Tiere bei Gewitter nicht beruhigen

  • Erst die Hitze und jetzt kommen am Wochenende Blitz und Donner. Das macht nicht nur Menschen, sondern vor allem auch unseren Vierbeinern zu schaffen. Viele Tiere leiden unter echten Panikattacken, wenn Gewitter über sie hinwegziehen.

    „Das Schlechteste, das Besitzer in diesen Fällen tun können, ist, ihre Lieblinge in so einer Situation intensiv zu trösten und zu streicheln“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. „Damit signalisieren sie ihrem Tier nur, dass etwas besonders Schlimmes los ist“, erläutert die Tierärztin die Kontraproduktivität dieses Vorgehens.

    Viel besser ist es, Normalität an den Tag zu legen. „Verhalten Sie sich wie bei anderen Wetterlagen auch“, rät die Veterinärin unsicheren Tierhaltern. „Sprechen Sie in gewohnter Tonlage und verzichten Sie darauf, sanft auf Ihren Schatz einzureden.“

    Um es dem Angsthasen etwas leichter zu machen, können besorgte Tierfreunde trotzdem einiges tun. „Bei schlimmen Gewittern lassen Sie die Rollläden hinunter und schalten Sie das Radio oder den Fernseher ein, so bekommt das ängstliche Tier weniger mit von dem was draußen vor sich geht“, empfiehlt Frau Dr. Hölscher. Außerdem gibt es im Fachhandel oder beim Tierarzt Präparate in Form von Tabletten, Halsbändern oder Sprays, die nebenwirkungsarm beruhigend auf Hund und Katze wirken. So überstehen auch die ängstlichsten Kandidaten extreme Wetterlagen.

    Weitere Informationen bei:
    Dr. med. vet. Tina Hölscher
    Veterinärin bei aktion tier e.V.
    Tel.: +49 177 24 51 198
    E-Mail: tierarzt[at]aktiontier.org

    aktion tier Pressestelle
    Kaiserdamm 97
    14057 Berlin
    Telefon: +49 30 30103831
    Fax: +49 30 30103834
    E-Mail: presse[at]aktiontier.org
    aktiontier.org

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Kommentare 1

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    Benny-Bub -

    Eine unangenehme Emotion wie Angst wird nicht stärker, wenn in dieser Situation etwas Angenehmes für den Hund passiert. Es ist neurobiologisch nicht möglich, Angst zu verstärken, in dem man dem Hund Gutes tut! Was bedeutet dies für den in seiner Angst ignorierten Hund? Reagiert die Bezugsperson nicht auf die Angst ihres Hundes, bleibt die Situation im besten Fall unverändert. Sie wird sich aber nicht positiv verändern! Das Ignorieren kann die Angst verschlimmern. Das Gehirn des Hundes hat entschieden, dass Angst empfunden werden muss. Versucht ein Hund in dieser Situation, Kontakt zu seinem Menschen herzustellen und wird ignoriert, macht es die Situation für den Hund sehr wohl noch unangenehmer und verstärkt die Angst. Wendet sich die Bezugsperson dem Hund in einer Angstsituation auf für den Hund angenehme Weise zu, wird die Angst nicht größer werden. Emotionen verstärken sich nicht, wenn eine gegenläufige Emotion dazu kommt! Quelle:hunde-weise.de/wissenswertes/mythos-angst-ignorieren