Als Katzenbesitzer hast du dich bestimmt schon gefragt was es mit diesen Baldrian-Spielzeugen auf sich hat, oder warum Tierhandlungen Duftkissen mit Katzenminze verkaufen.
Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: die beiden Heilpflanzen Baldrian und Katzenminze haben eine berauschende Wirkung auf unsere
Racker. Kurz gesagt, sie machen sie „high“.
Wer das Schauspiel schon einmal beobachtet hat, weiß: Katzen spielen verrückt, wenn sie so ein Spielzeug in die Pfoten bekommen.
Die Stubentiger sind dann wie von Sinnen und reiben und wälzen sich genüsslich an den Gegenständen, um den Geruch noch besser aufnehmen zu können. Wer den Vierbeiner dabei stört, riskiert schon mal böse angefaucht zu werden. Die kleinen „Junkies“ reagieren meist so gut auf die Pflanzen, dass man sie als Katzenbesitzer gut dazu nutzen kann, um nervöse Katzen zu ausgeglichenen Stubentigern werden zu lassen.
Wie wirken die „Katzendrogen“?
Bereits im 18. Jahrhundert fiel auf, dass Baldrian und Katzenminze eine besonders berauschende Wirkung auf die Samtpfoten haben. Inzwischen weiß man: Grund dafür ist der Stoff Alkaloid Actinidin. Er wirkt auf die Tiere wie ein Lockstoff und versetzt sie für ca. 10-15 Minuten in einen rauschartigen Zustand. Man geht davon aus, dass ungefähr 50% aller Katzen darauf reagieren, und dass diese Reaktion genetisch bedingt ist. Die Pflanzen machen jedoch weder abhängig, noch haben sie eine schädliche Wirkung auf Katzen. Solange man die
lustigen Katzen während des Spielens gut im Auge behält und dafür sorgt, dass sie nicht nach draußen kommen, kann man sich das Schauspiel mit gutem Gewissen anschauen.
Mit kleinen Tricks geschickt durch den Alltag
Jeder Katzenbesitzer kennt Situationen, in denen sich die Schützlinge weigern zu kooperieren. Man denke dabei zum Beispiel an einen Besuch beim Tierarzt. So ein Vorhaben kann für Tier und Besitzer ganz schnell stressig werden und allein die Transportbox stellt oft schon ein Hindernis dar. Versuche die Box vorher mit Baldrian oder Katzenminze zu besprühen und staune was passiert. Der Geruch weckt ungeahnte Energie und die Katze lässt sich auf einmal leichter in die Box locken. So kann sie ganz einfach zum Tierarzt gebracht werden und man erspart sich einen ewigen Kampf und ganz viel Stress für beide Seiten, win-win Situation!
Achtung bei Spielzeugwahl!
Obwohl viele vorsichtige Katzenbesitzer Angst haben, dass Baldrian und Katzenminze giftig sein könnten, sind Spielzeuge aus der Tierhandlung unbedenklich. Man sollte aber trotzdem auf die Qualität des Spielzeugs achten und sichergehen, dass es reißfest ist, damit die Katze nicht an die Watte kommt, mit der das Spielzeug gefüllt ist. Beim Spielen und Toben kann es nämlich schon mal ganz schön wild hergehen. Daher ist es wichtig, dass das Spielzeug dem standhält und die Katze sich voll und ganz verausgaben kann. Es ist außerdem ein Unterschied, ob das Spielzeug nur mit einem Extrakt bespritzt wurde, oder ob es die getrocknete Wurzel enthält, wie dies bei hochwertigen Duftkissen der Fall ist. Ersteres verliert nämlich ziemlich schnell seine Wirkung.
Man sollte außerdem darauf achten, dass die Katzen nicht allzu oft mit dem Spielzeug in Verbindung kommen, da sie dann desensibilisiert werden, und die Gerüche keine Wirkung mehr zeigen.
