Paracetamol kann für Haustiere tödlich sein!

  • Es ist Wochenende und der geliebte Vierbeiner ist schlapp. Er frisst kaum etwas und will nicht spielen. Außerdem fühlt er sich heiß an.

    Manch ein Tierbesitzer schafft es vielleicht Fieber bei seinem Schützling zu messen. Schließlich will er wissen, was seinem Haustier fehlt. Gelingt dies, ist die Sache schnell klar. Die Körpertemperatur ist erhöht, das Haustier hat einen Infekt. Was liegt da näher, als an den Medizinschrank zu gehen und dem Tier Paracetamol entweder als Tablette oder auch als Zäpfchen zu verabreichen, damit das Fieber möglichst schnell sinkt und es dem Schatz wieder besser geht? Doch Vorsicht! Was gut gemeint ist, hätte fatale Folgen.

    „Paracetamol ist für Hunde und vor allem auch für Katzen schon in geringen Dosen höchst giftig“, warnt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. Tierbesitzer eindringlich. Was dem Menschen hilft, kann beim Tier eine ganz andere Wirkung haben. Unsere Haustiere verstoffwechseln den Wirkstoff Paracetamol anders und es kommt zu Leberversagen. Schon ab einer Dosis von 20 mg kann eine kleine Katze innerhalb von wenigen Stunden versterben.

    „Grundsätzlich sollten Medikamente aus dem heimischen Apothekenschrank nicht den eigenen Haustieren verabreicht werden“, mahnt die Tierärztin. „Und wenn überhaupt, dann nur nach konkreter Absprache mit dem Tierarzt“, führt sie aus, denn auch die Dosierung der Präparate – sofern sie sich überhaupt für den Einsatz am Tier eignen – unterscheidet sich oft grundlegend.

    Außerdem wichtig zu wissen: Die normale Körpertemperatur von Hund und Katze liegt zwischen 38°-39°C. Liegt die vom Thermometer angezeigte Temperatur in diesem Bereich, hat das Tier also gar kein Fieber!

    Weitere Informationen bei:

    Dr. med. vet. Tina Hölscher
    Mobil: +49 177 2451198
    E-Mail: tierarzt@aktiontier.org


    aktion tier – menschen für tiere e.V.
    ist deutschlandweit eine der mitgliederstärksten Tierschutzorganisationen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung durch Kampagnen und Informationsveranstaltungen auf Missstände im Tierschutz aufmerksam zu machen und Lösungen aufzuzeigen, wie diesen nachhaltig begegnet werden kann.

    654 mal gelesen