. Dagegen sind Maulkörbe aus Nylon oder Stoff nicht zu empfehlen, da diese nicht gesetzlich anerkannt sind und das Hundemaul zu eng umschließen. Um den richtigen Maulkorb zu finden, sollte der Vierbeiner beim Kauf zum Anprobieren mitgenommen werden.

    Nach der Anschaffung muss der Vierbeiner behutsam an das Tragen gewöhnt werden. „Halten Sie zunächst den Maulkorb mit der Öffnung zum Hund gerichtet und legen Sie eine kleine Leckerei hinein“, empfiehlt Hundetrainerin Ann Kari Sieme. Wichtig ist, dass der Maulkorb ruhig gehalten und nicht Richtung Hund bewegt wird - ein „Aufstülpen“ sollte unbedingt vermieden werden. Der Hund soll aktiv und aus freien Stücken seine Schnauze in den Maulkorb stecken. Ist diese Grundgewöhnung geschafft, geht es an die Zeitverlängerung. Der Hund soll lernen, nach und nach immer länger im Maulkorb zu verweilen. Hierfür kann man die Leckerei beispielsweise durch von innen in den Maulkorb geschmierte Leberwurst ersetzen, die der Hund dann abschleckt. Erst wenn auch das funktioniert kann die Verschlussschnalle des Maulkorbs während des Ausleckens der Leberwurst um den Kopf des Hundes zuerst gelegt und später dann geschlossen werden. Ist der Vierbeiner soweit, dass er sich den Maulkorb ohne Probleme umlegen lässt und sich im besten Falle sogar deutlich freut, können die Tragezeiten allmählich verlängert werden. Hier empfiehlt es sich, besonders am Anfang nur schöne Unternehmungen mit dem neuen „Accessoire“ zu machen.

    „Das problemlose Tragen eines Maulkorbs in bestimmten Situationen erleichtert Hund und Halter erheblich das gemeinsame Leben und eine positive Konditionierung ist vielleicht etwas zeitaufwendig, erspart jedoch allen Beteiligten viel Stress und schlechte Laune“, so Ann Kari Sieme von aktion tier abschließend.

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    Ann-Kari Sieme
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