Lungenkrebs

      Hallo ihr Lieben,

      mein Opa hat Lungenkrebs, wurde vor etwa 8 Monaten festgestellt. Er macht zur Zeit ne Chemotherapie, die er aber nicht sehr gut verträgt. Er ist jetzt fast 72 Jahre alt und die Ärzte sagten ihm ,er hätte noch etwa 1/2 Jahr zu leben. Naja, nun ist diese Zeit schon seit 2 Monaten rum... Ende des Monats muss er nochmal in die Röhre und wenn sich dann nichts geändert hat oder vielleicht schon besser geworden ist, denk ich wird mein Opa das nicht mehr lange mitmachen. Wenn die Ärzte ihm sagen, da ist nichts mehr zu machen, wird er ganz in sich zusammenfallen.

      Immer wenn ich ihn besuche will er mir davon erzählen dass er bald stirbt, dass es mit ihm zu Ende geht,..., aber ich kann einfach nicht mit ihm darüber sprechen, will nicht daran denken dass er bald nicht mehr da ist. Ich versuch dann immer das Thema zu wechseln...aber ich glaub ich komm nicht drum rum, wirklich mal mit ihm ausführlich darüber zu reden, aber ich kann das nicht!

      Obwohl er nur 5 km von hier weg wohnt fahr ich höchstens alle 2 Wochen mal hin. Ich würd ihn gerne öfter besuchen aber ich hab Angst das ich mich dann zu sehr an ihn gewöhne und mir sein Tod dann noch schwerer fällt.

      Musste das nur mal loswerden.

      Liebe Grüße

      Nici
      oh man dass tut mir leid für dich. meine oma starb auch an krebs. an lyphdrüsenkrebs. :cry:.
      es war so schrecklich ich werd mein leben nie vergessen wie sie kurz vor ihrem tod da lag.
      meine oma war mir 14 jahre lang nicht sehr nah. nur das letzte jahr waren wir sehr dicke. als sie im krankenhaus war und meine mum sich in der cafeteria angestellt hat, hat sie auch versucht mit mir über den tod zu sprechen. ich hab versucht ihr mut zu machen und hab gesagt, dass sie das schafft. sie wollte sich bereits aufgeben, ber meine mutter hat auch immer versucht ihr einzureden, dass sie dass schafft. damit sie noch ein letztes weihnachtsfest mit uns erlebt. einmal noch unseren hund sieht. meinen freund kennenlernt. das essen, was meine mum kochte, ißt. damit der tag der schönste in ihrem leben war. doch sie gab sich innerlich auf.
      eine woche vor ihrem tod war sie nur noch ein schatten von ihr selbst. sie konnte kaum atmen. erkannte uns nicht mehr. sogar ihren heissgeliebten sohn erkannte sie nicht mehr. und ihren ersten enkel. meine mutter heulte nur noch. ich unterdrückte alles.
      man musste sie zwangsernähren.
      am 17.1 erlag sie dem krebs. sie hatte gekämpft. sie hatte verloren.

      im nachhinein wünschte ich, ich könnte die zeit zurück drehen. meine oma mochte mich nicht besonders, sie liebte nur ihren ersten enkel innig. ich nahm es persönlich. ich hätte sie öfters besuchen sollen. sie freute sich doch immer, wenn jemand zu besuch kam. ich hätte ihr meinen freund vorstellen sollen, nur damit sie sagen konnte "ach lütte, mach keinen unsinn". ich hätte mit ihr in den park gehen können.
      aber ich tats nicht.
      das fiel mir leider erst auf, als ich mich innerlich verabschiedete am 17. von ihr.
      noch heute berührt es mich sehr.
      und ich werde nie vergessen, wie ruhig sie aussah, als sie tod war. sie war erlöst.
      ich werde auch nie die bilder wegbekommen, wie sie eine woche vor dem tod war.


      In Gedenken An Meine Oma † 17.1.2003


      mein tipp an dich: verbring sehr viel zeit mit ihm ! geh mit ihm spazieren. versuch ihm lebensmut zu geben. rede mit ihm über den tod. nimm ihn öfters in den arm. und erzähl ihm, was draussen so abläuft, wie es dir und deiner familie geht. und dass du ihn liebst.

      es wird schwer werden für dich.
      traurige grüsse
      yasmin
      In Liebe zu meinem Fietsche.. ich vermisse dich und liebe dich..

      Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „poloni“ ()

      Hallo Nici,

      das tut mir ganz dolle leid für dich. Kann dir das nachfühlen.

