Meine Süße ist jetzt im Hundehimmel. Ich vermisse sie so sehr. Ich kann nicht mehr. Wie seid ihr mit eurer Trauer umgegangen?

      Meine Süße ist jetzt im Hundehimmel. Ich vermisse sie so sehr. Ich kann nicht mehr. Wie seid ihr mit eurer Trauer umgegangen?

      Hallo liebe Leser und Hundefreunde,

      Ich musste mein kleines Mädchen vor ein paar Tagen am 14. Mai erlösen. Sie war eine Beaglehündin und ist gerade erst am 6. Mai 12 Jahre alt geworden. Sie war quietschfedel und ich dachte sie würde noch mindestens eins zwei Jahre bei mir bleiben. Umso unfassbarer und schmerzhaft ist nun der plötzliche Abschied.
      Ich vermute, dass sie sich auch vergiftet hat. Leider habe ich nichts konkretes mitbekommen, weil sie immer mal irgendetwas frisst. Es ging ihr vergangenen Montag Abend plötzlich sehr schlecht. NAch dem Futtern hat sie ihr Abendbrot nach ein paar Minuten direkt wieder erbrochen. Ich hatte mir erst nichts dabei gedacht, weil das hin und wieder vorkam. Meistens hatte sie dann nur vorher etwas gegessen was sie nicht vertragen hat und nach zwei MAl erbrechen war es dann gut. Sie hörte aber überhaupt nicht mehr auf. Von 18Uhr bis 22 Uhr hatte sie sich schon 10 Mal übergeben. Ich bin dann mit ihr in die Tierklinik zur Notfallsprechstunde.
      Der Arzt konnte natürlich nicht mit Sicherheit sagen was es ist: Fremdkörper, Magenschleimhautentzündung oder Vergiftung waren die Hauptannahmen. Sie hatte auch Untertemperatur mit 37 Grad. Ich war selbst total neben mir. Ich hatte mich dann auf den Tierarzt verlassen und dachte er wird als Fachmann schon das Richtige tun. Er hat schon vorgeschlagen Blut abzunehmen oder Ultraschall zu machen. Er kam mir dann auch mit den Preisen. Für meinen Hund hätte ich alles bezahlt, aber ich war mit der Situation total überfordert. Sie hatte dann nur etwas zur Beruhigung der Magenschleimhaut bekommen und dann sind wir wieder nach Hause. Sie hat in meinem Bett geschlafen ich habe sie mit zwei Bettdecken zugedeckt, damit sie wieder auf normale Körpertemperatur kommt. Es war auch erstmal für eine Stunde Ruhe, aber sie musste sich dann wieder erbrechen alle halbe Stunde bis Stunde. Dann hatte auch noch Blut im Kot. Ich bin sofort wieder hin. Da war es aber schon morgens um 6. Sie hat sogar im Wartezimmer noch mal einen Haufen gemacht, aber die Tierärztin hat es nur weggewischt anstelle eine Probe zu nehmen. Ultraschall und Röntgen haben wir auch machen lassen, aber nichts weiter festgestellt. Wir sind dann wieder nach HAuse mit einigen Tabletten im Gepäck. Ich sollte ihr Reis geben. Den hat sie aber nicht gefressen, sogar den Kopf weggedreht.Das war für sie vollkommen unnormal. Ihre Tabletten konnte ich ihr natürlich auch nicht geben. Mittags hat sie fast reines Blut gekackert. Ich wurde total panisch und bin zum Tierarzt. Ich wollte sie stationär aufnehmen lassen, damit sie die die Medikamente über einen Tropf bekommt. Ich galube, dass da schon zu spät war. Ich habe auch der Tierärztin gegenüber betont, dass es eine Vergiftung sein könnte. Ich habe noch gedacht ich könnte sie in spätestens ein paar Tage wieder mit nach Hause nehmen. Aber zwei Tage später am Morgen rief die Tierklinik an, dass es ihr sehr schlecht geht und wir überlegen sollten, ob wir sie nicht erlösen oder weiter therapieren sollten. Als ich sie gesehen habe war sie total matt. Sie lag auf einer Kuscheldecke auf dem Behandlungstisch. Sie konnte nicht einmal mehr mit dem Schwanz wedeln. Die Tierärztin meinte auch, dass sie nur mit Rotlichtlampe und einer Wärmematratze ihre Temperatur halten kann. Außerdem war ihre Bauchspeicheldrüse wohl schon in Begriff sich aufzulösen und sie Blutete immernoch aus dem After.

      Ich zweifel nicht an der Entscheidung sie zu erlösen. Ich wollte auch nicht, dass sie alleine in ihrer Box auf Station stirbt. Ich wollte dabei bei ihr sein und das hat sie auch gemrkt, dass ich da war.

      Im Nachhinein mache ich mir nur so schreckliche Vorwürfe. Ich bin mit der Vermutung einer Vergiftung in die Tierklinik gefahren, aber diese ganzen anderen möglichen Ursachen haben mich total verwirrt. Ich merke jetzt erst im Nachhinein, dass sie eigentlich 18 Stunden lang nach dem ersten erbrechen nicht einmal irgendwas gegen eine mögliche Vergiftung bekommen hat. Nicht einmal Kohletabletten. Ich ahbe mich auf den Tierarzt verlassen und dachte er wird Rat wissen und das Richtige tun. Als ich zum 4. Mal in der Tierklinik auftauchte um sie stationär aufnehmen zu lassen, wurde ich sogar fast belächelt. Es war aber leider eine andere Tierärztin als die, die wir in der Nacht 3 Mal hatten. Die letztere Tierärztin meinte noch, dass das so schnell ja auch nicht besser werden kann.

      Die kleine Maus war mein ein und alles. Ich habe in den letzten Monaten schon eine schwere Zeit durchgemacht und sie war meine Stütze und hat mich jeden Tag aufgemuntert. Ich könnte nur noch weinen. Ich habe das Gefühl, dass ich mein Baby im Stich gelassen habe und hätte mehr auf eine mögliche Vergiftung beharren sollen und dass sie dagegen etwas bekommt. Oder zu ihrer Haustierärztin fahren sollen. Die hatte dann ja inzwischen Sprechzeit, aber nicht die Röntgen und Ultraschallbilder. Allerdings war es in der Tierklinik eh eine andere Tierärztin, weil die vorherige Nachtschicht hatte.

      Ich vermisse sie so schrecklich. Sie war ein großartiger Hund und für mich wie mein eigenes Kind. Sie war mein ein und alles. Ohne sie weiß ich einfach nicht weiter. Die letzten zwölf Jahre waren wir ein unschlagbares Team und mich gab es einfach nicht ohne sie. Ihre Urne werden wir in unserem Garten am Haus beisetzen.

      Wie seid ihr mit eurer Trauer fertig geworden?

      Als ich ihrer Züchterin geschrieben habe, habe ich von ihrer Homepage erfahren, dass eine ihrer Hündinnen am 14.5. 7 neue Welpchen bekommen hat. Das nennt man wohl Ironie des Schicksals.