      Mein Onkel liegt auch im Krankenhaus. Auch Krebs. Die Ärzte wissen nicht wieviel Zeit er noch hat. Wr dürfen ihn nicht besuchen.

      Es ist schwer mit einem geliebten Menschen über seinen Tod zu reden, doch in dem du mit ihm darüber redest, hilfst du ihn damit auch er besser damit klar kommt.

      Fühl dich ganz dolle von mir gedrückt. Bin in Gedanken bei dir.
      I'll be watching you!
      nici

      dein opa will mit dir über den tod reden, weil er wissen will, wie es für dich ist, wenn er nicht mehr da ist.

      er will dich nicht alleine lassen und will sicher sein, dass es dir gut geht

      wen du irgendwie kannst, lass dich auf das gespräch ein. er wird dir seine ängste sagen und du ihm wie ihr dir fehlen wird

      ich wünschte, ich hätte dass bei meiner oma gehabt. meine oma war zum schluß so verwirrt, da war kein raum mehr für ein gespräch

      so schlimm das klingt. ich bin neidisch auf deine situation, ich wünschte ich hätte deine chance gehabt

      meine oma ist mit 97 krepiert, sorry aber es gibt keinen anderen ausdruck dafür. sie konnte sich nicht mal mehr umdrehen oder einen arm bewegen, ich hatte keine chance für einen abschied

      du hast sie nutze sie

      schäm dich nicht, wenn du deinem opa gegenü+ber weinst, er wird selber weinen. du wirst es bereuen, wenn du es nicht tust

      ichwünsch dir viel kraft

      gruß
      sabine
      Danke euch beiden,

      ich wollte ja versuchen mit ihm drüber zu sprechen, aber ich merk sofort wie mir die Tränen in die Augen steigen...

      deshalb ist es für mich nicht einfach, aber ich weiß das ich es tun muss um meinem Opa zu helfen.

      Tut mir sehr Leid mit Deiner Oma, poloni! Ich habe auch Angst das ich es hinterher bereue zu wenig Zeit mit ihm verbracht zu haben, aber im Moment hab ich halt mehr Angst das wir uns dann noch näher kommen und es mir noh schwerer fällt wenn er... :cry:

      Karen, hoffe das Du Deinen Onkel bald besuchen kannst und das er noch etwas Zeit hat... Tut mir echt Leid :sad:

      Mein Opa liebt es wenn die ganze Familie, alle seine 4 Kinder und alle Enkelkinder zusammen sind. Fastnacht war das genauso, er saß da und wusste anscheinend nicht ob er vor Glück lachen oder vor Traurigkeit weinen sollte. Er sieht uns alle und denkt sich sicher das er das vielleicht nie mehr wieder sehen kann das alle zusammen sind. Das macht mich auch total traurig :cry:
      danke Korilu,

      das Schlimme ist, wir haben nie sehr viel miteinander gesprochen. Ich weiß das er mich sehr lieb hat und mich als Baby bei sich behalten wollte (meine Eltern waren noch sehr jung!) und das er viel geweint hat als wir dann von meinen Großeltern weggezogen sind. Hat meine Oma mir erzählt.

      Und jetzt in den letzten Monaten sucht er das Gespräch, ist ganz ungewohnt für mich, plötzlich will er wissen was ich mache, wie es mir geht, einfach nur reden. Hab jetzt erst gemerkt das ich ihn gar nicht wirklich kenne.

      Genau die Angst hab ich ja, das ich es bereuen werde... ich werds wohl nochmal versuchen :confused:

      Vielleicht hab ich wirklich Glüch, das ich diese Chance hab. Tut mir Leid das Du sie nicht hattest :cry:
      tief im inneren glaube ich, oder wünsche ich, dass meine oma mein schutzengel ist und über mich wacht :)
      ich weiss es ist schwer über den tod zu reden, mich hat es auch geschockt. sie hat nur einmal mit mir geredet darüber, einmal und nie wieder. sei froh, dass dein opa dir zeit lässt und dass er das thema immer wieder anschneidet.
      das näher kommen empfand ich damals auch schwierig. wie gesagt, ich war nur eine enkelin, die sie nicht liebte. doch als sie mir zeigte, dass sie mich liebte und wir uns immer näher kamen, umso leichter ist mir der abschied gefallen. würde ich heute noch wissen, dass sie mich nicht lieben würde, empfände ich nichts für sie und das finde ich schlimm.
      lange rede, kurzer sinn: komm ihm näher. er ist nicht irgendein fremder, er ist dein opa. vertrau ihm mehr. zeig ihm das.

      kannst du nicht versuchen, ob nu nicht nochmal deine ganze familie zusammenkriegst? wer weiss wieviel zeit er noch hat. er wird es dir danken !
      In Liebe zu meinem Fietsche.. ich vermisse dich und liebe dich..

      Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd...
      oh je..das tut mir wirlihc leid!!
      Mein Opa starb auch..er hatte auch Krebs, starb allerdings nicht daran, er hatte ne Art Herzstillstand und ist vom Bett gerutscht und war tot..war damals 3 und hab echt an meinen Opa gehangen...denke noch viel an ihn...er war jäger und förster...hatte selber Hunde..hach ja...lange lange her...ich besuche ihn manchmal noch an seinem Grab und rede ein bisschen mit ihm...

      Anna


      www.amigoundbruja.de.vu
      Original von poloni

      kannst du nicht versuchen, ob nu nicht nochmal deine ganze familie zusammenkriegst? wer weiss wieviel zeit er noch hat. er wird es dir danken !


      Denke das kommt von ganz allein, er hat am 16. märz geburtstag, da werden nochmal alle versammelt sein :biggrin: aber ich hab immer die angst, das er vielleicht vorher schon stirbt. Obwohl es ihm ja nach außen momentan gar nicht so schlecht geht. Aber wenn erst mal die Ergebnisse kommen...? :sad:
      lieber früh als zu spät
      mein onkel kam auch von köln nach berlin und war ca 2wochen vor ihrem tod jeden tag da. sie hat sich sichtlich gefreut :)
      wohnen denn alle so weit auseinander ?
      In Liebe zu meinem Fietsche.. ich vermisse dich und liebe dich..

      Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd...
      Nein, wir wohnen alle in der Nähe, das ist nicht das Problem. Er sieht uns auch alle immer wieder, im Moment sind meine Eltern auch da, die andere Tochter + Enkelkinder wohnen im Dorf, der Sohn auch und eine Tochter wohnt 3 Dörfer weiter. Es ist also jeden Tag mindestens einer da. manchmal ergibt es sich auch ganz spontan das sich alle treffen. Aber im März stehn wieder jede Menge Geburtstage an, mein Onkel, mein Bruder, mein Opa, meine Tante, ich und davon wird mal mindestens die Hälfte bei meinem Opa Zuhause gefeiert und da sind dann alle zusammen.
      Danke!

      Bin ja schon froh das mein Opa wenigstens Weihnachten noch mit uns verbracht hat, denn eigentlich sagten die Ärzte höchstens ein halbes Jahr und das war schon vor Weihnachten um. Das war damals ein großer Schock als meine Oma zu mir kam um mir zu sagen das er Weihnachten wohl nicht mehr bei uns wäre.

      RE: Lungenkrebs

      Hi!

      Mein Opa ist auch vor noch nicht ganz 2 Jahren verstorben.

      Als kleines Kind habe ich mit ihm viel Zeit verbracht, er hat mich vom Kindergarten geholt, ist mit mir viel spazieren gegangen, ich habe ihn gerne gehabt.

      Er hatte leider einige Schlaganfälle und dann bekam er auch noch Gürtelrose, danach hat er einfach aufgegeben, war nur noch rumgesessen und hat sich bedienen lassen, keine Bewegung mehr und hat jahrelang nur noch gejammert das er sterben will, oder bald stirbt, dabei war er wieder gesund, er wollte einfach nicht mehr.

      Das war für mich dann die Zeit, wo ich mich abgenabelt habe, mit so einem Menschen, der keine Lebenslust mehr hatte konnte ich nichts anfangen, so war die ganze Trauerarbeit schon geleistet als er starb, ich habe nicht mal geweint, kam mir dann irgendwie blöd vor, aber ich war einfach nicht richtig traurig, denn er wollte ja jahrelang sterben und hat einen ständig runtergezogen wenn man ihn aufbauen wollte.

      So einem Menschen kann man nicht mehr helfen, es ist besser für alle, wenn so jemand endlich geht.

      Ciao Mimi
      ..........
      Mein Opa ist leider verstorben, als ich ein Jahr in China gelebt habe und ich konnte nicht an seiner Beisetzung teilnehmen. Zum Glück war ich mit meiner Trauer nicht ganz allein.

      Zum Glück konnte ich ihn während eines kurzen Besuchs zu Hause ein paar Monate vorher noch sehen (er lag im Krankenhaus) und bin sogar auf dem Weg zum Flughafen noch bei ihm zuhause vorbeigekommen. Manche Dinge sollte man einfach nicht aufschieben - man weiß nie, ob man noch einmal die Chance bekommt, zu sagen, was man fühlt.

      Er war stets ein sehr positiver Mensch, ich kann mich nicht erinnern, ihn jemals schlecht gelaunt erlebt zu haben, egal wie schlecht es ihm ging.

      Letztes Jahr im April ist mein "Schwiegervater" an Krebs gestorben, er hatte erst Lungekrebs, dann Tumore im ganzen Körper. Ihm ging es schon sehr schlecht, als ich ihn kennenlernte, und hinterher konnte er nicht mal mehr alleine bis zur Toilette laufen und hatte schwere Depressionen zusätzlich.

      Sein Tod hat uns alle sehr getroffen, er ist gerade mal 51 geworden. Aber so blöde der Spruch auch ist - es war besser so. Und der Rest der Familie (mein Männchen und seine Mutter) hat sich sehr tapfer gehalten. Da kann man nur füreinander da sein und eine Schulter zum Heulen anbieten.

      Ich wünsche allen in dieser Situation viel viel Kraft und: Kopf hoch. :cry:
      "A reader lives a thousand lives before he dies.
      The man who never reads lives only one." (George R. R. Martin)

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      Liebe Nici,

      es tut mir leid, wenn ich das hier lese. Das ist eine ganz schlimme Zeit für euch.

      Ich arbeite u. a. in der Strahlentherapie. Ich bekomme da oft mit, dass die Patienten einen unheimlichen Rededrang entwickeln und dass die Angehörigen damit völlig überfordert sind. Ich denke, den Betroffenen ist es wichtig, alles zu regeln und auszusprechen, bevor sie es nicht mehr können.

      Versuche offen mit deinem Opa zu reden. Und wenn du weinen musst, dann weine. Und ihr beide weinen müsste, dann weint zusammen. Sag' deinem Opa, wie es dir geht. Er wird dich verstehen.

      Weißt du, vor 3 Jahren hatte meine Tante einen Schlaganfall, lag danach 5 Tage im Koma und dann starb sie. Ich habe sie noch besucht, obwohl sie nichts mehr mitbekommen hat. Ich habe mich eine halbe Stunde mit ihr unterhalten. Es war irgendwie komisch, aber es hat mir sehr geholfen. Du hast jetzt noch die Chance dazu und dein Opa kann dir noch antworten. Nutze sie, so oft du kannst. Jetzt ist es unheimlich schwer, aber es wird dir am Ende helfen.

      Grüße!

      x-ray
      Nicht aufregen - nur wundern!
      Hallo,

      heute ist der Tag vor dem ich solche Angst hatte. Mein Opa ist heute morgen gestorben. :cry:

      Da es die letzten Wochen mit ihm bergauf ging, die Medikamente geholfen haben und der Tumor sich zurückbildete, war mein Opa in letzter Zeit immer sehr gut drauf.

      Heute morgen stand er sehr gut gelaunt auf, frühstückte mit meiner Oma zusammen und fuhr dann anschließend mit ihr zum Bauern, wo er Heu für seine beiden Schäfchen holen wollte.

      Er wollte gerade den ersten Heuballen auf den Hänger laden, da rief er nach meiner Oma und fiel tot um.

      Er lag ganz friedlich im Heu und sah aus wie immer, erzählte mein Onkel.

      Warum? Gerade hatte er den Krebs so gut wie besiegt. Es ging deutlich bergauf. Er war so voller Lebensfreude.

      Ich kann es nicht fassen, einfach nicht begreifen. Ich war seit heute morgen bei meiner Oma. Es war schrecklich. Alle seine Kinder und Enkelkinder waren da und keiner wusste was er sagen soll.

      Und nun sitze ich hier Zuhause und weiß nicht was ich tun soll, wie ich das verarbeiten soll. Ich glaub ich hab immer noch nicht ganz vestanden, dass er nun nie mehr da sein wird.

      Ich versuch mich abzulenken, aber es geht nicht. Dauernd muss ich daran denken ... :cry:
      Oh man Nici,

      das einzigste was ich virtuell tun kann, ist dich feste in den Arm zu nehmen und dir sagen, dass ich in Gedanken bei dir bin.

      Die passenden Worte um dich zu trösten wird es nicht geben.

      Also fühl dich lieb und fest gedruck

      Dir und deiner Familie will ich noch mein Beileid aussprechen
      Liebe Grüße
      Astrid

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